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Leben auf anderen Planeten

578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Viren, Bakterien ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leben auf anderen Planeten

03.07.2023 um 01:00
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Mich kotzt es mittlerweile einfach nur noch an.
Lies meine Beiträge nicht mehr, und das Essen schmeckt wieder.


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Vielen Dank, @Kephalopyr, für deine erneute Anfrage an den guten @Lakonier und das Einstellen seiner Antwort. Das Interessante an dieser Antwort ist, dass sie eine Art Kriterium liefert, das Leben erfüllen muss, wenn wir es als solches bezeichnen wollen:
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ein Quark-Gluonen-Plasma als Ganzes innerhalb eines abgeschlossenen Raumes kann nicht lebendig sein, weil hier jeglicher Energiedurchfluss fehlt, der eventuellen ordnungserhaltenden Mechanismen die dafür nötige Energie liefert, um den Zustand lokaler Entropieverminderung aufrecht zu erhalten.
Es ist eine Art "thermodynamisches Kriterium", wie ich es einmal bezeichnen möchte, eine Conditio sine qua non für Leben. Vielleicht könnte man es so formulieren:
Jegliches Objekt, das unter dem Verdacht steht, lebendig zu sein, muss sich jedenfalls in einem kontinuierlichen, thermodynamischen Nichtgleichgewichtszustand befinden und aktiv auf irgend eine Art und Weise Energie aufnehmen, um seine Struktur, Funktion und Organisation aufrechtzuerhalten.
Erfüllt das Objekt das Kriterium nicht, kann es auch nicht lebendig sein.

Befindet sich nun das QGP in einem Quarkstern in einem kontinuierlichen, thermodynamischen Nichtgleichgewichtszustand? @Lakonier gibt die Antwort: Nein! Also kann es auch nicht als "Leben" bezeichnet werden.

So muss ich nun mein Haupt senken und zähneknirschend zugestehen: Ja, ihr habt Recht, das QGP in einem Quarkstern lebt nicht, aus dem einfachen Grund, weil es das thermodynamische Kriterium nicht erfüllt.

Aber. Kann ich mir, in dieser verrannten Position, nicht doch irgendwie einen Ausweg bauen, der dann NICHT nur eine weitere Sackgasse im Labyrinth meines eigenen Unwissens darstellt? (Das hat @Lakonier übrigens sehr schön formuliert!). Ich will es versuchen!

Es ist theoretisch möglich, dass das Quark-Gluon-Plasma im Inneren eines Quarksterns aufgrund seiner extremen Dichte und Energie emergente Phänomene aufweist, die in "herkömmlicher" Materie nicht beobachtet werden können. Die Theorie der selbstorganisierten Kritikalität könnte dabei eine Rolle spielen.
Selbstorganisierte Kritikalität, auch bekannt als self-organized criticality (SOC), ist ein Phänomen, das bei dynamischen Systemen auftreten kann. Dabei strebt ein selbstorganisiertes System von alleine einen kritischen Zustand an, in dem eine winzige Veränderung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen kann.[1]

Ein Beispiel ist die Entstehung eines kegelförmigen Sandhaufens, wenn gleichmäßig und langsam Sandkörner aus einer Öffnung rieseln. Erst bildet sich ein kleiner Hügel. Er wird immer höher. Dann ändert sich das Verhalten und es rutschen kleine Lawinen ab. Dadurch wird der Hügel flacher. Er wächst dann wieder in die Höhe, bis neue Lawinen abrutschen. Dabei stellt sich ein dynamisches Gleichgewicht ein. Die Steigung der Flanken des Hügels bleibt stets dicht an dem kritischen Wert, ab dem Lawinen abrutschen. Dieses System strebt offensichtlich von alleine zu einem kritischen Punkt, an dem das nächste Sandkorn entweder einfach liegen bleibt oder eine kleine Lawine oder sogar eine große Lawine auslöst.
Quelle: Wikipedia: Selbstorganisierte Kritikalität

Das QGP im Inneren eines Quarksterns könnte ein solches System darstellen, das selbstorganisierte Kritikalität aufweist, das also "von selbst" immer wieder in einen kritischen Zustand übergeht, in dem spontane Phasenübergänge auftreten. Ähnlich wie beim Sandhaufenmodell könnte das QGP instabil sein und auf kleinste Veränderungen in nicht-lokaler Weise reagieren. Dies könnte zu kaskadierenden Effekten führen, die sich durch Skaleninvarianz auszeichnen, wodurch Phänomene wie Fraktale Muster Youtube: fraktale animation 3D - HD
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und andere emergente Eigenschaften entstehen könnten.

Solche emergente Eigenschaften im QGP könnten dazu führen, dass sich das System auf eine Weise verhält, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegt und die in Materie wie wir sie kennen (bestehend aus Protonen, Neutronen, Elektronen) nicht beobachtet werden kann. Es könnten Phänomene auftreten, die spezifisch nur für das QGP im Inneren eines Quarksterns sind und die sonst in keinem anderen Medium des Universums entstehen.

Lebt es also doch? Nein, natürlich nicht, @Lakonier hat das schon beantwortet. Aber das Quark-Gluonen-Plasma in einem Quarkstern bleibt nach meinem Dafürhalten eine sehr interessante Flüssigkeit.

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Leben auf anderen Planeten

03.07.2023 um 08:36
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Vielleicht könnte man es so formulieren:

Jegliches Objekt, das unter dem Verdacht steht, lebendig zu sein, muss sich jedenfalls in einem kontinuierlichen, thermodynamischen Nichtgleichgewichtszustand befinden und aktiv auf irgend eine Art und Weise Energie aufnehmen, um seine Struktur, Funktion und Organisation aufrechtzuerhalten.

Erfüllt das Objekt das Kriterium nicht, kann es auch nicht lebendig sein.
As you can see, nicht nur wegen des fehlenden thermodynamischen Nichtgleichgewichtszustands, sondern wegen der Unmöglichkeit, irgendeine Struktur und Organisation oberhalb eines einzelnen Quarks / Gluons zu haben, kann da kein Leben sein.
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Es ist theoretisch möglich, dass das Quark-Gluon-Plasma im Inneren eines Quarksterns aufgrund seiner extremen Dichte und Energie emergente Phänomene aufweist, die in "herkömmlicher" Materie nicht beobachtet werden können.
Wie nicht nur der Lakonier, sondern auch ich gesagt habe, Du bastelst Möglichkeiten allein auf der Basis Deines Unwissens. Nein, das ist nicht theoretisch möglich. Ein Quark ist ein Quark, hat die Eigenschaften und den Aufbau (innere Struktur) eines Quarks. Emergenz ist, wenn mehrere Quarks im Miteinander andere Aufbauten hervorbrächten, welche dann neue Eigenschaften entwickelten. Aber genau das, jegliche Struktur oberhalb eines Quarks, ist in so nem QGP bekanntermaßen NICHT MÖGLICH.
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Das QGP im Inneren eines Quarksterns könnte ein solches System darstellen, das selbstorganisierte Kritikalität aufweist, das also "von selbst" immer wieder in einen kritischen Zustand übergeht, in dem spontane Phasenübergänge auftreten.
Nicht wirklich.

Grundsätzlich ist sowas auch bei Flüssigkeiten möglich, sicher auch bei Plasma. Sowas passiert beim Sandhaufen genauso wie bei einer Flüssigkeit. Nur daß die Viskosität je eine andere ist, also die Fließfähigkeit von Sand, Wasser und QGP. Die Viskosität entscheidet, wo die Grenzen liegen, also bis wie steil sich eine Anhäufung bilden kann, bevor diese sich von selbst abbaut - und auch beim Abbauen: bis zu welchem Level. Aber mal abgesehen davon, daß bei diesem Strukturaufbau die einzelnen Elemente (Sandkörner, Wassermoleküle...) dann doch wieder in der Lage sein müssen, miteinander größere Strukturen bilden zu können, also ihre je eigenen Eigenschaften miteinander zu verbinden. Da wirken Kohäsionskräfte, Adhäsionskräfte... Runde Sandkörner können nicht partiell so steil aufgeschüttet werden wie kantige, die stärker miteinander verzahnen können. Lehmiger oder feuchter Sand (quasi mit "Gluonen") kann steiler liegen als trockener / reiner Sand. All diese Strukturen "oberhalb eines einzelnen Sandkorns" fallen im QGP jedoch weg, eben weil es keine Kräfte mehr gibt, die außerhalb eines einzelnen Quarks/Gluons noch gegen die Gravitation dominieren kann.

