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Zeugnis ablegen: Persönliche Offenbarungs- & Glaubensbekenntnisse

43 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Erwachen, Spirituelles ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
MarinaG. Diskussionsleiter
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Zeugnis ablegen: Persönliche Offenbarungs- & Glaubensbekenntnisse

07.09.2022 um 00:31
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Ich grüße Euch! Willkommen im Thema für Offenbarungserlebnisse und Glaubensbekenntnisse. Ich finde, in einem Forum für Spiritualität macht sich ein Thema gut, in dem man Zeugnis ablegen kann, darüber, wie man Gott / seinen Glauben / seine Spiritualität gefunden hat. Oder wie er/es einen fand.

Oft bin ich gefragt worden, was mich so sicher machen kann, dass das, was ich als mein Offenbarungserlebnis betrachte, tatsächlich mit dem korreliert ist, was man gemeinhin Gott nennt? Und ich kann nur sagen, dass ich es nicht weiß. Und, dass es mir im Grunde auch vollkommen gleichgültig ist. Gott ist nur ein Name. Ein Name für etwas, das unendlich viele Namen hat und ebenso viele Formen kennt. Aber wenn es einem begegnet, dann weiß man was man vor sich hat, instinktiv. Und ich möchte den Anfang machen, davon zu erzählen.

Weil ich mir wünsche, dass dann womöglich auch andere Menschen hier den Mut finden werden, Zeugnis abzulegen, davon, wie - nennen wir es jetzt der Einfachheit halber "Gott", synonym für alle spirituellen Erscheinungsformen, die einem davon so begegnen können - in ihr Leben getreten ist und es womöglich verändert hat.

Vorweg einmal eine genauere Darlegung, was in dieses Thema hinein gehört:

Es ist religionsfrei! Jeder spirituell erlebende / fühlende Mensch ist willkommen und herzlich eingeladen von sich zu erzählen! Es geht ausschließlich um das persönliche Verhältnis zu Gott / der eigenen Spiritualität - unabhängig der Glaubensrichtung / Konfession.

Folglich -> Bitte KEINE Bibelzitateschlacht! ;-)

Stattdessen bitte (und gerne):

- Persönliche Berichte und Austausch über Situationen und Erlebnisse, in denen einem spürbar und erlebbar wurde, dass da etwas existiert und einen berührt, das über das alltägliche Erleben hinaus reicht. Eine Art "Geist und Ordnung hinter allen Dingen". Etwas, das man selbst, rein gefühlsmäßig als "die Seele" erweckend und berührend definieren würde. Kurzum, eine Art Offenbarung und Erwachen in einem, das einen zutiefst berührte und etwas in einem veränderte.

- Austausch darüber, wann dieses spirituelle Erleben im Alltag auftritt? In welchen konkreten Situationen (furiose Naturereignisse z. B. oder eine Art Flow im Zusammensein mit Anderen oder bei Tätigkeiten (und sei es putzen, töpfern, gärtnern etc. pp.), die einen in einen Modus bringen, sich mit "etwas Höherem, dem Kosmos o. ä. verbunden / alleins" zu erleben und dennoch "ganz bei sich" zu sein) sich ein spirituelles Erleben manifestiert und quasi "die Gegenwart Gottes" spüren zu können.

- Beschreibungen des eigenen Erlebens, der Gedanken und Gefühle, zum Thema Gott und Heimat in Gott, bzw. sich selbst als "Heimstatt Gottes" zu empfinden. Das Gefühl, dass Gott in einem selber lebt und wirkt. Dass er/es einen trägt, tröstet und heilt. Dass er/es, einem den Weg weist und man mit diesem Etwas, das tief in einem spürbar ist, in Kommunikation tritt.

- Beten / sprechen mit Gott:
Tut Ihr es?
Und wenn, wie tut Ihr es?
Habt Ihr das Erleben, dass Ihr erhört werdet?

- "Kleine Wunder". Dinge, die Ihr für Euch als ganz besondere Highlights erlebt habt und die Euch sagten: Ja - da existiert etwas / Gott existiert! Hoffnungsmomente. :) Momente, im Alltag, in denen Ihr Gott um und in Euch spüren könnt. Situationen, in denen dieses Erleben eines Gottes Euch "getragen" und getröstet hat.

Und noch einmal anders: Lasst uns darüber sprechen, wie Gott zu Euch kam, was Ihr mit ihm erlebt, wie Ihr mit ihm lebt und wie Euer Leben für Euch ist, mit diesen, Eurem Gott darin?

..

Dann fange ich mal an.

Ich bekenne, meinen Gauben an und meine unbedingte Liebe zu Gott. Daran, dass alles Gott ist und alles in Gott. Daran, dass Gott Liebe ist und das Leben selbst - und dass es für mich nichts gibt das ich mehr liebe als Gott, weil ich glaube, dass es nichts und niemanden gibt, das/der mich mehr liebt als Gott es tut.

Hier die Geschichte dazu. ..

Mein Vater starb als ich noch ein kleines Mädchen war. Ich war das älteste von drei Geschwistern und hatte noch eine jüngere Schwester und unser Nesthäkchen, den kleinsten Bruder. Unser Onkel trat danach in unser Leben, bzw. das unserer schwer orientierungslosen Mutter und vereinnahmte sie für sich, indes er uns Kinder dem organisierten Kindesmissbrauch zuführte. Wir wurden über einen längeren Zeitraum schwer missbraucht. Als das vorbei war, suizidierte sich zuerst mein jüngster Bruder, danach verstarb meine Schwester an Krebs, ebenso wie meine Mutter daran erkrankte, die jegliche Behandlung verweigerte und zu Tode kam, als sie unser Elternhaus abbrannte, mit sich darin. Besagter Onkel erhängte sich in seiner Zelle und damit verblieb ich als die letzte Überlebende unseres engeren Familienkreises.

