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Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

77 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ernährung, Vegan ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

30.07.2019 um 09:18
Zitat von NemonNemon schrieb:Bio, etc.
Für mich ist der Begriff "Bio" immer unweigerlich mit ganz viel Plastik verbunden.

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Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

30.07.2019 um 09:19
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Inzwischen scheint es jedoch auch für den Bedarf an Vitamin B12 Alternativen zum Fleischkonsum zu geben. Lebensmittel wie Chlorella und Spirulina, sind pflanzliche Quellen, die reichlich Vitamin B12 enthalten sollen
Mit solchen "Infos" muss man vorsichtig sein.
Es taucht immer mal die Behauptung auf in irgendeinem pflanzlichem Lebensmittel sei doch ausreichend bioverfügbares Vitamin B12 vorhanden, einen Beweis dafür hat aber bisher noch keiner gebracht, also würde ich bei Kindern und Erwachsenen die dauerhaft nur vegan essen "im Zweifel zur B12-Substitution" raten.
Grade weil Menschen, die erst im Erwachsenenalter umstellen oft ja "volle Speicher" haben, die mitunter Jahre brauchen um "leer zu laufen", der Tagesbedarf an B12 recht gering ist und viele der Mangelerscheinungen zu nem Dauerproblem in unserer Leistungsgesellschaft gehören was die Differentialdiagnostik erschwert.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Gegen den Mangel an Eisen, Zink und Kalzium kann man vermutlich ganz gut vorgehen, indem man bewusst vegane Nahrungsmittel mit entsprechenden Inhalten in den Ernährungsplan mit aufnimmt.
Jup, das muss man als "Normalesser" aber auch bedenken, eine Ernährungsform die einfach mal so alles abdeckt ohne dass man sich ein bisserle bewusst ernähren muss gibt es einfach mal nicht.
Zitat von Blues666Blues666 schrieb:Bei Vitamin B12 dürfte es problematischer sein, aber da helfen sicherlich Ergänzjngsmittel...
Aber obacht!
Nachteil von Nahrungsergänzungsmitteln
Hier sollte man aber auch bedenken, dass bei veganer Ernährung zwar genau ein Nährstoff, eben das genannte B12 ersetzt werden muss, demgegenüber aber bei "konventioneller Ernährung" massenweise Kram steht den man bei "normaler Ernährungsweise" täglich und weiß gott nicht immer in gesundem Ausmaße halt mitisst.

Außerdem scheint sich ja aus dem "Verschwörungslager" nen ganz erheblicher Trend anzubahnen, dass da immer mehr Leute ihr Geld nicht nur mit "Vorträgen" und Büchern sondern auch dem Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln verdienen.

Ich erinnere mich noch gut dran, dass so mit Aufkommen der TV-Shops so einiges an Nahrungsergänzungskram von dem vorher noch niemand gehört hatte auf einmal fast schon lebenswichtig sein sollte und nu kommen eben noch aus zahlreichen anderen Richtungen zum Teil echt schräge Produkte dazu.

Wenn man sich aber ein bisschen schlau macht und es sich zur Grundregel macht, dass man Nahrungsergänzungsmittel wie Medikamente behandelt und nichts "einfach weil darum" nimmt, sondern sich eben Gedanken macht was man in welchem Ausmaß ergänzt und warum, dann sollte man von Mangelerscheinungen geschützt sein und davor beim täglichen ausrechnen was man wie nu essen muss wahnsinnig zu werden.
Zitat von gastricgastric schrieb:B12 allerdings nicht über die oft propagierten algen oder sauerkraut, sondern im falle der westlichen ernährung eigentlich nur durch mit b12 angereicherte lebensmittel wie multisäfte oder aber oftmals durch die typischen pflanzendrinks.
Daran erinnere ich mich auch noch. Zwischendrin hieß es mal milchsauervergorenes Zeug enthalte ausreichend nutzbares B12.
Die "Idee" war ja auch auch nicht ganz falsch.
Soweit ich weiß gibt es kein Säugetier, dass Vitamin B12 selbst bilden kann und das was man über tierische Produkte aufnimmt ist ebenfalls mikrobiell entstanden.
Da kann man es niemandem verdenken, dass sowas auch geprüft wird.
Bei gewissen Frühstücksflocken, Multivitaminkram usw findet man ja eh kaum noch Produkte die nicht angereichert sind und das diese Anreicherungen bzw gesonderte Kapseln und Co "synthetisch" gewonnen werden klingt eben auch komplexer als es eigentlich ist, denn wie gesagt, in das tierische Lebensmittel kommt das B12 auch durch Synthese durch Mikroben.
Zitat von gastricgastric schrieb:Hat sie davon alles regelmäßigh und ausreichend auf dem speiseplan, dann sollte das problem mit mangelerscheinungen recht gering ausfallen.
Was übrigens auch dann geht, wenn man nicht alles davon isst.
Man kann z.B. auch ohne Brokkoli gesund bleiben ;)

Ja, ich gebs zu, ich bin "Brokkoli-Hater" :)
Zitat von aeroaero schrieb:aber wer dann nur "normalbenzin" tankt
Sowas gibt es für den Menschen doch genaugenommen gar nicht.
Wir sind nicht nur die einzige Spezies, die sich derart "flächendeckend" quer durch alle Klima- und Vegetationszonen hindurch auf dieser hübschen Kugel ausgebreitet hat, sondern auch noch eine die derart unterschiedliche Lebensführungen und Leistungsansprüche hat, dass es sowas wie:

"Normale, menschliche Nahrung" doch gar nicht gibt.
Im Gegenteil.
Die Tatsache, dass die Ernährung von Menschen je nach Region, persönlichem Geschmack, ethischen Vorstellungen und anderen (teils auch individuellen) Ansprüchen so extrem unterschiedlich ist, wie es innerhalb einer Spezies ansonsten mindestens super selten ist deutet doch darauf hin, dass das Spektrum innerhalb sich ein Mensch grundsätzlich gesund ernähren kann ziemlich weitreichend ist.

