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Individueller Zugang zu Gott

492 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Glauben, Persönlich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Cosma_Leah Diskussionsleiter
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21.01.2009 um 12:48
@Fabiano

Interessante Definition der Wiedergeburt. Gefällt mir.

Ich kann Deine Worte gut nachvollziehen, da mein dogmatischer Pfarrer damals einigen Jugendlichen, welche "von Kind an gläubig" waren, ihren Glauben einfach so absprach. Das war der Hauptgrund für mich, die Gemeinde zu verlassen. Ich finde, es grenzt schon an Kindesmisshandlung, einem Kind seinen Glauben und damit in gewisser Weise seine Seele zu nehmen.

LG Cosma Leah

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21.01.2009 um 13:20
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Wenn ich nicht einmal mehr das genaue, weil so wichtige Datum auf die Stunde genau wüsste, wo ich zum Glauben gekommen sei, dann wäre das gar kein echter Glaube, hat mir mal jemand von diesen Evangelikalen an den Kopf gesagt. Wie kann ich aber jene Stunde und das Datum wissen, wenn ich von Kleinauf so allmählich in den christlichen Glauben hinein gewachsen bin? Ohne ein Aha-Erlebnis?

Jemand anderer sagte mir auf den Kopf zu, dass eine sogenannte Lebensübergabe, die auch oft bei den Evangelikalen gebräuchlich ist, nur dann zähle, wenn man auch Zeugen benennen könne. Da dies bei mir im stillen Kämmerlein geschah und nur Gott mein Zeuge ist, wird mir diese also nicht anerkannt.

Ebenso erkennt man meine katholische Babytaufe nicht an. Diese sei schlichtweg ungültig, sagte man mir ebenso auf den Kopf zu. Obwohl ich diese im Nachhinein akzeptiere, denn sonst hätte ich ja auch genausogut aus der Kirche austreten können.

Dann kommt noch so ein Spezialbegriff wie Heilsgewissheit dazu. Als ich mal sagte, so etwas hätte ich nicht, das könne ich ja gar nicht wissen, das wisse nur Gott, hieß es, dann sei ich auch nicht wirklich gläubig. Ich finde nirgendwo in der Bibel, auf die sich doch gerade in der evangelikalen Scene so berufen wird, nirgendwo etwas von Heilsgewissheit die man unbedingt haben müsse, auch nichts von einer Lebensübergabe die nur unter Zeugen gültig sei und das Wort Wiedergeburt gibt es an sich auch nicht, es wird lediglich abgeleietet aus "von neuem geboren werden". Aber darunter verstehe ich etwas ganz anderes.

Dann kommt noch das Errettet sein hinzu, was ebenfalls eine Bezeichnung aus dem Evangelikalen Bereich ist, eng mit der Heilsgewissheit verknüpft. Ich bin, nach Johannes: Guter Zuversicht, dass Gott mich leiten und eretten wird. Eine absolute Gewissheit darüber, eine Garantie sozusagen gibt es nicht, das liegt allein bei Gott.

Aber so ein Verhalten einem Christen gegenüber, der nur einer anderen Konfession angehört, dass man ihm gar seinen Glauben abspricht, weil er keine Heilsgewissheit habe, kein Datum einer etwaigen Bekehrung benennen könne, der keine Zeugen für eine Lebensübergabe habe und damit diese als solche auch nicht akzeptiert wird, obwohl der Höchste aller Höchsten, nämlich Gott selbst mein Zeuge ist, dem man seine Taufe nicht anerkennt und so weiter ... das nenne ich jetzt mal Diskriminierung ! Aber nur weil man mich dieses Vorwurfes bezichtigt hat, ansonsten verzichte ich gerne auf solche Anschuldigungen. In Ordnung finde ich so ein Verhalten einem Christen anderer Konfession gegenüber allerdinsg keineswegs. Und das das nicht gerade Wege im Sinne der Nächstenliebe, Feindesliebe und gegenseitigen Toleranz sind, ist wohl nicht von der Hand zu weisen.