Ich war schwer persönlichkeitsgestört aus alledem hervorgegangen, was mich aber im Grunde rettete, denn durch meine fast vollständige Gefühlstaubheit konnte ich trotz schwerer Traumatisierung ein relativ normales Leben führen, ein Studium abschließen und selbst für meinen Lebensunterhalt sorgen. Dann erkrankte ich selber an Krebs. Eine Form, die ohne Primärtumor auftritt. Mein gesamter Rumpf war voller Metastasen und mir wurde mein baldiges Ende prognostiziert. Es fand sich ein Arzt, der bereit war, mich, auf mein eigenes Risiko und eigene Kosten, mit einer experimentell überhöhten Strahlendosis zu behandeln. Dabei traten großflächige Hautverbrennungen auf, die, zusätzlich zu den schier unerträglich brennenden, inneren Schmerzen, hinzu kamen und dafür sorgten, dass ich, trotz Schmerzpumpe, heftigste Qualen litt.

Ich ging dennoch nach Hause, auf eigene Gefahr. Wollte nur noch alleine sein. Ich war so unendlich verzweifelt, so voller Hoffnungslosigkeit und all diesen Fragen: Warum ich? Warum mir? Warum nahm das einfach kein Ende? Hatte das Universum mich zu seinem höchstpersönlichen Prügelknaben ausersehen? Was zur Hölle war nur los? Was sollte das für ein Leben sein? .. Und in mir erstand, in all diesem Elend und der Kraftlosigkeit eine Art Sturm der Entrüstung. Da stand ich dann, aufstampfend in meinem Wohnzimmer, schreiend, die Faust schüttelnd und brüllte dem wolkenverhangenen Himmel hinter der großen Fensterscheibe entgegen: "Ist es das, was du willst? Mich richtig am Arsch haben, ja? Glückwunsch! Hat geklappt! Bist du jetzt zufrieden? Ist es jetzt endlich genug, ja? Geht dir jetzt einer ab, oder was? .. und so ging das eine ganze Weile, bis die Verzweiflung immer mehr durch die Wut hindurch kam und ich halb weinend schrie: "Tu doch nur ein einziges, verschissenes Mal auch was für mich .. Gnade .. B I T T E!"

Ich hatte dieses BITTE noch nicht ganz ausgesprochen, noch keinen weiteren Atemzug getan, da war ich auf einmal von einem derartig unglaublich intensiven Gefühl vollkommener Liebe erfüllt, dass mir die Knie nachgaben und ich auf den Teppich zusammensackte. Ich realisierte am Rande, dass ich weinte, die Tränen liefen in Sturzbächen aus mir heraus und in mir war etwas, das so gewaltig war und so unglaublich ekstatisch schön, rein, intensiv, allumfassend, vollständig erfüllend, dass es mich komplett niederwarf. Ich verlor jedes Zeitgefühl, rang nach Luft, hörte mich stammeln, davon "ich wusste nicht, wie groß du bist" .. und fand mich auf einmal in Sonnenlicht.

Blinzelnd zum großen Fenster, durch das, innerhalb der dichten Wolkendecke, eine winzige Lücke einem einzelnen Sonnenstrahl Raum bot, der genau durch das Fenster und auf mich fiel. Und ein letzter Rest Rationalität in mir, flüsterte spöttisch etwas von "Kitsch pur, das kannst du niemandem erzählen" .. während ich, diese Situation als komplett abgefahren realisierend, die Arme um meinem schmerzenden Körper schlang, einfach immer weiter weinte und in den Raum die Bitte flüsterte: "Bleib, bitte bleib bei mir. Lass mich nie wieder allein.. nie wieder."

Und das hat er/es auch nicht getan. Der Sonnenstrahl verschwand und dieses Ungeheure in mir ließ nach, und wich etwas, das ich bis dato nicht kannte - Frieden. Einem unglaublich tiefen Gefühl davon. Ein Gefühl wie: "Und wenn ich jetzt sterbe, dann ist das okay. Ich weiß wo ich landen werde - danach." Und ja, das weiß ich, davon bin ich überzeugt. Seit jenem Tag fürchte ich den Tod nicht mehr, nur das Sterben als solches, bzw. die möglichen Schmerzen dabei. Aber das Danach, nein, das fürchte ich nicht mehr. Aber ich starb nicht. Im Gegenteil, die Qualen ließen nach diesem Erlebnis merklich nach und waren bald vergessen. Die Nachuntersuchungen zeigten zuerst einen steten Rückgang und nach einige Monaten war ich frei von nachweisbaren Tumorzellen. Die Ärzte standen vor einem Rätsel. Ich lächelte - und betete, bedankte mich, so wie ich es seit jenem Tag täglich tue.

Und seit dem "es" da ist, tief in mir, seit es dort wohnt, wo früher nur Zorn war, Hass, Destruktion, Verzweiflung und ungezählte Fragen, seit dem dort Frieden ist und dieser "Draht zu Gott" (und damit immer mehr Liebesfähigkeit), seit dem wird mein Leben immer besser, Jahr um Jahr. Mir erscheint es, als würde ich, nach und nach, vollumfänglich entschädigt, weil meine Gebete erhört werden. Es erfüllt Wünsche, so fühlt es sich an. Doch davon dann im weiteren Verlauf. Ich bin jetzt ziemlich fertig. Müde und musste, in Erinnerung an dieses Gefühl, das so schön war, das Schönste, was ich ich jemals spüren durfte in meinem ganzen Leben, auch ein bisschen weinen. Ich hätte es gerne nochmal. Nochmal "so". Ich weiß, dass ich es irgendwann endgültig haben werde, wenn ich nach Hause gehen werde, für immer. Dort wo meine Familie bereits ist, besonders mein Vater, der mir noch heute manchmal so unsäglich fehlt.