Man könnte auch sagen, so lange Kräfte zwischen zwei einzelnen Bestandteilen einer Ansammlung wirken können und diese über die Gravitation dominieren, können diese Bestandteile miteinander Strukturen bilden und sich gegen das von der Gravitation angstrebte Entropiemaximum wehren. Ab einem gewissen kritischen Punkt jedoch dominiert die Gravitation über jene Kräfte und baut die erreichten Strukturen wieder zurück, bis zu einem so niedrigen Strukturlevel, wo die anderen Kräfte wieder dominieren. - Der "kritische Punkt" ist also der, ab wann welche Kraft dominiert, die Gravitation oder die Kraft zwischen zwei Grundbausteinen. Und da ist das Dilemma: im QGP dominiert außerhalb von Quark und Gluon nur noch die Gravitation. Das erklär ich nun schon die ganze Zeit.
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Dies könnte zu kaskadierenden Effekten führen
Sieht man ja an jeder laufenden Sandschütte. Kaum rieselt der hundertste Affe auf den Haufen, kaskadiert das ganze zum Eiffelturm oder Empire-State-Building oder zu Rodins Denker.
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Solche emergente Eigenschaften im QGP könnten dazu führen, dass sich das System auf eine Weise verhält, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegt und die in Materie wie wir sie kennen (bestehend aus Protonen, Neutronen, Elektronen) nicht beobachtet werden kann. Es könnten Phänomene auftreten, die spezifisch nur für das QGP im Inneren eines Quarksterns sind und die sonst in keinem anderen Medium des Universums entstehen.
images

und natürlich eine kräftige Prise Unkenntnis. Hat man diese Ingredienz grad nicht zur Verfügung, kann man stattdessen auch Ignorieren von bereits Bekanntem hinzugeben.


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Leben auf anderen Planeten

03.07.2023 um 11:22
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:So muss ich nun mein Haupt senken und zähneknirschend zugestehen: Ja, ihr habt Recht, das QGP in einem Quarkstern lebt nicht, aus dem einfachen Grund, weil es das thermodynamische Kriterium nicht erfüllt.
Das liegt sicher nicht allein nur daran, aber ich denke, Dir wurde nun mehrfach und deutlich erklärt, woran es liegt, dass sich aus diesem Plasma kein Leben entwickeln kann. Ich kenne mich damit nicht aus und selbst ich hab es verstanden, und warum? Weil ich es einsehe und dazulernen möchte, warum dies nicht sein kann und worauf es ankommt, um Leben entstehen zu lassen.

Du möchtest jedoch, ohne das böse zu meinen, weiter die Möglichkeit für Leben in etwas einbauen, worin sie sich jedoch nicht einbauen lässt. So kommst Du doch nicht weiter.
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Aber. Kann ich mir, in dieser verrannten Position, nicht doch irgendwie einen Ausweg bauen, der dann NICHT nur eine weitere Sackgasse im Labyrinth meines eigenen Unwissens darstellt?
Computer sagt:

"NEIN!"
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Es ist theoretisch möglich, dass das Quark-Gluon-Plasma im Inneren eines Quarksterns aufgrund seiner extremen Dichte und Energie emergente Phänomene aufweist, die in "herkömmlicher" Materie nicht beobachtet werden können. Die Theorie der selbstorganisierten Kritikalität könnte dabei eine Rolle spielen.
Ich hab gelesen, dass das Quark-Gluonen-Plasma ca. 4.000 Kelvin beträgt. Umgerechnet wären das 40.000 Grad...zumindest nach meiner Berechnung, die womöglich auch falsch sein könnte, da ich mich damit nicht auskenne, aber Plasma ist doch bekanntlich sehr heiß und ich bezweifle dass da irgend was, das als lebendig definiert werden kann, entsteht. Ein Lebewesen ist ein sich selbst kontinuierlich am Laufen erhaltendes System, woraus zöge es denn in solch einer Suppe die Energie? Wie würde es aufgebaut sein, Deines Versuches nach? Wie entwickelt es sich innerhalb dieser "Suppe" weiter, welche irgend wo da draußen, ungeschützt, im All herumschwirrt?


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03.07.2023 um 12:50
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Umgerechnet wären das 40.000 Grad...zumindest nach meiner Berechnung, die womöglich auch falsch sein könnte,
Äh .... 4000 K sind 3726,85 C (weil 4000 - 273,15).
Das Kelvin (Einheitenzeichen: K) ist die SI-Basiseinheit der thermodynamischen Temperatur und zugleich gesetzliche Temperatureinheit in der EU, der Schweiz und fast allen anderen Ländern. Das Kelvin wird vor allem in Naturwissenschaft und Technik zur Angabe von Temperaturen und Temperaturdifferenzen verwendet.

Der Zahlenwert einer Temperaturdifferenz ist in den beiden Einheiten Kelvin und Grad Celsius (°C) gleich. Allerdings ist die Kelvin-Skala gegenüber der Celsius-Skala um −273,15 K verschoben: Der absolute Nullpunkt liegt bei 0 K (−273,15 °C) und eine Temperatur von 0 °C entspricht 273,15 K.
Quelle: Wikipedia: Kelvin


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Leben auf anderen Planeten

03.07.2023 um 16:11
Zitat von CptTripsCptTrips schrieb:Äh .... 4000 K sind 3726,85 C (weil 4000 - 273,15).
Wie gesagt, auch falsch sein könnte. Bei mir kam:

4000 K − 273,15 = 3726,85 °C

raus. Ich habe nur auf die große Zahl geschaut und das Komma an falscher Stelle gesehen, worauf ich auf rund 40.000 kam. Letztendlich nebensächlich, denn Plasma ist in jedem Fall einfach viel zu heiß, als dass da Leben entstehen könnte, meiner Ansicht nach.


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Leben auf anderen Planeten

03.07.2023 um 19:18
Vielen Dank, @perttivalkonen, für deine sehr ausführliche Erklärung, warum sich im QGP keine Strukturen bilden können. Aber anstatt mich zu überzeugen, sind mir im Gegenteil wieder Zweifel gekommen.

Zunächst einmal dies:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Aber genau das, jegliche Struktur oberhalb eines Quarks, ist in so nem QGP bekanntermaßen NICHT MÖGLICH.
"Bekanntermaßen" ist ein gutes Argument. Könntest du bitte die allgemein bekannte Quelle angeben, die das belegt?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Man könnte auch sagen, so lange Kräfte zwischen zwei einzelnen Bestandteilen einer Ansammlung wirken können und diese über die Gravitation dominieren, können diese Bestandteile miteinander Strukturen bilden und sich gegen das von der Gravitation angestrebte Entropiemaximum wehren. Ab einem gewissen kritischen Punkt jedoch dominiert die Gravitation über jene Kräfte und baut die erreichten Strukturen wieder zurück, bis zu einem so niedrigen Strukturlevel, wo die anderen Kräfte wieder dominieren. - Der "kritische Punkt" ist also der, ab wann welche Kraft dominiert, die Gravitation oder die Kraft zwischen zwei Grundbausteinen. Und da ist das Dilemma: im QGP dominiert außerhalb von Quark und Gluon nur noch die Gravitation.
Es gibt die starke Kernkraft und es gibt die Gravitation (schwache Wechselwirkung und elektromagnetische Kraft einmal außen vor gelassen).

Im QGP eines Quarksterns sind die Quarks und Gluonen dicht beieinander und bilden eine Flüssigkeit, das Plasma. Es sind also Wechselwirkungen zwischen den Quarks und Gluonen durch die starke Kernkraft gegeben. Diese starke Kernkraft ist verantwortlich für die Bindung der Quarks und Gluonen im QGP. Wäre es sonst flüssig? Ich meine, dass diese Kraft dann doch auch die entscheidente Rolle bei den Eigenschaften und dem Verhalten des Plasmas spielen müsste. Oder sehe ich das falsch?

Die Gravitation ist nun ebenfalls eine wichtige, aber vergleichsweise schwache Kraft, die auf großen Skalen wirkt, wie beispielsweise die Gesamtstruktur und das Verhalten des Quarksterns. Aufgrund der extrem hohen Dichte im Inneren eines Quarksterns kann die Gravitation eine starke Wirkung haben. Sie trägt zur Stabilität und Form des Quarksterns bei. Aber kann sie auch als die dominierende Kraft im QGP angesehen werden? Ich bezweifle das.

Nun sagst du, dass es einen "kritischen Punkt" gibt, ab dem die Gravitation über die starke Kernkraft im Inneren eines Quarksterns dominiert. Gibt es tatsächlich einen bekannten Phasenübergang, ab dem die Gravitation die fundamentale starke Kernkraft überwiegt? Hast du nähere Informationen oder gar Belege dazu?

Könnte nicht auch das Folgende wahr sein: Während die Gravitation eine wichtige Kraft ist, die die Gesamtstruktur und das Verhalten eines Quarksterns beeinflusst, ist sie im QGP nicht die dominierende Kraft. Die starken Kernkräfte zwischen den Quarks und Gluonen sind bei den extremen Energiedichten und Temperaturen im QGP viel stärker als die gravitative Wechselwirkung.

Wenn das stimmen sollte, oder zumindest wenn es wahr sein könnte (falls es dir nicht gelingt, es zu widerlegen), wären nun doch Strukturen innerhalb des QGP möglich, wie du selbst erläutert hast. Ich zitiere dich nocheinmal, weil es so wichtig ist:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Man könnte auch sagen, so lange Kräfte zwischen zwei einzelnen Bestandteilen einer Ansammlung wirken können und diese über die Gravitation dominieren, können diese Bestandteile miteinander Strukturen bilden



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03.07.2023 um 19:50
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Wenn das stimmen sollte, oder zumindest wenn es wahr sein könnte (falls es dir nicht gelingt, es zu widerlegen), wären nun doch Strukturen innerhalb des QGP möglich, wie du selbst erläutert hast. Ich zitiere dich nocheinmal, weil es so wichtig ist:

perttivalkonen schrieb:
Man könnte auch sagen, so lange Kräfte zwischen zwei einzelnen Bestandteilen einer Ansammlung wirken können und diese über die Gravitation dominieren, können diese Bestandteile miteinander Strukturen bilden
*GRAVITY HAS ENTERED THE CHAT*
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ab einem gewissen kritischen Punkt jedoch dominiert die Gravitation über jene Kräfte und baut die erreichten Strukturen wieder zurück



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04.07.2023 um 08:48
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:sind mir im Gegenteil wieder Zweifel gekommen.
Und ich sehe, woran z.B. Du die festmachst
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:perttivalkonen schrieb:
Aber genau das, jegliche Struktur oberhalb eines Quarks, ist in so nem QGP bekanntermaßen NICHT MÖGLICH.

