Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

Hallo liebes forum!
Mal wieder habe ich eine Frage und sie zielt in richtung Veganer, ich denke es werden sich denn auch hier in dem Forum der oder die eine oder andere finden, die denn selbst sich so ernähren und mich da ein bisschen besser aufklären können. Waum ich das frage, weil ich selbst mich zwar noch so ernähre, sondern denn meine eigene schwester seit so circa einem Jahr, weil sie es eben nicht moralisch findet Tiere zu essen. Das ist mal ihre Motivation.
Jetzt frage ich mich abe,r ob ihr denn da nicht wesentliche Teile in der Ernährung fehlen und wie man denn solche Mangelerscheinungen auch feststellen kann, gibts denn da bestimmte Symptome auf die man denn achten sollte? Und was ist so alles rein in Fleisch enthalten was man nicht abdecken könnte, oder aber halt auch was wahrscheinlich sein könnte?
Denke es wird auch sicher noch ein Unterschied sein ob man denn sich nur seit einem Jahr vegan ernährt, oder denn auch über Jahrzehnte.
Bin mal gespannt, was ihr denn da für Tipps habt, auf was ich sie denn aufmerksam machen könnte. Auch damit ich mich besser auskenne. zumal es denn meine schwester betrifft, interessiert es mich ja doch.

@hawinna

da ist die frage was genau du unter "vegan" verstehst ?

wäre evtl. hilfreich wenn du das aus deiner perspektive erklärst

ich zb. ernähre mich seit jahren vegetarisch und habe keine probleme im gegenteil

ungeschälter reis und einiges an gemüse & obst dazu reicht eigentlich da ist alles drin was der körper braucht

fleisch ist überflüssig in meinen augen

hawinna schrieb:Waum ich das frage, weil ich selbst mich zwar noch so ernähre, sondern denn meine eigene schwester seit so circa einem Jahr, weil sie es eben nicht moralisch findet Tiere zu essen. Das ist mal ihre Motivation.

Also reden wir gar nicht von veganer Ernährung, sondern von nem Vegetarier, der seine Milch schlürft und auf die Leute die das Kalbfleisch essen ohne das es die Milch gar nicht gäbe "unmoralisch" findet?

hawinna schrieb:Jetzt frage ich mich abe,r ob ihr denn da nicht wesentliche Teile in der Ernährung fehlen

Das hat weniger damit zu tun ob sie vegetarisch, vegan, "normal" oder nach Mondphasen isst sondern damit wie sie ihre Nahrung zusammenstellt und ihre individuellen Ernährungsbedürfnisse berücksichtigt.
Wer jeden Tag den "typisch deutschen Dreisatz" zum Mittag isst, also irgendein Fleisch, Kartoffeln und ein totgekochtes Gemüse muss nicht gesund bleiben oder krank werden, steht und fällt damit wie die anderen Mahlzeiten aussehen.

Meiner Erfahrung nach leiden Veganer sehr viel seltener an Mangel- oder Fehlernährung, aber der Rückschluss, dass das so ist, weil vegane Ernährung gesünder ist ist falsch.
Das Phänomen des "gesunden Veganers" kommt eher daher, dass unter Menschen die sich bewusst für einen Wechsel zu veganer Kost entscheiden der Anteil an Menschen die sich generell mal mit ihrer Ernährung beschäftigen höher ist.
Würden diese "gesunden Veganer" sich entscheiden wieder Fleisch oder andere Tierprodukte zu konsumieren, dann würden sie weder gesünder noch kränklicher werden.

Wichtig ist es sich schlau zu machen und zu verstehen, dass "gesunde Ernährung" auch individuelle Anteile hat, die man ernst nehmen muss.
Eine Ernährung mit dem eine Person prima klar kommt kann für einen anderen Menschen weniger vorteilhaft sein.
Manche Menschen reagieren ganz schnell und massiv auf Mangelernährung, bei anderen wird so lange kompensiert bis das Problem mitunter bereits gefährlich wird.

hawinna schrieb:Und was ist so alles rein in Fleisch enthalten was man nicht abdecken könnte

Gar nichts.
Wer sich konsequent rein pflanzlich ernährt, der wird aufgrund des in unserem "Kulturkreis" üblichem Umgang mit Nahrung um die Supplementierung von Vitamin B12 nicht herumkommen.
Aber das betrifft nur Vitamin B12 und nur vegane Ernährung.
Einen Nährstoff den man "nur mit Fleisch" abdecken kann gibt es nicht.

