Was vermisst ihr aus der Vergangenheit?

Hallo Allmys,

ich habe mich jetzt gerade erst auf diesen Forum angemeldet und hoffe hier richtig zu sein :-).


Ich wollte euch mal fragen, was (Wenn überhaupt) ihr aus der Vergangenheit so vermisst.
Also, was ihr aus der Vergangenheit gerne wieder erleben wollte, oder ob ihr sogar wieder zurückwollt.


In letzter Zeit vermisse ich meine Kindheit, da ich dort einen sehr tollen Menschen kennenlernen durfte, zu welchen ich inzwischen sehr schlechten Kontakt habe.. Zu dieser Zeit sah ich diese Zeit, als selbstverständlich an, heute weiß ich, dass es die schönste Zeit für mich war und ich würde ohne zu zögern wieder dorthin zurück...


Wie sieht es mit euch aus? Gibt es irgendetwas, was ihr aus der fernen Vergangenheit vermisst?
Dabei spielt es jetzt keine Rolle, ob vor 30 Jahren, oder vor 5 Monaten ^^ Das interessiert mich gerade sehr, da ich mir sicher bin, dass ich nicht der einzige bin, der da einen Abschnitt aus seinem Leben vermisst.


Bin gespannt, was hier so zusammenkommt :)



EDIT: Wenn diese Rubrik hier falsch ist, kann der Mod sie gerne verschieben :D

Ich denke gerade an die Zeit mit einer mark in ein Tante Emma laden zu gehen und mit ein Berg Süßigkeiten wieder raus. :D

Zählt das ?

Ich vermisse gerade so vieles..

Meine Oma natürlich an erster Stelle.
Die Naivität und die Unbeschwertheit meiner Kindheit
Und gerade aktuell, die Vertrautheit & Nähe zu meinem Partner


Und noch 10000 kleine Dinge, wie z.B. Frufo Kinderquark :D
Oder der Apfelkuchen den meine Oma immer gemacht hat *seufz ich hab zwar ihr Backbuch geerbt, aber dieses Rezept fehlt schmerzlich ( sie hat irgendwas über die Äpfel gekippt, evtl. Sahne oder schmand und oben war es dann nach dem backen scheckig)

Am meisten fehlen mir die Menschen, die entweder gestorben sind oder zu denen der Kontakt abgebrochen ist.
Ich vermisse das Adrenalin wenn man den kleinsten Mist der Welt gebaut hat aber sich wie Danny Trejo fühlte, ich vermisse die Zeit als 3/4 meines Tages Freizeit war und als ich nur vor Gruselgeschichten Angst hatte. Ich vermisse eigentlich meine ganze Kindheit, meine erste wahre Liebe, meine alte Klasse. Ich vermisse jedes rumalbern mit meinen Brüdern und meine Freunden. Ich vermisse meine beste Freundin. Ich vermisse Tausende Dinge, deren Aufzählung viel zu lange dauern würde.

Hallo Leute,


tut mir leid, dass ich so spät zu Wort komme, es gab ein Paar Probleme, welche jetzt aber geklärt sind.

Ja Freunde, das zählt alles :D wie schhon gesagt, geht es in diesem Forum um Sachen, die man vermisst :D

Keine Verantwortung tragen zu müssen, Träume, Freunde und bessere körperliche Verfassung.
Ich wollte aber trotzdem nicht dahin zurück und ne Reinkarnation werde ich verweigern... zuviel negative Aspekte, die auch die positiven nicht gänzlich aufwiegen.. am Ende wird Dir eh alles genommen...zuletzt die Würde ;)

Ich vermisse die Zeit in der ich noch problemlos auf Bäume klettern konnte ... ohne komisch angeschaut zu werden von fremden Leuten.

Ich vermisse die YPS-Hefte von damals

Ich vermisse es ins Schwimmbad zu gehen wann immer ich mag (gesundheitlich bedingt bis auf weiteres nicht möglich)

Den Lebenshunger.

Meinen Opa, den Tante-Emma-Laden nach der Schule und natürlich die unbeschwerte Zeit als Kind. Da war die einzige Sorge, ob man nun Lego oder Barbie spielt... :D

Gameboyspiele, kickers, bravotv

Das vieles übersichtlicher und authentischer war.

Das man zb. am eigenen auto reperaturen ausführen konnte usw.

