Wie Religion die Freundschaft zerstört

@Puschelhasi
Das Lästern über Bekannte oder auch andere Menschen
ist eine unbewusste Kompensation des Selbstmitleides.
Und je mehr ein Mensch sich abseits der reellen Wahrnehmung versucht
sich die Welt zu erklären, um so ausartender und emotionaler
wird das Lästern.
Selbstbetrug, was man im eigentlichen Sinne nicht als Betrug,
sondern als Selbst-Täuschung definieren kann, führt unweigerlich in dieses Dilemma.

Die eigene Identität, welche sich ja dadurch selbst bewundert, in dem sie sich mit einer ideologischen Sichtweise (Weltanschauung) identifiziert, braucht und sucht sich ständig die Schwächen und Fehler seiner Umgebung und damit auch jene seiner Mitmenschen, um damit das eigene und eigentlich unrealistische Selbstbild positiv zu bestätigen.

Das führt dann wiederum dazu, dass durch die Geringschätzung seiner Mitmenschen und Freunde
auch bei denen Kompensationsmaßnahmen erforderlich werden, um das verletzte Selbstwertgefühl zu reparieren - wofür es eine Menge Möglichkeiten gibt -
bis hin zum Wettrüsten und Krieg

also Vorsicht mit den Religionen!

Das mit dem Schweinefleisch essen ist doch wie mit Vegetariern. Mein bester Freund ist Vegetarier, ich hab nichts dagegen, aber er weiß, dass ich nicht ohne Fleisch kann. Ich sage nichts dagegen, dass er kein Fleisch isst.
Religionen müssen nicht direkt Freundschaften zerstören. Man kann die Religion des anderen akzeptieren, aber nicht annehmen. Mein Freund ist katholisch und sehr gläubig. Ich bin evangelisch und nicht gläubig. Zum Teil haben wir verschiedene Ansichten der Dinge, aber finden trotzdem immer einen und den selben Weg, weil wir uns da gegenseitig entgegen kommen.

Also das mit der Rücksichtnahme ist so eine Sache. Sich etwas zurück zu nehmen mit seiner Sicht der Dinge ist schon manchmal angebracht. Aber sie beruht auch immer auf Gegenseitigkeit. Wenn immer nur einer sich zurück nimmt und der andere nicht, ist es zu Einseitig.

Also ne echte Freundschaft geht nicht kaputt dadurch. Ich hab in Sachen Religionen einiges durch und die zwei, drei wirklich guten Freunde haben zwar das ein oder andere Mal tief Luft holen müssen aber es dann trotzdem akzeptiert. Genauso verhält es sich mit Ernährung, Lebensstil und Outings, ein wahrer Freund akzeptiert seine Freunde so wie sie sind.

pescado schrieb:Kennt ihr das Gefühl wenn ihr jmd eigentlich mögt; aber mehr an eurer Religion festhaltet als an der Freundschaft weil die Religion euch verbietet diese Relation einzugehen?

Nein, bei mir ist das umgekehrt. Keine Religion ist so wert, dass eine Freundschaft, die ich nicht "haben dürfte" zu Bruche gehen soll.

Pantheratigris schrieb:ein wahrer Freund akzeptiert seine Freunde so wie sie sind.

Word

Jo, da kann ich auch nur Recht geben. Man ist ja nicht wegen der Religion mit ihnen befreundet, sondern wegen ihrer Art.

Bassmonster schrieb:Man ist ja nicht wegen der Religion mit ihnen befreundet, sondern wegen ihrer Art.

Und selbst die kann sich im Laufe der Jahre ändern, echte Freundschaft ist einfach eine Verbindung, die man dauerhaft eingeht. Ohne wenn und aber. Da hängen gemeinsame Höhen und Tiefen dran, das wirft man nicht weg.