Wer seine Ernährung primär aus moralischen Gründen ändert neigt erfahrungsgemäß dazu mehr Fehler zu machen, weil der moralische Anspruch gern dazu verleitet die Ernährung umzustellen bevor man sich entsprechend aufgeschlaut hat.
Zum Glück muss man in unserer Überflussgesellschaft ziemlich lange, ziemlich viel verbocken ehe eine Fehlernährung wirklich ernst wird, immer vorrausgesetzt man ist erwachsen und gesund.
Für Menschen mit Vorerkrankungen, Kinder und Jugendliche im Wachstum, alte bzw geschwächte Menschen gelten andere Regeln u.A. würde ich bei diesen Gruppen von einer erheblichen Umstellung der Ernährung ohne Hinzuziehen eines Ernährungsexperten abraten und zwar völlig egal in welche "Ernährungsrichtung" man sich begibt.

veganer haben leider nicht selten eine mangelerscheinung an humor, dafür aber oft ein überangebot an belehrungsdrang.

@hawinna

Ich glaube, diese Seite sollte Deine Fragen einigermaßen beantworten:

https://ich-lebe-vegan.de/vegane-ernaehrung/wie-man-eine-mangelernaehrung-vermeidet/

Demnach sind wohl bei veganer Ernährung vor allem Vitamin B12 sowie Eisen, Zink und Kalzium langfristig problematisch.

Vitamin B12 gilt als das kritischste Vitamin für Veganer, denn es kommt fast ausschließlich in tierischen Produkten vor und ist für den Körper dennoch sehr wichtig. Inzwischen scheint es jedoch auch für den Bedarf an Vitamin B12 Alternativen zum Fleischkonsum zu geben. Lebensmittel wie Chlorella und Spirulina, sind pflanzliche Quellen, die reichlich Vitamin B12 enthalten sollen. Aber: Unter Ernährungswissenschaftler wird bezweifelt, dass das pflanzliche Vitamin B12 für den Körper tatsächlich verwertbar ist. Eine Alternative zu Chlorella und Co. ist synthetisch hergestelltes Vitamin B12 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln.
Um einer Mangelerscheinung entgegenzusteuern empfiehlt die DGE eine Vitamin B12-Dosis von 3 µg am Tag.

Gegen den Mangel an Eisen, Zink und Kalzium kann man vermutlich ganz gut vorgehen, indem man bewusst vegane Nahrungsmittel mit entsprechenden Inhalten in den Ernährungsplan mit aufnimmt.

Bei Vitamin B12 dürfte es problematischer sein, aber da helfen sicherlich Ergänzjngsmittel...

Aber obacht!

Nachteil von Nahrungsergänzungsmitteln

Eine gesunde Ernährung liegt im Trend. Das ist für die Bevölkerung natürlich gut und weckt das Bewusstsein für alternative Ernährungsformen wie den Veganismus. Auf der anderen Seite eröffnet sich mit diesem Trend jedoch auch ein breiter und lukrativer Markt für Nahrungsergänzungsmittel – mit teilweise stark schwankender Qualität.

Lebensmittel wie die Chlorella– und Spirulina-Algen sowie Goji Beeren, sind derzeit in aller Munde. Präparate mit diesen Extrakten stammen aber nicht immer aus seriösen Quellen. In Pulver-, Tabletten- oder Kapselform erhältlich, sind für den Verbraucher nur wenig Hinweise über die Qualität dieser Produkte erkennbar. Untersuchungen von Nahrungsergänzungsmitteln aus verschiedenen Lebensmitteln haben gezeigt, dass viele Proben mit umweltschädlichen Schadstoffen versetzt waren. Anders als bei frischem Obst und Gemüse, wo schlechte Ware schnell zu erkennen ist, hilft bei Nahrungsergänzungsmitteln oftmals nur ein sehr genauer Blick auf die Produktionsstätte und den Hersteller. Im Idealfall ist auf ein Bio-Siegel zu achten!

Auf der linken Seite der Website findet man auch weiterführende Links...

hawinna schrieb:wie man denn solche Mangelerscheinungen auch feststellen kann, gibts denn da bestimmte Symptome auf die man denn achten sollte?

Auch das findest Du in dem Link:

Woran erkennt man eine Mangelerscheinung?

