Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Optimist schrieb:friedlichen Maulwurf an - will eigentlich so gut wie keiner, denke ich mal.

er zerstört ja auch Kulturlandschaft. Und es gibt nicht einmal Ausgleichszahlungen.

Tussinelda schrieb:Was ist mit dem Video?
Wir können hier auch anfangen Videos zu posten, wo angefahrene Tiere elendig leiden und schliesslich sterben oder erlöst werden müssen. Oder von Jägern angeschossene, die an den Schussverletzungen dann irgendwann verrecken. Würde das der Diskussion helfen? Oder noch ein paar Schlachtvideos und Tiertransporte?
Wie definierst Du das von Deinem Esstisch aus oder so aus Deinem Auto heraus?

Was damit ist? Das ist die neue Kuschelwelt der Wolfsrudel, ausgeblendet, ungesehen und verdrängt von Wolfsbefürwortern, die kommt noch on top dazu. Und Jäger erschiessen keine Haustiere im Garten oder auf der Weide.

Wölfe sind die Schlachter unter den Raubtieren.Sie wagen sich aufgrund der Rudelstärke an mehrfach schwerere und größere Tiere heran und verletzen sie schwer, um sie an der Flucht zu hindern.Es ist also kein schneller Genickbiss und auch kein quälend langsam erstickender Kehlbiss, der zum Tod führt, diesbezüglich sind sie Dilettanten.Sie fressen die Tiere lebendig- und das ist katastrophal für Wildtiere und für Weidetiere.

Optimist schrieb:Es ist für mich schon noch ein Unterschied, ob Wild gerissen wird, was fliehen kann oder eingesperrte Nutztiere, die nun dann gar keine Chance haben.

also keine Zäune?

Optimist schrieb:Doch, ihr argumentiert es sei alles "die Natur". Ja, das ist es auch, das sehe ich ja schon lange ein. Nur müsste man dann halt konsequent denken. Jedoch beim Wolf will man nicht so konsequent denken ... und der Natur seinen Lauf lassen.

na dann denk doch mal konsequent und führe das aus. Dann können wir die Konsequenz diskutieren.

Optimist schrieb:Wenn Ratten unter Naturschutz stünden (sollte mich nicht wundern, wenn das eines Tages käme, die gehören ja nun auch zur Natur ;) ), da wäre aber der Aufschrei groß "wir wollen keine Ratten in Häusernähe, in den Gullis, im Garten usw..."
Fängt ja schon selbst bei dem friedlichen Maulwurf an - will eigentlich so gut wie keiner, denke ich mal.

Die Anzahl machts. Wie immer, auch wenn Du das ignorierst.

Dawn schrieb:Was damit ist? Das ist die neue Kuschelwelt der Wolfsrudel, ausgeblendet, ungesehen und verdrängt von Wolfsbefürwortern, die kommt noch on top dazu. Und Jäger erschiessen keine Haustiere im Garten oder auf der Weide.

es hat noch nie ein Jäger ein Haus- oder Weidetier geschossen? Bist Du sicher?

Tussinelda schrieb:es hat noch nie ein Jäger ein Haus- oder Weidetier geschossen? Bist Du sicher?

Oh doch, das gab es.Zum Beispiel ein Isländerpony, das der Jäger für ein Wildschwein hielt.

Ausgleichszahlung seiner Versicherung 7000 eur, er kämpfte lang um seinen Jagdschein, musste Strafe zahlen.

Da es mehr als blöd wäre, regelmäßig auf Haustiere zu schießen, wenn man seinen Jagdschein behalten will, fällt das unter dämliche Unfälle.

@Dawn
ja also gibt es das....na siehst Du. Und zwar öfter, als einem lieb sein könnte. Und die lieben Haustiere, die Tiere reissen, die wollen wir auch nicht vergessen ;)

Dawn schrieb:Oh doch, das gab es.

oh ja.

beichtete ein Jäger dem Ortschef Franz Teix, dass er bei der Jagd auf Wildsauen gegen Mitternacht versehentlich eine Kuh aus der Herde des Politikers erschossen habe.

Wie sich danach herausstellte, war der „Kuh-Mord“, wie er von der Bezirkszeitung genannt wird, ein dreifacher:

Zwei weitere Tiere waren ebenfalls durch Schüsse schwer verletzt worden. Sie mussten eingeschläfert werden.

https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Mit-Wildsauen-verwechselt-Jaeger-erschiesst-drei-Kuehe/123263873

Tussinelda schrieb:ja also gibt es das....na siehst Du. Und zwar öfter, als einem lieb sein könnte. Und die lieben Haustiere, die Tiere reissen, die wollen wir auch nicht vergessen

Mrs Randnotiz, du verfehlst regelmäßig den Kern einer Aussage.

