Grundrechte für Tiere?

@17

Ich habe das nicht im alleinigen Hinblick auf mich geschrieben, sondern im Hinblick auf meine Beobachtungen, die ich bei meinen Mitmenschen gemacht habe.

Ich denke, Du übertreibst. Aus welchen Beweggründen auch immer.

@klausbaerbel

Ich frag mich nur, wer das ganze Massentierhaltungsfleisch kauft, wenn hier immer alle beteuern, wie "wenig" sie doch an Fleisch essen, und wie gewissenhaft sie doch immer zum "Metzger des Vertrauens" rennen. :>

@17
@klausbaerbel

2009 betrug der Fleischverbrauch pro Kopf 88,2 kg, im Jahr 2008 88,5 kg. Also sagen wir mal so, jeder aß durchschnittlich etwa 0,245 kg pro Tag!

Quelle: http://www.fleischerhandwerk.de/upload/pdf/GB2009_Fleischverzehr.pdf

Ich finde diese Tierrechtsdebatte absolut nebensaechlich!

Die meisten "nahrungstiere" haben im Westen bereits mehr Rechte als hungernde Kinder in Afrika, von unseren Haustieren ganz zu schweigen.

Sollte man bevor man fuer "tierrechte" kaempft nicht ersteinmal die "Menschenrechte" universal durchsetzen. Meiner Meinung nach haben unsere Kaempfer fuer Tierrechte eine ernstes Prioritaetsprobem.

Ganz abgesehen davon hat diese ganze Diskussion oft etwas antihumanes, zum einen wird immer wieder fuer die Erhoehung der Nahrungsmittelpreise plaediert, was ich fuer eine ziemlich dreiste Forderung halte, zumindest wenn nicht gleichzeitig bestimmte finanzielle problematiken in Angriff genommen werden.

Ist das nicht der Fall fuehrt dies naehmlich zu einer weiteren Zuspitzung der aktuellen Situation, das praekariat stopft sich weiter mit gesundheitschaedlichem Dreck vor, waehrend sich das Gruen waehlende Lehrerehepaar mit Biofleisch von Tieren mit Organspenderausweis eindeckt... Ich erinnere an Kissingers Forderung Essen als Waffe einzusetzen.

*mit gesundheitschaedlichem Dreck voll

Uebrigens bin ich absolut vegetarisch aufgezogen worden und auch jetzt esse ich maximal einmal im Monat ein Stueck Fleisch um den inneren Hoehlenmenschen zu befriedigen.:D

@Argh

Na dann bist du ja schon fast ein Vegetarier ;).

@Aldaris
Deswegen sagte ich ja, "aufgezogen" worden. :P

17 schrieb:"Das Recht auf einen Tod", wie das schon klingt, autsch! Ob nun mit Betäubung oder ohne.

"Artgerechte und stressfreie Transporte", was soll man sich darunter vorstellen? "Artgerechte" Transporte gibt es schonmal nicht, das wäre dann "Das Tier läuft selber auf seinen eigenen Füßen, und zwar dann, wann es ihm passt, wohin es ihm passt und so weit es ihm passt."

Wenn das Tier leidet, wird das Fleisch durch die Stresshormone auch schlechter, darum sollte man sie vor der Schlachtung, inklusive den Weg bis dahin auch betäuben und vollnarkotisieren!

Schlechtes Fleisch geht auf Dauer ja auch immer mit unserer eigenen Gesundheit!

Mir Artgerechte Transporte meinte ich, das der Transporter für jedes Tier zumindest genug Wasser und Futter mitführt, ausreichend Schlafplatz bietet und klimatisiert ist.

Heutztage fahren die Tiere ja meist nur gequetscht auf engstem Raum, leiden ganz schrecklich und fallen dann schon halb tot von der Laderampe!

Je besser wir aber die Tiere behandeln, je besser schmecken sie auch! Man sollte da eigentlich gerade als Fleischesser einen besonderen Sinn für haben!

Das die Tiere nicht freiwillig in den Ofen laufen ist doch klar, aber wir können ihnen ja
zumindestens das Leben davor, so angenehm wie möglich machen!

Argh schrieb:Die meisten "nahrungstiere" haben im Westen bereits mehr Rechte als hungernde Kinder in Afrika, von unseren Haustieren ganz zu schweigen.

Sollte man bevor man fuer "tierrechte" kaempft nicht ersteinmal die "Menschenrechte" universal durchsetzen. Meiner Meinung nach haben unsere Kaempfer fuer Tierrechte eine ernstes Prioritaetsprobem.

Was sind das für Rechte der hungernden Kinder?

Die leben vielleicht noch im Feudalismus und bekommen von uns dann aber Schulbücher und sogar moderne 100 Dollar-Computer, die am realen Leben dort aber vorbei gehen und dazu die Hungerhilfe, die die heimische Wirtschaft dort aber schon völlig kaputt gemacht hat!

Afrika hungert doch nur weil unsere Dummspender weiter die Nahrung liefern!
Alle Überschüsse aus unserer Produktion die dort quasi verschenkt werden! Nur die Regime dort freuen sich dann drüber, weil Hunger und Armut wieder Credo ist und nicht etwa ihre Schuld, durch Ausbeutung und Sklaverei!