Ja. Damit möchte ich hier starten. Ich freue mich ggf. über Berichte, persönliches Erleben und den wohlwollenden, angeregten Austausch darüber.

..

@Moderation - ich hoffe sehr, dass er hier bleiben darf. Er ist zwar nicht für Pro/Contra Glauben Diskussion, sondern für Austausch innerhalb des Glaubens, aber ich nehme an, dass es "spiritueller" kaum gehen wird. *hoff*

..

Und zum "guten Schluss" ein bisschen christlicher "Lobpreis" (Worship) aus Amiland. Gebete / Anbetung in Musikform. Und selbst, wenn ich kein Christ bin, finde ich die mitunter wirklich schön:

Youtube: Feast & Remember - Kingdom Culture Worship ft. Jessie Rose Rayner (Lyrics)
Feast & Remember - Kingdom Culture Worship ft. Jessie Rose Rayner (Lyrics)
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07.09.2022 um 01:07
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich finde, in einem Forum für Spiritualität macht sich ein Thema gut, in dem man Zeugnis ablegen kann, darüber, wie man Gott / seinen Glauben / seine Spiritualität gefunden hat. Oder wie er/es einen fand.
Finde ich gut. Wenn eine Rubrik „Spiritualität“ heißt, dann sollte es auch vorrangig darum gehen und nicht um Wissenschaft an sich. Wo die Grenzen der Wissenschaft anfangen, ist dann wiederum ein interessantes und hierher gehörendes Thema.

Für mich möchte ich zunächst zum Thema sagen, dass ich spirituelle Erlebnisse in hohem Maße der Musik verdanke. Ich bin seit langem Mitglied in einem Kirchenchor, der viele Werke der geistlichen Musik aufgeführt hat, Bach, Mozart, Brahms, Mendelssohn-Bartholdy, Bruckner u.a. Wenn ich bis dahin den Ablauf und die Bestandteile und die Worte einer Messe, die Hintergründe der Entstehung eines geistlichen musikalischen Werkes, dass ich der Komponist etwa intensiv mit entsprechenden Bibelstellen befasst hat, nicht gekannt habe, dann habe ich sie da gelernt. Und Verstehen gelernt.

Ich lasse mir gerne sagen, dass mir da bloß einige Synapsen einen Streich gespielt haben, genau wie bei Bach damals halt bloß seine Neuronen gefeuert haben, als er die h-moll-Messe schrieb. Für mich geht das Geheimnis von Kunst, übrigens nicht nur von Musik, aber weit über über bloße elektrische Impulse in einem kleinen Menschengehirn hinaus. Übrigens nicht nur für mich.

Neulich war ich mal Domwache in unserem gotischen Dom. Heißt, ich musste da in der Touristensaison im Dom sitzen, aufpassen, dass Besucher nichts klauen oder sonstigen Unsinn machen, bei Bedarf Karten verkaufen, auf- und zuschließen, Alarmanlage an- und abschalten etc. Es gab auch Zeiten als kein einziger Besucher im Dom war. Und dann da zu sitzen, allein, in völliger Stille, die Pfeiler mit ihren Streben nach oben anzusehen, an die Generationen zu denken, die dieses Bauwerk in einem unbedingten Glauben erschaffen haben, gänzlich ohne die Hilfsmittel, die wir heute haben (und nicht mal zeitnah die Renovierung einer Brücke zustande bringen), hat schon was.

Klar, ich hätte auch daran denken können, wie viele Bauarbeiter damals bei den Arbeiten verunglückt sind, ohne dass ihnen eine Berufsgenossenschaft was zahlt, dass womöglich ein ehrgeiziger Fürstbischof oder König bloß protzen wollte, indem er noch höher, noch schöner baut als sein Nachbar, und dabei die Landeskinder verheizt hat.

Daran habe ich auch gedacht. Es hat aber diesen Zauber des stillen Doms mit seinen jahrhundertealten Glsubenszeugnissen nicht verdrängen können.


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07.09.2022 um 08:15
Ich habe mein Glaubensbekenntnis in der evangelischen Kirche abgegeben als ich konfirmiert wurde. Das zählt für mich bis heute.
Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

Amen.
https://www.ekd.de/apostolisches-glaubensbekenntnis-10790.htm



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MarinaG. Diskussionsleiter
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07.09.2022 um 10:20
..

@Andante ..
danke für Deine Beschreibungen, die ich, samt und sonders, gut nachvollziehen kann. Auch diesen "seltsamen Zweiklang", des rationalen Wissens, gepaart mit diesem innewohnenden Zauber. Es fühlt sich oft für mich an, wie eine Mischung aus Schönheit und Schmerz - so schön, dass es immer auch ein wenig weh tut. Man weiß um das ganz und gar nicht Schöne, eher Schreckliche, das der Preis war, für das, was man da gerade in seiner überirdisch anmutenden Ausstrahlung bewundert - und findet beides darin. Ich habe das ebenfalls häufiger bei Sakralbauten. Ich habe einmal den Kölner Dom fotografiert und versucht ungewöhnliche Perspektiven zu finden (die Fotos muss ich mal raussuchen). Das war ein ganz ähnliches Erleben. Und während ich mit der Kamera herum experimentierte, hatte ich auf einmal das Gefühl, als wäre das ganze Bauwerk voller Leben. So als wohne etwas in diesen erhabenen Mauern.