Auch wenn ich bei Menschen mit extremen Ernährungsgewohnheiten (völlig egal ob es ein Frutarier ist oder jemand der fast ausschließlich tierische Produkte konsumiert) eher nicht erwarten würde, dass das dauerhaft gut ist bzw Erfolge sich auf Andere übertragen lassen sind die Möglichkeiten sich gesund zu ernähren zumindest in Überflussgesellschaften wie unserer ziemlich vielfältig und über einen einheitlichen Ernährungsplan der bei jedem Angehörigen unserer Spezies "funktioniert" sind wir doch weit hinaus, dazu sind wir eine Spezies, die intern viel zu viele eigene Süppchen kocht.
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Ich lache lieber über eine vegane Freundin, de ihren veritablen Eisenmangel nicht in den Griff bekommt, immer müde und schlapp ist, aber tapfer an ihrem Gemüse kaut, statt wenigstens einmal im Monat ein Stück Fleisch zu beißen. :)
Dabei ist grade Eisen etwas, das man mit pflanzlicher Nahrung unproblematisch abdecken kann, wenn man nicht an einer Erkrankung leidet die das verhindert (die täte das auch bei Fleischkonsum) oder irgendeine Ernährungsvorliebe hat, die wieder und wieder eine Nahrungsmittelkombination ins Spiel bringt bei der ausgerechnet das Eisen bei der Aufnahme immer den Kürzeren zieht.
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Jeder wie er mag.
Jo, ich glaub auf "Freunde" die sich daran erfreuen würden, wenn ich irgendwelche Mangelerscheinungen hätte mag ich auch weiterhin verzichten.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Wenn ich das so lese, welche Lebensmittel die bestimmte Nährstoffe enthalten, ich mir einverleiben muss, um durch vegane Ernährung nicht krank zu werden bzw. an Mangelerscheinungen zu leiden, dann muss ich mich doch langsam mal fragen, ob das wirklich für den menschlichen Körper so vorgesehen ist, wenn ich daraus schon eine krasse Wissenschaft machen muss.
@gastric hat lediglich ein paar Beispiele aufgezählt, keine "Ernährungsgebote".

Wie gesagt ist vegane Ernährung nicht mehr oder weniger natürlich, gesund oder ungesund als jede andere Ernährung die jemand sich zusammenstellt, der sich ein bisserle schlau gemacht hat.
Sind ja nicht nur Mangelerscheinungen an die man denken muss, sondern auch an die erheblichen Gesundheitsrisiken, die nicht nur drohen sondern immer öfter zu gravierenden Problemen werden, wenn man nicht eben auch daran denkt, dass diese ständige Verfügbarkeit von praktisch Allem ja auch keineswegs "natürlich" ist.

Beruflich berate ich zwar eigentlich nur Tierhalter im Bezug auf ihre Tiere, aber es ist längst normal geworden, dass ich m Ende auch zu Ernährungsproblemen von den dazugehörigen Menschen befragt werde und dabei stoße ich sehr viel öfter auf Probleme die durch "zu viel vom "Falschen"" zustande kommen als auf Mangelernährungen.
Mangelernährungen sehe ich am häufigsten bei Menschen die ganz einfache Dinge über ihre Ernährung schlichtweg nicht wissen, in ihrem Alltag derart überlastet sind, dass ich Zweifel bekomme, dass man die mit .i.V. Nahrung gesund halten könnte oder bei denen der innere Schweinehund dazu führt, dass von einer Sache die man besonders gerne mag so oft zugreift, dass schlicht und ergreifend kein "Platz" mehr ist für Dinge die man sich gelegentlich eben auch mal in die Schnute stecken sollte.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich esse, worauf ich gerade Appetit habe.
Mach ich auch, also zumindest meistens, denn ich kenne ja meine "übliche Verdächtigen" bei denen "Appetit drauf" kein guter Wegweiser für Konsummenge und -häufigkeit darstellt :)
Zitat von gastricgastric schrieb:Kältezeit schrieb:
Und schmeckt dann auch besser.
Über geschmack kann man nicht streiten oder diskutieren. Ich würde eher ein "schmeckt schlechter" dahinter klemmen :D
Das ist ja das Schöne.
Ich war schon immer nen "Müslifan" aber Milch mag ich seit ich denken kann nicht wirklich.
Die Herausforderung war dann immer das Müsli soweit anzufeuchten, dass es nicht staubt, aber nicht mit dem Zeugs zu durchtränken ;)
Da kommen mir Mandel- Hafermilch und Co doch schon gewaltig gelegen.
Da wurds dann auch endlich schmackig genug um endlich mal zuzunehmen, was ich sonst immer nur "in Planung" hatte, aber nie umsetzen konnte (ich komme aus einer Familie in der der Kampf gegen das Untergewicht irgendwie im Lieferumfang mit drin ist).
Zitat von gastricgastric schrieb:GranaPadano schrieb:
Ich lache ja, weil sie durchuntersucht ist.
Das sagt leider nichts.
So sieht es aus.
Grade bei Mangelerscheinungen die eben nicht durch falsche Ernährung ausgelöst werden habe ich schon so einige Odysseen miterlebt, zum Glück war ich nie selbst betroffen.
Vor Allem Leute die ne Problematik mit Vitamin D-Mangel haben, hab ich schon von Arzt zu Arzt wandern und nur immer verzweifelter werden sehen, weil vor Diagnose und Behandlung mehr als genug Ärzte standen, die entweder etwas ganz Anderes diagnostiziert oder z.B. einen von Psychosomatik geschnackt haben.
Und Eisenmangel ist ja nun wirklich kein Buch mit 7 Siegeln.
Wenn da ein bekannter Mangel nicht verschwindet obwohl bereits ärztlicher Rat eingeholt wurde, dann gibt es nur sehr überschaubare mögliche Ursachen:

1. Es gibt ein Problem mit der Aufnahme, Bedarf bzw der "Verarbeitung" von Eisen das noch nicht korrekt diagnostiziert wurde
2. Die Person mit dem Mangel hat zwar Zugriff auf die Information wie sie dem Mangel entgegenwirken kann, handelt aber aus irgendwelchen Gründen nicht danach, sprich nimmt weder ein entsprechendes Ergänzungspräparat noch die Nahrungsmittel zu sich die dem Mangel entgegenwirken, egal ob pflanzlich oder tierisch
3. der Eisenmangel ist weder in Zufuhr noch Aufnahme das eigentliche Problem, sondern nur ein Symptom, dass durch eine andere gesundheitliche Problematik entsteht und solche Probleme können auch ernst sein

Also wenn jemand aus meinem Umfeld dauerhaft unter Eisenmangel leiden würde obwohl das Problem bereits als solches bekannt ist, dann hätte ich eher keine Freude am Auslachen dieser Person, sondern wäre ganz schön besorgt, wenn angeblich kein gesundheitliches Problem vorliegt und der Mangel dennoch bestehen bleibt obwohl die Liste mit Lebensmitteln die man zur Eisenversorgung essen kann lang, die Zugänglichkeit der entsprechenden Infos einfach und sogar die Substituierung mit einem Ergänzungsmittel zur Überbrückung kein Problem ist, sodass man in Ruhe rauskriegen kann, wie man Eisenmangel vorbeugt ohne Brokkoli oder Fleisch essen zu müssen.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Da ich nichts substituieren muss mit irgendwelchen Körnern oder Früchten, die es so früher hier garnicht gab und deren massenhafter Anbau und Export der Klimabilanz sicherlich auch nicht zuträglich sind.
Das vegane Ernährung dem Klima oder dem Regenwald schadet ist ein beliebtes Gerücht.
Als Veganer kann ich mir wenigstens aussuchen was ich überhaupt esse bzw aus welcher Herkunft.
Auf die Ernährung der Nutztiere hingegen hat man ja eher wenig bis keinen Einfluss.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich esse zwar Fleisch, schau aber schon genau, wo es herkommt und kaufe auch Gemüse und Obst regional.
Ist nun nicht persönlich an Dich gerichtet, aber da fällt mir irgendwie wieder auf, das bei solchen Diskussionen auf einmal praktisch jeder ganz genau darauf achtet woher er tierische Produkte bezieht.
Fast so beliebt wie "und tierische Produkte aus Massentierhaltung kauf ich ja eh nicht."
Da fragt man sich dann schon wer das ganze Zeug denn abnimmt.
Zumal die meisten Veganer (egal ob "Voll-" oder "Teilzeit") aus Faulheit vegan geworden sind, weil spätestens, wenn man sich nicht immer selbst was zu essen zubereitet und mit nimmt bei Imbiss, Restaurant, Kantine, Bäcker und den meisten verarbeiteten Lebensmitteln ausm Supermarkt diese Wahlmöglichkeit gar nicht mehr besteht und man dann also entweder doch Kunde der Massentierhaltung ist (und das erfahrungsgemäß bei Vielen auch den größeren Anteil ausmacht als das was man so sorgfältig nach Herkunft auswählt und selbst zubereitet) oder sobald man sein Haus verlässt eh vegan essen muss, weil "unterwegs ohne Massentierhaltung" mehr als nur selten zur Verfügung steht.
Zitat von NemonNemon schrieb:gastric schrieb:
warum erwachsene menschen auf säuglingsnahrung von rindern zurückgreifen
Dieses Argument ist allerdings Milchgegner-Propaganda und in dieser Form nicht valide.
Nicht zwingend.
Bei "Propaganda" liegt es ja in der Natur der Sache, dass Tatsachen als weniger wichtig eingestuft werden als eine Botschaft die man transportieren möchte, egal ob die nun wirtschaftlich, ideologisch oder wasauchimmer ist.
Milch ist nicht so "giftig" wie in der "Antimilchpropaganda" behauptet wird, das ist korrekt.
Ich habe aber grade bei so Vorschulkindern ganz oft mit teilweise echt erheblichen, gesundheitlichen Problemen zu tun, die dadurch zu Stande kommen, dass mancherorts Eltern immer noch eingetrichtert wird, dass ihr Kind ohne Milch praktisch verloren ist und die dann mit der Absicht alles richtig machen darauf vertrauen, dass das so stimmt und es auch wie suggeriert ein "zu viel" nicht gibt.
Da hab ich manchmal schon das Problem, dass ich mehr Seelsorger als Ernährungsberater sein müsste, dann wenn gesundheitliche Probleme auftreten, weil son Kind viel zu viel Milch konsumiert haste bei den Eltern gern mit ganz üblen Schuldgefühlen zu tun, für deren Austreibung es fast schon nen Exorzisten bedarf und da Schuldgefühle eigentlich nie nützlich sind ist der "Kampf" gegen Selbige oft die Grundlage für irgendwelche produktiven Beratungen die dann erst folgen können, wenn die Eltern auch für sich akzeptiert haben, dass sie ihr Kind nicht mutwillig vergiftet haben :)


