Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten
31.05.2023 um 10:56Anzeige
paxito schrieb:Wie gesagt, wenn irgendjemand die Wahrscheinlichkeit für die Lebensentstehung auf der Erde auch nur annäherungsweise (da dürfen mehrere Zehnerpotenzen ungenau sein) angeben könnte, wäre das ein gewaltiger Durchbruch. Kann aber niemand, zumindest soweit mir bekannt.Ähm, ich habe bereits eine Studie verlinkt, die genau das versucht:
kuno7 schrieb:Selbst deine hier vertretene Ansicht, weiteres Leben im Universum sei deutlich plausibler oder wahrscheinlicher als ein Rare Earth Szenario bleibt eben genau das, deine persönliche Meinung, gleichberechtigt mit jeder anderen Ansicht.Nun, das verstehe ich jetzt nicht ganz, obwohl ich auch der Meinung bin, dass man Dinge, die man nicht weiß, natürlich nicht gänzlich ausschließen darf. So ist eben selbstverständlich auch nicht ausgeschlossen, dass wir tatsächlich die Einzigen sind. Aber die Plausibilität, es könnte doch noch weiteres Leben geben, ist doch nicht völlig aus der Luft gegriffen - wenn man sich anschaut, wie groß das Universum ist. Mal angenommen wir wüssten von dieser Größe nix und wir würden nur unsere Erde kennen und jemand würde sagen, er glaubt, es würde noch weiteres Leben außerhalb der Erde geben. Würdest du so eine Aussage gleich gewichten mit der Aussage von Noumenon und dem heutigen Wissen über die Größe des Universums?
Tomasz schrieb:Aber die Plausibilität, es könnte doch noch weiteres Leben geben, ist doch nicht völlig aus der Luft gegriffen - wenn man sich anschaut, wie groß das Universum ist.Die Möglichkeit, dass es da draußen noch weiteres Leben geben kann, ist selbstverständlich genauso möglich, wie die Möglichkeit, dass wir auch die Einzigen sein könnten und damit meine ich das gesamte Leben auf der Erde.
Kephalopyr schrieb:Die Möglichkeit, dass es da draußen noch weiteres Leben geben kann, ist selbstverständlich genauso möglich, wie die Möglichkeit, dass wir auch die Einzigen sein könnten und damit meine ich das gesamte Leben auf der ErdeAlso 50:50?
Kephalopyr schrieb:Weiteres Leben ist nicht durch ein unvorstellbar riesiges Universum wahrscheinlicher, nur weil da theoretisch genügend Platz wäre, für weiteres Leben, neben dem auf der Erde.Na doch, weil es auch mehr Stoffe gibt. Nur wie hoch diese Wahrscheinlichkeit ist, kann halt niemand sagen.
Tomasz schrieb:Also 50:50?Ja. Böse wird es nur, wenn Jemand daherkommt und eines von beiden für wahrscheinlicher erklärt.
Tomasz schrieb:Na doch, weil es auch mehr Stoffe gibt. Nur wie hoch diese Wahrscheinlichkeit ist, kann halt niemand sagen.Nein, ist es ja eben nicht. Die für Lebensentstehung erforderlichen Bedingungen sind nur eine Annahme bezogen auf das Erdenleben. Unter diesen angenommenen Umständen ist hier Leben entstanden, bzw. trugen diese, so die Annahme, zur Entstehung dabei, aber ob allein das ausreichte, ist bislang unklar.
Kephalopyr schrieb:Ja. Böse wird es nur, wenn Jemand daherkommt und eines von beiden für wahrscheinlicher erklärt.Bis wir es nicht wirklich wissen, bleibt es immer bei 50:50. Aber macht es Sinn, auf dieser Grundlage zu diskutieren? Du glaubst halt, die Größe des Universums würde da keine Rolle spielen, ich glaube das nicht. Möglicherweise ist der Grund für diese unterschiedliche Sichtweise auch eine unterschiedliche Meinung darüber, wie das Leben entstanden ist. Ich glaube nicht an irgendeine Vorherbestimmung oder wie man das auch nennen mag, sondern an den Umstand, dass sich wegen der Umweltbedingungen und der Zusammensetzung der Stoffe wie sie damals zu diesem Zeitpunkt eben waren, quasi "zufällig" Leben gebildet hat. Geht man jetzt weiter, macht ein größeres Universum solche "zufälligen" Ereignisse eben wahrscheinlicher.
Sean_Heart schrieb:Ähm, ich habe bereits eine Studie verlinkt, die genau das versucht:Das ist keine Studie, sondern ein scinexx Artikel. Das ist durchaus interessant, aber scinexx ist gerne reißerisch und ungenau. Lies die Studie auf der der Artikel basiert:
Tomasz schrieb:Aber die Plausibilität, es könnte doch noch weiteres Leben geben, ist doch nicht völlig aus der Luft gegriffen - wenn man sich anschaut, wie groß das Universum ist.Jeder darf das gerne plausibler finden. Geht mir auch so. Aber mit wirklichen Fakten begründen können wir das nicht - es fehlt immer noch auch nur der Hauch einer sinnvollen Wahrscheinlichkeitsangabe.
