Was erwartet ihr von uns?

@chen
nimmt nicht jeder aus einer religion das, was er meint vertreten zu können

ich nehme das, was ich meine vertreten zu können - und apokalypse und manche anderen textpassagen halte ich für mich persönlich überhaupt nicht so wichtig

mag sein, dass meine haltung anstoß erregt - oder unverständnis hervorruft - nun ich finde auch in vielen anderen religionen haltungen, ansichten, die ich vertreten kann - und die mir zur "lebensorientierung" hilfreich sind

geistwerk schrieb:Ich hab an Christen keine anderen Erwartungen als an andere Menschen.
Ohne anderen zu schaden, ohne andere zu bevormunden. Wie wärs damit?

Genau. Der Rest ist egal. Gilt übrigens für jeden.

Was ich aber nicht ab kann ist, wenn paar im Forum auftauchen und für Hetze sorgen, wo sie selber nicht besser dran sind. DAS sollte man vermeiden.

>>>Was erwartet ihr von uns?<<<

Hünerbrühe? häh?

Die Frage ist psycho-logisch sehr vielsagend.
"Was erwartet ihr von uns"

die wird immer von denen gestellt, welche sich selbst etwas erwarten!

Ich erwarte, mir eigentlich von niemandem etwas.
Sich etwas zu erwarten kompliziert das Leben.
Sich etwas zu erwarten ist auch ausgesprochen arrogant.
Sich etwas zu erwarten nimmt allen die Freude an der Spontanität.
Sich etwas zu erwarten zeugt auch davon, dass derjenige der erwartet
zu feige ist zu bitten.
Mit Erwartungen betoniert man die Liebe zu.

Wer ständig Erwartungen erfüllen muss, der wird regelrecht zum Lügen abgerichtet,
da niemand alle Erwartungen erfüllen kann.

Also ich persönlich erwarte mir von niemandem etwas, auch weil es da nicht viel zu erwarten gibt.

@Tiroler
das mit den "erwartungen" ist heikel -

viele leute sind nicht mehr damit zufrieden was sie bekommen - sondern sie haben erwartungshaltungen:
von einem arbeitnehmer wird erwartet, dass er den buckel krumm macht - und damit auch einiges, was vertraglich nicht festgehalten wurde: überstunden, da sein, wenn der boss ruft usw.

der arbeitnehmer formuliert gar nicht erst, was er für erwartungen hat, denn er ahnt, dass dies sein letzter tag wäre

du hast es gut aufgeführt, was "erwartungen" alles ausschließen bzw. bewirken

zufrieden sein mit dem was man bekommt wäre gescheiter -

und in bezug auf die haltungen gegenüber religionen - hier speziell christlich: keiner jedenfalls kann erwarten, dass diese "forderungen" eingehalten werden - wir menschen sind zu verschieden - jeder setzt andere prioritäten - jeder versteht den glauben anders .. . .

erwartet nicht zu viel - euch bleiben damit auch einige enttäuschungen erspart

erwartungen sind "druckmittel" - was ist, wenn man dem nicht beikommt - der pranger, steinigungen . .. .

Speedie123 schrieb:Mich interessiert was ihr von uns Christen erwartet.

mir persönlich kanns völlig egal sein, was "ihr" anstellt und was nich... das einzige was man erwarten sollte/könnte is, dass "ihr" das auch lebt, wovon "ihr" redet...
bei den meisten isses jedoch so, dasses ganz viel bla-bla gibt aber im grunde nichts dahinter steckt, egal welche religionen oder glaubensrichtungen... aber da genau das weniger der fall is, distanzieren sich auch einige mehr und mehr von den religionen, weil einfach nichts außer leere worte hintersteht... und wer leere worte verschwendet, der is selbst so leer.

@Satanael
so kann man es auch sehen . .

Ehrlichgesagt: Nicht viel.
1- Etwas mehr Mut auch andere Standpunkte an zu sehen.
2- Etwas weniger Arroganz, der eigene Weg wäre der einzig wahre.
3- Etwas weniger Gedödel um die ewige Seele und dafür mehr für die lebenden Menschen das Herz öffnen.
4- Etwas mehr Demut der Natur gegenüber.
5- Etwas mehr kritische Selbstreflexion und weniger Projektionen der eigenen dunklen Anteile.
6- Etwas mehr erwachsenes Verhalten und weniger Kindergarten.
7- Etwas mehr Anerkennung von Leistungen der Wissenschaften und weniger schwarz/weiß Denken.
8- Etwas mehr Emotionalekontrolle und weniger Empfindlichkeit, wenn andere Menschen nicht das selbe glauben.

