Seid ihr stolz, Deutsche zu sein?

@Eigenartiger
Prost! :bier: :P:

@Johnny_Retro

ja. proost :)
auf durst und frieden :)

ich gehee nun off.. dass wird heute nichts mehr mit mir..

schönen gemütlichen abend wünsche ich dir

@Eigenartiger
Genau das gleiche hatte nun ich auch vor, lustige Parallelen. ^^"
Dir auch eine gute Nacht! :)

@blutfeder

"Menschen werden nicht in Büscheln gewogen"

Erklär mir mal diesen Spruch. Ich kenne den Spruch nicht.

Nö, ich bin nicht stolz darauf Deutscher zu sein. Auf eigene Leistungen könnte ich vielleicht stolz sein oder auf Mitglieder meiner Sippe.
Aber ich kann froh sein hier geboren worden zu sein und nicht in einem Slum irgendwo in der dritten Welt.
Warum nennt es sich eigentlich dritte Welt? Welche ist die erste und welche die zweite? Dumm frag.

@vivere1980

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   Was ist Deutsch sein?heute um 11:56

@Allmysterio 
Allein beim ersten Durchlesen deines Beitrages habe ich zehn Ausdrucks-, Rechtschreibe- und Grammatik-Fehler entdeckt, von mangelhaftem Satzbau und fehlenden Absätzen zu Erleichterung des Textflusses ganz zu schweigen.

Die Argumentation "Die sollen ordentlich Deutsch sprechen" setzt zunächst Mal einen willkürlich gewählten Maßstab fest, dessen Größe gar nicht genauer spezifiziert ist. Ich behaupte wenn man den Sprachtest zur Einbürgerung mit allen Deutschen macht, kann man die Hälfte ausbürgern.

Der Kabarettist Volker Pispers formulierte dies mal sehr schön wie folgt: "Sind Sie Deutscher? Können Sie sich an einem bayrischen Stammtisch artikulieren? Die meisten Kölner können doch in der Eifel schon nicht mehr nach dem Weg fragen."

Was ist also die Blaupause für die Integration? Dieses "Deutsche Wesen", an dem mal die Welt genesen sollte, was ist die viel beschworene - aber heute nicht mehr so genannte - Leitkultur? Denn darum geht es ja - es wird unterstellt es gäbe etwas allen Deutschen gemeinsames, ein erbliches Kulturgut, eine deutsche Identität, in welche der Ausländer - der qua Geburt außerhalb dieser höheren Weihe steht - integriert werden muss. 

Schon an diesem Punkt wird mir übel, war es doch dieser Grundgedanke eines einzigen Volkskörpers, einer Volksmasse mit gleichem Ziel und Willen, der Barbarei, Tod und Feuer über die Welt gebracht hat. Mich widert an, dass gerade Deutschland diese Debatten immer noch führt und noch immer nicht begriffen hat, dass Identität vor allem Individualität bedeutet.

Was uns in einer willkürlich gewählten Einheit, in welcher wir zusammenleben (ob nun Partnerschaft, Familie, Stadt, Land, Kontinent, Planet) einen sollte, sind die Menschenrechte und die Suche nach Gemeinsamkeiten, nicht nach Abgrenzung und Unterschieden.

Wie soll Inklusion funktionieren, wenn ich schon von vornherein den Gegenüber für grundlegend anders halte und ihn damit ausgrenze, wenn ich voraussetze, dass er angepasst, verbogen, geformt werden muss?

Und was ist eigentlich dieses Deutschland, auf welches ich "stolz" sein soll? Das Deutschland in den Grenzen des heiligen Reiches deutscher Nation (dann wären Bürger weiter Teile Mittel- und Süd-Europas rechtmäßige Deutsche)? Oder doch das Deutschland des Kaiserreiches? Oder Deutschland in der Ausdehnung des Hitlerismus? Haben dann alle Polen, Franzosen, Holländer etc. Anrechte auf die höhere Weihe dieses ach so spezifischen Deutschtums? Oder vielmehr die BRD bis 1989? Sind die Bürger in den ost-deutschen Bundesländern also Ausländer, die integriert werden müssen, weil sie sich qua territorialer Definition von "uns" unterscheiden?

Man sieht, wie willkürlich diese Debatte ist. Wenn man sie konsequent zu Ende denkt, sind wir alle Afrikaner oder noch weiter gefasst Affen (was der Sache schon wieder näher käme).

