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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

7.680 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Außerirdische, Galaxie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

05.03.2011 um 02:27
Wer daran glaubt ein Gott oder göttliche Macht habe Einfluss auf unser Dasein, kann eigentlich davon ausgehen auch andere Teile des Universums Beseelt zu sehen.

Beinhaltet das Universum selbst die Möglichkeit für leben, liegt es eigentlich nur an den Umständen wie es z.B. mit unserem Sonnensystem gegeben ist. So oder so, es kann durchaus anderswo Leben existieren. Fragt sich halt in welcher Form.

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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

05.03.2011 um 02:30
Wir sind doch der beste Beweis für Leben in einer Galaxie :)


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05.03.2011 um 08:32
@Monod

Ich hatte ja gesagt, ich melde mich nochmal.

Allerdings werde ich nicht viel zur Diskussion beitragen können, da meine Kenntnisse der Astrophysik, Zellbiologie usw. im eher nicht messbaren Bereich zu finden sind und ich auch nicht die Zeit habe, mir dieses umfangreiche Wissen anzulesen.

Ich habe nur gelesen, daß zumindest Robert Shapiro eigentlich nicht dafür bekannt ist, mit Deiner Ansicht konform zu gehen. Sein Modell des stabilen Stoffwechselmechanismus macht Leben überall im Universum nur wahrscheinlicher.

Wie auch immer.

Eigentlich ist es ja auch egal, wie man an die Sache herangeht, solange man die Forschung sachkundig und unvoreingenommen betreibt.


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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

05.03.2011 um 09:20
@DonFungi
Zitat von DonFungiDonFungi schrieb:liegt es eigentlich nur an den Umständen
stimmen die aber nicht, kann ein gott bestimmt auch
nix weiter tun.

:-)