Es ist schwierig mit Menschen ein Gespräch über Glaubensfragen zu führen, wenn bei jeder kritischen Frage gleich so reagiert wird, als würde die eigene Identität und die Existenz dadurch bedroht werden. Also weniger dünne Haut. Das nervt mich wirklich.

Das wäre schon mal schön, den längeren Beitrag von @omega fand ich auch sehr erhellend :)
Einige der Punkte passen auf viele Religionen. Auch auf New-AgelerInnen und EsoterikerInnen. Besonders bei Christen möchte ich die Punkte 2,3,5,7 und 8 betonen, was nicht heißt, die wären nun NUR auf diese bezogen!
Ansonsten versuche ich solche Dinge zunächst von mir selber zu erwarten. Es sind also eher Wünsche denn wirkliche Erwartungen.
In Realität erwarte ich, dass es in Glaubensfragen noch eine Zeit X so weiter gehen wird. Nichts Neues, mehr des Selben.

@Lacanianer

Lacanianer schrieb:2- Etwas weniger Arroganz, der eigene Weg wäre der einzig wahre.

Da verwechselt Du etwas.

Es ist doch keine Arroganz, wenn ich das, was ich als Wahrheit für mich erkannt habe, auch so bezeichne. Was wäre es denn für ein Glaube, wenn dieser beliebig wäre?

Warum stört es alle gegen Jesus Seiende, dass sich bekennende Christen so eindeutig zur Wahrheit durch und aus Jesus Christus stellen?

Dieses innige Wissen zu Jesus mit Arroganz zu vergleichen entspringt aus der Intoleranz der Atheisten.

Toleranz heißt mein Gegenüber so anzunehmen wie er ist, als Gläubigen genauso tolerieren wie als Ungläubigen.

Ich lese hier von einigen nur völlichsten schwachsinn heraus was Sie meinen von Christen erwarten zu dürfen.

Es ist meist das was Sie sellber nicht haben oder tun würden.

@Aida
wie du deinen glauben lebst ist etwas ganz individuelles und jeder nimmt sich das aus ihm heraus, was er für sich ganz persönlich als richtig und vertretbar empfindet

@Lacanianer
du hast recht: es scheint gesetzmäßig, dass menschen die glauben sich angegriffen fühlen, wenn ein anderer zweifel äußert - sie fühlen sich in die ecke getrieben - wissen auf die schnelle auch keine entsprechende "bibelstelle" um zu widerlegen - es fällt ihnen oft schwer ihren glauben dem anderen zu erklären

letztlich aber muss sich jeder christ offen den fragen stellen können

und sich darauf natürlich mit geduld einlassen - - und es geht in den gesprächen ja nicht um "bekehren" oder "aufdrücken" , sondern ausschließlich um vermitteln vom eigenen glaubensbild

@Aida
Nein, ich habe da nichts verwechselt.
Wenn ich schreibe Etwas weniger Arroganz, der eigene Weg wäre der einzig wahre.
und weiter Unten ergänze, dass ich damit auch mich und viele andere, sowie auch Christen meine UND extra noch anfüge:

was nicht heißt, die(s) wäre(n) nun NUR auf diese (Christen) bezogen!

,
dann empfinde ich mich als falsch verstanden. Denn aus deinem Post lese ich heraus, du würdest meinen, ich sei der Meinung, diese Arroganz sei Christenspezifisch.
Das habe und wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen.

Aida schrieb:Warum stört es alle gegen Jesus Seiende, dass sich bekennende Christen so eindeutig zur Wahrheit durch und aus Jesus Christus stellen?

Ich bin nicht "gegen" Jesus und ich habe nichts dagegen, wenn sich jemand zu seinem Glauben bekennt.

Aida schrieb:Dieses innige Wissen zu Jesus mit Arroganz zu vergleichen entspringt aus der Intoleranz der Atheisten.

Nein, ich habe weder dein noch das "innige Wissen" von Jesus eines anderen mit Arroganz verglichen. Insofern bin ich mir auch nicht im Klaren darüber, in wie weit dieser direkte Bezug, den ich nicht herstellen wollte, meiner Intoleranz als Atheisten entsprungen sein soll.
Gerne wiederhole ich es noch ein mal. Sollte ein Mensch einem anderen a) seine Sicht der Dinge aufzwingen wollen oder b) einen anderen Menschen auf Grund dessen (anderem/ fehlendem) Glaubensbekenntnisses herab würdigen, dann empfinde ich DIESES Verhalten als arrogant.
Arroganz ist eine menschliche Eigenschaft und kann in jedem Glauben oder Nichtglauben vorkommen.