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Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

30.07.2019 um 09:30
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Also wenn jemand aus meinem Umfeld dauerhaft unter Eisenmangel leiden würde obwohl das Problem bereits als solches bekannt ist, dann hätte ich eher keine Freude am Auslachen dieser Person, sondern wäre ganz schön besorgt, wenn angeblich kein gesundheitliches Problem vorliegt und der Mangel dennoch bestehen bleibt obwohl die Liste mit Lebensmitteln die man zur Eisenversorgung essen kann lang, die Zugänglichkeit der entsprechenden Infos einfach und sogar die Substituierung mit einem Ergänzungsmittel zur Überbrückung kein Problem ist, sodass man in Ruhe rauskriegen kann, wie man Eisenmangel vorbeugt ohne Brokkoli oder Fleisch essen zu müssen.
Ich schrieb es schon: durchuntersucht.
Ich bin aber total froh, dass in einem Internetforum, in dem niemand etwas genaueres weiß über diesen Fall des Eisenmangels, schon zwei Leute eine Meinung haben. Einer mit einer knackenden Schulter und eine, die gleich unsere Freundschaft in Frage stellt. :)


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Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

30.07.2019 um 09:35
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Ja, genau, kann nicht sein, was nicht sein darf. :)
Was darf nicht sein? Dass jemand nen mangel hat? Das "durchuntersucht" erfahrungsgemäß oftmals nicht stimmt?
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:könnte sie einfach einmal im Monat ein Steak essen und schon bräuchte sie weder B12 noch Eisen zu substituieren.
Der eisengehalt eines 250g steaks liegt bei ~6mg, b12 bei rund 5µg. Der tagesbedarf an eisen liegt für frauen bei ~15mg, bei b12 sprechen wir von 3µg. Ein steak bietet also nichteinmal den tagesbedarf an eisen und gerade mal den b12 bedarf für knapp 2 tage. Da soll einmal steak im monat reichen?
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Wenn man kein Ernährungsprofi ist, wird man sich zwangsläufig häufiger Gedanken machen, was und wo man bestimmte Inhaltsstoffe herbekommt und was man da am besten isst.
Jap ... zu beginn.
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Die Zeit, die sie darauf aufwenden, die "richtigen" Lebensmitteln zu identifizieren und in ausreichender Menge zu sich zu nehmen, steht für mich in keinem Verhältnis mehr zum Rest ihres Lebens.
Ich war gestern einkaufen... 30min eingepackt, nach einkaufsliste und zum teil worauf ich gerade in diesem moment bock hatte. Die einkaufsliste war in 5min fertig. Was ich die woche essen werde, war nach weiteren 5min klar. Ich habe sagenhafte 40min in meine ernährung investiert und hab den rest der woche nur noch die zubereitung am poppes. Das sind am tag nochmal ca 1-1 1/2h schnibbeln und kochen (frühstück + abendessen), wobei das kochen eher nebenbei mit einmal alle paar min umrühren erledigt ist. Identifizieren muss ich nach mittlerweile 10jahren nun wirklich nicht mehr. Ich weiß grob, was ich essen muss, um gewisse makro und mikronährstoffe zu bekommen. Das muss nicht aufs µg genau berechnet und ausgewählt werden.
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Und das schreibe ich, weil ich mich übrigens überwiegend selbst fleischlos und gemüsebasiert ernähre. Milchprodukte esse ich vielleicht drei mal im Monat und Fleisch noch seltener.
Und dann haste selbst die typischen gefahren eines mangels an der backe. Wie jeder mensch mit jeder ernährung hierzulande.

Die letzte verzehrstudie kommt zum selben schluss. In unserer gesellschaft völlig unabhängig von der ernährung sind: kalzium, folsäure, Vit-C, B1, B2, b12, magnesium, eisen, jod und zink problematisch und werden oftmals zu wenig zugeführt trotz reichhaltigem nahrungsangebot. Vitamin D war hierzulande sowieso schon immer ein problem. Nahezu jeder mensch hat in irgendeinem bereich eine unterversorgung, merkt nur keiner, weil kostenpflichtige blutuntersuchungen nur bei veganern "in" sind und als notwendig erachtet werden.
https://www.hausarzt.digital/medizin/vitamin-und-mineralstoffmangel-weit-verbreitet-21599.html (Archiv-Version vom 07.03.2021)

Ich hab selbst aktuell nen leichten vit-D mangel.... ist ja auch kein wunder, wenn ich den ganzen tag im abgedunkelten labor rumrenne und nichteinmal mittags mal kurz in die sonne komme. Aber.... und das ist der unterschied zu den selbstsicheren omnivoren, die sich ach so frei von mängeln sprechen..... ich weiß davon und kann frühzeitig gegensteuern, bevor irgendwelche symptome auftreten. Und du so?