Wer die Frage nach dem "Deutschsein" ins Felde führt und Menschen daran misst, ob sie diesem entsprechen, der denkt gleichzeitig den Begriff vom "Undeutschen" mit, setzt ihn voraus - und da wird es gefährlich, denn von hier aus ist es gedanklich nicht mehr weit bis zur Rassenlehre von Nürnberg. 

Tut mir leid, dass ich nicht so gut Deutsch kann. Das ist aber eine andere Geschichte, aufjedenfall spreche ich hier nur Deutsch. In richte mich an die Zeit des Kaiserreiches. Da wo Deutschland aufblühte aber auch die Weimarer Republik war eine Zeit des Friedens. Die DDR ist ja Deutschland was nur durch die Sowjetunion getrennt wurde. Ich nenne Nichtdeutsche nicht als Undeutsche, das ist absurd. Jeder Nichtdeutsche kann ein Deutscher sein. Es gibt integrationswillige Nichtdeutsche und nicht integrationswillige Nichtdeutsche.

Allmysterio schrieb:die Weimarer Republik war eine Zeit des Friedens

Ähm.... bitte?

Aufgrund der Vergangenheit, was zumindest Preußen abgesehen von den beiden Weltkriegen angeht, kann ich darauf schon stolz sein, aber überhaupt nicht auf die Lage, in der sich Deutschland seit Jahren befindet und die Regierung, welche denkt, dass sie dieses Land regieren könnte.

@vivere1980

Wikipedia: Weimarer Verfassung

Die Weimarer Verfassung? Die Gründung der Demokratie? Befasse dich etwas mit der Weimarer Republik. Nur der Versailler Vertrag war kritisch, besonders die Landabtretungen.

@LuckyNuke

Richtig, die Vergangenheit war besser.

@Allmysterio
Die Weimarer Republik war zwar im militärischen Sinne eine Zeit des Friedens, aber nicht wirklich in der gesellschaftlichen Zeit... Es haben zur Zeit der Weimarer Republik noch viele "Krüppel" aus dem Krieg gelebt und während sich die Oberschicht auf dem Tanzball vergnügt hat, waren diese vom Krieg verwundeten im dunklen, kleinen Zimmer nebenan und haben Karten gespielt. Wie schon zum Ende des 1. WK wurde auf die Leute, die im Krieg für ihr Land gekämpft haben, geschissen und das zog sich durch die Zeit der Weimarer Republik

@Allmysterio
Erschreckend, dass du so etwas ernsthaft glaubst. Aber wie so oft weisen Verteidiger des Deutschtums eklatante Lücken im historischen Gedächtnis auf.

- Novemberrevolution als Ursprung

- Dolchstoßlegende

- Kapp-Putsch

- Ruhraufstand

- Morde durch die Organisation Consul

- latenter Antisemitismus

- Reperationszahlungen

- Hyperinflation

- Ruhrbesetzung

- Hitler-Putsch

- SA und DKP Gewalt auf den Straßen

Ganz ehrlich: Hast du dich überhaupt einmal mit diesem Teil der deutschen Geschichte beschäftigt und den darin bereits keimenden Wurzeln des späteren Nationalsozialismus?

Auch die Skizzierung des Kaiserreichs als "gute, alte Zeit" mitsamt Postkarten-Idylle ist mit Verlaub eupehmistisch ausgedrückt zu kurz gegriffen.

Wäre ich Deutscher wäre ich stolz darauf, Deutschland hat in der Vergangenheit viel geleistet und leistet auch heute noch viel.

Man sollte die Deutschen nicht nur auf den 2ten Weltkrieg reduzieren

Stolz auf nicht selbst erbrachte Leistungen nennt der Psychologe übrigens pathologisch.

@vivere1980

Tut mir leid, ich habe die meisten Begriffe die du aufgelistet hast nie kennengelernt. Auch in der Schule nicht. Wann darf man denn stolz sein Deutscher zu sein?

@Allmysterio
Mal die umgekehrte Frage: Warum muss man denn stolz sein, auf etwas, für das man nicht das geringste kann? Man kann froh sein Deutscher zu sein und damit dem Schicksal selber zum Flüchtling werden zu müssen entkommen zu sein, man kann stolz auf seinen Job sein, seine Schulbildung, seine Kinder, auf Familienfrieden und eigene Unabhängigkeit.... aber stolz darauf, dass man zufällig an einem Ort X geboren wurde, der zum Zeitpunkt der Geburt zufällig zu Deutschland zählte?