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05.03.2011 um 22:02
@wolf359
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Unsere Existenz erzwingt hier weitere Überlegungen bezüglich der Existenz der anderen.
Eben nicht. Unsere Existenz zieht den Schluss, dass es noch anderswo Leben geben muss, nicht zwingend nach sich. Damit erledigen sich zugleich weitere Überlegungen, die sich aus diesem Schluss ergeben würden.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Es kann dutzende anderer Ansätze gegeben haben, und ob die "Funktionalität der Prokaryotenzelle" tatsächlich nur einmal enstanden ist, kann niemand mit hinreichender Zuverlässigkeit behaupten. Nur eines dürfte klar sein: der erfolgreichste Lebensprozess setzte sich durch. Wenn also keine anderen Prozesse mehr zu finden sind, dann nur, weil sie schon vor hunderten Millionen von Jahren dem erfolgreichsten Lebensprozess unterlegen waren...
Das ist richtig. Dieses Szenario ist durchaus denkbar, aber es ist eben nicht alternativlos denkbar. Die Alternative ist die einmalige Entstehung eines evolutionsfähigen Organismus, der sich dann nach und nach auf der gesamten Erde verbreitet hat, weil konkurrierende Lebensformen fehlten. Insofern muss hier eine Entscheidung einstweilen offen bleiben, bis entsprechende Belege, die für ein häufiges Entstehen von Leben sprechen, vorliegen. Anderenfalls ist im Zweifel die einfachere Variante vorzuziehen - also die Vermutung, dass der Einzelfall gegeben war.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Etwa der Robert Shapiro, ...
Genau den meine ich, aber ob der Weg über einfachere Moleküle als RNA zugleich die Chancen auf Erfolg erhöht, möchte ich bezweifeln, denn dann müssten andere Matrizenmoleküle gefunden werden, die die Rolle des Genoms übernehmen. Nicht, dass es die nicht geben könnte, aber es könnte sein, dass der Weg jenseits von RNA im Durchschnitt noch länger dauern würde als mit RNA.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Es müssen sicher bestimmte Bedingungen erfüllt sein, damit sich "der Kreis schließt", aber nur weil sie nicht überall anzutreffen sind, oder teilweise vom Zufall abhängen, heißt das noch lange nicht, das sie nicht eintreten. Das Leben auf der Erde beweist, das sich der Kreis geschlossen hat. Die Umstände unter denen das passierte, sind uns nicht bekannt, und so müssen wir eben weiter nach Antworten suchen. Solange wir diese Antworten aber nicht haben, ist es nicht sicher, wie oft sich der Kreis tatsächlich geschlossen hat.
Eben. Nichts anderes schreibe ich hier die ganze Zeit. Wenn ich nun annehme, dass das "Schließen des Kreises" im Durchschnitt so selten ist, dass wir allein im All sind, dann kann man diese Vermutung leicht widerlegen, aber aus praktischen Gründen wahrscheinlich nicht abschließend belegen. Die entgegengesetzte Annahme, dass Leben häufig im All vorhanden ist, kann man vergleichsweise einfach belegen, aber aus denselben praktischen Gründen wie bei meiner Annahme wahrscheinlich nie widerlegen. Aus wissenschaftstheoretischer Sicht ist eine falsifizierbare These wertvoller als eine nicht falsifizierbare These, daher ziehe ich bis zum Beweis des Gegenteils die These vor, dass wir allein im All sind. Das erscheint mir vernünftiger und deckt sich zugleich mit den bisher vorliegenden Beobachtungstatsachen.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Die 20 gebräuchlichen Aminosäuren sind das Ergebnis eines Auswahlprozesses.
Das ist zweifelsohne richtig, hilft uns aber nicht weiter in der Frage, ob dieses Ergebnis eine einzelne Ursache hat oder mehrere. Primitivere Codevarianten wurden mehrfach diskutiert. Eine Minimalvariante sieht z.B. vor, dass ursprünglich nur vier Aminosäuren codiert wurden, die sich in zwei Klassen und zwei Unterklassen chemischer Eigenschaften einordnen: Alanin (wasserabstoßend), Serin (wasseranziehend, polar), Asparaginsäure (wasseranziehend, sauer), Glutaminsäure (wasseranziehend, sauer). Verglichen mit den gegenwärtigen Stoffwechselwegen, die zur Synthese von Aminosäuren im Organismus führen, sind diese vier die Ausgangsstoffe, so dass diese Überlegungen zum Urcode durchaus plausibel sind.

Die Auswahl, die dazu führte, dass der Code zunehmend eindeutiger und zugleich fehlertoleranter wurde, lief über eine bestimmte Proteinklasse, die dafür zuständig ist, dass Aminosäuren an tRNA gebunden wird, die sogenannten AARS (= Aminoacyl-tRNA-Synthetasen). Je spezifischer diese AARS wurden, um so eindeutiger wurde die Zuordnung von Basentripletts zu Aminosäuren, da die eigentliche Verknüpfung zu Proteinen an den Ribosomen ablief. Ribosomen widerum führen keine Fehlerkontrolle mehr durch, sondern arbeiten stur ihr Programm ab, das heißt, sie bringen Codons und Anticodons zur Passung, binden die bereits verknüpfte Aminosäurenkette an die Aminosäure an und lösen den verlängerten Strang von der tRNA. Sie funktionieren also wie eine Maschine.

Damit aber zumindest halbwegs funktionierende AARS entstehen konnten, musste ein primitiver Translationsmechanismus bereits vorhanden sein. Anderenfalls wäre mit jeder Vesikelteilung eine neue Zufallsverteilung an Proteinen in den Tochtervesikeln vorhanden gewesen, die sich aufgrund der sich häufenden Fehlvarianten nicht weiterentwickeln könnten. Funktionierende Lösungen würden nicht weitergegeben werden können, da der Vererbungsmechanismus ja noch nicht da war.

