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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

383 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Aliens, Universum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 17:56
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Hätte es keine Asymmetrie zwischen Antimaterie und Materie gegeben, wäre das Universum nicht entstanden, da ein gleiches Maß zwischen Antimaterie und Materie sich gegenseitig auslöscht.
Dieses Ungleichgewicht führte im FRÜHEN Universum dazu, dass sich überhaupt erst Strukturen (Sterne, Gakaxien usw) gebildet haben. Über den Urknall selbst kann die Physik keinerlei Aussagen tätigen.

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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 18:21
@THX1138
Zum Ablauf der chemischen Evolution existieren diverse Hypothesen. Sie werden hauptsächlich durch Experimente gestützt, die auf geologischen Erkenntnissen über die damalige chemische Zusammensetzung der Erdatmosphäre, der Hydrosphäre und der Lithosphäre sowie klimatische Bedingungen beruhen. So konnte zwar bereits die chemische Entstehung komplexer Moleküle beobachtet werden, die für biologische Abläufe notwendig sind, jedoch noch keine Bildung eines lebenden Systems. Die Experimente reichen momentan nicht zur Formulierung einer geschlossenen Theorie aus, die erklären kann, wie das Leben entstand.[3]
Die Hypothesen zur chemischen Evolution und insbesondere deren optimistische Interpretationen hinsichtlich der Klärung der Entstehung des Lebens werden zum Teil kritisch gesehen. So kommt zum Beispiel der Experte für Polymerchemie Prof. Hans R. Kricheldorf nach Analyse der gängigen Hypothesen zur chemischen Evolution zu folgendem Schluss: „Die zahlreichen Kenntnislücken, Negativergebnisse und Gegenargumente, [...], machen es beim augenblicklichen Kenntnisstand schwer, aus distanzierter, wissenschaftlicher Sicht die ehemalige Existenz einer zu Leben führenden chemischen Evolution zu akzeptieren. Trotz zahlreicher Fortschritte, insbesondere im Rahmen der RNA-Welt-Hypothese, reichen die bislang vorliegenden Ergebnisse bei Weitem nicht aus, eine chemische Evolution bis hin zu lebenden Organismen ausreichend zu begründen.
Quelle: Wikipedia: Chemische Evolution
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Dieses Ungleichgewicht führte im FRÜHEN Universum dazu, dass sich überhaupt erst Strukturen (Sterne, Gakaxien usw) gebildet haben. Über den Urknall selbst kann die Physik keinerlei Aussagen tätigen.
Ja und der wissenschaftlichen Annahme nach, hätte es uns, das gesamte Universum nie gegeben, herrschte da eine Symmetrie zwischen Antimaterie und Materie, weil diese beide sich gegenseitig ausgelöscht hätten.
Dieses besagt, dass das Universum symmetrisch ist und dass es zu jedem Teilchen ein Antiteilchen gibt, das sich nur in der Ladung unterscheidet. Wenn ein Teilchen auf sein Antiteilchen trifft, löschen sie einander aus. Demnach hätten sich Materie und Antimaterie kurz nach dem Urknall gegenseitig aufgehoben.
Quelle: http://www.oeaw.ac.at/detail/news/antimaterie-die-grosse-unbekannte

Es herrscht jedoch eine Asymmetrie im Raum, mehr Materie als Antimaterie.


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 18:35
@Kephalopyr

Danke für das kopieren, in der Tat aber kenne ich diese Hypothese wie auch andere.
Ist Dir in dieser Formulierung der Hypothese (oder anderswo) irgendwo der Begriff Auslöser aufgefallen, ich lese da eher etwas von Prozessen.

Und Ja, wir Wissen es (noch) nicht.


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 18:36
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ja und der wissenschaftlichen Annahme nach, hätte es uns, das gesamte Universum nie gegeben, herrschte da eine Symmetrie zwischen Antimaterie und Materie, weil diese beide sich gegenseitig ausgelöscht hätten.
Korrekt, du musst unterscheiden zwischen dem Universum und den Urknall. Deine, jetzt gelöschte, Aussage dieses Ungleichgewicht wäre verantwortlich für den Urknall, kann niemand ernsthaft behaupten, da für den Urknall selbst, für die Zeit vor der Planck-Zeit oder vor dem Urknall keine Aussagen möglich sind.