"Bekanntermaßen" ist ein gutes Argument. Könntest du bitte die allgemein bekannte Quelle angeben, die das belegt?
Daß und warum aus Atomen erst Neutronen und schließlich separate Quarks und Gluonen werden, wurde hier genug besprochen, von Dir akzeptiert, ja, es ist die grundsätzliche, unabdingbare Voraussetzung für die Existenz von Neutronen- und Quarksternen. Dein Zweifeln speist sich nicht daraus, daß ich blanke Behauptungen mit einem "bekanntermaßen" kaschiere, sondern einzig aus Deinem Nichtakzeptierenwollen von Dingen, die Du weißt, akzeptierst und sogar selber brauchst, um über Eigenschaften eines QGP spekulieren zu können. Du ignorierst, weil Du diese Ignoranz für Dein gewünschtes Ziel benötigst. Nicht weil mein "bekanntermaßen" erklärungswürdig, gar eines Beleges nötig wäre.
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Es gibt die starke Kernkraft und es gibt die Gravitation (schwache Wechselwirkung und elektromagnetische Kraft einmal außen vor gelassen).

Im QGP eines Quarksterns sind die Quarks und Gluonen dicht beieinander und bilden eine Flüssigkeit, das Plasma. Es sind also Wechselwirkungen zwischen den Quarks und Gluonen durch die starke Kernkraft gegeben.
Im QGP dominiert nicht einmal mehr die Starke Wechselwirkung (/Kernkraft). Es gibt immerhin die Denkbarkeit, daß diese unter bestimmten Sonderbedingungen für eine Zeit dominieren kann und damit lokal für kleinere Strukturbildung / Wechselbildung / Flüssigkeitsverhalten sorgt. Womit wir allerdings nur bis zu Strukturen von subatomaren Dimensionen kämen. Damit wirst auch Du nichts basteln können, schon gar nicht Leben. Wikipedia: Quark-Gluon-Plasma#Formen
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Die Gravitation ist nun ebenfalls eine wichtige, aber vergleichsweise schwache Kraft, die auf großen Skalen wirkt
Und die auch auf kleinen Skalen zur dominierenden werden kann, ja sogar muß, wenn sie nur hoch genug ausfällt. Anders könnte ja kein Neutronenstern, Quarkstern, Gravastern, Schwarzes Loch entstehen.
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Nun sagst du, dass es einen "kritischen Punkt" gibt, ab dem die Gravitation über die starke Kernkraft im Inneren eines Quarksterns dominiert. Gibt es tatsächlich einen bekannten Phasenübergang, ab dem die Gravitation die fundamentale starke Kernkraft überwiegt? Hast du nähere Informationen oder gar Belege dazu?
Ich werde Dir nicht Belege für das Grundlegendste liefern, das es zu den Grundkräften / -wechselwirkungen zu wissen gibt. Soll ich Dir auch noch Informationen oder gar Belege für "die Erde ist ein Planet" und "2+2=4" mitgeben?


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Leben auf anderen Planeten

05.07.2023 um 00:38
Wir betrachten nach wie vor das Quark-Gluon-Plasma im Inneren eines Quarksterns. Du behauptest nun Folgendes:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Im QGP dominiert nicht einmal mehr die Starke Wechselwirkung (/Kernkraft).
Genau das ist es was ich bezweifle und was du immer noch nicht begründet und schon gar nicht belegt hast.

Bei der Bildung eines Quarksterns führt der gravitative Kollaps einer massereichen Supernova-Explosion dazu, dass die Schwerkraft die elektromagnetischen Abstoßungskräfte überwindet und die Materie stark verdichtet. Dabei werden die Neutronen oder sogar die Quarks, aus denen die Kerne der Atome bestehen, zusammengepresst. Die Gravitation ist die treibende Kraft hinter diesem Prozess. Das System als Ganzes ist nach diesem Vorgang relativ stabil und wird in seiner Form gehalten durch die Gravitation.

Im Inneren des Quarkstern sind die Temperaturen und Dichten so hoch, dass die normalerweise gebundenen Quarks und Gluonen, die Grundbausteine der Teilchen, ihre Bindungen lösen und frei beweglich werden. Dadurch entsteht das Plasma aus Quarks und Gluonen.

Auf der Ebene des Quark-Gluon-Plasmas, das ein extrem heißer und dichter Zustand der Materie ist, spielt die starke Kernkraft nach wie vor die dominierende Rolle, und nicht die Gravitation. Die starke Kernkraft bestimmt die Wechselwirkungen, die Dynamik und die Struktur der Teilchen im QGP.

Die Gravitation wird erst auf größeren Skalen relevant, wenn es um die Gesamtdynamik des Quarksterns, seine Stabilität und seine Auswirkungen auf die Raumzeit geht. Die Gravitation führt zur Kompression der Materie und letztendlich zur Bildung von Neutronensternen, Quarksternen oder sogar Schwarzen Löchern, aber auf der subatomaren Ebene des QGP ist die starke Wechselwirkung aufgrund der dort vorhandenen Energien und Dichten die dominierende Kraft, die damit auch das Verhalten des QGP bestimmt.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ich werde Dir nicht Belege für das Grundlegendste liefern, das es zu den Grundkräften / -wechselwirkungen zu wissen gibt.
Dies wohl deshalb, weil du es nicht kannst. Eine Theorie, die die Starke Wechselwirkung, die Schwache Wechselwirkung und die Elektromagnetische Kraft auf der einen Seite und die Gravitationskraft auf der anderen Seite vereinigt, eine Theorie der Quantengravitation, gibt es nämlich noch nicht. In diesem Zusammenhang damit zu kommen, dass dies mit Aussagen wie "Die Erde ist ein Planet" oder "2+2=4" zu vergleichen sei, ist geradezu grotesk.


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05.07.2023 um 14:16
@Sean_Heart

Was genau soll das denn nun werden? Das nicht zu 100% ausgeschlossen werden kann, daß im Quark-Gluon-Plasma von Quark- und Neutronensternen statt frei herumwabernde Quarks und Gluonen ohne dauerhafte Bindungen für feste/ komplexere Strukturen auf gewissen Ebenen nicht doch andere Grundkräfte über die Gravitation dominieren, die zu solch komplexeren Strukturen führen, um so Deine "Quark-/ Neutronensternbewohner" im Spiel zu halten?

Dann halte halt dran fest, wenn es Dich besser schlafen lässt. Ein "man kann aber auch nicht zu 100% ausschließen, daß..." ist allerdings kein Argumentersatz, sondern ne Bankrotterklärung, wenn man für die Existenz von etwas argumentieren möchte. Man kann auch nicht zu 100% ausschließen, daß in QGP von Quark-/ Neutronensternen Drachen wie aus Märchenbüchern leben und dort Lambada tanzen. Man kann es aber auf Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse nahezu sicher ausschließen. Und bis auf ein "man könnte sich zumindest vorstellen, daß..." gibt es nunmal nichts außerhalb unserer Fantasie, das für derartige Lebensformen, wie sie Dir vorschweben, spricht. Einen wirklich erkenntnistechnischen Mehrwert kann ich darin jedenfalls nicht erkennen.


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05.07.2023 um 16:06
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Man kann auch nicht zu 100% ausschließen, daß in QGP von Quark-/ Neutronensternen Drachen wie aus Märchenbüchern leben und dort Lambada tanzen.
Das ist ebenso wenig kein Argument, da hier zu dem Plasma ja eine nachgewiesene Unmöglichkeit zur Lebensentstehung vorliegt. Da kann man nicht mit einem "kann nicht zu 100% ausgeschlossen werden."

Es ist schlicht und ergreifend physikalisch nicht möglich, dass sich aus diesem Plasma etwas lebendiges entwickelt und warum, wurde nun mehrfach von @perttivalkonen dargelegt.

Anstelle des Plasmas, kann ich jetzt auch irgendwas beliebiges einfügen, beispielsweise Mehl und Wasser und mich fragen, warum denn da kein Leben draus entsteht und nicht doch irgendwie eine Möglichkeit besteht. Nein, es ist ja nachweislich begründbar WARUM das nicht geht und deswegen lässt dies kein "nicht zu 100% ausschließen zu." weder irgendein Fabelwesen, noch sonst irgendwas. Das Argument kann man(aber noch nicht mal dar, sondern am besten gar nicht), anwenden, wenn es um reine Spekulation geht.

@Libertin ich hoffe Du missverstehst mich da nicht. Ich meine das nicht negativ, sondern finde es immer nur schade, wenn in einer Sachdiskussion dieser Satz von Jemandem getätigt wird, man könne halt auch keine Drachen oder was weiß ich ausschließen. Doch, kann man, weil es sich um Fabelwesen handelt, die dem menschlichen Verstand entsprungen sind und sowieso gehören solche Thematiken nicht in den Bereich der Physik, Astrobiologie und sonst irgendeine ähnliche Richtung.