Aktuell finde ich sie nicht auf Anhieb. Aber ich fand die von einer Klosterruine, bei der ich exakt das gleiche Erleben hatte. Es ist ein Ordner, mit hunderten Bildern, die ich an jenem Tag machte, als ich wie ein staunendes Kind durch diese Mauern streifte und die Kamera die Zeit einfrieren ließ. Es war ein kalter, klarer Wintertag und die Sonne übergoss die uralten Mauern mit ihrem Strahlen. Ich wusste, das Leben dort muss hart gewesen sein und karg. Es war mit Sicherheit alles andere als ein Vergnügen bisweilen. Und dennoch, ich hatte das Gefühl, als jage ich eine Art "Geist" mit der Kamera, etwas Inhärentes, überall Spürbares. So als atme dieses Bauwerk den "Geist der Zeit". Ich bin nun keine besonders gute Fotografin, aber einige Brauchbare waren unter den vielen Fotos doch:

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Und als wir zurück gefahren sind, die Sonne ging unter, hielt ich an und schoss noch das hier. Es war wie eine Art Abschiedsgruß, so kam es mir vor:

sd1Original anzeigen (0,7 MB)

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Ich war erfüllt von Freude und "die Welt war mein Freund". Ein wunderschöner Tag. Und als ich später im Bett lag, habe ich mich, wie so unendlich oft schon mittlerweile, dafür bedankt. Dankbarkeit, für all das. Die beiden "Ds", Dankbarkeit und Demut, sie muten mir enorm wichtig an, im Zusammenhang mit tiefem Glückserleben. Wenn man irgendwie das Gefühl hat, so voll zu sein davon, dass es einen schier sprengen könnte. All das kannte ich nicht (mehr), bevor ich Gott / das Spirituelle in mir nicht kannte. Und seit ich es (wieder) kenne, ist die Welt wieder voller Wunder, so, wie es war, als ich ein kleines Mädchen war, das von dem Elend noch nichts wusste, durch das im dann so lange waten sollte.

..

Musik, da sagst Du was. Spirituelle Chorgesänge. Hier einer meiner Leibsten. Weihnachtsstimmung pur. Ich bin jedes Jahr aufs Neue hin und weg:

Youtube: St. George's Chapel Choir sing Carol of The Bells at Windsor | Christmas 2018
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Das gehört für mich irgendwie auch untrennbar dazu. :)

..

@mitH2CO3
wie (er)lebst Du es denn konkret, in Deinem Alltag?

LG Marina


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Zeugnis ablegen: Persönliche Offenbarungs- & Glaubensbekenntnisse

07.09.2022 um 11:29
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:wie (er)lebst Du es denn konkret, in Deinem Alltag?
ich möchte mich in dem Thread "Zeugnis ablegen: Persönliche Offenbarungs- & Glaubensbekenntnisse"
auf mein Glaubensbekenntnis beschränken, das ich zuvor eingestellt hatte.


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Zeugnis ablegen: Persönliche Offenbarungs- & Glaubensbekenntnisse

07.09.2022 um 15:05
@MarinaG.

Mein Glaubensbekenntnis entstand durch körperliche und seelische Versehrtheit durch eine tückische Krankheit, die scheinbar nicht mehr vorhanden ist. lt. Ärzte.
Meine Tochter war da drei Jahre alt und für mich beunruhigend, da kaum Familie, die mich emotional und liebevoll unterstützt hat, als nur meine damals 75 jährige Mutter.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:- Beten / sprechen mit Gott:
Tut Ihr es?
Und wenn, wie tut Ihr es?
Habt Ihr das Erleben, dass Ihr erhört werdet?
Ja, ich suchte Hilfe. Da ich immer schon ein spiritueller Mensch war und bin, bezog sich die betende Zwiesprache nicht speziell auf den imaginären Gott, sondern allgemein an die Schöpfung, die mich erschaffen, aber schnell wieder abschaffen kann, das scheint Gesetz.

Was meine spirituellen paranormalen Erlebnisse betreffen, sind sie kaum mit einer göttlichen Schöpfung vereinbar, so scheint es.
Da kommt man in einen Zwiespalt, was das Beten aber nicht ausschließt?
Danke für deinen ehrlich Beitrag, der mich animiert, dir zu antworten.


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Zeugnis ablegen: Persönliche Offenbarungs- & Glaubensbekenntnisse

07.09.2022 um 22:57
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:- Persönliche Berichte und Austausch über Situationen und Erlebnisse, in denen einem spürbar und erlebbar wurde, dass da etwas existiert und einen berührt, das über das alltägliche Erleben hinaus reicht. Eine Art "Geist und Ordnung hinter allen Dingen". Etwas, das man selbst, rein gefühlsmäßig als "die Seele" erweckend und berührend definieren würde. Kurzum, eine Art Offenbarung und Erwachen in einem, das einen zutiefst berührte und etwas in einem veränderte.
Dein Thread liest sich sehr schön und ich finde gut, dass man hier den Mut bekommt, frei darüber sprechen zu können, ohne sich in irgendeiner Weise zu schämen.

Denn so erging es mir schon in der Schule.
Ich habe mich ehrlich gesagt nach außen hin oft anders dargestellt, nur damit niemand Verdacht schöpfen würde, aus Angst, schikaniert zu werden, was ich leider auch unabhängig davon wurde.