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Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

30.07.2019 um 09:49
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Einer mit einer knackenden Schulter
Die schulter wurde "knacken gelassen". Ich hatte wiederkehrende taubheitsgefühle im arm. Einer der ärzte meinte todernst: "ja b12 mangel, dann essen sie halt einmal die woche fleisch" beste diagnose so ganz ohne blutabnahme :Y: . Ende vom lied, die schulter hatte eine simple, kaum auffallende fehlstellung, die ganz einfach einen nerv ab und an leicht "gequetscht" hat und deswegen zu taubheitsgefühlen geführt hat. Einmal "einrenken" und der spuk war vorbei. Der hat sich zuerst auf die symptomatik konzentriert, nicht auf meine ernährung. Diese kommt bei ihm laut eigener aussage nur dann zur sprache, wenn er andere gründe ausgeschlossen hat.

Bei eisenmangel gibt es massiv viele gründe, die nicht so ohne weiteres auffallen. Zudem sind einige ärzte oftmals voreingenommen, wenn sie das wort "vegan" schon hören. Da kann ich dir ganze arien von singen.


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30.07.2019 um 09:50
Zitat von gastricgastric schrieb:Vitamin D war hierzulande sowieso schon immer ein problem. Nahezu jeder mensch hat in irgendeinem bereich eine unterversorgung, merkt nur keiner, weil kostenpflichtige blutuntersuchungen nur bei veganern "in" sind und als notwendig erachtet werden.
Nur mal kurz eingeworfen:
Vit D-Untersuchung kostet 15 Euro als Selbstzahler oder wird vom Arzt verschrieben.
Oder so in der Kante. Dekristol gibt's auf Rezept.Habe es im Impf-Thread mal genauer aufgeschrieben.


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30.07.2019 um 09:59
Zitat von gastricgastric schrieb:Was darf nicht sein? Dass jemand nen mangel hat? Das "durchuntersucht" erfahrungsgemäß oftmals nicht stimmt?
Ich muss sie noch mal mal fragen, aber es waren drei oder vier niedergelassene Ärzte und zwei Institutsambulanzen mit großer Erfahrung und gutem Ruf. Ich denke, das kann man getrost als durchuntersucht bezeichnen.
Zitat von gastricgastric schrieb:Der eisengehalt eines 250g steaks liegt bei ~6mg, b12 bei rund 5µg. Der tagesbedarf an eisen liegt für frauen bei ~15mg, bei b12 sprechen wir von 3µg. Ein steak bietet also nichteinmal den tagesbedarf an eisen und gerade mal den b12 bedarf für knapp 2 tage. Da soll einmal steak im monat reichen?
Nö, habe ich auch nicht behauptet. Aber ich denke, in Kombination mit anderen Lebensmitteln reicht es für mich.
Zitat von gastricgastric schrieb:Und du so?
Danke! Gut. Ich bin eh einmal im Jahr beim Arzt wegen einer chronischen Krankheit, die ich ich von Geburt an habe. Ich lasse mitchecken, was sich anbietet. Vitamin D ist auch meine Achillesferse, obwohl ich beruflich leidlich gut an frischer Luft bin und auch privat viel Sport an draußen treibe. Trotzdem muss ich substituieren.
Als wir in Süd-Frankreich lebten, musste ich das nicht, aber hier in unseren Breitengraden ist das wohl unumgänglich.


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Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

30.07.2019 um 10:15
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Nö, habe ich auch nicht behauptet.
Doch hast du. Ich zitiere:
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:würde sie nicht vor (in meinen Augen krankhaftem) Mitleid mit den Tieren überquellen, könnte sie einfach einmal im Monat ein Steak essen und schon bräuchte sie weder B12 noch Eisen zu substituieren.
That easy.
Du warst nicht das thema, sondern sie.
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Als wir in Süd-Frankreich lebten, musste ich das nicht, aber hier in unseren Breitengraden ist das wohl unumgänglich.
Nein ist es nicht. Für vitamin-d-mängel gibt es einige gründe. Unter anderem auch das alter spielt eine rolle und die damit einhergehende verringerte vitamin-D-produktion. Auch die fähigkeit in leber und nieren Vit-D zu metabolisieren läßt im alter nach. Keine ahnung, welche chronische erkrankung du hast, aber auch diese kann ursächlich sein. Neben chronischen magen-darmerkrankungen, leber- und nierenerkrankungen haben auch menschen mit einer dauermedikation oftmals probleme. Darunter zählen bspw antiepileptika und zytostatika. Ist halt die frage, wie dein zustand in süd-frankreich war und wie lange es her ist, dass du dort lebtest.

Ausgenommen von dem "hier ist es unumgänglich vit-D zu supplimentieren" sind menschen mit dunkler hautfarbe. Da reicht die intensität der sonneneinstrahlung hier oben oftmals tatsächlich nicht aus, um ausreichend Vit-D zu produzieren.


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Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

30.07.2019 um 10:42
@Nemon
Die kosten für die meisten einzelwerte betragen so um die 15-20€. Wenn man weiß, bei welchem wert man probleme erwartet, ist das kein problem. Ein "rundum-check" mit mehreren werten, die als kritisch gelten, bringt dann eben eine rechnung von 120€ aufwärts.