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 18:37
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Ist Dir in dieser Formulierung der Hypothese (oder anderswo) irgendwo der Begriff Auslöser aufgefallen, ich lese da eher etwas von Prozessen.
Das ist doch Wortklauberei.
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Korrekt, du musst unterscheiden zwischen dem Universum und den Urknall. Deine, jetzt gelöschte, Aussage dieses Ungleichgewicht wäre verantwortlich für den Urknall, kann niemand ernsthaft behaupten, da für den Urknall selbst, für die Zeit vor der Planck-Zeit oder vor dem Urknall keine Aussagen möglich sind.
Nicht für den Urknall sondern der Expansion des Raumes.


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 18:40
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:reichen die bislang vorliegenden Ergebnisse bei Weitem nicht aus, eine chemische Evolution bis hin zu lebenden Organismen ausreichend zu begründen.
Nur als Frage: Impliziert eben diese Formulierung nicht auch dass diese Hypothese auch falsch liegen könnte, es um gar ganz andere Prozesse sich handeln könnte, meinetwegen in der Art quantenmachanische Vorgänge die noch nicht erkannt wurden?


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29.05.2023 um 18:42
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das ist doch Wortklauberei.
Beispiel:

Wir versuchen zu Ergründen warum bei uns zu Hause das Licht Abends in der Wohnung leuchtet.
Ich würde etwas von Elektrizität, Leitern (Elektrischen;) usw. erzählen, ein anderer drückt einfach den Schalter;)


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 18:47
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Wir versuchen zu Ergründen warum bei uns zu Hause das Licht Abends in der Wohnung leuchtet.
Ich würde etwas von Elektrizität, Leitern (Elektrischen;) usw. erzählen, ein anderer drückt einfach den Schalter;)
Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst. Es ist bislang einfach nicht beantwortbar, was die ursprüngliche Entstehung von Leben auslöste. Da gibt es viele Spekulationen zu, aber es fehlen einfach die entsprechend richtigen Informationen, etwas dazu aussagen zu können, wodurch nun das Leben entstanden ist, was überhaupt erst dazu führte.


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29.05.2023 um 20:08
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Sehr treffend formuliert und auch ich interpretiere diesen "Drang" nach einem "Auslöser" (der wohl in [eben dieser] Form niemals gefunden wird oder werden kann...) ebenso. Ich haette ja den Begriff Emergenz gewählt damit keine Zweideutigkeiten entstehen.

Ich denke in dem Bezug auch gerne an beispielsweise Schwarmverhalten, wo aus einfachen (einfachsten) Regeln komplexes Verhalten resultiert, oder aber auch Conways Spiel des Lebens, das zeigt wie aus einfachsten Regeln "Verhalten" wie Bewegung und/oder Selbstreplikation entstehen kann.
Ich hätte da eher an das Buzzword "Selbstorganisation" gedacht, aber Emergenz spielt da sicherlich auch mit rein, klar.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Würde ich ähnlich sehen. Leben entsteht imho immer dann, wenn die Voraussetzungen dafür vorhanden sind. Allerdings bedarf es danach auch eine gewisse Stabilität, dass diese Voraussetzungen auch erhalten bleiben.
Ob aus Leben dann auch zwingend Zivilisation entsteht, is aber ne ganz andere Frage.
Stimme zu.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das mit der Plausibilität klappt in deinem Beispiel natürlich super, denn wir alle kennen viele Haustüren und wissen, was da so in der Regel rumliegt. Wenn ich dich aber frage, ob vor meinem Orat eher ein Mutschu oder ein Liramat liegt, dann kommst du mit Plausibilität nich einen einzigen Millimeter weiter. ;)
Ja, weil die Bedeutung von "Orat", "Mutschu" und "Liramat" gar nicht klar ist. Die Bedeutung etwa von "Leben" hingegen ist aber relativ klar.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Hm und wenn ich Tod bin, was genau hat sich dann an dieser Materie verändert?
Dynamik und Prozesse. Aber sehr gute Frage...

"Death is the moment when the system that maintains the far from equilibrium state ceases existance."
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Zitat von kuno7kuno7 schrieb:
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Dass wir allein im Universum sind, könnte beispielsweise auch dann der Fall sein, wenn...