Überhaupt das verhalten der industrie in früheren zeiten, wo man auch noch von fairness sprechen konnte das maschiinelle geräte die man sich kaufte, auch dekaden hielten und nicht darauf baulich ausgelegt waren, wie heutzutage, das es fast schon der volksmund so spricht "nach ablauf der garantiezeit...".


Wodurch die industrie auch eine wegwerfmentalität bertreibt.

Die D-Mark vermisse ich. Das war noch richtiges Geld mit zuverlässigem Wert.

Der Euro fühlt sich wie Monopolygeld an.

Die Unbeschwertheit der Kindheit (in mehrerlei Hinsicht).

Die Fernsehabende mit der Familie, als alle gemeinsam über Otto Waalkes ablachten.

Weihnachten, als es wirklich noch Weihnachten war.

Mutti.

50 Kilometer Stau von München nach Salzburg. Was haben wir immer gelacht!

Super, ich habe doch gewusst, dass ich nicht der einzige sein kann, der etwas vermisst!


Es ist bei mir so, dass ich wie schon erwähnt einen Menschen und die Zeit mit ihm sehr vermisse..
Es gibt Sekunden, da denke ich mir, dass ich damit klarkomme, aber momentan will ich das einfach alles zurück.. Einfach mal wieder unbeschwert Kind sein und seiner Fantasie freien Lauf lassen, ohne Kindisch, oder uncool zu sein..



Soviel zu mir nochmal, weitere Beiträge sind logischerweise erwünscht :D

@allmotlEY

Jap so meine ich das auch. Es gibt diese schönen Momente in der Vergangenheit, welche man nichtmehr erneut erleben wird und gerade, weil sie unerreichbar geworden sind, erkennt man ihren Wert.

Ich mache der industire, und verschiedenen produkten, auch den vorwurf, der gesellschaft das/ihr verhalten zu diktieren und nicht mehr so wie früher, für den konsumenten entgegenkommend zu sein.

Speziell meine ich das die marketing-strategie, dem konsumenten zu suggerieren (bzw. diesem quasi aufzuzwingen) was für den alltag von nutzen zu sein hat (fast immer als alltagserleichternd dargestellt) dem konsumenten heutzutage auch das selbstvertrauen und die autarkie nimmt.

Immer sorgten meine eltern dafür das bei uns die neuesten illustrierten etc., seriöses tageszeitungsabo sowieso, im haus waren..beide elternteile waren noch sehr jung, aber immer up to date. Lesen wurde bei uns immer groß geschrieben, aber genauso tv.
Radio (noch röhren mit grünauge), WDR-2, lief vom aufstehen bis in den frühen abend.

Und daher kann ich, auch wenn ich damals noch im pimpfalter war, heutzutage trotzdem sagen das solche sachen wie "burn-out", depressionen und alles was in diese richtung geht, früher nicht so bis gar nicht bekannt waren.

Das diese krankheitsbilder in unserer gesellschaft heutzutage so ausgeprägt sind, liegt mmn zum großen teil am diktierenden verhalten der industrie, mit produkten die auch gesellschaftlliche verhaltensweisen aufzwingen, den menschen teilweise das selbstvertrauen zu nehmen.

Ich kenne noch bilder aus den 70ern wo samstags nachmittags autobesessene rumschraubten bis zum abwinken.
Das gab menschen, auch in anderen alltagssituationen, selbstwertgefühl wenn sie sich da ein ersatzteil gekauft hatten, dies einbauten und der wagen repariert war.

Ich hatte jetzt seit 97´ keinen pkw mehr (FS 1+3 hab ich), aber ich weiß das die pkw´s heutzutage meist so baulich ausgelegt sind, das mancher (damals) harmloser glühbirnenwechsel am pkw heutzutage schon mit großen schwierigkeiten verbunden sein kann.
Geschweige für die elektronischen dinge die nur noch in einer werkstatt durchgeführt werden können.


(OT. hier spricht jemand der wie gesagt zuletzt in den 90ern einen alten aber guten ascona hatte.)

@aero


Naja dazu kann ich jz nicht soviel sagen, da ich nicht wirklich viel Ahnung von so etwas habe, jedoch kann ich dir schon folgen :D

Du hast schon ziemlich Recht in dieser Hinsicht.

Auch interessant, dass sich dieses Gefühl nicht nur auf Personen, oder Zeitabschnitten im Leben, sondern auch auf ein bestimmtes Thema beziehen kann :D

Gute Frage, die mich echt zum Nachdenken gebracht hat.

Ich glaube es ist ein gutes Zeichen, dass ich eigentlich nicht viel vermisse.