Eine Mangelerscheinung entsteht schleichend. Bis sich diese bemerkbar macht, zehrt der Körper aus Vitaminspeichern wie zum Beispiel der Leber oder den Fettzellen. Kommt es schließlich zu einer Mangelernährung, unterscheiden sich die Symptome je nach Vitamin oder Spurenelement, mit dem der Körper unterversorgt ist.

Häufig treten dabei auf:

Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Gesteigerter oder stark herabgesetzter Appetit
Gedrückte Stimmung bis hin zur Depression
Muskelschmerzen
Verminderte Ausdauer

Verschiedene Tests, die teilweise auch freiverkäuflich erhältlich sind, geben Auskunft über einen Mangel an verschiedenen Nährstoffen. Besser und sicherer ist jedoch eine Blutuntersuchung beim Arzt. Auch Veganern ohne Mangelerscheinungen wird diese empfohlen; etwa alle sechs Monate sind dabei ein geeigneter Abstand.

Deine Schwester soll sich mal etwas intensiver mit Ernährung befassen und etwas - leichter verdauliche - Fachlektüre lesen. Zumindest aber mal den Link...

Dann klappt's auch mit dem Veganismus

@DEFacTo
Tja clowns sind halt nicht vegan und ergänzungsmittel für humor gibts noch nicht.

@hawinna
So im allgemeinen die potentiell kritischen mikronährstoffe sind b12, eisen, jod, zink, omega-3-fettsäuren, kalzium, Vit-D, b2, selen, protein. Nun ist die frage, hat deine schwester sich ausführlich mit der ernährung beschäftigt oder war das ganze mehr oder weniger eine kurzschlussreaktion und der damalige milchudding ist nun einfach ein sojapudding?

Im grunde kann man alles durch eine vegane ernährung beziehen. B12 allerdings nicht über die oft propagierten algen oder sauerkraut, sondern im falle der westlichen ernährung eigentlich nur durch mit b12 angereicherte lebensmittel wie multisäfte oder aber oftmals durch die typischen pflanzendrinks.

Pflanzliche eisenquellen gibt es da schon eher, nur ist hier die kombination wichtig. zu diesen mahlzeiten im idealfall vitamin-C (also bspw nen o-saft oder obstsalat zum nachtisch), aber keinen kaffee, schwarzen tee, cola...

jod über algen oder jodiertes speisesalz (nicht zuviel, weil salz und so), aber auch champignons, brokkoli, spinat und erdnüsse weisen einen geringen jodanteil auf.

Zink über vollkorngetreide oder pseudogetreide (buchweizen, quinoa, amaranth usw)

Omega-3-FS über nüsse, avocados, oliven, aber auch öle wie leinöl oder walnussöl.

Kalzium über sesam, nüsse, dunkles grünes blattgemüse (spinat, grünkohl, fenchel, mangold), pfalnzendrinks, pfifferlinge

Vitamin-D auch hier pfifferlinge, champingnons, sonne

Vitamin B2 chamis, erbsen, linsen, nüsse, avcado, brokkoli

selen in kokosnpssen, steinpilzen, pistazien, mais, linsen ectpp

Protein in jeglichen hülsenfrüchten (erbsen, linsen, bohnen)

Hat sie davon alles regelmäßigh und ausreichend auf dem speiseplan, dann sollte das problem mit mangelerscheinungen recht gering ausfallen.

gastric schrieb:Tja clowns sind halt nicht vegan und ergänzungsmittel für humor gibts noch nicht.

ich dachte, dass es dafür die clowflakes direkt zum frühstück gibt :D

Ich amüsiere mich immer, wenn ein veganer drahtiger typ an einem "iron man" teilnimmt, und sich dann wundert wenn er danach in ein tiefes mentales/depressives loch fällt.

Man kann seinen körper wie einen "Formel 1" wagen durch seinen alltag fahren/beanspruchen,
ich tue das auch oft,
aber wer dann nur "normalbenzin" tankt muß sich nicht wundern wenn dann nach einiger zeit nur noch "weißer rauch" oben oder hinten rauskommt...^^

@DEFacTo
Fehlt die veganblume, ergo nicht vegan :) :D

@aero
Erkundige dich mal nach brendan brazier, michael fuchs oder vlad ixel. Und dann schau dir auch gleichzeitig die omnivoren an, die aus dem letzten loch pfeifen und amüsiere dich über die gleichermaßen... also das machst du doch oder amüsierst du dich nur über minderheiten :troll:

gastric schrieb:Fehlt die veganblume, ergo nicht vegan :) :D

:note: clownflakes als nahrungsergänzungsmittel streichen!