Wer nichtmal einer Ente das Leid ersparen kann, weil dahinter noch soviel Profitgier steckt, der kann bestimmt auch nicht Afrika retten! Also ich finde der Tierschutz hier, ist erstmal viel wichtiger!

Die Kinder in Afrika brauchen doch nur Vorbilder!
Menschen die auch hier von ihren demokratischen Grundrechten gebrauch machen und nicht nur dumm die Brieftasche zücken, als wären leidende Menschen nicht mündiger als wie ihre eigenen Tiere! :|

@ Argh

Warum sollte man sich zuerst um fremde Menschen kümmern? Sind die denn mehr wert als Tiere?

@Paka

Wenn man zwischen Mensch und Tier wählen muss, dann sollte man sich doch wohl für den Mensch entscheiden. Ich will gar nicht wissen, wie viele Tiere du heute schon unbewusst zertreten hast.

Paka schrieb:Sind die denn mehr wert als Tiere?

Ich will ja gerne zugeben, dass auch ich Exemplare der Gattung Mensch kenne, wo ich am zweifeln bin, aber so ganz prinzipiell?

Lass mich dir (unhöflicherweise) eine Gegenfrage stellen:

Ein Haus brennt. Drinnen sind noch zwei Menschen, ein Hund und ein Wellensittich. Wenn würdest du zuerst retten?

@Ashert001

Was Sinn und Unsinn unserer Subventionspolitik angeht so stimme ich Dir absolut zu.
Der Markt und die Infratsruktuer vieler 3. Welt laender ist bewusst zerstoert worden, und auch die Kreditpolitik so renomierter Institutionen wie dem IMF etc. ist unglaublich destruktiv in sehr grossen Teilen der 3 Welt.

Und natuerlich bin ich ein Freund des Tierschutzes, nichtdestotrotz darf dieser nicht auf Kosten des "Menschenschutzes" gehen und die Frage wann Tier und Qualitaetsschutz wiederum von der Nahrungsmittelindustrie zB. genutzt werden um Preissteigerungen zu rationalisieren ist in diesem Kontext extrem wichtig.

Es kann nicht sein das gutes essen immer teurer und der mit Medikamenten und soft kill Giften vollgepumpte MCs, "Processed Food" Ramsch fuer die Armen zum letzten Ausweg wird und ich denke wenn man sich einmal die inhaltsstoffe des Frasses heute anguckt wird das eine immer reeler werden Moeglichkeit.

Uebrigens genau dieser schwellende Antihumane Geist der hier gerade schon wieder durch den Thread wabert ist genau eins meiner Probleme mit diesem Thema.

*schwelende :D

@17
@Aldaris
Beitrag von Aldaris (Seite 6)

Das ist schon eher eine glaubwürdige Menge, die man auch nachvollziehen kann.

@17
500g am Tag?
Ich gebe zu ich habe schon mal so viel gegessen aber das ist mit Sicherheit kein Repräsentativer Pro-Kopf-Verbrauch.

Und es heißt nicht "fressen" sondern "essen", auch wenn du als Vegetarier/Veganer(?) Menschen die Fleisch essen als niedere Lebensform ansiehst, so haben wir doch noch unsere Menschenwürde

@all

Im Grunde bin ich auch für eine Welt in der alle Menschen und Tiere in Einklang mit der Natur leben und möglichst nur dann töten, wenn es absolut keine andere Wahl gibt.

Also führen wir die Tierrechte ein. Danach stoppen wir sofort jegliches bohren/graben/schürfen in dem heiligen Boden der Mutter Erde, essen nur noch Fallobst ohne Kerne oder versuchen direkt die Energie aus dem Licht zu ziehen.

Das alles ist, wie schon erwähnt, utopisch.

Wenn man den Tieren das Leben bis zum Tot so "angenehm wie möglich" machen kann, ist schon ein Großer Schritt getan.

Und wer weiß? Vielleicht ist es gar nicht mal so Utopisch. Die Sache mit den Frauenwahlrechten stimmt schon. Genau so das Fliegen oder der Flug zum Mond (solange er dann doch nicht gestellt war).

Also ich finde nicht, dass Menschen so viel wertvoller sind, das hat auch nichts mit Inhumanismus zu tun. Im Gegenteil, wenn eine Rasse sich für wertvoller hält als andere, nennt man dies Rassismus.

Nur ist dies ein sehr langer Prozess, ehe das mal in den Köpfen ankommt. Vor noch gar nicht allzulanger Zeit glaubte man auch, Frauen seien weniger wert als Männer, oder Schwarze weniger als Weiße. Mir scheint, als braucht der Mensch immer etwas, worauf er herabsehen kann.

Und wegen dem Retten, warum sollte ich die Menschen automatisch zuerst retten? Ich rette denjenigen zuerst, der sich in der größten Gefahr befindet, egal ob Hund oder Mensch.

Sorry aber ich habe mir hier nicht alles durchgelesen, aber was mir persönlich oft zu Grundrechten für Tiere einfällt ist das an jeden Menschen der gewisse Grundrechte geniesst auch Pflichten gestellt werden(platt gesagt Arbeit,soziales miteinander...jemand der dem nicht nachkommt wird ja auch mehr oder weniger ausgeschlossen).Damit meine ich das ich in einer Gesellschaft nicht permanent Rechte ohne Ende einfordern kann ohne mich einzubringen um in der Gemeinschaft auch Pflichten, die nunmal bestehen, zu übernehmen.