Unbeschwertheit waere meine erste Idee gewesen. Die Unbeschwertheit war ueberwiegend dumme Naivitaet. Ich wurde gelehrt, Erwachsenen zu vertrauen. Das weiss ich inzwischen besser.
(Edit: ich denke, ich bin aehnich alt wie aero. Ich bin Jahrgang 66 und kann noch seber einen Oelwechsel durchfuehren. Oder besser gesagt KOENNTE)

Als Kind war das Leben einfach einfacher. Satt, trocken, warm, Schulkram auf der Reihe, brav zum Training gegangen und mein Musikinstrument geuebt - und die Welt schien so einigermassen in Ordnung. Irgendwie, meistens, so hatte das halt zu laufen. Trotzdem war noch Zeit zum spielen. Ganz gluecklich war ich nicht immer. Aber ich komme immer noch besser einen Baum hoch als die meisten Kinder heutzutage. Und ich bin noch gelenkiger als meine inzwischen erwachsenen Toechter. (Ok, denen wollte ich den Leistungssport ersparen, der mir zum Schlus so gar keinen Spass mehr gemacht hatte)

Spaeter dann, waehrend Lehre/Studium hatten mein Mann und ich weniger Geld zur Verfuegung als es uns von wegen Existenzminimum zugestanden haette. Die Zeit war nicht einfach, aber ich drehe seitdem immer noch - auch wenn ich es nicht mehr muesste - jeden Pfennig dreimal um bevor ich ihn ausgebe. Es ging uns nicht schlecht waehrend der Zeit, aber auch nur weil wir wussten, dass es nur fuer eine begrenzte Zeit sein wird, und so konnten wir diese Herausforderung angehen. Ich kann immer noch fuer 2 Mark (OK, inzwischen sind es eher 2 Euro) 2 Leute satt kriegen, ohne dasss es ungesund wird. Es war nicht immer leicht, aber ich habe viel gelernt in der Zeit.

Aber ich bin nicht boese drum. Ich war nicht gluecklich damit, aber ich kann auch nicht sagen, dass ich es vermisse, denn es hat mich so vieles gelehrt. Das was ich nicht gut fand mit meinen Eltern, hat mich gelehrt, es besser zu machen bei meinen Kindern. Meine Sparsamkeit hilft uns auch heute noch weiter.

Ich versuche, moeglichst alles aus meiner Vergangenheit, wenn nicht als Bereicherung, dann zumindest als Lektion fuer die Zukunft zu sehen.

Vermissen?
Ich vermisse meine Katze, die ich frueher mal hatte.
Ich vermisse meinen Garten, den ich vor meinem letzten Umzug hatte.

@Sisu


Jaa.. Soweit wie du bin ich noch nicht gekommen, habe die meiste Zeit noch vor mir und ich beginne gerade erst Erfahrung zu sammeln.. Jedoch beißt mich immer irgendetwas, was mir keine ruhe lässt und das ist meine Kindheit..


Sie war genaugenommen das Paradies in der Hölle.
Keinen Vater, Eine kranke Mutter, Drogenmissbrauch in der Familie, sämtliche Suizide usw..

Dann gab es aber auch die schöne Zeit. Der Zusammenhalt den ich und meine restlichen Familienmitglieder bekommen haben (Sind nicht viele, Familie komplett zerstritten), Die Freunde, Die Leute die man kennenlernen durfte.


Es war die schönste, aber gleichzeitig die schrecklichste Zeit für mich. Dennoch vermisse ich sie, so komisch das auch klingen mag.. Sie hat mich stark gemacht und ließ mich geistig wachsen... Ich konnte die Realität erfahren, dass es alles den Bach runter, aber auch steil Bergauf gehen kann und dass man nicht sofort aufgeben sollte, wenn es mal scheiße läuft..



Deinen Beitrag (Die anderen natürlich auch) fande ich ziemlich interessant :) toll mal zu lesen, wie die Sicht von anderen Menschen auf vergangene Zeiten ist. :)



EDIT: Dazu kommt diese Person, welche ich (Wer hätte es gedacht) liebe. Wäre der kontakt doch nur erhalten geblieben.. Im Laufe der Zeit zerfiel der Kontakt..

Am meisten vermisse ich verstorbene Menschen und Haustiere. Außerdem vermisse ich mein früheres Zeitgefühl. Früher kam einem die Zeit so langsam vor. Je älter man wird, desto schneller scheint sie zu vergehen.