(P1) Intelligentes Leben zwar sehr wahrscheinlich ist
(P2) wir aber so ziemlich die erste intelligente Zivilisation im Universum sind

(P1) und (P2) sind sog. Prämissen. Das sind Annahmen, die man macht, um Schlüsse daraus zu ziehen. In diesem Fall:

(S) Wir sind allein.

Was übrigens ja auch mal deine Behauptung war, nicht meine. Soweit kannst du noch folgen? Prima. Eine weitere Annahme wäre nun etwa:

(P3) Intelligentes Leben ist höchst unwahrscheinlich (Rare-Earth-Hypothese)

Auch hier lautet der (naheliegende) Schluss:

(S) Wir sind allein.

Man kann also erstens mit unterschiedlichen Annahmen zum gleichen Schluss kommen (suprise, suprise...). Insbesondere also könnte die Rare-Earth-Hypthese (P3) zwar falsch sein, dennoch könnten wir (nahezu) alleine im Universum sein, falls (P1) und (P2) zutrifft. Letzteres ist aber - noch einmal - unwahrscheinlich, wie bereits begründet wurde.
Diese Begründung würde mich tatsächlich auch mal interessieren, könntest du mir die mal kurz verlinken?
Sicher, das war bspw. hier:

"Das ist simple Mathematik: Wenn du aus einem Topf mit N nummerierten Zetteln oder Kugeln (von 1 bis N) zufällig eine ziehst, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass du ausgerechnet die 1 gezogen hast, bei 1/N, ist also - abhängig von der Gesamtanzahl - sehr bis extrem unwahrscheinlich."
Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben! (Seite 1006) (Beitrag von Noumenon)
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Schön wäre natürlich, wenn dazu auch ne Begründung folgte.
Ja, stimmt, das wäre wirklich schön! :)

Und bestimmt dachtest du nun an eine Begründung, die in mundgerechten Häppchen serviert wird und nicht unzählige Paper & Articles aus mehreren Jahrzehnten umfasst oder Bücher füllt...?


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 20:17
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ich hätte da eher an das Buzzword "Selbstorganisation" gedacht, aber Emergenz spielt da sicherlich auch mit rein, klar.
Selbstorganisation ist natürlich für das Lebendige notwendig, aber die Entstehung des (von) Lebens betrachte ich als emergentes Phänomen - das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Und ob dieses an einen einzelnen Akt oder aber Parameter (Auslösung) festgemacht werden kann halte ich nicht für plausibel.


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 22:12
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:...Auslöser wofür überhaupt? Für Leben?
Für die Entstehung von Leben, dachte ich? Darum ging es dir doch.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Du bezeichnest die Entstehung der Erde als einzigen "Auslöser". Ich verstehe Deine Argumentation nicht, Du interpretierst etwas vollkommen falsches in den Begriff "Auslöser" hinein, weshalb Du nur die Entstehung der Erde für irgendeinen halbwegs von Dir akzeptierten Auslöser bewertest...
Ja, kein Problem, dann halt noch einmal: Bei der Entstehung von Leben reden wir über Prozesse, die mit der Abkühlung der Urerde, der Bildung von Ozeanen sowie der Uratmosphäre eingesetzt haben.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Und all das resultiert aus einem Auslöser, der dies verursacht hat. Da waren nicht plötzlich bereits anorganische und organische Verbindungen bereits gemischt, sondern sie vermischten sich erst und dieser Auslöser für die Vermischung ist unbekannt. Andernfalls hätten wir Leben schon längst erzeugen können. Kann man aber nicht. Niemand weiß wie man Leben erzeugen kann.
Hoppala...

https://www.nature.com/articles/d41586-018-07289-x
https://www.nist.gov/news-events/news/2021/03/scientists-create-simple-synthetic-cell-grows-and-divides-normally
https://www.statnews.com/2017/07/28/cell-build-from-scratch/