Ich könnte jetzt auch vor Wut das Kind mit dem Bade ausschütten und sagen: Das wollen Christen sein? Dankeschön. Aber so bin ich ja nicht...


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21.01.2009 um 14:28
@Fabiano

Ist es nicht der Geist Gottes der uns Zeugnis gibt das wir Kinder Gottes sind?

Wie die Katholiken die Wiedergeburt verstehen und was der Katholizismus von der Taufe lehrt, ist mir bekannt, und kein Wunder das solche Leute eben katholiken andere Christen kritisieren, weil andere eben falsche unbiblische Lehren der Katholizismus aufdeckt.

Im Gegensatz zu euch Katholiken haben die Evangelikalen keine Hexen keine gläubige Christen hingerichtet, diese waren nicht auf Kreuzzüge wie ihr Katholiken.


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Cosma_Leah Diskussionsleiter
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21.01.2009 um 14:58
@Johnny_X
@Fabiano

Jesus hat dazu eine klare Aussage gemacht in Matthäus 7, 17, 18 und 20:

Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte. Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

Es ist egal, welche Konfession jemand hat oder gar keine, allein das Herz und die Liebestaten zählen vor Gott und nicht irgendwelche Vorgaben von Glaubensrichtungen. Wenn also jemand gute Früchte trägt, darf niemand behaupten, seine Früchte seien faul, nur weil sie nicht die Marke "evangelikal" oder sonst eine Konfession aufweisen.

Es ist absolut unbiblisch, jemandem seinen Glauben streitig zu machen. Es gibt genug Gleichnisse in der Bibel, welche dies verdeutlichen (Verlorener Sohn, Arbeitergleichnis, Demütiger Sünder, etc.), wo Jesus dieses Denken immer wieder hinterfragt.

Gott allein entscheidet, ob z. B. der verlorene Sohn nun als verloren gilt oder eben nicht. Wer sich da irgendwie richterlich kompetent fühlt, verhält sich wie der Bruder des verlorenen Sohnes, der seinem eigenen Bruder nicht die Rettung gönnt. Welche Bruderliebe! Ich wünsche keinem meiner Brüder die Verlorenheit, auch wenn sie teilweise dasselbe Leben führten wie der verlorene Sohn. Im Gegenteil: Ich rechne mit dem Vater, der die ganze Zeit Ausschau hält nach seinen verlorenen bzw. nicht verlorenen Schafen. Der Bruder hat sich da nicht einzumischen und zu richten.

LG Cosma Leah


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21.01.2009 um 15:29
Im Gegensatz zu euch Katholiken haben die Evangelikalen keine Hexen keine gläubige Christen hingerichtet, diese waren nicht auf Kreuzzüge wie ihr Katholiken.**

liegt das vielleicht daran, das es zu der zeit, noch keine evangelikalen gab???


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Cosma_Leah Diskussionsleiter
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21.01.2009 um 15:35
Ganz oben steht mal sicher Saulus, der gehört ja auch zu den Evangelikalen ... und Katholiken - wie schön, jemand, der überkonfessionell ist. gg

Neulich hab ich einen echten Essener kennengelernt, ein Nazarener wie Jesus. Wie schön, dass er es mit den Konfessionen nicht so genau zu nehmen scheint und mich als Christin akzeptiert hat.


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21.01.2009 um 19:31
@Cosma_Leah