Ich bin so aufgewachsen als Kind, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen und kann mich noch daran erinnern, in einem Nebenraum mit anderen Kindern etwas vorgelesen bekommen zu haben. Es war eine Art Unterricht mit einem Kirchenmann...hab den Begriff vergessen, tut mir leid. :(

Irgendwann im Laufe meines damaligen Lebens, gab es immer wieder Situationen, in denen mir dann klar wurde, dass es mehr gab, als nur den einen Gott, oder nur diese eine Religion. Ich denke jedoch, die Erfahrung macht man dann so oder so, wenn man ins Teenie-Alter kommt.

Aufgrund der wachsenden Neugier und dem Unwissen, geriet ich an verschiedenste Menschen, interessierte mich für Geschichte im Bezug auf Religion und lernte dadurch einen Templer kennen, zumindest gab er sich als einen solchen aus. Ich war zu dem Zeitpunkt jung, neugierig und aufgeschlossen gegenüber neuen Erfahrungen, ließ mich von seinen Lebensweisheiten mitreißen, welche keineswegs negativ waren!

Ich habe noch nie so einen friedfertigen Menschen erlebt, bis zu dem Zeitpunkt, als ich ihm dann mitteilte, dass ich Freimaurer kennen gelernt habe. Er wollte damit nix zu tun haben, leider. Es war ein Freimaurer, bei dem ich einen Nebenjob tätigte in seinem Geschäft und zum Dank auf ein Rosenfest in seiner Loge eingeladen wurde.

Ich lernte so viele, sehr tiefgründige Leute kennen, wenn auch alles Männer ab 40-50 damals. Ich war 18. Sie unterhielten sich ganz anders, über so zum nachdenken anregende Themen und egal was man fragte, sie wussten bescheid. An dem Abend fand ein Ritual statt, bei dem sie von einem großen Erbauer sprachen, für mich war das alles überwältigend, in jeder Hinsicht.

Ich stehe noch Heute im Kontakt mit einem Freimaurer aus dieser Loge, welcher auch einen großen Einfluß darauf hatte, wie ich gegenüber der Spiritualität eingestellt bin. Wir haben oft damals telefoniert und ich wollte einen Beweis dafür haben, dass da irgendetwas ist, das man sich nicht erklären kann, weil auch der innere Rationalist sich in mir breit machte, je älter ich wurde und umso mehr ich hinterfragte. :D

Auf meine Frage hin, ob er mir nun etwas zeigen könne, das sich nicht erklären lässt, hat er mir schlichtweg gesagt, was ich für Kleidung trage und wo ich gerade am telefonieren wäre. Ich kanns mir bis Heute nicht erklären und habe ihn gefragt, wie er das gemacht haben will. Er meinte, es wären einfach Schätzungen und man kann ein Gefühl, eine Intuition dafür erlernen, aber das bedarf sehr viel Zeit, Mühe und Geduld, fokussiert zu bleiben. Er lag aber mit allem genau richtig und treffend, was mich bis Heute davon überzeugt hat, dass da einfach irgendeine Verbindung, oder Fähigkeit, irgendetwas sein MUSS, das man SO nicht einfach erfassen oder begreifen kann.

Das war für mich wieder etwas, das meinen inneren Rationalisten wegschubste und im Laufe der darauffolgenden Zeit, habe ich so viele verschiedene Erfahrungen gemacht und Situationen erlebt, die mich immer hin und hergerissen haben, zwischen dem Glauben und dem Rationalisten in mir. Das geht auch Heute noch so, teilweise, aber der glaubende Teil überwiegt immer, weil ich es besonders beim zeichnen, in so stillen, zeitlosen Momenten spüre, als wäre etwas, überall.

Sei es beim zeichnen, wenn ich leidenschaftlich dabei bin, oder in emotional sehr schwierigen Situationen, oder wenn ich abends spazierengehe, den Sommer förmlich riechen kann und in die Sterne schaue, da ist immer eine Art Hoffnung die ich wahre, eine Präsenz, etwas, das mich wissen lässt: "Ich bin da!" Ich weiß nicht, was es ist, aber ich empfinde es so.

In jenem "Flow" bin ich meiner Erfahrung nach am intensivsten, während ich digital am PC zeichne und Musik höre. Es wird melancholisch, dramatisch, episch, so erfüllend für diesen Moment, einfach unbeschreiblich überwältigend, als schüre man ein Feuer im Innern, das lichterloh brennt. Als würde man mit diesem Feuer die Kunst erschaffen. All meine Emotionen in einem Bild, diese Leidenschaft und Erfüllung, welche visuell dargestellt werden. Jedes Bild sagt mehr als tausend Worte aus, aber nur ich weiß um diese Worte.

Was ich erschaffe - bin ich.
Ich bin, was ich präsentiere.

Aber gut, es gibt glaube ich auch keinen Künstler, der NICHT irgendwie, in irgendeiner Form dramatisch, oder melancholisch veranlagt ist! :troll:
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:- Beten / sprechen mit Gott:
Tut Ihr es?
Und wenn, wie tut Ihr es?
Habt Ihr das Erleben, dass Ihr erhört werdet?
Ich habe früher oft gebetet, gerade in schlimmsten Zeiten, ich kann mich daran erinnern, dass es oft so kam, wie ich gehofft hatte, aber vielleicht ist das jene Intuition, von der der Freimaurer sprach. Wenn man dieses Gefühl dafür entwickelt zu wissen, wie die Dinge sich ereignen werden.

Leider hatte ich auch irgendwann so ein Gefühl für das Schlechte bekommen. Es gab oft Momente, in denen ich vorab schon ein ganz mulmiges Gefühl bekam und kurze Zeit später etwas schlimmes passiert ist. Zum Beispiel als meine Katze überfahren wurde. Ich ließ sie an dem Abend raus(war ne Draußen-Katze) und dann überkam mich gleichzeitig dieser Gedanke:

"Sie wird sterben."

