@off-peak off-peak schrieb:Jemanden etwas unterstellen, was dieser nicht gesagt hat, um dann diese Unterstellung negativ zu kritisieren, und dabei so zu klingen, als wäre derjenige, dem man sie unterstellt, zu blöde, um zu erkennen, wie blöde doch das Unterstellte ist.
Also: A sagt: wir wissen heute, dass die Bibelinhalte größtenteils falsch sind.
B: Wir wissen doch gar nichts.
Der Strohmann hier ist nun, so zu tun, als hätte A gesagt: wir wissen heute alles.
Was natürlich nicht wahr ist, und daher kann B jetzt A als unfähig oder verlogen vorführen, und somit hoffen, zu erreichen, dass alles, was A sagte, jetzt für den Leser dumm, falsch oder gelogen klingt.
Was B aber nicht tat, war, auf den eigentlichen Inhalt (hier: „Die Bibel Inhalte sind größtenteils falsch“) einzugehen. B hat damit weder diese Aussage bestätigt, noch widerlegt, sich also vor sachlichen Argumenten gedrückt, und stattdessen seine Argumentation darauf verlegt, A allgemein als unfähig zu präsentieren.
Ob B dies bewusst oder unbewusst, absichtlich oder aus Versehen tut, spielt dabei keine Rolle.
Vielen Dank für die Mühe. Jetzt weiß ich, was ein Strohmann ist. Ich brauche immer ein Beispiel, was du ja gegeben hast um es genauer zu verstehen.
Ich habe aber nie geschrieben, das wir nichts wissen, sondern, das unser Wissenstand von heute auf etwas anderes ausgerichtet ist, als das, was man in der Bibel liest. Dementsprechend können wir nicht wissen, ob es möglich ist oder nicht. Die Möglichkeit, das es so sein kann besteht genau so, wie es nicht sein kann.
Um mit dem heutigen Wissensstand zu behaupten,"nur das was wir heute wissen ist möglich, denn das sind die Grenzen die wir erreicht haben", ist doch naiv. Genau so naiv, wie an all die Geschichten in der Bibel zu glauben.
Dieser Zwiespalt begrenzt den Menschen. Aber wie sagt man so schön.....
Jeder zieht und lernt seine eigenen Grenzen kennen.
off-peak schrieb:Und das ist einfach nicht wahr. Es ist durchaus Etliches widerlegt.
Ja, das bestreite ich nicht. Doch die Widerlegung basiert auf vorhandenes Wissen. Und unser vorhandenes Wissen basiert auf unserer Entwicklung. Wir haben entschieden in welche Richtung wir uns entwickeln. Die heutige Medizin und Gerätschaften in Militär wären vor tausenden Jahren nichts weiter als wahre wunder gewesen.Heute sind sie nicht mehr weg zu denken.Das schließt doch nicht das gegenseitige aus.
off-peak schrieb:Und das ist wieder ein Strohmann, denn die Leute, die sagen, dies und jenes sei falsch, haben dafür Belege. Zu behaupten, sie hätten keine, ist auch nicht wahr.
Nun, da hast du natürlich recht. Es ist ein bisschen missverständlich formuliert. Sagen wir es mal so. Nach dem heutigen Entwicklungsstand und dementsprechendem Wissen, können alle sogenannten Wunder, die in der Bibel zu finden sind, nicht wahr sein und sind damit auch unmöglich umzusetzen. Das bedeutet jedoch nicht, das sie tatsächlich nicht möglich sind. In dem Entwicklungsstand der heutigen Menschheit, war es vor 1000 Jahren auch das heutige, unmöglich denkbar. Und heute ist das undenkbare nun denkbar geworden. Warum?
Weil wir uns dementsprechend, dahingehend entwickelt haben. Ein ganz klassisches Beispiel ist da die militärische Entwicklung. Die Entwicklung der Menschen in diesem Bereich ist enorm. Enorm, weil sie sich dementsprechend entwickelt haben. Sie haben Technik erfunden, die genau das erfüllt, was der Mensch sich damit erhofft hat. Die ganze Kraft die sie seit Jahrtausenden darein gesteckt haben, in all die Forschungen, Auseinandersetzungen, das sammeln von Informationen, um diesen Entwicklungsweg zu gehen, um das zu erreichen, was man damit erreichen wollte, kostete die Menschen eine menge Kraft und Energie. Aus dieser Kraft und Energie haben sie das erreicht, was wir heute kennen und wahrscheinlich noch viel mehr als das.
Was wäre, wenn sie diese Kraft in einen anderen Entwicklungsweg gesteckt hätten? Ihre Ziele anders angeordnet hätten?