Statt "Film" oder "Illusion" kann ich es auch so ausdrücken, dass ich mich nur als "Gast auf der Erde" fühle.
Mir gehört hier nichts !
Andere sind da ganz anderer Meinung.
Mich befremdet folgendes:
Seit Langem, bemerke ich weltweite Unterschiede.
Im kleinen wohlhabenden Teil der Menschheit, zu dem auch wir gehören, wird das Ego, die Individualität in all ihren Ausprägungen, sehr verteidigt, bis in den Tod hinein.
Jeder Zweifel wird als Angriff aufgefasst.
Deshalb müssen wir an der Dualität festhalten: Wir sind hier und Gott ist dort !
Das EINSSEIN MITT GOTT ist uns zu wenig, wo bleiben da die Unterschiede, die Verschiedenartigkeit, zwischen uns ?
Die Unterschiede und die Verschiedenartigkeit machen die Individualität aus.
Die Unterschiede und die Verschiedenartigkeit wurden uns mit unserem Erdenleben VON GOTT gegeben.
Wir können uns einfach nicht vorstellen, dass mit dem Tode, dem Ende des Erdenlebens, alles aufgehen sollte ins EINSSEIN MIT GOTT.
Das würde genau so gut bedeuten, dass Alles weg ist.
Beim besten Willen, das kann nicht sein.
Wie gesagt, dass EINSSEIN MIT GOTT ist uns zuwenig.
Wir können Gott nur lieben solange er gibt !
Wenn der Moor seine Schuldigkeit getan hat, kann er gehen.
Wir haben ja auch viel zu verlieren.
Aber, dass das so ist, haben wir selbst verschuldet, am:

grossen armen Teil der Menscheit, die nichts zu verlieren haben.
Die arm sind, damit wir Reich sein können !
Die jetzt schon fast so wenig haben wie wir, wenn mir einmal Tod sind.
Wohl gemerkt, das ist der weit überwiegende Teil der Menscheit !
Auch dort hat das Ego, die Individualität, ihre Daseinsberechtigung.
Im Kampf ums Überleben.
Bei den Vielen, die den Kampf verloren haben, ist längst nur noch GOTT, egal welchen Namen sie ihm geben.
Und selbst im Glauben machen wir uns an Ihnen schuldig, indem wir sie mit unserem zurechtgestutzten Glauben der Reichen missionieren (fast hätte ich infizieren geschrieben).
Wenn wir die Dualität, unseren inneren Unfrieden, dort hin tragen, ist es dann ein Wunder, wenn Terroristen zurück kommen?

Ein Mensch, der um das EINSSEIN MIT ALLEM, MIT GOTT weiß, kann NIE im Gegenüber seinen Feind sehen, selbst wenn er seinem Mörder ins Auge blickt.
Er kann sich verteidigen, er kann aber nie hassen.

Und die Ausgebeuteten werden sich verteidigen !

Jesus Christus hat nie gesagt, dass der Weg durch ihn ein einfacher ist.
Wer ihn nicht geht, der bleibt hier und Gott bleibt für ihn dort.

Ich weiß, das diese Sichtweise von vielen Seiten angefeindet und gehasst wird.


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21.01.2009 um 19:53
@eckhart

Seit Langem, bemerke ich weltweite Unterschiede.
Im kleinen wohlhabenden Teil der Menschheit, zu dem auch wir gehören, wird das Ego, die Individualität in all ihren Ausprägungen, sehr verteidigt, bis in den Tod hinein.
Jeder Zweifel wird als Angriff aufgefasst.
Deshalb müssen wir an der Dualität festhalten: Wir sind hier und Gott ist dort !
Das EINSSEIN MITT GOTT ist uns zu wenig, wo bleiben da die Unterschiede, die Verschiedenartigkeit, zwischen uns ?


Klar ist mir das zu wenig. Gott kann mir ruhig seine Allmacht und Allwissenheit abgeben.
Aber ich möchte sicher nicht mit ihm (oder sonst jemandem) verschmelzen.

Sag mir eckhart,
wenn sich unser Ich schlussendlich sowieso auflösen soll - was haben wir dann hier überhaupt verloren? Wenn schlussendlich eh nur noch das eine Bewusstsein existiert, warum wurden wir überhaupt "geschaffen"?