Aida schrieb:Toleranz heißt mein Gegenüber so anzunehmen wie er ist, als Gläubigen genauso tolerieren wie als Ungläubigen.

Na da stimmen wir doch 100%ig überein! Und wenn wir mal ehrlich sind, haben wir letzlich gar keine andere Wahl, als die Menschen so zu nehmen, wie sie sind (uns selber eingeschlossen), es gibt ja keine anderen ;)

@kiki1962

kiki1962 schrieb:und es geht in den gesprächen ja nicht um "bekehren" oder "aufdrücken" , sondern ausschließlich um vermitteln vom eigenen glaubensbild

Ja, das klingt nach einer erwachsenen Einstellung und die würde ich mir auch bei vielen sogenannten Atheisten wünschen ;)

Schönen Sonntag noch!

@Lacanianer
ich bin absolut zuversichtlich, dass solche gespräche durchaus fruchtbringend sind -
keiner hat die wahrheit für sich gepachtet - letztlich sind alle irgendwo , irgendwie alle suchende -

und christen stehen eigentlich in der großen verantwortung sich mit taten zu outen - christus wollte an seinen "werken" bemessen werden - -

und ob atheist, christ, moslem - - wir haben doch letztlich nur ein ziel: eine rundum humane gesellschaft mitzugestalten -

das kann man von einem christenmenschen durchaus erwarten . . .

@Aida
Warum stört es alle gegen Jesus Seiende, dass sich bekennende Christen so eindeutig zur Wahrheit durch und aus Jesus Christus stellen?

Wahrheit?
Ist Glaube Wahrheit?

Ja wenn Glaube Wahrheit ist, dann brauchen wir uns ja nicht wundern, wenn jeder sich seine Wahrheit selbst zusammenglaubt!

Wie heißt es doch so schön? Man muss immer nur auf sein Herz hören,
doch das taten die Nationalsozialisten auch, und wenn die Christen zur Abwechslung
auch mal auf ihren Verstand gehört hätten, dann hätten wir uns wenigstens einen Teil
der grausamen Menscheihtsgeschichte ersparen können.

Aber nichts da, wir glauben noch immer und warten auf den Führer!

das folgende ist, was menschen zu christen macht ...unabhängig ob sie sich bewusst dazu bekennen oder nicht...

1.kor.13

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.

Und wenn ich alle meine Habe den Arme gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre mir´s nichts nütze.

Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.

Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.

Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.

Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.

Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.

Die Nationalsozialisten haben auf einen brüllenden Führer gehört und eben leider nicht auf ihr Herz - Wie kann man Christen mit Nazis dermaßen vergleichen???

Schäm dich, Tiroler ! Ab in die Ecke :D

Du hast keine Ahnung @Fabiano
Und willst auch keine haben!
Da Deinen Wahrheit die sein muss, die Du glaubst!

Wer sich da von uns beiden schämen müsste, steht außer zweifel.
Schon alleine der Mensch, der für sich beansprucht zu wissen was Gott will,
müßte sich zu Tode Schämen.

An was sollte ich denn anderes glauben als an das, was ich für mich als Wahrheit erkannt habe?

Wenn du mich davon überzeugen kannst, dass es die Unwahrheit ist, dann bitte...

@Tiroler

@Tiroler
ich bin soweit bei dir, dass ich sagen kann - skepsis und unsicherheit bleiben dem glaubenden erhalten -

wohl keiner bestätigt blauäugig alles immer und immer wieder - glaubende sind rätselnde, zweifelnde - und das ist das wesentlichste daran, sie versuchen zu leben, was sie glauben - ihr handeln ist der gradmesser

christen im nationalsozialmus waren zum teil auch sehr verblendet - sie verstanden sich als "deutschchristen" . ..

aber es gab auch jene, die gegenhielten - bonhoeffer, schneider, niemöller usw. - jene, die mitglieder der "bekennenden " kirche waren . . .

@mae_thoranee

mae_thoranee schrieb:das folgende ist, was menschen zu christen macht ...unabhängig ob sie sich bewusst dazu bekennen oder nicht...

Richtig ;)
Ich nenne es offene Moral die auf Freiheit ,Liebe und gelebten Vorbild beruht.