Massensterben der Dinosaurier

@Werwie

Wie lange denkt ihr, daß die Saurier existiert haben - ca. 250 Mill (!!) Naja wenn du die Vögel und die Vorgänger der Dinosaurier mitzählst vlt.... Ansonsten sind es "nur" etwa 150 Millionen Jahre. Es ist ja auch nicht so, dass es Gleich zu Beginn der Trias auf einmal von Dinosauriern nur so wimmelte. Aber immerhin hatt diese Gruppe 1 weiteres großes Massenaussterben (Trias/Jura) und ein kleineres (Jura/Kreide) überlebt. Das ist schon was. Allerdings nichts im Gegensatz zu z.B den Haien oder gar den Bakterien ^^

Naja und wir nunja wir ... Also das muss sich noch zeigen... Allerdings war noch keine Lebensform so dominierend wie der Mensch.

@Schdaiff

Schdaiff schrieb:Allerdings war noch keine Lebensform so dominierend wie der Mensch.

Es ist aber auch keine andere Lebensform bekannt, die so effektiv den Planeten umgestaltet bis zerstört und sich ständig am Rande der Selbstvernichtung bewegt, nicht jedoch ohne so viel wie nur irgendwie möglich mitzureißen.

@Werwie
@Schdaiff
@17

naja, mir kam die frage nur so durch den kopf, weil vorhin @wolf359 in der Interessante und großartige Sterne - Sammelsurium (Seite 8) (Beitrag von wolf359) einen stern gepostet hat, der unserer sonne ziemlich ähnlich UND in der nähe ist, aber er ist mit rund 6,6 mrd jahren ungefähr 2 milliarden jahre älter als unsere sonne :)

da musste ich einfach spontan daran denken, wie weit wir wären wenn uns keine massensterben dazwischen gekommen wären

aber dann überlegte ich und war mir nicht sicher ob die gesamte entwicklung des lebens bis hin zu einer art, einer spezies wie dem mensch - also fähig auf grund seiner intelligenz, prozesse und ereignisse zu überschlagen, zu denken, zu abstrahieren und so weiter - durch massensterben groß zurückgeworfen wird

durchaus könnte man sicher sagen das es ohne den meteoriteneinschlag die dinos noch einige 10^x jahre länger gegeben hätte ^^

@canpornpoppy

Bezüglich der Frage, ob Massensterben die Evolution verlangsamen oder verschnellern...

Erstmal gibt es natürlich einen Einbruch, aber dieser wiederum beschleunigt die Entwicklung und lässt sie neue Wege einschlagen.

Hätte es am Ende des Perm kein Massensterben gegeben, wären wahrscheinlich nie Dinosaurier entstanden, sondern die Therapsiden hätten sich direkt zu etwas entwickeln können, das man mit Säugetieren vergleichen könnte, auch wenn diese wieder anders gewesen wären als heutige Säugetiere.

Man darf auch nicht davon ausgehen, dass die Evolution auf irgendetwas hinausläuft. Sie ist ein ständiger Prozess, der kein Ende hat und keine Spitze.

17 schrieb:Man darf auch nicht davon ausgehen, dass die Evolution auf irgendetwas hinausläuft. Sie ist ein ständiger Prozess, der kein Ende hat und keine Spitze.

was hälst du von der idee das die evolution schon eine art ziel hat, das tempo.. es entwickelt sich mit zunehmender 'organisation'(?) immer schneller ^^

ist doch so.. oder? :D

@canpornpoppy

Was meinst du mit "Organisation"? Die Komplexität der Organismen?

