Ich würde es mal so sagen, es ist ja für Deutsche recht problematisch einfach Stolz zu sein. Stolz auf die Heimat begründet sich ja vor allem auf Leistungen und Taten.
Ich kann zB Problemlos stolz auf deutsche Sportler sein, wenn sie besondere Leistungen erringen, ich kann stolz auf viele deutsche Firmen sein, die qualitativ herausragendes produzieren ... schwieriger wird es dann bei der Politik und der Geschichte, klar Hermann der Cherusker hat die Römer ordentlich vermöbelt, darauf kann man stolz sein, auf anderes dann nicht so.
Und der Stolz auf sein Land ist ja auch die Grundvorraussetzung für Patriotismus und ist es nicht dieser Patriotismus, von zB Italienern oder Amerikanern, der immer von uns deutschen so beneidet wird, der den Wunsch weckt, ich will auch Stolz auf mein Land sein. Wichtig ist die Frage wann wird dieser Patriotismus zum Nationalismus, worauf begründet sich mein Stolz überhaupt?
Diese
Begrifflichkeiten (Archiv-Version vom 13.06.2013) sollte man sich erstmal genau vor Augen führen und überlegen, wo man eigentlich steht, danach kann man dann auch überlegen worauf man eigentlich Stolz ist und gegebenenfalls auch die Verantwortung für Fehler tragen. Dennoch sehe ich nicht das die Deutschen in Zukunft einen gesunden Patriotismus entwickeln könnten, ohne in Nationalismus abzudriften. Ein Mörder kann zwar sagen das er Stolz ist das er auch ein guter Gärtner ist, aber er kann sich deswegen noch lange nicht hinstellen und Stolz verkünden er wäre deswegen auch ein guter Mensch ... und ja ich weiß ihr seid keine Mörder, ich ja auch nicht, aber ein Volk wird nicht nur an der jetzigen Generation bewertet sondern insbesondere an denen die voran gingen.
Gruß