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Cosma_Leah Diskussionsleiter
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21.01.2009 um 20:26
@eckhart

Das mag ja alles stimmen, aber auch die Armen behalten ihre Individualität, trotz aller Armut, vielleicht sogar noch mehr als die Reichen mit ihrem Durchschnittsglamour und Jet-Set-Leben. Sogar im KZ versuchten die Eingekerkerten, sich diese zu bewahren; gerade die unsägliche Entwürdigung und Entpersonalisierung war besonders schrecklich. Eine KZ-Überlebende zeigte in einem Interview Verständnis für ihre Misshandler, weil diese nicht mehr einen einzigartigen Menschen in ihr sahen.

Klar sprichst Du eine andere Entpersonalisierung an, eine göttliche. Nur hat Gott den Menschen nun mal mit dem Bedürfnis nach Individualität erschaffen. Da frage ich wie @arikado, weshalb er diese Grundeigenschaft des menschlichen Wesens auslöschen soll, gehört es doch zu ihm und ohne dies ist er etwas anderes und nicht mehr ein Mensch.

Was unterscheidet uns dann von einer Himmelsmaschine?

Zur Individualität gehört auch die Entscheidungsfreiheit, individuell sein zu dürfen. Ich sehe kein Ideal in der Entpersonalisierung, auch nicht in einer himmlischen.

Apropos Film: Es gibt einige Filme, welche sich mit dieser Thematik befassen, wo z. B. widerspenstige Frauen ausgetauscht werden mit gefügigen, immer lächelnden. gg

LG Cosma Leah


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21.01.2009 um 22:57
@Cosma_Leah
@arikado
Ich würde dies nicht als Auslöschen bezeichnen.
Gerade hier in den reichen Ländern sind die Individuen konzentriert, deren Individualität sich nur durch die Größe und Anzahl ihrer auf sich geladenen Sünden unterscheidet.
Gerade diesen Individuen düfte das Aufgehen ihrer Individualität ins EINSSEIN MIT GOTT als Gnade erscheinen.

Es ist natürlich möglich, dass ich einem Dämon, den ich für Gott halte, aufgesessen bin. Diese Möglichkeit sollte man ja nie außer Acht lassen.
Ich lerne gern dazu.

Deshalb würde mich folgendes interessieren:
Wie könnte die Begegnung der individuellen Seelen Verstorbener mit Gott verlaufen ?
Was könnte darauf folgen ?
Könnten Hölle/Fegefeuer und Himmel, vielleicht auch in anderer Form existieren ?
Bekommen die Seelen neue Körper ?
Wenn ja, gibt es schöne und weniger Schöne ?
Und das Wichtigste für mich:
Wie gehen sich die Seelen im Jenseits miteinander um ?
Gibt es Erinnerung an das vorangegangene Leben und daraus folgend :
Gibt es Auseinandersetzungen, Diskussionen oder ewige Harmonie ?
Gibt es Langeweile oder gibt es Zeitvertreib, Sport, Spiel, Wettbewerb, Handel und Vermögen ?
Das interessiert mich echt.


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21.01.2009 um 23:21
@eckhart
Bin total erkältet und hab einen dicken Kopf, aber ich will trotzdem versuchen, meine Gedanken zu diesem Thema mal auszudrücken.

Ich glaube nicht, daß der Tod ein Einswerden oder eine Begegnung mit Gott bringen muß, er tut es wohl in den seltensten Fällen.
Der Tod und die Begegnung mit dem Licht ist eine Begegnung mit der Wahrheit über die eigene Seele und das eigene Leben, man erfährt ohne einen Schutzwall (im Leben war das der Verstand) alle Gefühle, die man selbst erlebt und bei anderen ausgelöst hat.
Wenn man sich selbst im Leben bzw. in diesem Moment nicht annehmen kann mit allem, was man war und tat, sich selbst also nicht vollkommen lieben konnte, ist diese Begegnung unerträglich und man kommt nicht ins erlebte Einssein mit Gott. Man wird stattdessen entweder erneut inkarnieren oder kommt noch nicht mal so weit, bleibt als Geist oder Astralwesen hier, wenn man das Licht vollständig gemieden hat.
Der Astralgeist des Verstorbenen erlebt permanent nichts anderes als das, was ihn hier festhält, und das ist vermutlich genau das, was man gemeinhin Hölle nennt.
Die Hölle ist keine Strafe Gottes, sondern eine letztlich aus Unkenntnis selbstgewählte andauernde Konfrontation mit den eigenen Abgründen (Ängsten, Schuldgefühlen, Süchten, qualvollen Erinnerungen, allem nicht-losgelassenem Emotionalem).