Ich hatte so ein mulmiges Gefühl, es jedoch verdrängt und nicht wahrhaben wollen. Da kam wieder der Rationalist hoch, bis mein Bruder sie am darauffolgenden Tag mit Nachhause brachte. :(
Sie wurde angefahren und lag am Straßenrand, vermutlich die ganze Nacht. Ich weiß es nicht. Es war echt ne schreckliche Zeit, die mir dann wieder bewies, da muss etwas sein. Aber ich kann mir bis Heute nicht erklären was genau diesen Einfluß auf uns hat. Ich bin sicher nicht die Einzige oder Erste, die solche kuriosen Dinge erlebt hat.

Immer diese Schicksalsschläge, von denen man sich denkt: "Das kann echt kein Zufall mehr sein!"

Also so zurückblickend auf mein bisheriges Leben, war schon immer etwas da, der Gott, ein Gott? Aber je älter ich wurde, desto mehr kam auch der Rationalist in mir durch, ich interessiere mich auch sehr gern für Wissenschaft, aber ursprünglich eben weil ich Antworten auf all diese unergründbaren Dinge wollte. Dieses Unfassbare, Ungreifbare, zu erleben, dass da etwas ist das dir selbst beweist: "normal ist das nicht mehr!" aber irgendwie einfangen oder verstehen, konnte ich es bis Heute nicht.

-------

Sorry falls mein Text ziemlich verwirrend sein könnte, bin schon müde und habe jetzt einfach alles zusammengetragen aus meinem Leben, querbeet, das für mich zu dieser Thematik passt und zu deinen Fragen! :)

Für mich steht fest, auch wenn der Rationalist und der Gläubige immer Krieg in mir führen, dass da zweifellos aus meiner Sicht etwas existiert, in allen Dingen, in allem, überall. Irgendetwas ist da, aber man kann es nicht sehen, nur empfinden.

Und wenn man es geschafft hat, dies zu empfinden, so fängt man auch an zu sehen. :)


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08.09.2022 um 14:43
Ich erinnere mich noch, wie ich mit etwa sechs Jahren mit einer gleichaltrigen Freundin mal beim Spielen "einen Regenbogen besungen" habe.
Wir haben halt einfach irgendein ein spontan selbstgetextetes Lied über Regenbögen gesungen und kurz darauf wirklich einen gesehen.

Habe nie wieder daran gedacht, bis vor einigen Jahren mein Hund eingeschläfert werden musste.
Auf dem Rückweg nach Hause habe ich dann den krassesten Regenbogen meines Lebens gesehen; zuerst nur den Nebenregenbogen (der hat mich schon aus den Socken gehauen) und dann den richtigen.
Hab das als eine Art Trost empfunden.

Hätte man einfach als Zufall abtun können; wenn ich nicht drei Tage später mit der Katze meiner Eltern, die im Urlaub waren, zum selben Tierarzt gemusst hätte.
Gerade mal drei Tage nach dem Einschläfern unseres geliebten Schnuffeltiers war es definitiv kein Vergnügen für meinen Mann und mich, dieselbe Strecke nochmal fahren zu müssen.
Auf der Hinfahrt sahen wir wieder einen Regenbogen, wenn auch nicht so krass farblich intensiv wie beim ersten Mal.
Weitere drei Tage später nach der Nachkontrolle sahen wir dann einen Regenbogen auf der Rückfahrt.

Und als wäre das nicht schon krass genug, hab ich 2 Wochen später, nachdem ich meiner Tante per WhatsApp ein Bild von der Urne geschickt hatte, die ich für unseren Schnuffel ausgesucht hatte, von meinem Esszimmer aus WIEDER einen gesehen.

Und als wäre DAS nicht schon krass genug :) :
Ein knappes Jahr später meinte ich zu meinem Mann, als wir im Urlaub auf der Terrasse unseres Ferienhauses saßen: "Ich glaube, dass wir beide uns gefunden haben und genau DIESE beiden Tiere bei uns gelandet sind (gemeint waren besagter Hund und unsere Katze, die Jahre vorher gestorben war), war so von Gott gewollt."
Direkt danach kommt ein Wind auf, es fängt leicht an zu regnen und über der Hecke neben uns spannt sich ein Regenbogen 🌈

Mich hat das dann tatsächlich zum Glauben geführt, ich konnte das einfach nicht mehr ignorieren. Meinen Mann übrigens nicht, obwohl er bei fast jedem dieser Erlebnisse dabei war.

Schon vor meiner Hochzeit hatte ich was echt Krasses in dieser Hinsicht:
Als ich 2 Wochen vorher kalte Füße gekriegt hatte, war ich drauf und dran, die Hochzeit kurzfristig abzusagen und habe mich beim Gassigehen mit Hundi zum ersten Mal "nach oben" gewandt: "Wenn es dich gibt und ich diesen Mann heiraten soll, dann brauche ich JETZT ein Zeichen! Bitte genau jetzt, nicht in zwei Minuten oder sonstwas, sondern auf der Stelle, sonst sage ich die Hochzeit ab."
Ich schaue runter und sehe ein vierblättriges Kleeblatt direkt vor meine Füßen wachsen.
Habe es sogar mitgenommen, in einem Buch gepresst und den Mann natürlich geheiratet. War bis heute die richtige Entscheidung[/quote]

Das war noch längst nicht alles, aber so 'ne Riesentextwand wollte ich jetzt nicht schreiben ;)


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Zeugnis ablegen: Persönliche Offenbarungs- & Glaubensbekenntnisse

08.09.2022 um 19:51
Tja, und gerade steht ein Regenbogen über dem Schloss Balmoral, in dem heute Queen Elizabeth II. friedlich verschieden ist...wollte es nur erwähnt haben.