Tomasz schrieb:Bis wir es nicht wirklich wissen, bleibt es immer bei 50:50.Nein, es ist nicht 50:50 - es ist unbekannt.
Tomasz schrieb:Du glaubst halt, die Größe des Universums würde da keine Rolle spielen, ich glaube das nicht.Glauben und meinen darf doch jeder was er will. Ich glaube auch nicht, dass wir die Einzigen sind. Und genau so ist es eben auch komplett harmlos und richtig.
Tomasz schrieb:Aber macht es Sinn, auf dieser Grundlage zu diskutieren?Ich würde ja jetzt gegenfragen, was genau Sinn ist und ob es überhaupt einen geben muss, aber das würde vom Eigentlich abschweifen.
Tomasz schrieb:Du glaubst halt, die Größe des Universums würde da keine Rolle spielen, ich glaube das nicht.Das ist keine Glaubensfrage, sondern eine Tatsache, dass die Größe dieses Raumes nichts zur Lebensentstehung in diesem aussagt.
Tomasz schrieb:Oder sieh es mal so. Gäbe es wirklich nur die Erde und kein weiterer Raum bzw. Stoffe, wäre die Wahrscheinlichkeit für weiteres Leben null, oder?Auch jetzt kann die Wahrscheinlichkeit gleich bei Null liegen, was weiteres Leben betrifft, da wir nicht nur nicht wissen, ob es da ne weitere Erde gibt, sondern auch, ob allein das zu Leben führte.
paxito schrieb:Nein, es ist nicht 50:50 - es ist unbekannt.Mit 50:50 ist gemeint, dass beide Möglichkeiten gleichermaßen gegeben sind.
Kephalopyr schrieb:Mit 50:50 ist gemeint, dass beide Möglichkeiten gleichermaßen gegeben sind.Das mag hier gemeint sein - aber 50:50 steht eben für eine Wahrscheinlichkeit für beides von 50%. Tatsächlich liegt die Wahrscheinlichkeit soweit wir wissen irgendwo zwischen fast 0% und 100% oder ehrlicher: wir haben keine Ahnung.
Entweder wir sind allein, oder wir sind es nicht.
Kephalopyr schrieb:Auch jetzt kann die Wahrscheinlichkeit gleich bei Null liegen, was weiteres Leben betrifft, da wir nicht nur nicht wissen, ob es da ne weitere Erde gibt, sondern auch, ob allein das zu Leben führte.Wir reden aneinander vorbei. Ich sagte nicht, dass ein größerer Raum definitiv zu weiterem Leben führen wird, nur dass sich die Wahrscheinlichkeit erhöhen würde. Eigentlich hätte die logische Gegenfrage aus meinem Beitrag lauten müssen, warum ein größerer Raum die Wahrscheinlichkeit erhöhen würde und da habe ich schon geschrieben, warum das meiner Meinung nach so ist.
paxito schrieb:Das mag hier gemeint sein - aber 50:50 steht eben für eine Wahrscheinlichkeit für beides von 50%. Tatsächlich liegt die Wahrscheinlichkeit soweit wir wissen irgendwo zwischen fast 0% und 100% oder ehrlicher: wir haben keine Ahnung.50:50 heißt einfach beide Möglichkeiten sind gleichermaßen gegeben. Es geht nicht um die Wahrscheinlichkeit im Einzelnen betrachtet.
Darum würde ich das so nicht sagen.
Tomasz schrieb:nur dass sich die Wahrscheinlichkeit erhöhen würde.Aber das tut es ja nicht. Die Größe sagt nichts über das Auftreten von Leben aus. WENN Leben aus den lediglich vom Menschen angenommenen Bedingungen entsteht, wie habitable Zone, Ozeanplanet und entsprechend eine Sonne wie die Unsere, dann, nur DANN könnte man vielleicht sagen, je größer der Raum, desto mehr Planeten könnte es ja geben und desto mehr Chancen gibt es. Und dann wiederum nur auf Leben bezogen, wie man es von der Erde kennt. Was jedoch auch nicht automatisch darauf schließen lässt, Leben könne ja noch unter ganz anderen Bedingungen entstehen. Ist alles Spekulation.
Kephalopyr schrieb:Was spielt das für eine Rolle?Vielleicht könnte ich dann mal besser verstehen, was du an meinen Aussagen anders siehst.
Tomasz schrieb:Vielleicht könnte ich dann mal besser verstehen, was du an meinen Aussagen anders siehst.Das Leben, das Du von der Erde kennst, könnte etwas singulares sein, in seinem Auftreten einzigartig, weil dessen Entstehung ein temporär auftretendes, einmaliges Ereignis gewesen sein könnte, hervorgebracht durch Bedingungen und einer Konstellation aus diesen Bedingungen und Ereignissen heraus, die sich kein zweites Mal genau so ereignen können, wie sie es getan haben.