@gastric

Ich finde das thema zu anspruchsvoll für den UH bereich.

Außerdem gibt es schon einen thread zum thema.

Der große Veganer/Vegetarier Thread - Austausch, Fragen, Tipps und Tricks

aero schrieb:Ich amüsiere mich immer, wenn ein veganer drahtiger typ an einem "iron man" teilnimmt, und sich dann wundert wenn er danach in ein tiefes mentales/depressives loch fällt.

ich amüsiere mich immer wieder über den unfug den manche leute von sich geben


Das Essen im Shaolin-Kloster

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ein schaolin mönch schlägt jeden "iron man" um längen

@aero

seih froh das wir hier um UH sind

sonst würde die regel wer behauptet muss auch belegen gelten ;)

@aero
Aus dem grund, dass es schon einen thread gibt, hab ich auch nicht mit links um mich geworfen, sondern dir nur gaaaaanz subtil ein paar namen genannt und dich nooooooch subtiler danach gefragt, ob dich die schnaufenden und aus dem letzten loch pfeifenden omnivoren ebenfalls amüsieren. Leider keine antwort bekommen, nur ein "ist zu anspruchsvoll".... oder übersetzt "neee ich lach nur über minderheiten" :troll: Zum glück ist das hier uh :D

@gastric

Ich lache lieber über eine vegane Freundin, de ihren veritablen Eisenmangel nicht in den Griff bekommt, immer müde und schlapp ist, aber tapfer an ihrem Gemüse kaut, statt wenigstens einmal im Monat ein Stück Fleisch zu beißen. :)
Jeder wie er mag.

Wenn ich das so lese, welche Lebensmittel die bestimmte Nährstoffe enthalten, ich mir einverleiben muss, um durch vegane Ernährung nicht krank zu werden bzw. an Mangelerscheinungen zu leiden, dann muss ich mich doch langsam mal fragen, ob das wirklich für den menschlichen Körper so vorgesehen ist, wenn ich daraus schon eine krasse Wissenschaft machen muss.

Ich esse, worauf ich gerade Appetit habe. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass mein Körper mir da schon die richtige Richtung weist, wenn er Hunger auf ein bestimmtes Lebensmittel entwickelt. Und ja, da ist eben auch oftmals Fleisch, Käse und Milch dabei, weil das nunmal einfach mit dazugehört. Muss ja nicht in Massen sein, aber in Maßen durchaus legitim. Und schmeckt dann auch besser.

@GranaPadano
Eisenmangel kann mehrere ursachen haben. Ich hoffe du bist dahingehend konsequent und lachst auch dann, wenn der grund keine zu geringe eisenaufnahme ist :D

Kältezeit schrieb:Wenn ich das so lese, welche Lebensmittel die bestimmte Nährstoffe enthalten, ich mir einverleiben muss, um durch vegane Ernährung nicht krank zu werden bzw. an Mangelerscheinungen zu leiden, dann muss ich mich doch langsam mal fragen, ob das wirklich für den menschlichen Körper so vorgesehen ist, wenn ich daraus schon eine krasse Wissenschaft machen muss.

Welche krasse wissenschaft? Hülsenfrüchte, obst, gemüse, blattsalate, nüsse, vollkornprodukte, pilze, wenns schmeckt säfte/pflanzendrinks. Von allem etwas und abwechslung reinbringen. Das ist für dich schon krasse wissenschaft? Aus den typischen beilagen hauptgerichte zu erzeugen?

Kältezeit schrieb:Ich esse, worauf ich gerade Appetit habe.

Ich auch.

Kältezeit schrieb:Und ja, da ist eben auch oftmals Fleisch, Käse und Milch dabei, weil das nunmal einfach mit dazugehört.

Es gehört nicht einfach dazu, es sind lebensmittel, die du von kleinauf kennst und weißt: du verträgst sie. In anderen ländern schlendert jemand über den markt und greift eher in den korb mit frittierten heuschrecken. Das wird dir wohl eher nicht passieren, weil es hier einfach nicht "normal" ist und heuschrecken nicht als nahrungsmittel gelten. Es gehört nicht einfach dazu, es ist großteils ganz einfache konditionierung. Was der bauer nicht kennt, frisst er nicht.

Kältezeit schrieb:Und schmeckt dann auch besser.

Über geschmack kann man nicht streiten oder diskutieren. Ich würde eher ein "schmeckt schlechter" dahinter klemmen :D