Ich verstehe Dich, worauf Du hinaus willst und stimme Dir zu, dass sich da einfach keine Alternativwahrheit einbauen lässt, wenn die Möglichkeit von Leben aus Plasma in diesem Zusammenhang bereits widerlegt ist.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Man kann es aber auf Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse nahezu sicher ausschließen.
Nicht "nahezu sicher ausschließen", es IST ausgeschlossen.


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Leben auf anderen Planeten

05.07.2023 um 22:59
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Du behauptest nun Folgendes:

Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:
Im QGP dominiert nicht einmal mehr die Starke Wechselwirkung (/Kernkraft).

Genau das ist es was ich bezweifle und was du immer noch nicht begründet und schon gar nicht belegt hast.
Entschuldige mal, aber unter welcher Bedingungen zerfällt ein Proton/Neutron in seine Bestandteile?

Eigentlich muß das nicht mehr beantwortet werden, denn es wurde schon - und eigentlich versteht es sich so von selbst wie bei der Erklärung, unter welchen Bedingungen aus einem aus Atomen bestehenden Objekt wie einer "gestorbenen" Sonne ein Objekt bestehend aus Neutronen entsteht. Genau dasselbe, nur ein Level weiter.

Aber ich bring Dir was:
Im Quarkstern wäre die Materie so dicht gepackt, dass Neutronen ihre Identität verlieren und quasi-freie Quarks vorliegen würden (Quark-Gluon-Plasma).
[...]
Für Neutronensterne gibt es eine Massenobergrenze, die Tolman-Oppenheimer-Volkoff-Grenze, deren Wert nach Beobachtungen des Ereignisses GW170817 ungefähr bei 2,17 Sonnenmassen liegt.[2][3][4][5] Überschreitet ein Neutronenstern diese Grenze, so kollabiert er...
Wikipedia: Quarkstern
Unterhalb der TOV-Grenze wird das Gewicht des Neutronensterns durch kurzreichweitige Neutron-Neutron-Wechselwirkungen gestützt, die über die starke Wechselwirkung und den Entartungsdruck der Neutronen vermittelt werden. Oberhalb der Grenze kollabiert das Objekt
Wikipedia: Tolman-Oppenheimer-Volkoff-Grenze

Welche Kraft erhält also die Integrität der Neutronen? Und welche Kraft verliert ihre Dominanz, sodaß Neutronen sich in Quarks und Gluonen auflösen? Und das durch die Dominanz welcher Kraft?

Im QGP isses Essig mit möglichen Strukturen oberhalb / außerhalb des einzelnen Quarks / Gluons. Rein hypothetisch wäre es im QGP ganz theoretisch möglich, daß in kleineren Umfeldern mal für kurz ne Strukturbildung drin wäre. Quasi zwei, drei dicht beieinander befindliche Quarks mit'n paar Gluonen - Komplexität sieht anders aus, Dauerhaftigkeit dieser Struktürchen ebenfalls. Und das auch nur, wenn diese hypothetische Denkmöglichkeit mehr ist als nur Spekulatius. Aber wenn, dann nur dieses Winzbißchen an Struktürchen für ne Weile. Ein Wassermolekül ist da deutlich mehr an Struktur und Größe. Dafür aber lichtjahrweit entfernt von jeglicher Komplexität, die für Leben (welcherart auch immer) nötig wäre.
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Auf der Ebene des Quark-Gluon-Plasmas, das ein extrem heißer und dichter Zustand der Materie ist, spielt die starke Kernkraft nach wie vor die dominierende Rolle
Dann wäre es kein Quark-Gluon-Plasma. Denn dieses kann eben nur entstehen, weil die Starke Wechselwirkung sich verabschiedet hat aus der Dominanz. Wenn Du keine Ahnung dazu hast, worüber Du was behauptest, dann spar es Dir besser, kommt sonst nur solch ein Schrott bei raus.
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Die Gravitation führt zur Kompression der Materie und letztendlich zur Bildung von Neutronensternen, Quarksternen oder sogar Schwarzen Löchern, aber auf der subatomaren Ebene des QGP ist die starke Wechselwirkung aufgrund der dort vorhandenen Energien und Dichten die dominierende Kraft, die damit auch das Verhalten des QGP bestimmt.
Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Die Starke Wechselwirkung bewirkt, daß Quarks und Gluonen eine Struktur bilden können wie die eines Neutrons. Ab einer gewissen Massekonzentration nun sorgt die Gravitation dafür, daß diese Starke Wechselwirkung auf der Skala zwischen mehreren Quarks und Gluonen nicht mehr die dominante ist, sodaß sich das Neutron in seine Bestandteile auflöst. Übrig bleiben also Quarks und Gluonen. Wegen der nun auch in diesem Bereich zwischen zwei Quarks/Gluonen dominierenden Gravitationskraft. Aber wie durch Zauberhand ist nun doch wieder die Starke Wechselwirkung die dominierende, obwohl sie es doch nicht sein kann, weil sich sonst das Neutron nicht in seine Bestandteile aufgelöst hat. Aber bei einem Sean_Heart funzt das trotzdem, weil - naja, weil: is eh'm so, weil das doch ürngtwie rumwabert.

Darauf ein kräftiges Weia!

Gravitation ist die dominante Kraft, durch welche Atmosphäre an einem Planeten gehalten wird. Daß Luft sich dennoch bewegen kann, widerspricht dem doch nicht.
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:perttivalkonen schrieb:
Ich werde Dir nicht Belege für das Grundlegendste liefern, das es zu den Grundkräften / -wechselwirkungen zu wissen gibt.

Dies wohl deshalb, weil du es nicht kannst.
Was bin ich froh, mich 1) beim Schreiben dieser meiner Antwort nicht mehr an mein vorheriges "Dis sag ich Dir nich" erinnert habe und 2) dies nun doch geliefert hab, bevor ich jetzt diesen Schei* von Dir gelesen habe!

As you can see: me can. Sehr wohl! Nur ob Du es dann auch verstehen kannst, da werd ich ums Verrecken keine Wetten drauf abschließen. Und nein, sollte ein "ich habs sehr wohl verstanden" mit einem anschließenden "aaaaber..." kommen (wie bisher ürngtwie ümma), dann hast Du nicht!
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Eine Theorie, die die Starke Wechselwirkung, die Schwache Wechselwirkung und die Elektromagnetische Kraft auf der einen Seite und die Gravitationskraft auf der anderen Seite vereinigt, eine Theorie der Quantengravitation, gibt es nämlich noch nicht.
Die auch überhaupt nicht nötig ist für die Feststellung, daß die Gravitation, wiewohl die schwächste der vier, dennoch nach und nach über alle anderen drei Grundkräfte dominieren kann, einschließlich der Berechenbarkeit, ab wann. Die Quantengravitation als TOE soll doch "nur" die wissenschaftliche Beschreibbarkeit von Quantenprozessen und Prozessen oberhalb der Quantenebene gleichermaßen hinbekommen. Bisher kann die Quantenphysik die QUantenprozesse beschreiben, versagt aber oberhalb davon, wie die Gravitationstheorie die Prozesse oberhalb zu beschreiben imstande ist, nicht jedoch für die darunter taugt. Letztlich widersprechen sich beide Theorien, es braucht also eine vereinheitlichende, die alles unter einen Hut bekommt.

Aber was hat das damit zu tun, ab welchem Ausmaß die Gravitation als vierte Grundkraft über die anderen drei dominiert? Buzzwort-Bingo! Dunning und Kruger hätten da was zu zu sagen...
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:In diesem Zusammenhang damit zu kommen, dass dies mit Aussagen wie "Die Erde ist ein Planet" oder "2+2=4" zu vergleichen sei, ist geradezu grotesk.
Dem Toren ist alles töricht.


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Leben auf anderen Planeten

05.07.2023 um 23:18
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das ist ebenso wenig kein Argument, da hier zu dem Plasma ja eine nachgewiesene Unmöglichkeit zur Lebensentstehung vorliegt. Da kann man nicht mit einem "kann nicht zu 100% ausgeschlossen werden."
Nichts, und mit nichts meine ich wirklich nichts, kann mit 100% Gewissheit ausgeschlossen werden. Selbst dann nicht, wenn sie auf Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse im Grunde ausgeschlossen werden können. Nur ist das so ne Sache mit absoluten und ewig geltenden Wahrheiten und Dogmen, denn die Naturwissenschaft als solche liefert nämlich keine, sondern bestenfalls Abbilder von der Wirklichkeit, in dem sie durch Beobachtungen konkrete Aussagen über diese trifft und sie in Form von Gesetzen darzustellen versucht, die ersteres zumindest möglichst nahe kommen sollen. Daher gibt es auf der anderen Seite außerhalb von mathematischen und formal logischen Beweisführungen auch kein "ist zu 100% bewiesen".

Freilich ändert das aber natürlich nichts daran, daß ein "kann nicht mit absoluter Gewissheit ausgeschlossen werden" letztlich kein wirkliches Argument für die Behauptung von "X auf Quarkstern Y existiere" oder "X könnte irgendwo anders noch existieren" ist, da gebe ich Dir recht. In der Regel ist das "argumentieren" mit Nichtwissen in solchen Diskussionen der letzte Strohhalm der bleibt, sobald das eigene Pulver verschossen ist und man sonst nichts mehr auf der eigenen Habenseite hat, um seine Position noch untermauern zu können.