Aber die Erzeugung von Leben (im Labor) und die Entstehung von Leben (in Natur) sind sowieso zwei völlig verschiedene paar Schuhe. Es hat bspw. auch noch nie jemand einen Planeten, Stern, Vulkan oder Hurrikan im Labor erzeugt, woraus aber nicht folgt, dass die Prozesse dahinter nicht verstanden wären, ganz im Gegenteil.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Ob das Leben überhaupt hier entstanden ist, ist genauso unklar!
Wo denn sonst? Auf dem Mond? Oder Mars? Oder in einem anderen Sonnensystem? Ich kenne zwar die Hypothese der Panspermie, nur verlagert sie die Fragestellung lediglich, beantwortet sie aber nicht. Möglich ist allenfalls ein "Import" von Grundbausteinen wie etwa Nukleobasen, die aber genauso gut auch auf der Erde durch einfachste chemische Reaktionen in der "Ursuppe" entstanden sein können.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Und für mich klingt das so, als würdest du davon ausgehen, dass wir völlig allein im Universum sein könnten.
Ja, tue ich ja auch? Darum geht es hier ja in dem Thread und ich habe auch ne Begründung dafür vorgelegt, warum das durchaus so sein könnte. :)
Okay, prima, damit kann man doch arbeiten. Du vertrittst die These, dass wir allein im Universum sein könnten, ich die These, dass es im Universum nur so wimmeln könnte von Leben.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Du kannst Dich gern weiter an dieser Diskussion hier beteiligen, wenn Du mal ein brauchbares Argument vorlegen kannst, warum Du eine Einmaligkeit des Lebens im Universum für vollkommen ausgeschlossen erklärst.
Könnte ich tun, ja. Wenn ich nicht das ungute Gefühl hätte, dass es in einer Partie Taubenschach endet.... Egal, wie gut du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

Das geht ja schon damit los, dass du einfach stur behauptest, wir hätten nicht den blassesten Schimmer, was im Zuge der chemischen Evolution abgelaufen sei und wie sie in Gang gesetzt wurde. Das zieht sich halt wie ein roter Faden durch deine gesamte "Argumentation":
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:...Auslöser für die Vermischung ist unbekannt.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Der Auslöser für diese Verschmelzung von A und B ist unbekannt, sowie auch welche anorganischen Teile es waren.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das heißt, wir wissen aktuell nicht, durch was überhaupt Leben entstanden ist. Der Auslöser kann alles mögliche sein.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb am 16.05.2023:Es ist immer noch ungeklärt, was den Vorgang der Abiogenese auslöste und welche anorganischen Stoffe sich mit den Organischen vermischten.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb am 11.05.2023:Zudem haben wir es noch nicht geschafft, Leben von selbst zu erzeugen, da immer noch unbekannt ist, was die Entstehung von Abiogenese auslöst und auf der Erde ausgelöst hat.
Dein Vorteil ist an dieser Stelle der folgende: Man muss kein Chemiker, Biologe, Biochemiker o.ä. sein, um sagen zu können "Wir haben keine Ahnung!". Jeder Hinz und Kunz kann sich hinstellen und das behaupten, ohne es überhaupt belegen zu müssen. Du kannst das, ich kann das, jeder kann das. Und überhaupt: Wie sollte man auch Ahnungslosigkeit belegen? :ask:

Umgekehrt wird's ungleich schwieriger, denn wer behauptet, dass gewisse Dinge sehr wohl verstanden sind, findet sich schnell in der unglücklichen Lage wieder, diese Dinge auch in verständlicher Weise so darzustellen, dass es der Letzte kapiert, sofern er es überhaupt kapieren will und sich nicht einfach aus ideologischen Gründen weiter dumm stellt, um dann einfach zu sagen "Das erklärt aber immer noch nix!".