Angenommen, es hätten sich mehrere voneinander unabhängig entstandene Translationsmechanismen entwickelt, dann wäre zu erwarten, dass verschiedene Aminosäuren als Basis für einen Urcode ausgewählt worden wären - also auch andere als die genannten vier. Diese alternativen Codes müssten ebenfalls in Richtung Eindeutigkeit evolviert sein, einschließlich der sich daran anschließenden Stoffwechselprozesse, die aus unseren vier Basis-Aminosäuren insgesamt zwanzig werden lassen. Wir müssten also erwarten, dass diese Urzellen mit alternativen Codes alternative Stoffwechselwege mit alternativen Aminosäuren und folglich Proteine mit anderen als unsere zwanzig Aminosäuren aufweisen. Wir kennen keine derartigen alternativen Proteine, die z.B. nur in einer Domäne oder nur in einem Reich der Organismen vorkommen. Der genetische Code ist universell über alle Domänen hinweg, also lässt sich schlussfolgern, dass alle Organismen eine einzige gemeinsame Wurzel haben.

Dieser Schluss ist vereinbar mit der Annahme, dass das Leben nur ein einziges Mal auf der Erde entstanden ist. Dieser Schluss verbietet nicht, dass die Universalität des genetischen Codes das Resultat eines Ausleseprozesses ist, der alle alternativen Varianten hat aussterben lassen - er lässt diese Möglichkeit offen - aber da die dazu nötigen Belege fehlen (und wahrscheinlich nie erbracht werden können), ist die Annahme des einmaligen Zufallstreffers die einfachste mögliche, die mit den Beobachtungsdaten in Übereinstimmung steht.

Monod


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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

05.03.2011 um 22:19
@Commonsense
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Allerdings werde ich nicht viel zur Diskussion beitragen können, da meine Kenntnisse der Astrophysik, Zellbiologie usw. im eher nicht messbaren Bereich zu finden sind und ich auch nicht die Zeit habe, mir dieses umfangreiche Wissen anzulesen.
Na ja, vielleicht liest Du ja hier weiter mit und ich kann Dir ein wenig Zeit und Mühe abnehmen, indem ich mich bemühe, möglichst verständlich zu schreiben. :-)
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Ich habe nur gelesen, daß zumindest Robert Shapiro eigentlich nicht dafür bekannt ist, mit Deiner Ansicht konform zu gehen.
Das ist richtig, aber seine Auslassungen zum "Schließen des Kreises" charakterisieren recht gut die Schwierigkeiten, die ich sehe, wenn es darum geht, einen funktionierenden Organismus entstehen zu lassen, der über einen Vererbungsmechanismus und einen Translationsmechanismus verfügt. Diese Reaktionsketten müssen irgendwann ja auch mal vererbt werden, nachdem sie sich in einem Vesikel als funktionierende Lösungen etabliert haben. Da Robert Shapiro feststellt, dass selbst einfache Reaktionsketten in vitro noch nicht simuliert werden konnten, eröffnet sich noch ein weiter Weg hin zur ersten Zelle.
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Eigentlich ist es ja auch egal, wie man an die Sache herangeht, solange man die Forschung sachkundig und unvoreingenommen betreibt.
Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt! Hinsichtlich der Forschung ergibt sich effektiv nichts anderes, ob ich von der Singularitätsthese ausgehe und diese zu widerlegen versuche oder ob ich von der Pluralitätsthese ausgehe und diese zu bestätigen suche. In beiden Fällen muss man wissen, wonach man sucht (ich hatte die chemischen Nichtgleichgewichtszustände von Atmosphären bereits benannt) und die Resultate so zur Kenntnis nimmt, wie sie eben sind und nicht, wie man sie sich wünscht. Das Beispiel der Arsenbakterien vom Mono-Lake zeigt, wie man es nicht machen sollte. Hier wurde durch eine vorschnelle und sensationell aufgemotzte Pressekampagne erheblich mehr Schaden als Nutzen angerichtet, was angesichts des Forschungsgebietes überaus schade ist. Es bleibt zu hoffen, dass künftig solche Fehlhandlungen ausbleiben, sonst könnte es sehr bald so sein, dass Forschungsgelder in andere Projekte fließen, die mit Astrobiologie dann nichts mehr zu tun haben.

