Der ZEN Meister

sarasvati23 schrieb:aber im Grunde ist das:

"es gibt dort kein ende derpraxis."

für
mich zumindestens die Quintessenz.

alles ist in Bewegung,die Schöpfung (nur ein
Wort) und auch das Individuum.

ganzgenau.
nichts steht still, alles
ist im fluß.

der analytische weg ist quasiwie mit einem ball im wasser zu
spielen. mal sitzt du auf dem ball, mal bist duunterwasser und der ball ist oben.
der
analytische weg fordert viel offenheit sichselbst gegenüber und kraft um weiter zu
machen. das ist meine erfahrung. wen man vielmit seinem verstand arbeitet, kommt man
irgendwann an den punkt wo das sich selbstbelügen wirklich anfängt zu schmerzen.
das
visualisieren erfordert viel mut unddisziplin, doch nach meiner erfahrung sind die
resultate sehr groß. ebenso kann manviel erreichen durch das rezietieren von mantras,
die man sich je nach dem selberausdenken kann. mantras haben eine direkte wirkung auf
die psyche und können bei angstoder anderen störenden emotionen helfen.

@alphaomega
Eine wortreiche Erklärung, alle Achtung!
Ich persönlich hätte lieberein kurzes Zitat als Antwort gegeben, das ich irgendwo mal gelesen hab: "... Handeln,ohne daß der Hauch eines Gedanken dazwischenliegt"

Noch aufschlußreicher wärendie aus einigen Koans bekannten Antworten "Mu!" oder "Kwatz!", die genausosinnbefreit leer sind, wie sie klingen.

Man denkt über Zen viel zu sehr nach... :)

alpha,

"der analytische weg ist quasi wie mit einem ball im wasser zu
spielen.mal sitzt du auf dem ball, mal bist du unterwasser und der ball ist oben.
deranalytische weg fordert viel offenheit sich selbst gegenüber und kraft um weiter zumachen. das ist meine erfahrung. wen man viel mit seinem verstand arbeitet, kommt manirgendwann an den punkt wo das sich selbst belügen wirklich anfängt zuschmerzen."


das ist wohl wahr, deshalb sollte man sich in regelmäßigenAbständen einen Spiegel vorhalten, so sehr es auch schmerzt, und das tut es.
ichvergleiche das auch gerne mit einer Sinuskurve, wobei die Amplitude keinen konstantenWert hat.


ich las gerade "die Lehren des Don Juan", von CarlosCastaneda.
dort ist es aus schamanistischer Perspektive auch sehr schön beschrieben.:)

und zwar der Weg des Kriegers um ein "Wissender" zu werden.

es gilt vierFeinde zu bewältigen.

der erste Feind ist die Angst.
ich lege das als Angst vorHilflosigkeit aus.
ein kritischer Punkt, an dem man Gefahr läuft wieder in die"bequeme" Konformität abzugleiten um sich seiner Angst nicht zu stellen.
hat man dieAngst überwunden kommt man zu einer befriedigenden Klarheit.

der zweite Feind istdie Klarheit.
hier liegt die Gefahr darin begründet, dass man sich durch die Klarheitder Gedanken zu selbstsicher ist und das macht blind und gleichgültig für den weiterenErkenntnisgewinn. überwindet man die Klarheit kommt man zu einer scheinbarenMacht.

der dritte Feind ist die Macht.
wenn man die Angst und Klarheitüberwunden hat, besitzt man die Macht alles zu beherrschen. nur der Umgang mit der Macht,die man besitzt, muss mit Vernunft vonstatten gehen, ansonsten wird man selbst Sklaveseiner Macht, sie "verführt" quasi. die Macht ist aber nicht wirklich, eher eineIllsusion und muss mit Vorsicht, Respekt und ehrlich gebraucht werden, das setzt auchSelbstbeherrschung voraus.

der vierte Feind ist das Alter.
diesen Feind zuüberwinden, setzt bewussten Gebrauch mit der Macht und Klarheit voraus. die Macht mussbeherrscht werden, nicht umgekehrt.
wenn durch das Alter, es mühsam wird, stets zukämpfen, läuft man Gefahr sich auszuruhen und sein "Wissen" wieder zuvergessen.
"Wissender" wird man erst, wenn man bis zu seinem Ende gekämpfthat.



hierin ersehe ich ebenfalls eine stetige Bewegung, die durch Lernenund das Erlernte umzusetzen gekennzeichnet ist.

ein steter Wechsel zwischenTheorie und Praxis. und ebenso wird impliziert, dass man sich seines Wissens nie sichersein kann. das wäre gleichzusetzen mit Stagnation.

Wissen bedeutet eigentlichnichts zu wissen und sich dieses Wissen um das Nichtwissen zu erhalten.