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Zeugnis ablegen: Persönliche Offenbarungs- & Glaubensbekenntnisse

08.09.2022 um 21:43
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Ich habe mein Glaubensbekenntnis in der evangelischen Kirche abgegeben als ich konfirmiert wurde. Das zählt für mich bis heute.
Ich habe damals bei der Konfirmation völlig versagt, weil ich eine biblische Frage nicht beantworten konnte, wurde aber trotzdem konfirmiert.
Unser Pastor war ein gewalttätiger Mensch, der einige Jungs bei uns blutig geschlagen hat, er war wohl schlicht überfordert, eben auch nur ein Mensch.
Wie es in seinem Innersten aussah, ob er überhaupt noch an Gott geglaubt hat, möchte ich bezweifeln.

Allerdings die Gebote Gottes würdigen und befolgen, hat einen positiven Aspekt, denn woher wüssten wir sie, wenn nicht durch die uralte Bibel überliefert oder durch wen sonst?
Spirituell gedacht und meine Antwort auf deinen Beitrag.


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Zeugnis ablegen: Persönliche Offenbarungs- & Glaubensbekenntnisse

09.09.2022 um 10:13
Ich hab das im Forum schon öfter erzählt und zitiere daher einfach mal:
Zitat von paxitopaxito schrieb am 17.06.2022:Ähnlich ist vielleicht die Erfahrung die ich bei der ersten Betrachtung eines Sierpinski Dreiecks hatte. Die Zeit dehnte sich endlos, mir war als würden sich das ganze Universum in diesem Muster verbergen, als würde ich die grundlegende Struktur der Schöpfung sehen. Darüber hinaus die Erkenntnis das alles was ist, war und sein wird einen Sinn hat in dem Muster das die Welt bildet. Ein schöpferischer Geist, den man dahinter erahnen konnte.
Die Offenbarung ging so schnell wie sie kam und ich fand mich vor Glück heulend auf dem Boden wieder.
Dem folgten viele weitere, wenn auch völlig anders geartete Erfahrungen du zu meinen heutigen Überzeugungen führten. Heute würde ich das, was ich damals sah als eine Vision der gähnenden Leere deuten.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Und noch einmal anders: Lasst uns darüber sprechen, wie Gott zu Euch kam, was Ihr mit ihm erlebt, wie Ihr mit ihm lebt und wie Euer Leben für Euch ist, mit diesen, Eurem Gott darin?
Ich hoffe du hast in deinem Thread auch Platz für einen bekennenden Polytheisten ;) die „göttlichen“ Erfahrungen die ich gemacht habe sind derartig unterschiedlich, das sie sich nicht auf einen (Ober)Gott zurückführen lassen.
Stattdessen bin ich mehr und mehr der Weltsicht der Edda und nordischen Mythen verfallen.
Das bezieht mittlerweile vieles ein, meine religiösen Vorstellungen, meine okkulte Praxis, meine Weltanschauung etwas was Freiheit, Umgang mit der Natur oder Schicksal angeht. Das alles ist untrennbar verwoben.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Beten / sprechen mit Gott:
Tut Ihr es?
Und wenn, wie tut Ihr es?
Habt Ihr das Erleben, dass Ihr erhört werdet?
Hin und wieder rede ich mit den Göttern. Bitte sie um etwas oder sie bitten mich um etwas. Es ist eine Zwiesprache die auf Augenhöhe stattfindet, was sich damit stark vom Alltagsverständnis des Gebets unterscheidet.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Hoffnungsmomente. :) Momente, im Alltag, in denen Ihr Gott um und in Euch spüren könnt. Situationen, in denen dieses Erleben eines Gottes Euch "getragen" und getröstet hat.
Es klingt vielleicht seltsam (hm, am Ende klingt eh die Hälfte von dem was ich hier schreibe reichlich Gaga) aber im Alltag ist das Zubereiten von Lebensmitteln zentraler Punkt für quasireligiöses Erleben geworden. Egal ob Kochen, Backen oder was auch immer. Das ist für mich zu einem spirituellen Akt geworden - und ich bilde mir zumindest ein, dass das dem Endresultat durchaus nützt.


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09.09.2022 um 12:00
..

@mitH2CO3
okay, alles klar. Dennoch danke für Dein Bekenntnis. :)

..
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich hoffe du hast in deinem Thread auch Platz für einen bekennenden Polytheisten ;)
Logisch! Ist nicht festgelegt, weder religiös, noch sonst wie. Es geht um die höchst persönliche Spiritualität und das eigene Erleben / Ausleben derselben. Insofern passt Dein Beitrag perfekt. :)

..

@ All - ich danke Euch für Eure Beiträge! Ich hatte erst ein bisschen Befürchtung, dass das vielleicht doch too much sein könnte, aber jetzt bin ich froh, dass ich das Thema eröffnet habe. :) Ich melde mich später ausführlicher.

Habt einen schönen Tag! LG Mina


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09.09.2022 um 16:36
@MarinaG.
Weil du einige Fotos gepostet hast, die dich selber innerlich bewegt haben werden, fühle ich mich dadurch jetzt auch angesprochen und teile hier Bilder, die mich i.w.S. sogar auch spirituell angefasst haben.

Ich selber bin in einem völlig areligiösen Umfeld aufgewachsen, erinnere mich aber daran, als Kind mit einigen Klassenkameraden nach Unterrichtsschluss oft in die Kirche gegangen zu sein (meine Mitschüler waren da auf dem Weg zur Konfirmation, ich war neidisch, wollte sowas auch ...).