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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

05.03.2011 um 22:33
@Crusi
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Achso...du meinst weil die MitochondrienDNA so wenige Abweichungen von der normalen ZellDNA hat, müssen Eukaryoten und Prokaryoten den selben Ursprung haben, oder wie kann ich das jetzt verstehen?
Genauso meine ich es. Lies Dir mal meine Antwort an wolf359 durch, dann hast Du noch einmal eine ausführliche Begründung.
Und ich wollte vorhin auf die Wahrscheinlichkeit hinaus, dass sich in unserem Universum mehrfach (mehr oder weniger) unabhängig voneinander Leben entwickelt haben könnte!
So ein riesiger Raum und die Erde soll zufällig der einzige Planet sein, wo sich glücklicherweise alles passend aufeinander aufgebaut hat?
Die Wahrscheinlichkeit lässt sich aus einem Einzelereignis nicht ableiten. Wenn es wirklich so sein sollte, dass Leben so selten entsteht, dass es nur ein einziges Mal im Universum vorkommt, dann ist die Erde dieser eine Planet, auf dem sich dieser Zufall ereignet hat. Alles andere wäre logisch unzulässig. Ich räume allerdings ein, dass ich offen für den Gegenbeweis bin.
Zitat von CrusiCrusi schrieb:Ich denke, dass es mehr als eine günstige Kombination von Faktoren und Konstanten gibt, bei der intelligentes Leben entstehen kann.
Das ist durchaus möglich, aber noch nicht belegt, daher ziehe ich es vor, bis zum Beweis des Gegenteils davon auszugehen, dass die Erde der einzige Planet ist, auf dem Leben entstanden ist.

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06.03.2011 um 00:28
@Monod

Ich versuche es mal auf meine, zugegebenermaßen nicht annähernd so wissenschaftlich fundierte, doch dafür meist unwiderstehlich direkte Art darzustellen.

Von Anfang an habe ich nicht bestritten, daß die Idee, den Spieß umzukehren, eine durchaus nachvollziehbare Variante darstellt, aber nicht dem üblichen wissenschaftlichen Weg folgt.

Das war nicht einmal als Basis einer Diskussion gedacht, sondern als reine Feststellung und für Dich sicher auch keine Novität, denn Du erweckst bei mir den Eindruck eines naturwissenschaftlich recht gut gebildeten Zeitgenossens.

Für mich ist der entscheidende Faktor - und hier bin ich sicher, Deine Quellen richtig zu interpretieren - , nämlich die unbedingte Anerkennung vorliegender Belege, ohne Rücksicht auf eine eventuell vorhandene Erwartung, in Deiner Herangehensweise erfüllt.

Das zur Schau gestellte "Kokettieren" mit der Ermittlungsmethode hat demnach keine weiteren Einfluss auf die eigentliche Forschung.

Hellhörig wurde ich nur aufgrund der Prämisse, die sich für mich anhörte, als würde ein Kreationist seinen nächsten Argumentationsfeldzug vorbereiten.

Fazit: Welche Belege man sucht, ist nicht wirklich entscheidend. Hauptsache, man sucht und unterschlägt nichts.


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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

06.03.2011 um 03:22
@Monod
wolf359 schrieb:
Unsere Existenz erzwingt hier weitere Überlegungen bezüglich der Existenz der anderen.