Das tatsächlich erlebte Einssein mit Gott ist ganz bestimmt etwas Wunderbares, aber ich möchte darauf hinweisen, daß wir auch in diesem Moment, in dem wir es nicht erleben, eins sind mit Gott.
Das Einssein ist vermutlich kein wirklicher Widerspruch zur Individualität, wohl aber zum Ego, das uns hindert, unsere Individualität voll und ganz in den Dienst des Großen Ganzen zu stellen.
Zitat von eckharteckhart schrieb:sind die Individuen konzentriert, deren Individualität sich nur durch die Größe und Anzahl ihrer auf sich geladenen Sünden unterscheidet.
Gerade diesen Individuen düfte das Aufgehen ihrer Individualität ins EINSSEIN MIT GOTT als Gnade erscheinen.
Wie gesagt, das Einswerden mit Gott kann nur geschehen, wenn man mit sich selbst völlig im Reinen ist, und da die meisten das nicht sind, ist die Konfrontation mit dem göttlichen Licht der Wahrheit die reine Qual für sie.
Und es ist nicht Gott, der den Menschen vergeben muß oder der sie in der Himmel einladen muß, sondern der individuelle Mensch selbst hat dies zu tun, das nimmt uns keiner ab. Es ist sicherlich eine der schwersten Übungen, all das Leid, unser emotionales Gedächtnis, aus dem ja unsere Persönlichkeit letztlich erst entstanden ist, aufzugeben und loszulassen. Ja, wir lassen dabei unsere Persönlichkeit ein gutes Stück los, lassen unser Ego sterben, und es kämpft wirklich verbittert bis zum letzten Atemzug. Dies allein ist der Dämon, dem wir uns stellen müssen, und dann kann man auch irgendwann erkennen, daß eine Begegnung mit Gott nichts anderes ist als eine Begegnung mit dem eigenen innersten Kern, der alle Erfahrungen, die wir gemacht und evtl. durchlitten oder genossen haben, mit gleichmütigem Interesse und vollkommener Annahme (=urteilsloser Liebe) beobachtet hat.


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21.01.2009 um 23:28
Wer mal ein bisschen ins Jenseits hinein schnuppern will und wissen will, wie es uns Menschen nach dem Tode ergehen kann, dem empfehle ich hierzu zwei Bücher aus dem Lorber-Verlag: Himmel und Hölle Band 1 und 2, sowie Bischof Martin. Da werden insbesondere dir, eckhart, deine gestellten Fragen wohl beantwortet werden.


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21.01.2009 um 23:33
Vorsicht mit Lorber...

Na ja, egal, was man liest, man sollte den eigenen Verstand und das intuitive Unterscheidungsvermögen solange nicht in Urlaub schicken...

Meine eigene Empfehlung wäre "Von Geistern besessen" von Wanda Pratnicka, einer praktizierenden Exorzistin.


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21.01.2009 um 23:43
@LuciaFackel
Das Einssein ist vermutlich kein wirklicher Widerspruch zur Individualität, wohl aber zum Ego, das uns hindert, unsere Individualität voll und ganz in den Dienst des Großen Ganzen zu stellen.

Das sehe ich auch so, aber ich bin ehrlich auch an anderen Sichtweisen interessiert.
( ohne sie bewerten zu wollen )


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21.01.2009 um 23:45
@Fabiano
@Johnny_X

Zu Eurem Konfliktthema Wiedergeburt möchte ich mich auch kurz äußern.