Und ja, ich bin tatsächlich kein Chemiker, Biologe, Biochemiker o.ä., um dir nun bis ins letzte Detail restlos und zweifelsfrei zu erklären, was da im Zuge der chemischen Evolution genau vonstatten geht. Und selbstverständlich sind auch nicht alle Details der chemischen Evolution restlos verstanden und geklärt. Theorien fallen halt nicht über Nacht vom Himmel. Zwar wurden in den letzten Jahrzehnten auch schon viele bahnbrechende Erkenntnisse gewonnen, mache Dinge unterliegen aber noch (!) der aktuellen Forschung. Nichtsdestotrotz sind der grobe Ablauf der chemischen Evolution sowie ihre Umstände weitestgehend geklärt, wie es auch einem interessierten und halbwegs gebildeten Laien schnell klar werden sollte, sofern er sich denn mal etwas tiefer in die Materie hineinkniet und nicht an reißerischen Wiki-Passagen a la "...es gibt noch keine abschließende Theorie, bla..." festbeißt wie Nachbars Lumpi am Hosenbein. Alles in allem geht es auch nicht einfach nur um die Entstehung von Leben, sondern insbesondere um die Entstehung der ersten Einzeller bzw. Prokaryoten, ab da übernimmt die Darwin'sche Evolution. Und das Ganze ist mindestens so gut verstanden, dass es sich für Laien in nur drei Minuten und mundgerechten Häppchen aufbereitet darstellen lässt:

Youtube: So faszinierend beginnt das Leben | Terra X
So faszinierend beginnt das Leben | Terra X
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Von "wir haben ja ach so gar keine Ahnung, was genau da passiert sein könnte" also keine Spur!


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Kephalopyr Diskussionsleiter
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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 22:33
@Noumenon

Begründe erstmal überhaupt, warum Du eine mögliche Einmaligkeit von Lebensentstehung im Universum für so höchst unwahrscheinlich erklärst, wie Du es ja behauptetest.


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 22:48
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Nichtsdestotrotz sind der grobe Ablauf der chemischen Evolution sowie ihre Umstände weitestgehend geklärt, wie es auch einem interessierten und halbwegs gebildeten Laien schnell klar werden sollte, sofern er sich denn mal etwas tiefer in die Materie hineinkniet
Weitestgehend geklärt? Wir wissen noch nicht mal, wo das Leben entstand. In seichtem Meereswasser, in der Tiefsee in der Nähe von heißen Quellen, Urbausteine die durch Kometen ins Wasser gerieten, ob bestimmte Katalysatoren wie Ton eine Rolle spielten - es gibt eine ganze Reihe plausibler Theorien die durch unterschiedliche Indizien gestützt werden. So mein Wissenstand. Und da es da so viele Unbekannte gibt, hat @Kephalopyr einfach Recht, wir können keine Wahrscheinlichkeit angeben, nicht mal eine ungefähre Größenordnung der Wahrscheinlichkeit. Nur größer Null, das ist sicher.
Es ist gut möglich, dass die Bedingungen auf der Erde so speziell waren, dass es einmalig war - trotz der unglaublichen großen Zahl an Planeten da draußen. Oder es existiert Leben auf jedem Himmelskörper mit flüssigem Wasser (einfach als Beispiel) und es wimmelt davon im Universum. Ohne weitere Erkenntnisse, lässt sich das einfach nicht entscheiden.
Auch wenn du kein Chemiker, Biologe usw. bist, du scheinst dir da ja sehr sicher zu sein. Gab es denn in den letzten Jahren irgendeinen bahnbrechenden Durchbruch in der Forschung der uns das besser eingrenzen lässt?


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 23:08
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es ist gut möglich, dass die Bedingungen auf der Erde so speziell waren
Was konkret könnte denn so speziell gewesen sein, was genau schwebt Dir da vor?


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 23:13
Was ich ja interessant finde, ist, dass offensichtlich sehr viele unterschiedliche Lebewesen auf der Erde eine sehr ähnliche Körperchemie haben, obwohl sie nicht miteinander verwandt sind. Das spricht ja für etwas Grundlegenderes. Die Frage ist jetzt nur, ist das auf die Erde beschränkt oder so universell, dass jedes Lebewesen, welches sich auf einem erdähnlichen Planeten entwickelt hat, eben auch diese Körperchemie hat (haben muss)? Das würde bedeuten, dass es auf erdähnlichen Planeten möglicherweise sehr ähnliche Lebewesen zu unseren geben könnte.


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

29.05.2023 um 23:28
Ich denke, da das Leben von Grund auf durch Chemie entstand und diese Chemie universell ist.

Dadurch kann die Entstehung von Leben öfter stattfinden sofern die richtigen Zutaten auf die richtigen Bedingungen treffen.