Interesant.
Ich habe mich nur wenig mit dem Schamanismus beschäftigt, aber ich seheauch hier parallelen zur Tantrischen Übermittlung (Abisekha). Schamanen arbeiten oft mitdem Schock prinzip, den Geist des Schülers zu erschrecken. Intersant finde ich auch dasgesagt wird, ohne das Leid einer psychischen Krankheit ist es unmöglich Schamane zuwerden, daß heist man muß erst durch schwere Deppressionen oder Schizophrenie ähnlichePhase durchgehen. Wie gesagt, genau kenn ich mich dort nicht aus. Aber im Tantra gibt esähnliche Phasen, Phasen von großen Seelischen Problemen. Es gibt vieleTantrapraktizierende die es nicht packen. Entweder entwickeln sie ein unzersörbares egound weiten dies auf ihre Umgebung aus oder sie werden, wie du selbst kurz beschreibst,zu selbstsicher und werden zu spirituellen bomben ;)

@aniki

ja zuvielgrübeln macht kopfschmerzen. aber ich find es gut sich über zen oder andere wege zuunterhalten. oft werden unterhaltungen einfach nicht möglich weil man denkt "MU", wassoll man darüber sagen?
Aber wie gesagt, es ist ein Weg, Prozess, und da kann manviele worten machen und manchmal hilft es sogar anderen weiter.

mit dem schock-prinzip arbeiten auch zen meister,sie verprügeln auch mal einen
schüler und geben sinnloses zeug von sich (im ersten moment) wenn der schüler dämmlichefragen stellt.
tantrismus sind doch indische sexualpraktiken oder nicht?irgendwiestellt ihr das hier komisch da..

nein, tantra sind nicht nur sexualpraktiken, daß wird besonders hier im westen häufigangenommen. tantra oder vajrayana ist die höchte schule des tibetischen buddhismus. dielehren sind für den logisch denkenden geist meist nicht zugänglich. es ist äussersteinfach. tantra ist die klarste sicht der dinge, man sieht alles als das was es ist, sehreinfach und sehr klar. da gibts keine möglichkeit sich mit irgendwelchen tricksabzusichern. man kommt einfach nicht los von tantra... ;)
die letzte stufe imtantrischem pfad heisst maha ati und ist mit dem satori im zen gleichzusetzten. maha atiist anfang und ende zugleich, die völlständige auflösung des ichs, bzw. seine illusionen.
der tantrische weg ist sehr verführerisch weil viele menschen glauben er ist mitnarrenfreiheit zu vergleichen und man könnte einfach alles so machen wie man will, was imprinzip richtig ist, doch kann man sich damit auch selbst ziemlich viel ärger bereiten,oder seine ego so weit aufplustern und auf alles mögliche ausdehnen.
der bekanntestevajrameister hier im westen ist wohl lama ole nydahl aus dänemark doch chögyam trungpaist ebenfalls eine legende.

Ich bin ebenfalls einem Zen Meister begegnet und ich war sehr aufgeregt als ich ihn umRat fragte.

Aber irgendwie kommt mir der Thrad etwas off-topic vor.

Gehtes hier darum sich den Zen Meister vorzustellen und dann darüber zu schreiben odervielleicht doch mehr über seine persönliche Erfahrung mit ihm...?

Beides... ;)

Wenn man sich einen Zen Meister vorstellen kann, kann mannachvollziehen warum du aufgeregt warst. Ist aufjedenfall eine sehr lohnendebegegnung.

Hallo zusammen,

Zen ist total uninteressant und langweilig.
Es hat keinen Sinn,führt zu nichts, fast so
wie der tägliche Gang zur Toilette.
Es gibt dort nichts zuholen und gewinnen, es geht
lediglich um Dich dabei, vielleicht ist es deshalb
sounspektakulär und unpopulär, nix mit
Selbstverwirklichung oder Wellness oder Magieoder
Mystik, Spekulationen, Sinnfindung.....
Nur Du sonst nix.

Ja so könnte mann das beschreiben.

@winwimp
Dir fehlt Verständnis vom Buddhismus von Zen im speziellen und vomMenschlichen Magen-Darm-Trakt.

Aber irgendwo hat winwimp recht damit... ;)

Na klar hat er Recht.
Zen ist schei*e!

*milde lächel*

Es gibt einige Zen Methoden die alles andere als unspektakulär sind oO
Außerdem hatZen ausgeprochen viel mit Mystik und Selbstverwirklichung zu tun. +Es geht nicht nur umeinen selbst aber das lernt man dann später ;)

ZEN ist meines Erachtens ein hervorragender WEG SATORI zu erlangen.

Wie sichjedoch Satori und Bushido und die damit verbundene Geringschätzung der einfachenMenschen in Einklang bringen liess, die jahrhunderte lang das Verhätnis der Herrschendenund Untergebenen in Japan prägte, ist mir nur schwer zu vermitteln gewesen.

@Jaf
Bushido ist daoistisch zu verstehen aber du sprichst genau den Punkt an wieso ichLehren bevorzuge die näher am Mahayana sind. Mir scheint das der Bodhicitta hier primäregoistischer Natur ist, was dann am 'Ende' natürlich keine Rolle spielt aber zu Dingenführen kann wie sie im 2.wk in Japan geschehen sind.
-> aber was weiß ich schon -.-

Hallo zusammen,

na hier scheinen mir ja die wirklichen Kenner versammelt zusein.
Wie die Eunuchen, sie reden auch gern darüber....
Einen gemalten Reiskuchenkann man halt nicht essen.

Gruß

"zu Dingen führen kann wie sie im 2.wk in Japan geschehen sind"
oder eben zu posts wieder über dem hier.

"Bushido ist daoistisch zu verstehen"

Oh, na da bin ich mal auf einegenauere Erläuterung gespannt! ;)