Eben nicht. Unsere Existenz zieht den Schluss, dass es noch anderswo Leben geben muss, nicht zwingend nach sich. Damit erledigen sich zugleich weitere Überlegungen, die sich aus diesem Schluss ergeben würden.
Verzeihung, da wir aber nun mal modernes Wissen über das Leben und unser Universum zur Verfügung haben, und ständig dazulernen, müssen wir dieses Wissen auch in einer These über außerirdisches Leben miteinbeziehen. Eine These, die das nicht tut, fußt von vorneherein auf falschen Vorraussetzungen...
Zitat von MonodMonod schrieb:Das ist richtig. Dieses Szenario ist durchaus denkbar, aber es ist eben nicht alternativlos denkbar. Die Alternative ist die einmalige Entstehung eines evolutionsfähigen Organismus, der sich dann nach und nach auf der gesamten Erde verbreitet hat, weil konkurrierende Lebensformen fehlten. Insofern muss hier eine Entscheidung einstweilen offen bleiben, bis entsprechende Belege, die für ein häufiges Entstehen von Leben sprechen, vorliegen. Anderenfalls ist im Zweifel die einfachere Variante vorzuziehen - also die Vermutung, dass der Einzelfall gegeben war.
Zitat von MonodMonod schrieb:Eben. Nichts anderes schreibe ich hier die ganze Zeit. Wenn ich nun annehme, dass das "Schließen des Kreises" im Durchschnitt so selten ist, dass wir allein im All sind, dann kann man diese Vermutung leicht widerlegen, aber aus praktischen Gründen wahrscheinlich nicht abschließend belegen. Die entgegengesetzte Annahme, dass Leben häufig im All vorhanden ist, kann man vergleichsweise einfach belegen, aber aus denselben praktischen Gründen wie bei meiner Annahme wahrscheinlich nie widerlegen. Aus wissenschaftstheoretischer Sicht ist eine falsifizierbare These wertvoller als eine nicht falsifizierbare These, daher ziehe ich bis zum Beweis des Gegenteils die These vor, dass wir allein im All sind. Das erscheint mir vernünftiger und deckt sich zugleich mit den bisher vorliegenden Beobachtungstatsachen.
Zitat von MonodMonod schrieb:Dieser Schluss ist vereinbar mit der Annahme, dass das Leben nur ein einziges Mal auf der Erde entstanden ist. Dieser Schluss verbietet nicht, dass die Universalität des genetischen Codes das Resultat eines Ausleseprozesses ist, der alle alternativen Varianten hat aussterben lassen - er lässt diese Möglichkeit offen - aber da die dazu nötigen Belege fehlen (und wahrscheinlich nie erbracht werden können), ist die Annahme des einmaligen Zufallstreffers die einfachste mögliche, die mit den Beobachtungsdaten in Übereinstimmung steht.
Wenn ich ehrlich bin, glaube ich daran, das ein Lebenszusammenhang öfter als einmal auf der Erde entstanden sein könnte, einfach weil es die deutlich wahrscheinlichere Erklärung für unsere Existenz ist, für mich im Zweifel eben die einfachste Theorie, die einem extremen Zufall vorzuziehen ist. Aus dieser einfacheren Annahme folgt allerdings auch eine höhere Wahrscheinlichkeit für außerirdisches Leben...
wolf359 schrieb:
Etwa der Robert Shapiro, ...


Genau den meine ich, aber ob der Weg über einfachere Moleküle als RNA zugleich die Chancen auf Erfolg erhöht, möchte ich bezweifeln, denn dann müssten andere Matrizenmoleküle gefunden werden, die die Rolle des Genoms übernehmen. Nicht, dass es die nicht geben könnte, aber es könnte sein, dass der Weg jenseits von RNA im Durchschnitt noch länger dauern würde als mit RNA.
Also argumentierst du auch gegen Shapiro, den du in einem vorherigen Beitrag noch zu deinen Gunsten angeführt hast. Nun ja, warum auch nicht. Soweit ich verstanden habe, geht es Shapiro aber um den Anfang des Lebens. Das in der Folge die RNA und später auch DNA eine Rolle spielen müssen, wird dabei ja nicht ausgeschlossen...
Zitat von MonodMonod schrieb:Wir kennen keine derartigen alternativen Proteine, die z.B. nur in einer Domäne oder nur in einem Reich der Organismen vorkommen. Der genetische Code ist universell über alle Domänen hinweg, also lässt sich schlussfolgern, dass alle Organismen eine einzige gemeinsame Wurzel haben.
Was sowohl durch eine einmalige und konkurrenzlose Lebensenstehung als auch durch eine dominierende Form des Lebens erklärt werden kann, die alle Spuren früherer Ansätze verwischt hat...