Nein, ab hier geht es schon längst nicht mehr ums argumentieren, sondern darum, das Gefühl aufrechtzuhalten, die eigene Behauptung damit nicht gänzlich aufgeben zu müssen und noch irgendwie im Bereich des "Möglichen" aufrechtgehalten zu haben. Das letzte Hintertürchen der Verzweifelten halt...


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Leben auf anderen Planeten

05.07.2023 um 23:28
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Nichts, und mit nichts meine ich wirklich nichts, kann mit 100% Gewissheit ausgeschlossen werden.
Ach nein? Dann ist der Protagonist meiner eigens kreierten Sci-Fi-Story auch real? Du sagst ja Nichts. Ich mein, wäre ja zu schön um wahr zu sein, aber das wage och doch zu bezweifeln, dass er irgendwo da draußen existiert.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Nur ist das so ne Sache mit absoluten und ewig geltenden Wahrheiten und Dogmen, denn die Naturwissenschaft als solche liefert nämlich keine, sondern bestenfalls Abbilder von der Wirklichkeit, in dem sie durch Beobachtungen konkrete Aussagen über diese trifft und sie in Form von Gesetzen darzustellen versucht, die ersteres zumindest möglichst nahe kommen sollen. Daher gibt es auf der anderen Seite außerhalb von mathematischen und formal logischen Beweisführungen auch kein "ist zu 100% bewiesen".
Da kann ich Dir nicht wirklich zustimmen, denn irgendwo muss man, meiner Ansicht nach, dann doch eine Grenze setzen, um sich nicht in einer Endlosschleife aus Fragen wiederzufinden, ob dies oder das nicht doch anders sein könnte, als die Wissenschaft es untersucht und dargelegt hat.

Es gibt zwar durchaus Sachen, die nochmals überprüft und abgeändert werden können, aber das würde ich nicht verallgemeinern.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Nein, ab hier geht es schon längst nicht mehr ums argumentieren, sondern darum, das Gefühl aufrechtzuhalten, die eigene Behauptung damit nicht gänzlich aufgeben zu müssen und noch irgendwie im Bereich des "Möglichen" aufrechtgehalten zu haben. Das letzte Hintertürchen der Verzweifelten halt...
Nicht, dass es schlecht wäre, aber an dieser Stelle kommt ja leider niemand weiter.


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Leben auf anderen Planeten

06.07.2023 um 00:34
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ach nein? Dann ist der Protagonist meiner eigens kreierten Sci-Fi-Story auch real?
Ähm, das geht ja schon in Richtung argumentum ad ignorantiam. Die fehlende Evidenz für Behauptung X beweist ja nicht, daß Behauptung Y richtig ist. Andersrum gilt das natürlich natürlich genauso. Wieso also sollte Deine Figur deswegen real sein?
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ich mein, wäre ja zu schön um wahr zu sein, aber das wage och doch zu bezweifeln, dass er irgendwo da draußen existiert.
Und das auch aus gutem Grund, denn nur, weil es keine absoluten Gewissheiten wie etwa bei mathematisch korrekten Herleitungen gibt, impliziert das ja nicht, daß gegenteilige Behauptungen außerhalb dieser deswegen real sein müssen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Da kann ich Dir nicht wirklich zustimmen, denn irgendwo muss man, meiner Ansicht nach, dann doch eine Grenze setzen, um sich nicht in einer Endlosschleife aus Fragen wiederzufinden, ob dies oder das nicht doch anders sein könnte, als die Wissenschaft es untersucht und dargelegt hat.
Jeder Mensch und auch jeder wissenschaftliche Fachbereich hat bis zu einem gewissen Punkt seine Grenzen. Diese zu kennen und auch zu bennen ist daher für die eigene Arbeit darin sogar sehr wichtig. Denn auch das vermittelt eine gewisse Sicherheit in dem, was man tut. Problematisch wird es erst dann, wenn auf Basis der eigenen Limitiertheit Absolutheitsansprüche gestellt werden, denn das ist nämlich das genaue Gegenteil von Wissenschaftlichkeit.

Na und wenn Dich Endlosschleifen an Fragen so sehr nerven, dann rate ich Dir vor allem von nem Philisophiestudium dringend ab, denn da ist nur eines sicher: das nämlich nichts sicher ist. Was im Umkehrschluss aber nicht heißt, daß damit jeder ausgedachte Hirnfurz zur Realität wird.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Es gibt zwar durchaus Sachen, die nochmals überprüft und abgeändert werden können, aber das würde ich nicht verallgemeinern.
Wie gesagt, wenn Du sowas wie Dogmen und absolute Wahrheiten suchst, dann suchst Du hier an der falschen Stelle. Oder um es mit meinem Lieblingszitat aus Indiana Jones zu sagen:
Archäologie ist die Suche nach Fakten. Nicht nach der Wahrheit. Wenn Sie an der Wahrheit interessiert sind, Dr. Tyries Philosophiekurs ist am Ende des Ganges.



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06.07.2023 um 09:57
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ähm, das geht ja schon in Richtung argumentum ad ignorantiam. Die fehlende Evidenz für Behauptung X beweist ja nicht, daß Behauptung Y richtig ist. Andersrum gilt das natürlich natürlich genauso. Wieso also sollte Deine Figur deswegen real sein?
Du warst Derjenige, der wörtlich meinte:
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Nichts, und mit nichts meine ich wirklich nichts, kann mit 100% Gewissheit ausgeschlossen werden.
Und daraufhin mein:
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ach nein? Dann ist der Protagonist meiner eigens kreierten Sci-Fi-Story auch real?
Wer also bitteschön nutzt die Form von Argument, die Du mir gerade unterstellst? Ich ganz sicher nicht. Du willst absolut NICHTS zu 100% ausschließen. Da Du das Nichts derart betonst, kann ich nur davon ausgehen, dass da wirklich alles inbegriffen ist.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Na und wenn Dich Endlosschleifen an Fragen so sehr nerven, dann rate ich Dir vor allem von nem Philisophiestudium dringend ab, denn da ist nur eines sicher: das nämlich nichts sicher ist. Was im Umkehrschluss aber nicht heißt, daß damit jeder ausgedachte Hirnfurz zur Realität wird.
Du, das ist selbsterklärend für mich. Bedarf nicht mal einer Erwähnung, doch Du, nicht etwa ich, sprachst von einem "absolut nichts kann zu 100% ausgeschlossen werden!".

Außerdem stelle ich mir auch so schon genügend Fragen.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Wie gesagt, wenn Du sowas wie Dogmen und absolute Wahrheiten suchst, dann suchst Du hier an der falschen Stelle. Oder um es mit meinem Lieblingszitat aus Indiana Jones zu sagen:
Wenn es eines gibt, das mich wirklich rasend macht, dann die Unterstellung gerade ICH suchte nach "absoluten Wahrheiten", oder würde die Wissenschaft infrage stellen, durch solches Verhalten.

Nicht ich war hier Diejenige, die derartiges tut. Ich habe viel mehr darauf hingewiesen, was Du mir gerade aus Indiana Jones zitierst.


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06.07.2023 um 16:42
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Du warst Derjenige, der wörtlich meinte:

Libertin schrieb:
Nichts, und mit nichts meine ich wirklich nichts, kann mit 100% Gewissheit ausgeschlossen werden.

Und daraufhin mein:

Kephalopyr schrieb:
Ach nein? Dann ist der Protagonist meiner eigens kreierten Sci-Fi-Story auch real?

Wer also bitteschön nutzt die Form von Argument, die Du mir gerade unterstellst? Ich ganz sicher nicht. Du willst absolut NICHTS zu 100% ausschließen. Da Du das Nichts derart betonst, kann ich nur davon ausgehen, dass da wirklich alles inbegriffen ist.
Sag mal, mir scheint, Du hast gerade so einige Verstehensprobleme, was den Diskussionsverlauf betrifft. Dabei schrieb ich im letzten Beitrag sogar noch extra:
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Was im Umkehrschluss aber nicht heißt, daß damit jeder ausgedachte Hirnfurz zur Realität wird.
Wie kommst Du also von "nichts kann zu 100% bewiesen bzw. ausgeschlossen werden" auf
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ach nein? Dann ist der Protagonist meiner eigens kreierten Sci-Fi-Story auch real?
und darauf, ich würde selbiges tun? Wo behaupte ich denn, etwas sei real oder nicht real, nur weil's nicht absolut bewiesen oder ausgeschlossen werden kann? Verdreh hier jetzt mal nicht die Tatsachen.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Du, das ist selbsterklärend für mich. Bedarf nicht mal einer Erwähnung, doch Du, nicht etwa ich, sprachst von einem "absolut nichts kann zu 100% ausgeschlossen werden!".
Na daß das für Dich so selbsterklärend war, bezweifle ich aber.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Wenn es eines gibt, das mich wirklich rasend macht, dann die Unterstellung gerade ICH suchte nach "absoluten Wahrheiten", oder würde die Wissenschaft infrage stellen, durch solches Verhalten.
Bevor Du Dich noch weiter rasend im Kreis drehst, lies besser nochmal, was ich wirklich schrieb, bevor Du mir weiter Dinge unterstellst, ich würde angeblich dies oder das meinen und Dir vorwerfen.