Alle Moleküle, wie Zucker, Fette, Aminosäuren etc. können auf natürlichem Weg entstehen. Sind vielleicht gar nicht mal so unüblich. Wurden Biomoleküle doch sogar schon in Meteroiten gefunden.

Eventuell braucht es auch gar nicht all zu viele Bedingungen um aus diesen Bausteinen ein System zu entwickeln. Gestein, habitable Zone, bisschen Wasser? Ein Faktor den man denke ich einplanen muss ist die Zeit um die richtige "Mixtur" hervorzubringen. Alles andere ist dann Chemie.

Ich habe eine interessante Seite dazu gefunden. Hier wird die Enstehung des Lebens in 6 kleinen Kapiteln aus wissenschaftlicher Sicht aufgegriffen.

https://internet-evoluzzer.de/


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

30.05.2023 um 06:29
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Was konkret könnte denn so speziell gewesen sein, was genau schwebt Dir da vor?
Wenn dann müsste es sich um eine Vielzahl von sehr unwahrscheinlichen Umständen handeln - die dann in Summe extrem unwahrscheinlich werden.
Etwa die Existenz eines genügend großen Mondes wegen der Gezeiten, ein enger Korridor in der Zusammensetzung von Atmosphäre und Ozean, ausreichend organische Moleküle durch Kometeneinschläge, ausreichendes Magnetfeld usw. usf. - nicht die einzelne Bedingung ist so unwahrscheinlich das Leben einzigartig wird, sondern die Summe von Bedingungen. Da wir nicht wissen, was genau die notwendigen Bedingungen sind, kann ich mir das prinzipiell vorstellen.
Um das klarzustellen, ich glaube das nicht. Ich vermute, das wir sogar in unserem Sonnensystem anderes Leben finden werden. Aber das ist eben nur ne persönliche Meinung, mehr nicht.


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

30.05.2023 um 09:24
Zitat von TomaszTomasz schrieb:Was ich ja interessant finde, ist, dass offensichtlich sehr viele unterschiedliche Lebewesen auf der Erde eine sehr ähnliche Körperchemie haben, obwohl sie nicht miteinander verwandt sind.
Das liegt schlicht daran, dass, entgegen deiner Vermutung, alle Lebewesen auf der Erde miteinander verwandt sind.

mfg
kuno


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

30.05.2023 um 09:37
@kuno7
Ok, dann macht das natürlich Sinn. Aber klar, auch die DNA ist ja im Grunde bei jedem Lebewesen auf der Erde in ihren Grundzügen ähnlich.


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Warum wir die einzigen Lebewesen im Universum sein könnten

30.05.2023 um 09:37
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es ist gut möglich, dass die Bedingungen auf der Erde so speziell waren, dass es einmalig war - trotz der unglaublichen großen Zahl an Planeten da draußen.
Zitat von THX1138THX1138 schrieb:Was konkret könnte denn so speziell gewesen sein, was genau schwebt Dir da vor?
Oder es ist eben doch eine uns bisher noch gänzlich unbekannte extrem seltene Bedingung, mit einer Auftretenswahrscheinlichkeit von z.B. 1:70^21. Dann bringts auch nicht viel, wenn alle anderen Bedingungen im Mittel jeweils bei jedem fünften Stern vorkommen. Und dann ist noch nicht mal sicher, daß das Leben tatsächlich wie Brötchenbacken funktioniert, also quasi wie nach nem Automatismus gleich mehrfach entsteht, sobald erstmal alle dafür nötigen "Zutaten" zueinander gefunden haben.

An die Rare-Earth-Hypothese muss man nicht glauben, tun wahrscheinlich auch nur wenigsten, ist und bleibt aber ne nicht auszuschließende Möglichkeit, bis wir vielleicht irgendwann mal auf anderes Leben da draußen stoßen werden.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich vermute, das wir sogar in unserem Sonnensystem anderes Leben finden werden.
Wenn es so kommen sollte, dann glaube ich auch, daß das Universum von Leben nur so wimmelt.
Zitat von TomaszTomasz schrieb:Was ich ja interessant finde, ist, dass offensichtlich sehr viele unterschiedliche Lebewesen auf der Erde eine sehr ähnliche Körperchemie haben, obwohl sie nicht miteinander verwandt sind.
Ähm, wie bitte?


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