Da wäre noch eine Sache...

Wenn Leben erst einmal in einer "ungemein erfolgreichen" Variante entstanden ist, wird es sich entweder über eine noch unbelebte Erde verbreiten, oder aber alle anderen Varianten mit der Zeit aussterben lassen. Dieses Ereignis ist für dich anscheinend ein großer Zufall, für mich folgt er notwendig aus den vorhandenen Molekülen, der Urerde und einer gewissen Zeitspanne aus Erwägungen, die ich ja lang und breit erklärt habe...

Wenn es aber Bedingungen für eine Lebensenstehung auf einem erdähnlichen Planeten gibt, dann können dieselben Bedingungen mehr als einmal auftreten, womit der Weg zum Leben ein weiteres mal beschritten werden kann, zumindestens ist das die einfachste und logischste Annahme. Nur wäre das ja gar nicht nötig...

Jeder weitere Lebensansatz, auch wenn er ähnlich gut funktionieren würde, hätte gegen ein sich bereits etablierendes Leben keine Chance. Er hätte nur dann eine Chance, wenn er überlegen wäre. So muß die "ungemein erfolgreiche" Variante sich auch nur einmal durchsetzen, um einen Planeten mit einer bestimmten Form von Leben zu erfüllen...


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06.03.2011 um 11:48
@Commonsense
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Hellhörig wurde ich nur aufgrund der Prämisse, die sich für mich anhörte, als würde ein Kreationist seinen nächsten Argumentationsfeldzug vorbereiten.
Nein, nein, mit Kreationismus habe ich nichts am Hut. Die kreationistische Prämisse, ein intelligenter Designer bzw. göttlicher Schöpfer hätte sich bei der Erschaffung des Lebens so erschöpft, dass er zu keinen weiteren Schöpfungsakten fähig gewesen sein soll, kann man durchaus als Blasphemie auslegen ;-)

Abgesehen davon ist Kreationsmus keine Wissenschaft. Er belegt und widerlegt nichts und ist selber nicht zu widerlegen und daher aus wissenschaftlicher Sicht wertlos. Angenommen, die Singularitätsthese würde nicht widerlegt werden, dann würde daraus nicht zugleich folgen, dass es einen Schöpfer gegeben hat. Die Existenz eines Schöpfers wiederum würde nicht erklären, warum es nur auf der Erde Leben gibt. Die Ausflucht auf die Unerforschlichkeit des göttlichen Willens ist gleichbedeutend mit einer Kapitulation des eigenen Verstandes und kann daher nicht als Argument dienen.

Monod


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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

06.03.2011 um 11:54
@wolf359

Im Großen und Ganzen bin ich mit Deiner Argumentation einverstanden. Es muss also einstweilen noch offen bleiben, wer von uns beiden richtig liegt. Erfahrungsgemäß erschöpfen sich Diskussionen zu diesem Thema in der Regel in dem Austausch von Glaubensbekenntnissen, die an ja auch hier recht oft findet:

"Ich glaube, dass es recht oft Leben im Weltall/in der Galaxis gibt." versus

"Ich glaube, dass es nur sehr selten Leben im Weltall/in der Galaxis gibt."