@17

naja.. irgendwie alles.. die gesamte organisierte materie.. oder organische materie.. also sinnesorgane wie das auge welches sich über hudnerte von millionen jahren immer weiter entwickelte, das gehirn.. das hervorbringen der intelligenz und so..

vorher war doch das alles nur blindes herumtasten seitens der evolution.. das übliche halt.. versuch und irrtum.. mutation, hat es nen vorteil, setzt es sich durch, wenn nicht, wirds ausselektiert

mit zunehmender intelligenz nutzt man hilfsmittel, sichert sich vermehrt das eigene überleben, steigert die lebenserwartung der gesamten art.. ist schwierig das zu erklären.. vor allem in ein paar sätzen ^^

klar, das ist heute nicht groß anders mit der auslese.. aber ich mein ja auch nicht das jetzt schon schluss ist, es geht sicher weiter.. aber wir haben die möglichkeit da ein wörtchen mitzureden

weißte was ich meine? ^^

canpornpoppy schrieb:klar, das ist heute nicht groß anders mit der auslese

Bei den Menschen schon. Hier findet wohl eher eine technische/soziale Evolution statt. Natürliche Selektion im klassischen Sinne sehe ich nicht wirklich, oder wir bemerken es nicht. Vermutlich ist es auch eine Art Gendrift. Primär sehe ich aber, dass sich der Mensch durch neue Technologien verändert, durch moderne Medizin, Mobilität etc. etc.

@canpornpoppy

Es sind momentan weniger die biologischen Gene, die im Moment die Zukunft des Menschen bestimmen, sondern sein kulturelles Verhaltensmuster. Dabei ist es nicht allein der Einzelmensch, der mit seinen Fähigkeiten mehr oder weniger erfolgreich in seiner Umwelt agiert, sondern das Verhalten unserer Art als Ganzes auf die Erde bezogen.

Die Dinosaurier hatten damals keine Wahl, sie starben nach und nach aus, weil sie sich nicht schnell genug an die neuen Verhältnisse anpassen konnten. Wir dagegen haben die Wahl und bauen doch fleissig an unserer eigenen unvermeidbaren Katastrophe. Ob da ein tieferer Sinn drin liegt ? Ich hoffe nicht...

@wolf359

wolf359 schrieb:Die Dinosaurier hatten damals keine Wahl, sie starben nach und nach aus, weil sie sich nicht schnell genug an die neuen Verhältnisse anpassen konnten.

Welche Verhältnisse waren das deiner Meinung nach, die eine 150 Millionen Jahre lang herrschende Spezies innerhalb allerkürzester Zeit zur (bis auf die Vögel) totalen Vernichtung brachte?

Die Pflanzenwelt hatten wir ne Seite eher, das ist aber auch keine ausreichende Erklärung für das Aussterben von Dinosauriern, die an diese neuen Pflanzen bereits angepasst waren, und ebensowenig für das Verschwinden von Meerestieren, denen diese Pflanzen wohl herzlich egal waren.

@canpornpoppy

Die Evolution besteht ja nicht nur aus Versuch und Irrtum (auch, aber nicht nur), sondern auch in eine kollektive, beständige Anpassung an eine sich beständig ändernde Umwelt.

Solange sich die Kontinente verschieben, das Klima wechselt und ähnliches, wird auch die Evolution niemals stillstehen.

Ob der Mensch hiervon ausgenommen ist, kann ich nicht beantworten. Evolution ist so oder so nichts, was man live beobachten kann, bzw. kann man das in den seltensten Fällen. Man könnte durchaus sagen, dass der Mensch immer noch der Evolution unterliegt - z.B. wird der Kiefer immer kürzer, weshalb sich die Zahl der Zähne im Laufe eines langen Zeitraums immer weiter verringern wird, was darauf begründet ist, dass die Nahrung immer weniger Kauleistung beansprucht. Was dabei übrig bleibt, sind Weisheitszähne. Manche haben schon gar keine mehr, andere haben gleich vier oder sogar noch mehr.

@17
@wolf359

17 schrieb:innerhalb allerkürzester Zeit zur (bis auf die Vögel) totalen Vernichtung brachte?

Der Kometeneinschlag. Ich weiß es :)

@Outsider

Woher willst du das wissen?

@17
Ich bin von der Theorie des Chicxulub-Kraters ausgegangen. Seiner Entstehung und die Folgen daraus. Logisch nachvollziehbare Sachen.

@Outsider

Ja, durchaus, ist aber auch nur eine Theorie, kein "Wissen".

Außerdem wurde festgestellt, dass dieser Einschlag zeitlich nicht genau hinhaut, was an ihm als wahre Ursache Zweifel aufkommen ließ.