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30.07.2019 um 10:55
Zitat von gastricgastric schrieb:Doch hast du. Ich zitiere:
Ich denke, die Tonalität meiner Aussage macht eigentlich schon deutlich, dass das eine flapsige Aussage ist und das "einmal" nicht unbedingt wörtlich zu begreifen ist.

Ich habe nicht behauptet, dass sie es so machen soll wie ich, auch wenn ich zufällig einmal im Monat Fleisch esse.
Zitat von gastricgastric schrieb:Nein ist es nicht. Für vitamin-d-mängel gibt es einige gründe. Unter anderem auch das alter spielt eine rolle und die damit einhergehende verringerte vitamin-D-produktion. Auch die fähigkeit in leber und nieren Vit-D zu metabolisieren läßt im alter nach. Keine ahnung, welche chronische erkrankung du hast, aber auch diese kann ursächlich sein. Neben chronischen magen-darmerkrankungen, leber- und nierenerkrankungen haben auch menschen mit einer dauermedikation oftmals probleme. Darunter zählen bspw antiepileptika und zytostatika. Ist halt die frage, wie dein zustand in süd-frankreich war und wie lange es her ist, dass du dort lebtest.
Ich bin immer wieder platt, wie du auf der Basis eines Halbsatzes ins Blaue spekulierst.
Nein, meine chronische Erkrankung hat nichts mit meinem Vitamin D-Mangel zu tun, aber ich bin sicher, jetzt kommt gleich noch die Aussage, dass es "durchuntersucht" nicht gibt. Ich habe auch keine Dauermedikation, die diesbezüglich Einfluss nehmen könnte.

Abschließend denke ich, dass es Sinn macht, auf seinen Instinkt und seinen Körper zu hören. Ich unterwerfe mich, was meine Ernährung betrifft keiner Doktrin, ich schaue, worauf ich Appetit habe und esse das dann. Ich sehe zu, dass ich viel Gemüse im eigenen Garten anbaue, achte bei Lebensmitteln darauf, dass sie regional und saisonal sind und damit beschäftige ich mich schon weit mehr mit dem Thema Ernährung, als der Durchschnitt. Mir reicht das dann aber auch, mein Lebensinhalt ist das nicht und ich möchte es auch nicht dazu machen.
Da es mir bis auf den Vitamin D-Mangel ziemlich gut geht und auch meine Blutwerte gut beieinander sind, scheine ich etwas richtig zu machen.

Was ich bei meiner veganen Freundin beobachte, ist ein ständiges Versagen der Dinge, auf die sie Appetit hat, weil eventuell tierische Bestandteile darin sind oder darin sein könnten. Das empfinde ich als ungesund und es grenzt in meinen Augen an eine Ernährungsstörung.


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Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

30.07.2019 um 11:15
In meiner veganen Zeit hatte ich keine relevanten Mangelerscheinungen über circa 10 Jahre bzw. innerhalb dieser Zeitspanne.Ich hab auch immer auf den wunderlichen B12-Mangel gewartet, aber da tat sich nix am Veganerhorizont, noch Eisenmangel und andere Gebrechen, die auf einen Mangel schließen lassen.

Jetzt mit meiner vegetarischen Kost fahre ich lediglich die einfache Schiene.Vegan alles zuzubereiten war mir zum Ende hin einfach zuviel Aufwand.Hauptsächlich habe ich übrigens Kartoffeln, Nüsse, Reis, jegliches Gemüse, Obst etc.Die Abdeckung ist relativ easy, man muss aber schon die Nahrung finden, die man am besten verträgt und umsetzt.Das dauert einige Zeit, aber wenn alles passt kanns auch schon losgehen.Kann man mal versuchen, wenn man mal Bock drauf hat. :)

Diese entsetzlichen Tofufleischimitate sind wirklich überflüssig, brauch kein Mensch, zumal die Sojaherkunft oft zweifelhaft ist.Seitan ist da die bessere Wahl imho, Seitan ist ein Geschenk der Götter. :ok: Aber als seperates Nahrungsmittel ohne den Unsinn, ein Imitat nehmen zu müssen, weil der Blutdurst sonst zu stark durchkommt, ähem.^^


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30.07.2019 um 11:19
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Ich bin immer wieder platt, wie du auf der Basis eines Halbsatzes ins Blaue spekulierst.
Ich hab aufgezählt, welche gründe es im allgemeinen geben könnte und nicht dich persönlich angesprochen. Ich wollte damit lediglich sagen, dass es eben nicht ununmgänglich in diesen breitengraden ist vitamin D zu suplementieren, das habe ich zitiert und darauf bezog ich mich. Ich muss kein Vit-D supplement zu mir nehmen. Werde ich auch nicht in naher zukunft müssen. Die regionale sonneneinstrahlung reicht im allgemeinen aus.
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Was ich bei meiner veganen Freundin beobachte, ist ein ständiges Versagen der Dinge, auf die sie Appetit hat, weil eventuell tierische Bestandteile darin sind oder darin sein könnten. Das empfinde ich als ungesund und es grenzt in meinen Augen an eine Ernährungsstörung.
Das dilema beim appetit ist das, das wir zwischem emotionalem und intuitivem essen unterscheiden müssen. Deine freundin ist emotional bei der sache. Das kann gut sein, dass kann schlecht sein.