Jäger greifen in Rudeln Gassigänger an- das wäre mal etwas beunruhigendes.Aber das gibt es nicht.

Gut, dass du es sagst- der Wolf reisst ständig Kitze, Rehe und Weidetiere und trägt dabei noch die goldene Medaille des Okö-Messias. Und das in der Brut und Setzzeit.

Die Hege von Tieren wird dadurch massiv gestört, als hätten wir plötzlich 1300 Hunde beim Dauerwildern.Muss geändert werden ;)

Optimist schrieb:Es ist für mich schon noch ein Unterschied, ob Wild gerissen wird, was fliehen kann oder eingesperrte Nutztiere, die nun dann gar keine Chance haben.

Tussinelda schrieb:also keine Zäune?

Wer sagt denn das? Wieder mal von einem Extrem ins Andere gedacht?

Dawn schrieb:Wölfe sind die Schlachter unter den Raubtieren.
Sie wagen sich aufgrund der Rudelstärke an mehrfach schwerere und größere Tiere heran und verletzen sie schwer, um sie an der Flucht zu hindern.
Es ist also kein schneller Genickbiss und auch kein quälend langsam erstickender Kehlbiss, der zum Tod führt, diesbezüglich sind sie Dilettanten.
Sie fressen die Tiere lebendig- und das ist katastrophal für Wildtiere und für Weidetiere.

wird negiert bzw. ist der Lauf der Natur.
---------------------------------------------------------------------

Optimist schrieb:Doch, ihr argumentiert es sei alles "die Natur". Ja, das ist es auch, das sehe ich ja schon lange ein. Nur müsste man dann halt konsequent denken. Jedoch beim Wolf will man nicht so konsequent denken ... und der Natur seinen Lauf lassen.

Tussinelda schrieb:na dann denk doch mal konsequent und führe das aus. Dann können wir die Konsequenz diskutieren.

Dazu noch mal Verlauf und Zusammenhang:

Optimist schrieb:Wenn man aber danach geht bzw. zu Ende denkt , dann dürfte man auch kein Tier erlösen. Da dürfte z.B. kein Pferd einen "Gnadenstoß" bekommen (wenn es nach einem Unfall z.B. nicht mehr zu retten ist).

Bone02943 schrieb:Warum denn das? Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Optimist schrieb:Doch, ihr argumentiert es sei alles "die Natur". Ja, das ist es auch, ... . Nur müsste man dann halt konsequent denken. Jedoch beim Wolf will man nicht so konsequent denken ... und der Natur seinen Lauf lassen.

"beim Wolf nicht so konsequent" bezog sich darauf:
Wenn es um den Gnadenstoß geht, da will man Leid verhindern (ist auch okay). Jedoch beim Wolf ist man nicht so konsequent, da will man keines verhindern oder wenigstens reduzieren.
Da müssen halt eher die Weidetierhalter aufgeben (weil es mit dem Schützen der Tiere ja auch nicht so einfach ist), gibts halt weniger Weiden usw...
Aber wie gesagt, ob die aufgeben müssen, war jetzt nicht mein Punkt, sondern die "Konsequenz" war dieser.

Ein Nachtrag dazu:

Bone02943 schrieb:Meinst du der Wolf frisst nur in Deutschland und anderswo auf der Welt braucht er keine Nahrung? Ist dir das Leid in Russland dann egal?

Anderswo hat er nicht so eine reich gedeckte Tafel, quasi ein Schlaraffenland, wo er sich nur noch an den "gedeckten Tisch" setzen muss.
Anders wo muss er sich bissel mehr anstrengen für sein Fressen.

Optimist schrieb:Wenn es um den Gnadenstoß geht, da will man Leid verhindern (ist auch okay). Jedoch beim Wolf ist man nicht so konsequent, da will man keines verhindern oder wenigstens reduzieren.

Weil Wölfchen keine Wahl bei der Tötungsart hat. Der Mensch schon.

Bishamon schrieb:Weil Wölfchen keine Wahl bei der Tötungsart hat. Der Mensch schon.