Andererseits spricht die Iridiumschicht eine deutliche Sprache. Iridium ist in Meteoriten und einigen Superwaffen enthalten. Angeblich auch tief im Inneren der Erde (wo es nur durch einen Vulkanausbruch in solchen Massen zutage treten kann, der von SEHR tiefliegendem flüssigem Gestein gespeist wird, ein normaler Vulkanausbruch genügt dafür nicht). Kann man nun interpretieren, wie man möchte...

@17
Auch wenn es "nur eine Theorie" ist. Diese Theorie ist aber z.Z. die mit Abstand sicherste die es gibt. Die gefundenen Fakten sprechen für sich.

@17

Ich glaube auch, das der Asteroid, der vor 65 Millionen Jahren auf der Erde eingeschlagen ist, ein maßgeblicher Faktor für das Aussterben war. Eine Irdiumschicht und das Muster eines Einschlagkraters um die mexikanische Halbinsel Yucatan sind dafür ebenso ein Beleg, wie die Saurierfossilien, die in etwa in dieselbe Zeit fallen. Der Einschlag hat viel Staub aufgewirbelt. Weniger Sonnenstrahlen erreichten die Pflanzen. Es wurde kälter usw. Ein Großteil der Arten sind damals ausgestorben. Die Saurier gehörten dazu, sie waren relativ unflexibel und konnten sich nicht schnell genug an die neue Lage anpassen. Die Umgebung hat sich einfach zu schnell verändert. Einzig die Vorfahren der Vögel konnten überleben, wahrscheinlich weil sie die Fähigkeit hatten über weite Strecken nach Nahrung zu suchen und sich gegebenenfalls schnell aus einer ungemütlichen Gegend zu verziehen...

@wolf359

Ich bin an sich auch ein Anhänger dieser Theorie, auch wenn ich der Meinung bin, dass noch mehr Faktoren dazu kamen.

Mich faszinieren allerdings auch immer die absurden und furchterregenden Theorien - solche Sachen wie Killerviren, kosmische Strahlung oder auch die mutierten Superraubtiere, die einfach alles auffraßen, um dann selber zu verhungern.

@17

Na ja, es gab da schon Alternativen...

Beispielsweise ein starker Vulkanismus, der ähnliche Auswirkungen hätte haben können, wie ein Asteroideneinschlag. Nach neueren Überlegungen hätte dieser aber wohl alleine nicht ausgereicht. Oder eben eine Seuche, vielleicht so eine Art von "Dinosaurier-Schweinegrippe". Oder vielleicht ein mehr oder weniger langwieriger Ausfall des Erdmagnetfeldes, das eine erhöhte kosmische Strahlung zur Folge hatte. Allerdings würden sich dann (nach neuen Erkenntnissen...) lokale Magnetfelder in der Atmosphäre gebildet haben, die genug Schutz hätten bieten können. Oder eben die Grenze der Entwicklung bei den Sauriern. Die Raubsaurier allein hätten aber das Austerben wohl nicht verursachen können. Es gibt da so ein "Jäger-Beute-Modell" das für ein Gleichgewicht zwischen Jäger und Gejagten sorgen soll. Ob das aber auch für hypothetische Superraubsaurier gegolten hätte, ist eine andere Frage. Wieder eine andere Möglichkeit waren kleine Säugetiere, die sich auf die Eier der Saurier spezialsiert haben könnten...

Aber wie dem auch sei, der Asteroideneinschlag ist immer noch die beste Erklärung, aber es werden in der Folge wohl noch andere Faktoren zum endgültigen Verschwinden der Dinosaurier mitbeigetragen haben, Faktoren, die vor dem Einschlag nur einen geringen Einfluss auf die Population der Dinosaurier hatten...

@wolf359

Also das mit dem Virus würde ich fast ausschließen, da sich der amerikanische Kontinent gegen Ende der Kreidezeit fast komplett vom Rest der afrikanischen-eurasischen Landmasse getrennt hatte. Nur Nordamerika und Eurasien bildeten noch eine große Landmasse. Da reicht es meiner Meinung nach nicht für eine globale Ausbreitung von Viren.