Im häufisten Sprachgebrauch meint der Begriff, daß die unsterbliche Seele oder sonst ein unsvergänglichr Anteil des physisch Verstorbenen erneut auf der Erde (oder sonstwo?) als Baby zur Welt kommt und ein weiteres Leben lebt. Das Thema Karma ist damit eigentlich mehr oder weniger untrennbar verbunden.

Es gibt auch auch den Begriff der Reinkarnation innerhalb einer Lebenszeit.
In meinen geistigen Gefilden ist damit z.B. die Aufgabe, also das Sterben, des Egos oder Teilen davon gemeint, die alte Persönlichkeit mit all ihren Begrenzungen, Süchten, Nöten, Lüsten etc. vergeht und man ist ein neuer Mensch. Dabei kann es zu Spontanheilungen usw. kommen, also zu Veränderungen unserer materiellen Ausprägung (=Körper).
Wenn das Weltbild eines Menschen gesprengt und durch ein neues ersetzt wird, so ist dies in gewisser Weise eine Wiedergeburt, und vermutlich ist dies bei den Evangelikalen (u.a.) gemeint, wenn jemand ofiziell, evtl. rituell, zu ihrem Glauben übertritt.


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Cosma_Leah Diskussionsleiter
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21.01.2009 um 23:45
@eckhart
Ich persönlich glaube, dass Du im Jenseits Deine Erfüllung findest. Wenn es wirklich Dein Bestreben ist, kein Individualist zu sein, sondern in Gott aufgehen willst ohne Erinnerung an Dich selbst, dann ist das sicher möglich. Diese Sehnsucht entspricht dann Deinem individuellem Bedürfnis der vollkommenen Vereinigung. Nur denke ich, dass jemandem, der sich selbst bleiben will (was ein Einsseins mit Gott nicht unbedingt ausschließt), der Weg der individuellen Erfüllung ebenso offensteht. Gott erfüllt unsere Herzenswünsche, weil sie ganz unserem innersten Wesen entsprechen, so wie der Same den in sich wohnenden Keimling in sich trägt. Wenn jemand im Jenseits den ganzen Tag nur fischen will, warum nicht? Doch kann es auch ganz anders sein. Das Jenseits ist unbegrenzt, so auch seine Möglichkeiten der individuellen Entfaltung.

LG Cosma Leah


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21.01.2009 um 23:47
@Cosma_Leah
Zitat von Cosma_LeahCosma_Leah schrieb:Wenn es wirklich Dein Bestreben ist, kein Individualist zu sein, sondern in Gott aufgehen willst ohne Erinnerung an Dich selbst, dann ist das sicher möglich. Diese Sehnsucht entspricht dann Deinem individuellem Bedürfnis der vollkommenen Vereinigung.
Ich meine, wenn man das wirklich will, braucht man nicht zu sterben und ins Jenseits zu gehen, um es zu erleben.


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21.01.2009 um 23:49
Wenn man die Beiträge von eckhart und LuciaFackel liesst, kann man sich ja ungefähr vorstellen, wieso sich Satan von Gott abgewendet hat.^^


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21.01.2009 um 23:55
@arikado
Mit dieser Satansfabel kann ich auch nicht viel angfangen.
Ich glaube, die Menschen haben irgendwann festgestellt, daß sie ihr Ego überwinden müssen, also alles, worauf sie stolz sind und dessen sie sich brüsten, für gleichgültig zu erklären. Sie waren über diese harte Prüfung, die sie nicht bestanden, weil sie an all dem festhielten, so unglücklich, daß sie einen Schuldigen erfanden. Sonst hätten sie ja zugeben müssen, daß sie sich selbst im Weg waren, gerade mit all dem, wofür sie sich huldigen ließen und worüber sie sich selbst definierten.
In meinem Verständnis ist Satan das Ego.


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22.01.2009 um 00:05
@Cosma_Leah

Was ist, wenn meine Seele eine Tierschützer- Seele ist.
Und es kommt zur Begegnung mit der Fischer- Seele ?
Kommt es zum Konflikt ?
Und können im Jenseits Fische getötet werden ?


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