Mein emotionaler appetit sagt mir immer wieder "iss doch mal wieder champingons und paprika".... mein magen würde danach die nächsten stunden krampfen. Ich vertrage beides nicht und auch wenn der appetit noch so groß ist, das kommt mir nicht auf den teller. Was bei mir körperlich geschieht, kann deine freundin emotional runter ziehen. Ich kann es sehr gut verstehen dem appetit auch mal nicht nachzugeben, sondern klipp und klar "nein" zu sagen. Die gründe dafür können unterschiedlich sein, du musst sie nichteinmal nachvollziehen können. Von mir aus kann das in deinen augen auch eine essstörung darstellen.

Ich persönlich bin der meinung, essen muss mir gut tun, mich sättigen und mir ein gutes gefühl bescheren. Trifft eins davon nicht zu, ignoriere ich meinen appetit auf etwas auch gern mal völlig. Zu zeiten, in denen ich noch fleisch aß, habe ich das auch schon so gehandhabt. Hatte ich "bock" auf fleisch, es gab aber keins, welches meinen qualitätsansprüchen genügte, gab es eben keins. Auf das schlechte gewissen nach den 5min genuss hatte ich dann doch keinen bock. Mittlerweile hat sich mein appetit "veganisiert". Ich unterscheide aber weiterhin, ob ich jetzt emotional (langeweile, frust, trauer, sieht schick aus) bock auf essen habe oder intuitiv. Donuts sind meine achillesferse, aber die geben mir nichts, rein emotionales "sieht geil aus, will haben *sabber*". Warum soll ich dem appetit nachgehen?


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Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

31.07.2019 um 09:20
Zitat von gastricgastric schrieb:Warum soll ich dem appetit nachgehen?
Für mich hat das auch etwas mit Lebensfreude zu tun.
Natürlich darf man seinen gesunden Menschenverstand nicht abschalten, aber wenn mich der Appetit auf ein Steak oder eine Hühnersuppe überkommt, dann gebe ich dem durchaus nach, wenn ich Fleisch finde, das meine Ansprüche erfüllt. Ebenso handhabe ich es ja auch mit anderen Dingen. Wenn ich mitten im Winter Appetit auf Erdbeeren bekomme, gebe ich dem nicht nach, weil es auch keine gibt, die meinen Ansprüchen genügen. So einfach. Das ist aber auch meist eine andere Art von Appetit und ich kann das ganz gut unterscheiden.

In den fünf Jahren, die ich vegan gelebt habe, hat sich mein Appetit nicht "veganisiert". Ich hatte trotzdem Appetit auf Fleisch, auf Käse und manchmal auf ein Glas eiskalte Buttermilch.


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Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

31.07.2019 um 09:43
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Für mich hat das auch etwas mit Lebensfreude zu tun.
Ich weiß aber, dass im teig eier aus bodenhaltung sind und da stirbt meine lebensfreude dann sehr sehr schnell und ich hab nen mieses gewissen.

Es ist nicht so, dass ich appetit völlig aus meinem leben verbanne. Ganz im gegenteil esse ich im grunde nur das, worauf ich appetit habe. Es muss halt aber in erster linie meinen ansprüchen genügen. Eben so, wie du es auch machst. In zweiter linie will ich aber weg vom emotionalen essen. Ich will meine lebensfreude nicht aus meiner nahrung beziehen. Ich will mich aber auch nicht schlecht fühlen, wenn ich etwas esse, worauf ich appetit habe, ich aber damit etwas unterstütze, was ich nicht unterstützen möchte. Da sind dann die 3min genuss gegenüber den 3h schlechtes gewissen, weil für die eier im donut kleine schnuckelige küken geschreddert oder vergast wurden oder die kälber von der kuh getrennt wurden, damit genug milch für den menschen vorhanden ist, ich aber bei spontanem appetit auch nicht unbedingt direkt das kochen anfangen möchte. Bis ich alles zu hause habe und alles fertig ist, ist der appetit dann auch wieder weg :D


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Welche Mangelerscheinungen haben Veganer – Erfahrungen bei euch?

31.07.2019 um 10:49
nur mal kurz eingeworfen - finde ich es nicht gut, dass im Normalfall die Krankenkasse keine Checks bezahlt (so sagte mir meine Hausärztin), wenn ich nur sage ich bin Veganer und möchte wissen ob mit mir alles Ok ist.
Gibts schon zu viele Veganer so dass das deren Kassen sprengen würde oder wie? :/


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31.07.2019 um 11:03
@RayWonders
Davon mal abgesehen, dass auch nichtveganern eine regelmäßige überprüfung nicht schaden würde, sehe ich es als "betroffener" eigentlich genauso, wie die kassen. Es gibt leistungen, die müssen einfach nicht komplett übernommen werden und sollten vom patienten (kunde trifft es in dem fall eher) übernommen werden. Das trifft für mich auf gewisse bereiche der vorsorge einfach zu. Meinen eisenwert, LDL, HDL, kreatinin und harnsäure bekomme ich allerdings kostenlos bei der blutspende.... neben dem kostenlosen test auf Hep B, C, syphilis und HIV. Das spar ich mir dann beim hausarzt :D


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31.07.2019 um 12:14
Zitat von gastricgastric schrieb:Das trifft für mich auf gewisse bereiche der vorsorge einfach zu.
naja, etwas merkwürdig ist es aber schon. weiß nicht wie das bei deiner Krankenkasse ist, aber bei meiner werden eben für bestimmte andere Vorsorge-Bedenken Kosten erstatt. Moment, lass mich das mal für die IKK nachschlagen was das z.b. ist:
Mit dem IKK Gesundheitskonto können Sie Ihre Teilnahme an Gesundheitskursen vor Ort und Onlinekursen zu Bewegung, Ernährung, Entspannung und zum Umgang mit Suchtmitteln finanzieren. Für die sogenannten Präventionskurse stehen Ihnen bis zu 180 Euro jährlich zur Verfügung.
Ich kann also jedes Jahr für bis zu 180€ Kurse besuchen (unter anderem zur Ernährung), aber eine gründliche (Blut/Urin)Untersuchung eines Veganers der Wissen möchte ob er seine Ernährung doch noch etwas umstellen muss (bei gleichzeitigem Fleischverzicht), dessen Kosten werden nicht übernommen? Das erscheint mir merkwürdig ehrlich gesagt.