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08.07.2023 um 11:33
Zitat von eich-hörncheneich-hörnchen schrieb am 09.09.2022:10 Mill. ,, evtl. möglich?
100 Mill. ,, gut möglich?
1 Mrd. ,, besser möglich?
10 Mrd. ,, sehr wahrscheinlich?
Ist schon was weiter hinten nun doch warum wird eigentlich nie in Frage gestellt ob eine Evolution nicht auch bedeutend schneller ablaufen kann?
Wir haben ja nur das eine Beispiel, hier.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Anstelle des Plasmas, kann ich jetzt auch irgendwas beliebiges einfügen, beispielsweise Mehl und Wasser und mich fragen, warum denn da kein Leben draus entsteht und nicht doch irgendwie eine Möglichkeit besteht. Nein, es ist ja nachweislich begründbar WARUM das nicht geht und deswegen lässt dies kein "nicht zu 100% ausschließen zu." weder irgendein Fabelwesen, noch sonst irgendwas. Das Argument kann man(aber noch nicht mal dar, sondern am besten gar nicht), anwenden, wenn es um reine Spekulation geht.
Was ist den die Definition von Leben und warum ist das alles so abgegrenzt? Alles Leben hier funktioniert doch nur weil die Sonne uns Licht und Wärme schickt. Nach der Physik endet Leben da wo ein Körper aufhört und geht auch nicht in der Sonne weiter. Es ist doch aber so das nicht wenige Kulte und Länder der Vergangenheit die Sonne als göttlich angesehen haben.
Nene eine wissenschaftliche Aussage ist es nicht aber es ist doch klar das Sterne überhaupt der Ursprung und Quelle für Leben ist wennauch nur durch die Elemente und Energie die sie produziert haben und produzieren.
Will sagen es darf erlaubt sein auch Plasma als Teil des Lebens anzusehen. Hört sich sicher unwissenschaftlich an und ist es auch :/ aber das Universum in unbelebte Materie und organische Lebensformen einzuteilen ist doch sehr verurteilend. Stichwort Symbiose will ich da noch loswerden. Es kann auch keiner widerlegen ob es nun höhere Ebenen gibt wo Wesen existieren die eventuell mit Plasma wechselwirken. Wir sollten nicht unbedingt alles als leblos abtun nur weil es gerade nicht verdaut oder sich nicht fortpflanzt. Ein interessanter Punkt ist wenn man so will doch auch unsere Entwicklung des Lebens. Wenn ich den Leser mal kurz bitten darf mit mir gedanklich an den Punkt in unserer Geschichte zu gehen wo das erste Leben entstand. Was bitte finden wir da vor? Auf die Spitze gebracht müsste es ja eine Unterteilung geben ab wann etwas lebendig ist und wann nicht. Das müsste übertrieben gesagt auf die Sekunde möglich sein nach unserem ewigen Einteilungs- und Schubladengedenke, (will ich niemanden mit direkt ansprechen oder beleidigen, liegt mir fern). Meiner Meinung nach ist das ganze Universum ein lebendiger Kreislauf. Wir sagen ja auch “wie lange lebt dieser Stern schon?“ was bei wiki über Leben und Definition steht weis ich ja nur finde ich es etwas überheblich wenn der Mensch immer denkt er hätte die absolute Wahrheit, in den letzten Jahrhunderten eben durch wissenschaftliche Beweise. Ich habe gelesen das zB nur 1% !! aller Microorganismen überhaupt erforscht sind. Im Grunde ist unser Wissen doch nur ein kleiner Teil des Sichtbaren und dunkle Energie braucht man da doch gar nicht auch noch mit einzubringen. Vielleicht ist dunkle Energie ja das Jenseits welches in einer anderen Ebene in diesem Universum besteht. Wir sollten nicht ausschließen das unbelebte Energie wie die der Sonne oder Plasma nicht auf einer anderen Ebene mit dem Jenseits oder anderen Ebenen mit dem in Verbindung steht was wir als Leben bezeichnen. Und mal ganz davon ab wird ein gläubiger wohl der Meinung sein das irgend eine Art von Gott wohl überall ist. So auch im geiste in einem Stein oder Sandkorn. Einen Sandkorn als lebendig zu bezeichnen ist nicht das was ich meine sondern es besteht die Wahrscheinlichkeit das dort auch eine spirituelle Energie vorhanden ist die mit lebenden Wesen verbunden ist. Sorry aber Schubladen denken ist wie Ländergrenzen Blö&sinn meiner Meinung nach und sollte einfach mal abgeschafft werden.
Wir wären weit besser dran zu sagen wir wissen fast nichts und versuchen aus irgendwelchen Puzzelteilen immer ein fundamentales Weltbild zu kreieren.
Das ist doch immer das selbe und für was? Meistens nur um es zu nutzen um den anderen in ein Licht der Unwissenheit stehen zu lassen.
Wir können einfach nicht klare Aussagen darüber treffen ob es auf einem Planeten Leben gibt oder nicht weil wir nicht beurteilen können ob Leben auch anders existiert, durchaus jenseits* unserer Vorstellungskraft.

War keine klar wissenschaftliche Aussage wollte ich aber mal loswerden wenn es erlaubt und erwünscht ist. Mfg einen schönen Samstag.


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Leben auf anderen Planeten

08.07.2023 um 13:10
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Nur ob Du es dann auch verstehen kannst, da werd ich ums Verrecken keine Wetten drauf abschließen.
Ich will nicht in die gleiche Falle laufen wie du, der du glaubst, zu wissen, was der Fall ist. Ich möchte jederzeit bereit sein, zuzuhören und das Argument des anderen einmal als solches gelten zu lassen, um zu verstehen, was derjenige meint. Aber ob's mir gelingt? Wir werden es sehen, fallst du überhaupt bereit sein solltest, diesen Post zu lesen.

Es ist faszinierend zu beobachten, wie du fast ausrastest, wenn jemand es wagt, deinen Äußerungen zu widersprechen. Denn es ist ein Widerspruch gegen deinen Glauben, ein Widerspruch gegen deine Wahrheit. Wie kann es überhaupt nur möglich sein, dass jemand das nicht einsehen kann, was du doch schon längst als Wahrheit erkannt hast? Buzzwort-Bingo! Das muss es sein! Dunning-Kruger-Effekt! Natürlich! Es kann ja gar nicht anders sein!
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Aber ich bring Dir was:
Du hast was gebracht, so wie man einem Hund gönnerisch einen Knochen hinwirft. Aber du hast dir wenigstens die Mühe gemacht danach zu suchen, weil du eingesehen hast, dass es notwendig wird, irgendeine Quelle zu liefern. Und so hast du nun die Tolman-Oppenheimer-Volkoff-Grenze (TOV-Grenze) herbeigebracht. Brav.

Ich rekapituliere, damit klar ist, worum es überhaupt geht. Es geht um die Behauptung, die du aufgestellt hast, dass im Quark-Gluon-Plasma eines Quarksterns die Gravitation über die Starke Wechselwirkung dominiert. Ich habe gewagt, dem zu widersprechen, indem ich gesagt habe, nein, im QGP ist die starke Wechselwirkung nach wie vor die dominierende Kraft. Denn wenn dem so ist, so wie ich es gesagt habe, dann würden nämlich Strukturen im QGP möglich werden, aufgrund deiner eigenen Schlussfolgerung, die von dir kam, und der du deshalb natürlich auch nicht widersprechen kannst:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 03.07.2023:Man könnte auch sagen, so lange Kräfte zwischen zwei einzelnen Bestandteilen einer Ansammlung wirken können und diese über die Gravitation dominieren, können diese Bestandteile miteinander Strukturen bilden
Und deshalb musst du diese Aussage von mir als absurd hinstellen, koste es was es wolle. Denn wenn es größere Strukturen im QDP gibt, dann könnten ja auch komplexere Strukturen dort entstehen und dann wäre weiteren Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Das darf nicht sein. Vorsichtshalber baust du schonmal eine Hürde ein, falls es doch, entgegen aller Offensichtlichkeit, Strukturen im QGP geben sollte:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Rein hypothetisch wäre es im QGP ganz theoretisch möglich, daß in kleineren Umfeldern mal für kurz ne Strukturbildung drin wäre. Quasi zwei, drei dicht beieinander befindliche Quarks mit'n paar Gluonen - Komplexität sieht anders aus, Dauerhaftigkeit dieser Struktürchen ebenfalls. Und das auch nur, wenn diese hypothetische Denkmöglichkeit mehr ist als nur Spekulatius. Aber wenn, dann nur dieses Winzbißchen an Struktürchen für ne Weile. Ein Wassermolekül ist da deutlich mehr an Struktur und Größe. Dafür aber lichtjahrweit entfernt von jeglicher Komplexität, die für Leben (welcherart auch immer) nötig wäre.
Aber der Reihe nach. Wir wollen sehen, wie die Gravitationskraft die anderen drei fundamentalen Kräfte gemäß deiner Beweisführung nach und nach "ausknockt", so dass sie zum Schluss als die allein dominierende übrigbleibt.
Die Kernfusion in einem Stern erzeugt Wärme und Druck, der mit der Gravitation im Gleichgewicht steht. Ist das nukleare Brennmaterial aufgebraucht, wird die Materie durch die verbleibende Gravitation sehr stark zusammengepresst. Je nach Masse des Sterns entsteht dabei ein Weißer Zwerg, ein Neutronenstern, ein (hypothetischer) Quarkstern, ein (ebenfalls hypothetischer) Gravastern[1] oder ein Schwarzes Loch, teilweise begleitet von einer Supernova oder Hypernova.
Quelle: Wikipedia: Quarkstern