Und weil er die Wahl hat , wird er auch das Töten von Weitetieren und Haustieren durch Wölfe abwählen.
Und schon bald auch das von Wildtieren, denn der Rissdruck steigt mit jedem Jahr.Und wird sich in der Population der immer weiter schwindenden Wildtiere zeigen.

Optimist schrieb:Dazu noch mal Verlauf und Zusammenhang:

das habe ich gelesen und stell Dir vor, in der Natur gibt es keinen Gnadenstoss, da werden kranke, alte, junge eben aussortiert und gefressen. Und das ist auch nicht konsequent gedacht von Dir, sondern um 20 Ecken oder bekommt jedes Tierchen einen Gnadenstoss? Oder sind es nicht doch eher die, die entweder dem Menschen gehören oder aber durch den Menschen verletzt wurden?

Dawn schrieb:Und schon bald auch das von Wildtieren, denn der Rissdruck steigt mit jedem Jahr.Und wird sich in der Population der immer weiter schwindenden Wildtiere zeigen.

na dann schaffen wir doch als erstes mal die Schiesserlaubnis für die Jäger ab.

Dawn schrieb:Mrs Randnotiz, du verfehlst regelmäßig den Kern einer Aussage.

das hättest Du wohl gerne.....ich erkenne genau, wie Du hier vorgehst. Mach Dir da keine Gedanken.

Dawn schrieb:wird er auch das Töten von Weitetieren und Haustieren durch Wölfe abwählen

ich sprach von TodesART.

Dawn schrieb:Und wird sich in der Population der immer weiter schwindenden Wildtiere zeigen.

1936 war die Strecke bei Rehwild 440.000, und 2011 bei 1.100.000.
Bei Schweinchen 36.000 versus 400.000.

Soviel kann Wölfchen gar nicht futtern.

Tussinelda schrieb:das hättest Du wohl gerne.....ich erkenne genau, wie Du hier vorgehst. Mach Dir da keine Gedanken.

Ist doch so, du diskutierst nur am Rande.Gedanken mache ich mir da schon lang nicht mehr. ;)

Bishamon schrieb:ich sprach von TodesART.

Bin des Lesens mächtig.Wölfe haben auch keine Wahl bei bei der Beute. Sie hier fröhlich jagen zu lassen, ist die romantisierende Dekadenz eines Kulturlandschaftsstaates.

Bishamon schrieb:1936 war die Strecke bei Rehwild 440.000, und 2011 bei 1.100.000.
Bei Schweinchen 36.000 versus 400.000.

Soviel kann Wölfchen gar nicht futtern.

Doch, können sie : etwa 2000 Tonnen Fleisch/Jahr (und zwar gefressenenes, nicht das sinnlos getötete) = rund 100000 Rehe/Jahr, wenn man Rehe hier beispielhaft als Grundlage dazu nimmt.

Und in drei Jahren schon etwa 4000 Tonnen /200000 Rehe, to be continued..

Und wenn es schwieriger wird, an Beute zu kommen, dann sehen sich Wölfe nach Alternativen um. Russland, 2013., Schutzjagd auf ein 400 köpfiges Wolfsrudel.

Dawn schrieb:Russland, 2013., Schutzjagd auf ein 400 köpfiges Wolfsrudel.

hatten wir doch schon.....

Beitrag von Dawn (Seite 72)

aber 400köpfige Wolfsrudel (wenn das denn stimmt) sind wohl die absolute Ausnahme, ich denke nicht, dass die Zahl stimmt, ofiziell gibt es sie zumindest nicht.

Dawn schrieb:Und in drei Jahren schon etwa 4000 Tonnen /200000 Rehe, to be continued..

dann gibt es immer noch doppelt soviel Reh wie 1936. Ohne den Abschussplan zu ändern ...

Bishamon schrieb:dann gibt es immer noch doppelt soviel Reh wie 1936. Ohne den Abschussplan zu ändern ...

Und jedes Jahr werden es mehr Wölfe und weniger Rehe.

Wölfe verbreiten sich in Deutschland m.E. mit einer Reproduktionsrate von teilweise 90%.
Ein secksköpfiges Rudel bekommt sechs Welpen, das ist normal.

Unnormal ist, dass sie hier in einem Paradies für Wölfe leben.


Denn die Berechnung der gnädigen Reproduktionsraten, die allgemein hinzu genommen werden (36%) beruhen auf Erfahrungen in anderen Ländern, Kanada, Sibirien.