Wäre dann auch aus diesem Standpunkt die Technik des anderen möglich? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Hier zu behaupten, unser Entwicklungsstand hat recht. Das ist nicht möglich........diese Grenzen hat sich der Mensch überwiegend selbst gezogen. Und diese Grenzen symbolisieren nichts weiter als einen Sandkorn auf einem Sand von Meer. Man selbst innerhalb der Grenze hat natürlich für sich recht. Es spielt keine Rolle, wie viele sich in dieser Grenzen befinden und sich gegenseitig befürworten um in Recht zu sein. Es wird immer eine weitaus größere Grenze geben, welche die sowohl gefunden, als auch selbst gezogenen Grenzen übersteigt.
off-peak schrieb:Und dieses Kunstgriff nennt man Umdeuten. Denn die Geschichten in der Bibel lesen sich nicht wie Metapher und wurden auch Jahrhunderte lang nicht als Metapher gesehen. Dieser Trick entstammt jüngeren Zeiten. Jedes Mal, wenn auch Rreligionen / Kirchen / Gläubige Fakten und wissenschaftlichen Belege nicht mehr leugnen können, dann werden auf einmal biblische Aussagen (zB Weltentstehung in ein paar Tagen) zur Metapher.
Und es gibt natürlich Gruppen, die sich dann wegen so einer Uminterpretierung von einer bestimmten religiösen Sichtweise / Richtung abspalten, so zB die Kreationisten, die in Sachen Erdgeschichte partout keine Metapher akzeptieren wollen.
Ja, das stimmt. Doch nur, weil einige ihr Opium brauchen, sind die Metaphern in der Bibel nicht weniger Metaphern.
off-peak schrieb:Diese Probleme betreffen durchaus das ganze Buch, das übrigens nicht ein einziges Buch, sondern ein Almanach aus vielen Büchern ist.
Ja, da hast recht.
off-peak schrieb:Und wieder … eine Unterstellung, eine Behauptung ohne Belege. Der „heutige Blickwinkel“ – was soll das sein?
Das ist doch keine Unterstellung und haltlose Behauptung. Jeder Mensch hat ein Blickwinkel. Ein Ziel vor Augen. Menschen, welche die gleichen Ziele haben, den gleichen Blickwinkel treffen sich und gehen ihr gemeinsames Ziel, gemeinsam an. Deshalb gibt es Wissenschaftler. Wissenschaftler gehen allesamt dem Ziel nach, der Wissenschaft zu dienen. Wissen zu sammeln. Informationen zu ergründen, die wirklich bestand haben. Deshalb gibt es Religionen. Auch da treffen sich Menschen, die gemeinsame Ziele verfolgen. Politik, Wirtschaft, ja das ganze Gesellschaftssystem strotzt nur so von Blickwinkeln, idealen Lebensweisen und Zielen.
Das Militär eines Landes zum Beispiel, die haben das Ziel ihr Land zu schützen. Dementsprechend entwickeln sie auch die jeweiligen Gerätschaften, die Technik um dies tun zu können, mit Hilfe der Wissenschaft. Meine Behauptung, das der Blickwinkel nun mal begrenzt ist, ist keine Beleidigung, sondern Tatsache, denn es ist in der tat nur auf 2 ziele gerichtet. Verteidigung und Angriff.
Das ist in der Tat begrenzt. Nehmen wir hier alle Entwicklungen des Menschen im gesamten. Alle Entwicklungen des Menschen zielen genau auf diese 2 Ziele hinaus. ABWEHR und ANGRIFF. Krankheiten abwehren, Krankheiten bekämpfen. Menschen abwehren, Menschen bekämpfen. Natur abwehren, Natur bekämpfen. Jeder Fortschritt der Menschheit, seit Jahrtausenden basiert genau auf diesen 2 simplen Verhaltensweisen.
Das ist in der Tat begrenzt im Vergleich zu dem Potential, den viele anderen Entwicklungswege bereithalten, die dem Menschen noch offen stehen.
Es ist also keine Unterstellung oder gar Beleidigung von mir. Ich kritisiere das auch gar nicht. Es ist nun mal so, wie es ist. Menschen gemacht. Menschen gewollt.
Das man aber daraus behauptet, diese 2 Verhaltensweisen, auf dem bisher jeder erdenkliche Fortschritt basiert, ist alles mögliche in diesem Universum, hat wohl noch nicht gelernt, das es noch weitaus mehr Verhaltensweisen gibt, als nur diese beiden. Ob du das nun akzeptieren willst oder nicht. Es gibt wirklich mehr als 2 Verhaltensweisen.
Vielleicht haben das ja einige in der Vergangenheit gewusst und ihre ganze Kraft in diese, anderen Verhaltensweisen gesteckt. Wer weiß, welche Entwicklung sich aus diesem ergibt.
;)