@Pantheratigris
Ist nur scheiße, wenn sich Menschen durch ihre Religion mitder Zeit für ihre Freunde negativ verändern. :)

@Bassmonster

Das mag richtig sein, nur sollte man auch dann versuchen, ihnen den Kopf zurecht zu rücken, statt sie direkt abzuschreiben

@Pantheratigris
Naja, wenns nicht direkt so ne Sekte wie Scientology ist, wo erstmal Brainwashing durchgeführt wird.
Gibt doch eh schon so viele Berichte, wo welche von ihrer Familie verstoßen werden, weil sie jmnd. mit einem anderen Glauben lieben, oder sonst was.
Schaffen aber nicht alle sich gegen ihre Familie zu stellen.

@Bassmonster

Selbst in Sachen Scientology sollte man sein bestes versuchen, dem Freund die Gefahren zu erklären - oder man muss es halt hinnehmen, dass er jetzt an Aliens in nem Vulkan glaubt ... oder wie dat war

Ich finde das muss auch kein Thema in einer Freundschaft sein, wenn man einmal gesagt hat "Ich glaub nicht dran." Weil ich persönlich irgendwie nicht nachvollziehen kann wie man den Regeln von etwas folgen kann, was nicht existiert. (wovon ich überzeugt bin)

Aber jemand der glaubt dass es eine Allmacht gibt, die in allem steckt und alles ist und alles erschaffen hat, dann ist das auch für ihn das Argument für und gegen alles, was einleuchtet- wenn ich der Meinung wäre dass meine Existenz in der Ewigkeit dadurch gesichtert sei, dass ich z.B. faste würde ich das auch machen, wenn ich denken würden "god is watching everything you do..." Tue ich aber nicht. Ich glaube wir sind Atomhaufen mit irgendwelchen Reaktionen auf Äußere Reize, die wir Emotionen nennen und wenn wir sterben dann ist Ende, alles schaltet ab- keine Erinnerung, keine Gefühle mehr, Ende.

Ich würde gerne an etwas glauben, aber irgendwie erscheint mir das alles so unlogisch, nur weil dies und das in alten Büchern steht, aber ich beneide Menschen die daraus Kraft schöpfen können. Andererseits sehe ich nicht warum ich daher besondere Rücksicht auf etwas nehmen soll, wovon ich glaube dass es --->nicht existiert.

@Pantheratigris
Lol, das Problem bei der Scientology ist aber, soweit ich das gelernt habe, wenn du da austrittst machen sie dir das Leben zur Hölle.

Wenn jemand einen anderen nur dann akzeptiert als Freund, wenn er so ist, wie er sein soll nach der Glaubensauffassung seiner eigenen Religion, dann ist das alles andere, nur keine Freundschaft. Man sollte sich da erst mal an die eigene Nase fassen ob man diesen Kriterien überhaupt selbst gerecht wird :D

Sei nicht strenger zu anderen als zu dir selbst !

@Fabiano

Fabiano schrieb:Wenn jemand einen anderen nur dann akzeptiert als Freund, wenn er so ist, wie er sein soll nach der Glaubensauffassung seiner eigenen Religion, dann ist das alles andere, nur keine Freundschaft. Man sollte sich da erst mal an die eigene Nase fassen ob man diesen Kriterien überhaupt selbst gerecht wird

Das kann man dann aber auf jede Lebenseinstellung beziehen, wirklich jede. Es kommt eben darauf an, was es aus einem Menschen macht, oder ob es was aus ihm macht. Ob nun Religion oder Ideologie.

@Naturell

Möglicherweise ist das Ausgrenzen anderer ein menschliche Schwäche. Der Islam beispielsweise verbietet allerdings sogar das schlchte Reden über andere.

@Puschelhasi

Puschelhasi schrieb:Der Islam beispielsweise verbietet allerdings sogar das schlchte Reden über andere.

Was heißt das konkret?

Fazit ist doch, eine gute Freundschaft ist nur dann eine gute, wenn man seine Freunde so akzeptiert, wie sie sind.

@Bassmonster


Ich würd sagen Freundschaft ist wenn man sich mag. Ich mein- ich find auch von einigen Freunden die Musik scheiße. Oder was sie wählen usw.

Fazit ist doch, eine gute Freundschaft ist nur dann eine gute, wenn man seine Freunde so akzeptiert, wie sie sind.

WORD

Un deshalb ist man auch selbst daran schuld wenn eine Freundschaft zu bruch geht und nicht die Religion selbst.