Ist die Masse größer als die Chandrasekhar-Grenze, kollabiert der Weiße Zwerg weiter und es entstehen Objekte, in denen die Gravitation über die elektromagnetische Kraft dominiert. Die erste der drei verbliebenen fundamentalen Kräfte wurde ausgeknockt. 1:0 für dich.
Wenn der Stern durch die Abnahme des Strahlungsdrucks kollabiert, wird der Kern durch die auf ihn einstürzenden Massen der Sternenhülle und durch seine eigene, nun „übermächtige“ Gravitation stark komprimiert. Dadurch wird die Temperatur auf ca. 1011 Kelvin erhöht. Dabei wird Strahlung abgegeben, wovon Röntgenstrahlung den größten Anteil hat. Die so freigesetzte Energie ruft eine Photodesintegration der Eisen-Atomkerne in Neutronen und Protonen hervor sowie den Elektroneneinfang der Elektronen von den Protonen, sodass Neutronen und Elektron-Neutrinos entstehen.
Quelle: Wikipedia: Neutronenstern
Der Prozess [des Elektroneneinfangs] wird durch die schwache Wechselwirkung vermittelt und gehört zur Beta-Radioaktivität. Er verwandelt das jeweilige Nuklid in das gleiche Tochternuklid wie ein Beta-plus-Zerfall.
Quelle: Wikipedia: Elektroneneinfang

So wie ich es verstehe, spielt die schwache Wechselwirkung zwar eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Neutronensternen, insbesondere bei der Umwandlung von Elektronen in Neutronen während des Kollapses eines massiven Sterns, aber sobald der Neutronenstern jedoch gebildet ist, überwiegt die Gravitationskraft deutlich gegenüber der schwachen Wechselwirkung. 2:0 für dich.

Und nun nähern wir uns der von dir erwähnten Tolman-Oppenheimer-Volkoff-Grenze. Noch sind wir aber nicht drüber. Noch haben wir kein schwarzes Loch.

Im oben schon erwähnten Wikipedia-Artikel über Neutronensterne wird im Weiteren der Aufbau eines Neutronensterns beschrieben. Darin heißt es:
Welche Materieformen ab einer Tiefe vorliegen, bei der die Dichte auf das Fünf- bis Zehnfache[31] der von Atomkernen steigt, ist unbekannt, da sich derartige Dichten bisher auch bei Kollisionen von Atomkernen in irdischen Teilchenbeschleunigern nicht erzeugen und damit auch nicht studieren lassen.

[...]

Eine weitere Möglichkeit wäre das Vorliegen freier Quarks. Da neben Up- und Down-Quarks auch Strange-Quarks vorkämen, bezeichnet man ein solches Objekt als „seltsamen Stern“ (engl. strange = seltsam) oder Quarkstern. Eine derartige Materieform würde durch die starke Wechselwirkung stabilisiert und könnte daher auch ohne den gravitativen Außendruck existieren.
Quelle: Wikipedia: Neutronenstern

Wir haben die TOV-Grenze noch nicht erreicht. Wir sind noch nicht drüber. Wir haben noch kein schwarzes Loch. Wir haben noch die starke Wechselwirkung, die sich der Gravitation entgegenstellt. Die dominierende Kraft, die das QGP zusammenhält und dessen Eigenschaften bestimmt, ist die starke Wechselwirkung.

Ich spiele nun ein wenig Buzzwort-Bingo, um dir noch was zum Kauen zu geben.

Es gibt mehrere Hypothesen und Modelle, die versuchen, die Eigenschaften von Quarksternen im Rahmen der Quanten-Chromodynamik zu beschreiben. "Die Quantenchromodynamik (kurz QCD) ist eine Quantenfeldtheorie zur Beschreibung der starken Wechselwirkung. Sie beschreibt die Wechselwirkung von Quarks und Gluonen, also der fundamentalen Bausteine der Atomkerne." (Wikipedia)
Seltsame Materie (englisch strange matter oder Strangelet) besteht aus seltsamen Teilchen (engl. strange particles). Diese enthalten das Strange-Quark (von engl. strange ‚seltsam‘) oder das Strange-Antiquark, weisen dadurch eine Strangeness von S ungleich 0 auf und kommen auf der Erde nicht in stabiler Form vor. Sie werden als „seltsam“ bezeichnet, weil sie u. a. nicht über dieselbe Kraft zerfallen, durch die sie entstehen.

[...]

Astrophysiker nehmen an, dass sich in schwereren Neutronensternen ab etwa 1,5 Sonnenmassen unter genügend großem Druck der Gravitation die vorhandenen Neutronen in ihre Quark-Bestandteile zerlegen (Quarkstern), wobei sich eines der beiden Down-Quarks in ein Strange-Quark umwandelt. Damit könnten Neutronensterne Orte sein, an denen Seltsame Materie stabil existieren kann.
Quelle: Wikipedia: Seltsame Materie
Color-Flavor-Locking (CFL) ist ein Phänomen, das in Seltsamer Materie mit ultrahoher Dichte, einer Form von Quark-Materie, auftreten soll. Die Quarks bilden Cooper-Paare, deren Farbeigenschaften mit ihren Flavor-Eigenschaften in einer Eins-zu-Eins-Entsprechung zwischen drei Farbpaaren und drei Flavor-Paaren korreliert sind. Nach dem Standardmodell der Teilchenphysik ist die "color-flavor-locked"-Phase die Phase mit der höchsten Dichte der farbigen Materie mit drei Flavors.

[...]

Die CFL-Phase hat mehrere bemerkenswerte Eigenschaften.

- Sie bricht die chirale Symmetrie.
- Sie ist ein Suprafluid.
- Sie ist ein elektromagnetischer Isolator, in dem es ein "gedrehtes" Photon gibt, das eine kleine Beimischung eines der Gluonen enthält.
- Sie hat die gleichen Symmetrien wie ausreichend dichte hyperonische Materie.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Quelle: Wikipedia: Color–flavor locking
Wir untersuchen die Eigenschaften von ladungsneutraler kalter Quark-Materie im ß-Gleichgewicht innerhalb des Nambu-Jona-Lasinio-Modells.

[...]

Es wird gezeigt, dass die Materie für ξ<0,4 selbstgebunden ist und für ξ<0,65 einen Phasenübergang erster Ordnung vom Typ flüssig - gasförmig aufweist. Die Gibbs-Bedingungen in der gemischten Phase werden für den Fall zweier chemischer Potentiale in Verbindung mit der Baryonenzahl und der elektrischen Ladung angewandt. Die Eigenschaften der Quarksterne werden für ξ=0,0.5 und 1 berechnet. Es wird festgestellt, dass der Phasenübergang zu einer starken Dichtevariation an der Oberfläche dieser Sterne führt. Für ξ=1 zeigen die Eigenschaften der Quarksterne das für Neutronensterne typische Verhalten. Bei ξ<0,4 haben die Sterne nahe der maximalen Masse [gemeint ist wohl die TOV-Grenze, Anmerkung von mir] eine große Beimischung von strange Quarks in ihrem Inneren.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Quelle: https://inspirehep.net/literature/552178


Zum Schluss noch dieses:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Gravitation ist die dominante Kraft, durch welche Atmosphäre an einem Planeten gehalten wird. Daß Luft sich dennoch bewegen kann, widerspricht dem doch nicht.
Dem widerspricht aber, dass es innerhalb dieser Atmosphäre die tollsten Strukturen geben kann, weil die dort herrschenden Kräfte, auf kleiner Skala, die Gravitation bei Weitem überwiegen. Man kann dort manchmal Salsa tanzende Kühe oder sogar Lambada tanzende Drachen sehen. Dein Beispiel belegt also gerade das, was du mit ihm widerlegen wolltest.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Darauf ein kräftiges Weia!
Aber auch das sage ich: Ich glaube nicht, dass es innerhalb des QGP zu Strukturen kommt, die irgendwie lebendig sind. Es sind vielleicht Strukturen so wie Wolken am Himmel, die ja auch nicht leben, aber interessant anzusehen sind. Und das ist ja auch schon was.


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Leben auf anderen Planeten

08.07.2023 um 15:40
Zitat von UnreaIUnreaI schrieb:doch warum wird eigentlich nie in Frage gestellt ob eine Evolution nicht auch bedeutend schneller ablaufen kann?
Kommt drauf an. Von Laien wird das durchaus infrage gestellt, ist mir schon oft begegnet.

Und selbstverständlich kann diese frage, genauer gesagt die darin ausgedrückte Frage, beantwortet werden.

Und Du ahnst es sicher schon, hab ich auch ungefähr so oft selbst gemacht, wie mir so ne Frage begegnet ist.

OK, nicht jedes Mal hab ich was geschrieben. Manchmal zitier ich mich nur selber. So jetzt:
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 24.06.2021:Nein, es ist nicht wirklich möglich, daß Intelligenz anderswo schneller oder langsamer aufkommt als bei uns.