Hier wird der Wolfswelpe nur mit großer Anstrengung auf Tollwut treffen, auch Staupe ist zu vernachlässigen.
Es ist ihm unmöglich, zu verhungern.
Es gibt keinerlei Feinde in Deutschland, er wird wie eine heilige Kuh in Indien behandelt.
Wolfsschützer fahren mit Nachtwachen und Störaktionen auf
Und harte Winter gibt es nicht und falls es doch zu kalt wird, gibt es bestimmt jemanden, der mit Kuscheldecken aushilft.

Von sechs Welpen kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit sechs durch und werden weitere Rudel bilden.


Wir wissen nichts über die genauen Zahlen, die bereits tatsächlich in den Wäldern und Landschaften unterwegs sind.

Aber ich betrachte das langsam schon als eine invasive Vermehrung. Keine Feinde, kein feindliches Klima und unendliche Ressourcen durch Weidetiere.Die Mär der Selbstregulierung einer Wolfspopulation funktioniert in einer weichgespülten Kulturlandschaft nicht.

Dawn schrieb:Unnormal ist, dass sie hier in einem Paradies für Wölfe leben.

je mehr Reh, umso besser für die Landwirte/Schäfer.

Dawn schrieb:Von sechs Welpen kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit sechs durch

Nanu sagt, dass nur 50% im 2. Lebensjahr noch da sind:



https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/wolf/wissen/18742.html

Dawn schrieb:kein feindliches Klima

das emotionale Klima ist frostig. Das spüren sie und fühlen sich ungeliebt.

Bishamon schrieb:das emotionale Klima ist frostig. Das spüren sie und fühlen sich ungeliebt.

wtf ?? -> :troll: ?

Bishamon schrieb:das emotionale Klima ist frostig. Das spüren sie und fühlen sich ungeliebt.

Wenn es um meine Tiere geht, sackt mein emotionales Klima auf Permafrostniveau.

Bishamon schrieb:je mehr Reh, umso besser für die Landwirte/Schäfer.

Nö- ich verweigere die Betrachtung von Rehen als reines Ikonenfutter und wirtschaftliche Störer.

Aktuell wurde das 5. Fohlen gerissen, man hat sich spezialisiert. Vermutet wird die Ohrdrufer Wölfin als Verursacher, die aber laut blitzaktuellem Monitoring einsame Strohwitwe sein müsste. Da an den Fohlen aber immer in einer Nacht 40 Kg gefressen werden, kann das kaum sein. Man vermutet Welpen- aber natürlich weiß man es noch nicht.

https://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Fuenftes-Fohlen-in-Crawinkel-gerissen-602351354?fbclid=IwAR1X2iErdrGl8XOU7fnkyXKD4cK9xFOC2chugYbgBFNjBN80I0_PhBNbaQo

Bishamon schrieb:Nanu sagt, dass nur 50% im 2. Lebensjahr noch da sind:

Ich hätte vor drei Jahren auch noch gesagt, dass die Abgasberechnung bei Dieselfahrzeugen korrekt sein müsste. So kann man sich täuschen.

Dawn schrieb:Aber ich betrachte das langsam schon als eine invasive Vermehrung. Keine Feinde, kein feindliches Klima und unendliche Ressourcen durch Weidetiere. Die Mär der Selbstregulierung einer Wolfspopulation funktioniert in einer weichgespülten Kulturlandschaft nicht

wen interessiert das schon ;)

Dawn schrieb:Unnormal ist, dass sie hier in einem Paradies für Wölfe leben.

Bishamon schrieb:je mehr Reh, umso besser für die Landwirte/Schäfer

Sehe ich als Trugschluss an:
Nur weil es viele Rehe gibt, muss er diese nicht jagen wollen (macht doch Arbeit) - nichts geht über einen vollgestellten einladenden Tisch zu Mittag - äh ich meinte eine Weide :)

Dawn schrieb:Es gibt keinerlei Feinde in Deutschland, er wird wie eine heilige Kuh in Indien behandelt. Wolfsschützer fahren mit Nachtwachen und Störaktionen aufUnd harte Winter gibt es nicht und falls es doch zu kalt wird, gibt es bestimmt jemanden, der mit Kuscheldecken aushilft.

:D Nicht nur mit Kuscheldecken, sondern auch mit einem Vorgarten oder einer schönen Weide :D

Dawn schrieb:kein feindliches Klima

Bishamon schrieb:das emotionale Klima ist frostig. Das spüren sie und fühlen sich ungeliebt.

das glaube ich eher nicht, bis jetzt scheint die Mehrheit für den Wolf zu sein, das spürt er sicher auch ;)