Ich denke ja auch nicht dass das oft notwendig ist und bezahlt werden müsste. Wenn ich z.b. schon 1Jahr vegan lebe und einmalig so nen Check mache, dann werde ich ja Anhaltspunkte haben. Bei der IKK gibts z.b. Krebsvorsorge die alle 3Jahre bezahlt wird.
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Ich lache lieber über eine vegane Freundin, de ihren veritablen Eisenmangel nicht in den Griff bekommt, immer müde und schlapp ist, aber tapfer an ihrem Gemüse kaut
also erstmal, darüber zu lachen empfinde ich als total daneben.

und desweiteren, sollte man aufpassen, hier gleich mit irgendwelchen Mangelerscheinungen durch Ernährung zu kommen, wenn es darum geht bei Veganern/Vegetariern den Grund eines Antriebsverlustes herzuleiten. Ich denke es gibt nicht wenige Vegetarier und Veganer die sich viele Gedanken machen, und auch das allein schon kann zu einer Art depressiven Verstimmung führen, durch die man sich müder fühlt als andere, die sich teilweise nicht so großartig nen Kopf machen über manche Dinge..

wenn ich jeden Tag darüber nachdenken würde, wie gerne ich eigentlich Beefsteaks esse, und ich aber trotzdem schon seit Jahren kein Hackfleisch gekauft habe um mir welche zu braten, dann kann ich schon auch etwas mies und antriebslos drauf sein.. :) (der Vollständigkeit und Ehrlichkeit halber muss ich aber zugeben, dass ich ab und zu und vor Kurzem nen Rückfall hatte, und habe mir fertige Minifrikadellen gekauft beim Aldi)


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31.07.2019 um 12:19
@gastric

und danke für den Tipp mit dem Blutspenden..


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31.07.2019 um 12:38
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:naja, etwas merkwürdig ist es aber schon. weiß nicht wie das bei deiner Krankenkasse ist, aber bei meiner werden eben für bestimmte andere Vorsorge-Bedenken Kosten erstatt.
Bei meiner auch, aber längst nicht bei allen. Das trifft bei meiner vorwiegend auf krebsscreening zu und dies ist meist auch an ein alter gebunden. Gehört man zur risikogruppe, sieht das ein wenig anders aus. Der check up 35 beim hausarzt ist ebenfalls kostenlos, aber eben erst ab 35 und auch nur alle 2 jahre. Bei symptomen kann man aber immernoch jederzeit zum arzt. Vorsorge ist richtig und wichtig, aber alle halbe jahre einen rundum-check zu machen, weil man der meinung ist, es könnte ja.... nein sorry.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Ich kann also jedes Jahr für bis zu 180€ Kurse besuchen (unter anderem zur Ernährung), aber eine gründliche (Blut/Urin)Untersuchung eines Veganers der Wissen möchte ob er seine Ernährung doch noch etwas umstellen muss (bei gleichzeitigem Fleischverzicht), dessen Kosten werden nicht übernommen? Das erscheint mir merkwürdig ehrlich gesagt.
Du kannst 2 kurse buchen für jeweils 90€. Die dinger kosten meistens mehr. Andere krankenkassen sind mir da lieber, die bieten von sich aus kostenfreie kurse an, haben dann allerdings hier und da gewisse bedingungen. Ansonsten kann man sagen: ein großes blutbild ist alle 2 jahre beim routine check dabei. Zusätzlich benötigen veganer aber noch werte, die dort nicht routinemäßig enthalten sind. Vit-D und b12 sind nur 2 und ohne medizinische indikation heißt es da eben selbst zahlen. Hat man einen netten arzt, dann sagt der auch mal von sich aus " ja mei sie sehen ein wenig blass aus und müde wirken sie auch, da wäre dieser und jener wert doch mal zu kontrollieren".

Aber nur, weil man veganer ist und man einen mangel haben köööööönte, würde ich als kranknekasse da auch nicht sagen... ja geil zahlen wir. Ich will ja auch keinen osteoporosecheck haben, weil meine oma das hatte und ich kööööönnte ja, trotz völlig fehlender symptomatiken. Die kosten zahle ich dann doch noch grad so selber, wenn es mir gut geht. Das ein oder andere nimmt mein arzt mir auch mal ab mit dem "jo mei sehn sie heute scheiße aus" argument (vielen dank für das kompliment doc :D ), aber alles dann doch wieder nicht. Will ich auch gar nicht.... mir gehts ja gut.


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31.07.2019 um 12:44
Zitat von gastricgastric schrieb:aber alle halbe jahre einen rundum-check zu machen, weil man der meinung ist, es könnte ja.... nein sorry.
verlangt ja auc keiner. ich denke bei einem solchen Anspruch, sollte man eher zum Psychiater, ob man Hypochonder ist. :)


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