* Evolutionsgeschwindigkeit

Ich glaube, es war Manfred Eigen, der das mal dargelegt hat. Leben, wie auch immer aufgebaut, braucht eine Art "Erbgut", in dem der eigene Bauplan gespeichert ist, der von Generation zu Generation weitergegeben werden muß, damit die nächste Generation lebensfähig sein kann. Evolution, Veränderung aber kann es nur geben, wenn der stabile Bauplan trotzdem auch mal Veränderung - mutatio - erfährt. Also Mutation. Kann diese Mutationsgeschwindigkeit schneller sein als bei uns? Oder kann sie auch langsamer sein? Nein. Denn damit sich höhere Lebewesen geschlechtlich vermehren können, muß das Erbgut ähnlich sein, um zusammenzupassen. Bei zu hoher Mutationsrate würden schon bald niemand mehr einen Sexualpartner mit kompatiblem Erbgut finden. Das Leben würde aussterben. Auf der anderen Seite bleiben planetare Bedingungen pro Region nie konstant. Das Klima ändert sich, heute regenreiche Gebiete sind morgen (in millionen Jahren) Trockensavannen. Die Kontinente wandern, das Zentralgestirn verstärkt seine Strahlkraft, die Planetenachse neigt sich... Also muß Leben sich verändern, muß sich immer und immer wieder neuen Bedingungen anpassen. Tritt die Veränderung erst mal ein, isses zu spät zum Experimentieren mit neuen Mutationen. Also produzieren Lebewesen vorher schon Genvarianten, sodaß der Genpool einer Art ne Menge Varietäten besitzt, sodaß bei Veränderungen schon mal einige Vertreter ne passende Eigenschaft besitzen, um unter den neuen Bedingungen zu überleben. Die meisten sterben weg, die Überlebenden paaren sich, verbinden ihre individuellen Überlebenseigenschaften zu nem Gesamtmix. Und produzieren in der nächsten Zeit wieder neue Mutationen für den nächsten Ernstfall. Eine zu langsame Mutation, und es gebe bei Veränderungen keinen Pool zum draus Schöpfen, um darunter Variationen zu finden, die mit den neuen Bedingungen klar kommen. Zu niedrige Mutationsrate, und das Leben stirbt aus.

Leben mit zu hoher und zu niedriger Mutationsrate verschwindet, es bleibt also Leben mit moderater, relativ einheitlicher Mutationsgeschwindigkeit. (Ok, bei "primitiven" Einzellern und bei komplexen Vielzellern sind die Bedingungen anders, da kann die moderate Rate anders ausfallen.)

* Verschlungene Evolutionswege

Als die Dinosaurier ca. 160 Millionen Jahre lang "die Welt beherrschten", da stand die Evolution unserer Vorfahren nicht still. Die Dinos schwangen sich in der oberen Trias zu den "Herren der Erde" auf, aber auch die Säugetiere entstanden bereits gegen Ende der Trias. Es waren noch recht primitive Säuger, Eierleger, mit geradezu winzigem Gehirn. Als die Dinos schließlich verschwanden (anwesende, mitlesende Vögel natürlich ausgenommen), waren die Säuger schon ordentlich weit entwickelt. Es gab bereits Kloakentiere (heute Schnabeltier und Schnabeligel), Beuteltiere und "echte", "höhere" Säuger, ja es gab bereits nahezu alle Tierordnung der höheren Säuger (= Mammalia): Nagetiere, Primaten usw. Und ihr Gehirn war deutlich vergrößert, diverse Areale spezialisiert (Geruchssinn, Tastsinn, Farben sehen, Intelligenz etc. p.p.). Es gab sogar schon so "Klopper" wie Repenomamus giganticus, ohne Schwanz 60cm lang und auf der Waage bis 14 Kilogramm (vergleichbar mit nem kleinen Reh, auch wenn die Beine nicht so lang waren). Knochenfunde im Magenbereich zeigen, daß Repenomamus kleine Dinos bzw. Jungdinos jagte und fraß. Nein, Evolution kennt keine 160 Millionen Jahre Pause, auch kleine Tiere im Schatten großer müssen sich ständig anpassen, an sich ständig verändernde Bedingungen.

Und auch wiederkehrende globale Katastrophen, die zu einem Massenaussterben führen wie am Ende der Kreide, am Ende des Perm und sehr viel öfter, auch solche Sachen werfen die Evolution nicht zurück. Klar werden einzelne, zuweilen zahlreiche evolutionäre Linien gekappt, aber durch die so freigewordenen "Plätze" erhalten die übriggebliebenen Spezies einen evolutionären Anschub. Zeiten direkt nach einem Massensterben sind regelmäßig Zeiten der Explosion von Vielfalt. Das heißt jetzt nicht, daß Evolution mit mehr Katastrophen also auch schneller verlaufen würde, Sondern weit mehr der bei den Überlebenden längst mutierten Variationen haben nun die Chance, für eine freigewordene Nische geeignet zu sein. Das ist also nur die Entfaltung des eh schon erreichten Evolutionsstandes an Erbgut, kein Muttionsschub. Damit wird nur hauptsächlich der Verlust der früheren Vielfalt kompensiert.

Die Evolutionsgeschwindigkeit auf einem Planeten ist also gar nicht so abhängig davon, für wie schnelle Mutationsschritte das eigene Erbgut geeignet ist, oder wie lange ein Konkurrent dominiert, oder wie häufig es Aussterbe-Katastrophen gibt etc. Die Evolutionsgeschwindigkeit scheint sich bedingungsunabhängig selbst und konstant zu regeln.
Das Fenster, innerhalb dessen sich das Evolutionstempo nach oben oder unten verschieben ließe, scheint recht eng zu sein.
Zitat von UnreaIUnreaI schrieb:Will sagen es darf erlaubt sein auch Plasma als Teil des Lebens anzusehen.
Nope. Nicht in einem wissenschafts-kompatiblen Sinn. Esoterisch, religiös, mystisch steht es Dir natürlich frei.
Zitat von UnreaIUnreaI schrieb:Hört sich sicher unwissenschaftlich an und ist es auch :/ aber das Universum in unbelebte Materie und organische Lebensformen einzuteilen ist doch sehr verurteilend.
Mir hat neulich auch einer ne rassistisch zumindest angehauchte AFD-Denke nachgesagt, weil ich meinte, daß eine außerirdische Lebensform (rein von ihren Genen und also ihrem Ursprung her) selbst nach Milliarden von Jahren Erdaufenthalts ne außerirdische Lebensform bliebe. Mit solch falsch verstehenden Moralwertungen kannst Du keine Inhalte entkräften oder belegen.
Zitat von UnreaIUnreaI schrieb:Wenn ich den Leser mal kurz bitten darf mit mir gedanklich an den Punkt in unserer Geschichte zu gehen wo das erste Leben entstand. Was bitte finden wir da vor? Auf die Spitze gebracht müsste es ja eine Unterteilung geben ab wann etwas lebendig ist und wann nicht.
Kannst ja mal bei andern zuschauen, wie die Sex machen, wie ne Samenzelle und ne Eizelle auf Rendezvous-Kurz gehen, wie der Zellklumpen sich teilt usw. usf. Ist also der Quark im Schaufenster, den Papi und Mami vorm Sex gekauft und verspeist haben, schon Leben, nur weil die Grenze zwischen Nichtleben und Leben nicht sauber zu ziehen, Lebensentstehung mehr ein Prozeß ist denn ein Punkt? Nee Du, Du verwässerst die Gschicht damit bloß ins Extreme.
Zitat von UnreaIUnreaI schrieb:Das müsste übertrieben gesagt auf die Sekunde möglich sein nach unserem ewigen Einteilungs- und Schubladengedenke
Und ohne dieses Einteilungs- und Schubladen-Gedenke wäre auch der Quark im Schaufenster schon jener später daraus gewordene Erdenbürger.

Und es geht weiter in Deinem Beitrag mit Eso, Wischiwaschi und moralische Abwerten. Wenn Du nicht sachbezogen diskutieren willst, geh zu Philosophie, Spiritualität oder so, oder mach nen Blog auf.
Zitat von Sean_HeartSean_Heart schrieb:Ich will nicht in die gleiche Falle laufen wie du, der du glaubst, zu wissen, was der Fall ist. Ich möchte jederzeit bereit sein, zuzuhören und das Argument des anderen einmal als solches gelten zu lassen, um zu verstehen, was derjenige meint. Aber ob's mir gelingt? Wir werden es sehen, fallst du überhaupt bereit sein solltest, diesen Post zu lesen.
In der Tat zeigt der erste Satz schon, wie es weiter geht. Eben noch pochtest Du selbst auf Tatsachen, etwa welche Grundkraft wo dominiert, und wo es Dir dämmert, wie falsch Du damit gelegen haben dürftest, versuchst Du, das Beharren auf grundlegende, fundierte Erkenntnis madig zu machen. Bei anderen! Das ist kein Vertreten und Diskutieren von Auffassungen, das ist Predigen und Ohrenzuhalten. In der Tat, da steige ich lieber gleich aus. Du willst nicht, daß zu Dir was durchdringt, hältst Einsicht für einen Fehler. Erkennen ist kein Begreifen und akzeptieren, sondern ein beliebiges Ansehen ohne Konsequenzen, wie Du es ja ausdrücklich darlegst.


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