Die Begründungen fallen unterschiedlich fundiert aus, kranken aber alle an dem leider immer noch gegebenen Umstand, dass es bis jetzt keinerlei Beobachtungsdaten gibt, die für oder gegen die jeweils andere Glaubensüberzeugung spricht. Ich denke, wir sind hier zu einem guten Resultat gekommen. :-)

Monod


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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

06.03.2011 um 17:33
das es in unserer galaxie kein leben gibt glaube ich gerne.aber es gibt ca. 100 mio weitere galaxien mit sicherheit ist dort irgendwo auch leben zu finden.


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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

06.03.2011 um 19:19
Hier gibt es mal eine Diskussion zur Wahrscheinlichkeit intelligenten Lebens im Universum:

http://www.lrt.mw.tum.de/de/interessierte/fs_ausserirdische_warum_sind_wissenschaftler.phtml (Archiv-Version vom 02.11.2007)

Ist auch mal eine interessante Sichtweise.


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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

06.03.2011 um 20:24
Nasa-Experte findet Alien-Bakterien auf Meteoriten
http://www.bild.de/BILD/news/2011/03/06/nasa-findet-alien-bakterien/auf-meteoriten.html


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06.03.2011 um 21:30
@Rattenmaul Cool.

Hier die Veröffentlichung aus dem Journal of Cosmology dazu:
http://journalofcosmology.com/Life100.html

Die versteinerte Lebensform scheint auf Siliziumbasis existiert zu haben.

/dateien/17831,1299443438,3vdpu4 HooverFigure1a


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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

07.03.2011 um 01:29
Die Zusammensetzung des Gesteins soll darauf hindeuten, das die untersuchten Meteoriten von Kometen stammen. Wenn die Spuren tatsächlich auf Leben zurückzuführen sind, dann stellt sich die Frage, ob sie in dem Kometen selbst entstanden sind...

Eine kleine Theorie zur Panspermie, die ich mir mal (in aller Bescheidenheit, mit einer milden Form von Größenwahn...) ausgedacht habe, besagt, das sich das Leben durch eine bestimmte Form von Supernova-Explosionen verbreitet haben könnte. Man stelle sich ein System mit einem Stern vor, der gerade groß genug ist, um als Supernova zu enden. Er würde wahrscheinlich nicht lange genug existieren, um auf den ihn umkreisenden Himmelskörpern intelligentes Leben sich entwickeln zu lassen, aber für einen einfache Lebensentstehung könnte es schon reichen. Wenn der Stern dann in einer gewaltigen Explosion untergeht, könnte der dabei entstehende Explosionsdruck Material und Wasser von lebentragenden Himmelskörpern in die Tiefen des Alls reißen. Dieses würde sich irgendwann in Kometen sammeln, die dann in neuen Systemen das Wasser und das Material auf die neu entstandenen Planeten tragen könnten. Allerdings wäre das Material und das Wasser recht lange unterwegs, bevor es wieder Bestandteil eines Planeten wäre, aber für Fossilien in Meteoriten müsste es reichen...

Wäre zumindestens mal eine neue Idee (die ich hier im Forum aber schon mal erwähnt habe...)


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07.03.2011 um 01:38
@Monod

Dieser Meteoritenfund wäre schon ein Beweis dafür, das Leben recht oft ensteht. Es ist ja auch ziemlich unwahrscheinlich, das Artefakte einer außerirdischen Lebensenstehung gerade auf unserer Erde landen, wenn Leben etwas so unwahrscheinlich seltenes sein soll...

Allerdings gilt es hier zunächst einmal abzuwarten. Es werden sich ja noch einige tausend interessierte Experten mit dem Thema beschäftigen, bevor die Sache hieb- und stichfest ist. Sonst kann es leicht heißen: zu früh gefreut oder geärgert...