Das ist eine Aufnahme aus dem Altenberger Dom:

ml
Hat mich ergriffen.
Ergreift mich immer noch.
Spoilerhttp://www.altenberger-dom.de

Das ist eine Darstellung davon, welches Kopfkino ich beim Lesen und lange danach hatte von der Geschichte "Ein Sturz in den Malstrom" von Edgar Allan Poe:

Maelstrom-ClarkeOriginal anzeigen (0,2 MB)

Das sind zwei von einigen Bildern, die mich auf einer Ebene berühren, die rational überhaupt nicht erfassbar ist.


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09.09.2022 um 17:32
Noch kurz eine Ergänzung zu der Darstellung aus dem Altenberger Dom, weil sie mich so ansprach*:
Die Bronzeplastik bildet den dornengekrönten Jesus ab, wie er sich trotz ans Kreuz genagelter Füße hinunterbeugt und seine seine rechte Hand auf die Schulter des Zisterzienser-Abts Bernhard von Clairvaux legt, während die linke den Wegbereiter der Reformation, Martin Luther, berührt.

* Eine interessante Vokabel, die man - von Einem zum Anderen - deuten kann.
Was spricht jemanden an?


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09.09.2022 um 22:32
Ich finde man kann Glauben in allen finden .... Sei es in Musik ...Kirche.. Oder meinen persönlichen Favoriten Fußball.
Mit allen Konsequenzen.

Neben Mathematik die einzige Sprache des Planeten die in meinen Augen universell ist.

Lebe, tanze, fühle, Fußball.

Selbst in diesen, für andere Menschen trivialen Dingen, liegt imense Wichtigkeit.

Es kann zb in einer Aufstellung liegen .... In einer Auswärtsfahrt, das höchste aller Gefühle.

Wie 4-4- fucking 2 purer glaube ist, ist es das kleine triviale Ding in uns das uns weiter glauben lässt.


Video nicht jugendfrei (Login erforderlich)



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10.09.2022 um 10:37
@MarinaG. und an alle anderen:

Also, genau DAS sind die kuriosen Ereignisse, von denen ich denke, dass das doch niemals IMMER einfach nur Zufall sein kann. Die Wolke hätte ja auch vor ihrem Tod entstehen können, aber zufällig wenn sie tot ist, entsteht sowas? Es ist ja nicht das erste Mal, dass sich so kuriose Ereignisse ereignen:

0k7yubfhokxqwxhthrvln8fae61qs4dj

https://www.tag24.de/amp/unterhaltung/royales/kurz-nach-dem-tod-der-queen-frau-sichtet-koenigin-elizabeth-ii-in-den-wolken-2607024

Ich weiß nicht was es ist, aber irgendetwas muss doch da sein, wenn sowas passiert. Das ist schon merkwürdig. Und es geht jetzt lediglich um dieses Ereignis, nicht etwa dass es die Queen ist, als könnte sowas bei keinem anderen Menschen passieren, nur in dem Fall machts halt die Runde und man erfährt eher davon.


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10.09.2022 um 11:07
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich weiß nicht was es ist, aber irgendetwas muss doch da sein, wenn sowas passiert.
Heippa @Kephalopyr,

Du bist ja auch ne Frau des Wissens. Es gibt z.B. so was wie selektive Wahrnehmung. Man fokussiert/verknüpft, womit man sich beschäftigt (bspw. Schwangere sehen überall Schwangere). Oder die Varinte, wenn man z.B. in einer extrem belastenden (psychisch nicht verarbeiteten) Situation die Sonne sich hinter den Wolken versteckten sieht, überprüft man künftige belastende Situationen mit dieser Erfahrung (ist doch irgendwie fast so etwas wie eine 'traumatische' Verknüpfung). Manch' einer mag dann sogar ggf. 'die Sonne hinter den Wolken' als Vorahnung für etwas Schreckliches halten, was demnächst passieren könnte 🙄

Jetzt mal ehrlich: diese Wolke könnte auch ein Lama oder sonst was darstellen. Ist mMn. null relevant hinsichtlich der verstorbenen Queen. Genauso wie irgendwelche Regenbögen in Schottland, die dort ständig vorkommen.


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10.09.2022 um 11:10
@mitH2CO3

Hallo! :)

Es geht ja nicht um die Queen dabei, sondern dass die Wolke nun mal, und das kann man nicht leugnen, ihr ähnlich sieht von den Umrissen her. Weshalb es ja eben kein Lama ist oder was anderes, sondern eben aussieht wie sie. Genau das meine ich, was auch nix mit Verarbeitung von Traumata zu tun hat, nicht dass man das nicht auf die Weise verarbeiten würde, aber ich spreche ja einfach nur davon, dass man sich die Ähnlichkeit da ja nicht einredet, oder das nur so sehen will, sondern es sieht tatsächlich so aus und geschah zufällig als sie gestorben ist.


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10.09.2022 um 11:22
Wer hätte denn überhaupt bei dieser Wolkenform an die Queen gedacht, wenn sie nicht gerade verstorben wäre?
Und das meinte ich: wenn man sich mit etwas beschäftigt, dann sind die Gedanken auf das Thema fokussiert, und man kann sonst wo etwas passendes zum Thema erkennen/wahrnehmen oder whatever.

Aber wir sollten hier dann doch nicht weiter darüber diskutieren, wird wohl OT.
Ich räume das Feld für User, die mehr Glauben an solche 'Zufälle' haben. See you, @Kephalopyr 😊


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