In Deutschland wird immer so getan, als sei Stolz auf Deutschland so etwas wie eine seelische und emotionale Notwendigkeit ohne welche der Mensch an Lebensqualität darbt. Dabei hat der Nationalstolz des preußischen Kaiserreiches, der damit einhergehende blinde Gehorsam, das militärische Pflichtbewusstsein, das Standesdenken und die Obrigkeitshörigkeit dieser Zeit den Keim gebildet für eine der größten Katastrophen der Menschheits-Geschichte.

Grob geschätzt 18 Millionen Menschen sind für diese Idee des Deutschseins und des Stolzes auf die deutsche Herkunft gestorben allein direkt durch den Nationalsozialismus, nicht gerechnet die Toten durch die beiden Weltkriege, die im Namen des Nationalismus entfacht wurden.

Wie kann man da nur ansatzweise auf die Idee kommen, Nationalstolz sei etwas erstrebenswertes?

@vivere1980
Darf man deiner Meinung nach nie Stolz sein auf sein Land?
Du kannst dich goch glücklich schätzen Deutscher zu sein.


Meine Eltern waren auch Stolz auf meine guten Schulnoten oder jetzt auf meinen Beruflichen Erfolg obwohl ich mir alles selbst erarbeitet habe.

Ich kann doch Stolz und glücklich darüber sein das ich in England geboren wurde und nicht in Somalia.

@vivere1980

Auch andere Ländern haben ihren Nationalstolz. Die Franzosen, die Engländer, die Schotten usw.. was mich übrigens aufregt ist wer hier die Deutsche Fahne einfach so zeigt wird schon als rechts oder Nazi bezeichnet. In den anderen Länden leben die Menschen ihren Nationalstolz. Warum sollte man nicht stolz sein hier zu leben? Jeder kann stolz drauf sein in einen Land zu leben wo die Kulturen sich mit den anderen Ländern unterscheiden. Nationalstolz bedeutet nicht, dass man sein Land höher als andere Staaten wertet sondern, dass man sein Land vor Gefahren verteidigt. Der Fehler in der Geschichte war, dass Nationalstolz andere ausgegrenzt hat und die die nicht mitgemacht haben bekämpft wurden.

Warum kann ich nicht die Deutsche Fahne draußen aufhängen, ohne dabei Gedanken zu machen, dass irgendwelche Leute die Flagge missbrauchen?

Ist den Nationalstolz nicht jeden selbst überlassen? Ich grenze ja andere nicht aus und bezeichnet sie nicht als Unmensch.

@oiwoodyoi
Zu deinen guten Schulnoten und deinem beruflichen Erfolg haben deine Eltern aber selbst beigetragen durch ihre Erziehung. Dieser Stolz ist privat, individuell und konkret, er ist nicht projiziert auf ein abstraktes Faktotum. Und zudem ist er nicht entkontextualisiert. Wenn du neben deinem beruflichen Erfolg auch noch ein verurteilter Serienmörder wärst, sähe der Stolz deiner Eltern bestimmt anders aus ;)

Der eingeforderte Stolz auf Deutschland hingegen ist diffus. Niemand kann wirklich greifbar machen, was er überhaupt ist, wie er sich ausdrückt... stattdessen äußert er sich in einer latenten Opferhaltung, in einer ständigen Klage über das benachteiligte deutsche Schicksal. Dies wird in diesem Land meist solange praktiziert, bis man für sich gerechtfertigt hat vom Opfer zum Täter zu werden (ob im ersten Weltkrieg, im Nationalsozialismus, Anfang der 90er oder jetzt auf deutschen Straßen).

@Allmysterio

Allmysterio schrieb: Tut mir leid, ich habe die meisten Begriffe die du aufgelistet hast nie kennengelernt. Auch in der Schule nicht.

Na ist doch gar kein Problem. Frag doch einfach Google, wenn Du bestimmte Begriffe nicht kennst. Was können wir dafür, wenn Du sitzengeblieben bist?

Allmysterio schrieb: Wann darf man denn stolz sein Deutscher zu sein?

Das hat man in der Schule gelernt. Nur Du hast mal wieder in dein Buch gemalt, als das Thema gelehrt wurde.

@hawaii

hawaii schrieb: Na ist doch gar kein Problem. Frag doch einfach Google, wenn Du bestimmte Begriffe nicht kennst. Was können wir dafür, wenn Du sitzengeblieben bist?

Du weißt ja Bescheid.

hawaii schrieb: Das hat man in der Schule gelernt. Nur Du hast mal wieder in dein Buch gemalt, als das Thema gelehrt wurde.

Willst du hier den Nationalsozialismus im Spiel bringen oder was meinst du?