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Es gibt keine Außerirdischen in der Galaxis

07.03.2011 um 02:42
@sean

Es gibt "Aliens" die sind aber leider anders Beschaffen als wir Menschen dies gerne hätten.
Wenn wir von Intelligentem Leben (hmm..) ausser unserer Spezies Mensch Denken, so sollten wir doch einmal unseren Feststofflich - biologischen Körper etwas hinten anstellen. So lächerlich das auch klingen mag, unser Bewusstsein und unsere gegenwärtige "Evolutionäre Entwicklung" kann gar nicht anders, als sich selber als das Maß aller Dinge zu bezeichnen.

Dies wird uns Menschen ja schon bald nach unserem "Dasein" auf dieser Welt so gelehrt...
In Wahrheit sind "Wir" sogar (noch) so Dumm, das wir unseren eigene Lebensraum unsere eigene Gesundheit und uns selber zerlegen/zerstören. Wie soll also die Spezies Mensch, welche(noch) so Engstirnig und Unverbesserlich Handelt, eine wirkliche "Unbeeinflusste" Vorstellung von solchen "Ausserirdischen in der Galaxis" auch haben.

Es gibt, ja es gibt anderes Existieren da draussen im Universum, sogar "Hoch - Intelligente" Alien wie auch genau das Gegenteil davon. Das Problem für uns Menschen dabei ist, das wir die einen wie auch die anderen nicht Erkennen können. Wenn ein solcher Intelligenter - Alien es auf einen Menschen abgesehen hat, könnte er dessen "Bewusstsein" auf der Stelle zu dem machen was auch immer dieser Alien möchte. Du würdest "keine wirkliche Chance" haben, dich gegen eine solche starke "Telepathie" inklusive "Gedanken und Bewusstseins Manipulation" zu Erwehren.

Also, es bleibt daher eher zu Hoffen das zumindestens hier bei uns auf Erden, sich nicht viele solcher "Alien´s" breit machen... sollten solche auf die Idee einer Invasion kommen, würden wir mehr als Arm drann sein und unser "Bewusstsein" eher noch finsterer werden.

Gute Nacht, ich gehe jetzt Schlafen... Gruß, Dunkellicht2


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07.03.2011 um 04:39
Mal ohne die 374 Seiten gelesen zu haben...ja, Schande über mein Haupt...wird auch hier wieder zu sehr von dem ausgegangen, was bereits bekannt ist und bei Thesen von diesen Dimensionen halte ich das doch für etwas kurzsichtig.
Leben muss nicht zwingend rein auf Kohlenstoffbasis beschränkt sein und auch die Evolution lässt sich schlecht zeitlich definieren (man gehe nur mal von einem 10 mal schnelleren Generationenwechsel der intelligenten Lebensform in spe im Vergleich zu uns aus und die angenommen Zahlen dazu sind Müll).
Am Ende eine von vielen Thesen, die jedoch auch nicht mehr oder weniger Gewicht hat, als die anderen.


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07.03.2011 um 08:19
@wolf359
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Allerdings gilt es hier zunächst einmal abzuwarten. Es werden sich ja noch einige tausend interessierte Experten mit dem Thema beschäftigen, bevor die Sache hieb- und stichfest ist. Sonst kann es leicht heißen: zu früh gefreut oder geärgert...
Hoffentlich ist es nicht wieder so ein Schnellschuss wie bei den Arsen-Bakterien. Mal angenommen, es handelt sich bei den Strukturen wirklich um Reste von Mikroben (wie schnell und wie sehr man sich dabei täuschen kann, zeigt der Marsmeteorit ALH 84001!), dann wird es schwierig sein, zu beweisen, dass sie nicht auf der Erde entstanden sein können, da eine Untersuchung der Biochemie ja nicht möglich ist. Denkbar ist dann immer noch, dass der Meteorit ein Relikt eines früheren großen Einschlages auf der Erde ist, der sich dem Gravitationsfeld der Erde entrissen hat. Für kleinere Brocken ist es nicht unmöglich, die nötige Fluchtgeschwindigkeit zu erreichen. Wer weiß, vielleicht ist der Meteorit ein Überrest des Impakts, der die Kreisezeit beendete ...

Monod


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