"Lieber kalt duschen als Gas von Putin" - Machst du dabei mit?

Frau.N.Zimmer schrieb:Zynisch ist es. Von Angriff habe ich nicht geredet.

Zynismus ist natürlich kein Angriff - oder wie?

Frau.N.Zimmer schrieb:Wenn sie kein Geld für Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.

Das ist eben die unsinnige Interpretation des Gesagten. Eine völlig willkürliche Umdeutung einer Aussage. Echt keine Ahnung, wie man das einfach so definieren kann.

kleinundgrün schrieb:Echt keine Ahnung

Das glaube ich dir. Vermutlich warst du seit Januar nicht mehr selbst beim Einkaufen.

Diese saudämliche Gequatsche um ne kalte Dusche ist ein einziger Hohn. Als ob es nur am Duschen läge :D Naja, wahrscheinlich weiß er auch nicht, wofür Energie noch so benötigt wird. Was "Pendlerpauschale" ist, wusste er ja auch nicht.
Vielleicht kommt er ja noch auf die Idee, dass alle Klimaretter für 30 Minuten die Luft anhalten um Putin zu beeindrucken :)

Frau.N.Zimmer schrieb:Vermutlich warst du seit Januar nicht mehr selbst beim Einkaufen.

???

Frau.N.Zimmer schrieb:Diese saudämliche Gequatsche um ne kalte Dusche ist ein einziger Hohn. Als ob es nur am Duschen läge

Es ist halt ein plakatives Beispiel. Nicht so schwer zu verstehen, oder?

Frau.N.Zimmer schrieb:Vielleicht kommt er ja noch auf die Idee, dass alle Klimaretter für 30 Minuten die Luft anhalten um Putin zu beeindrucken

Vielleicht kommst Du auf die Idee, es mit weniger Polemik zu versuchen? Nach Marie Antoinette mit ihrem Kuchen kommt nun was? Die arme Anne Frank vielleicht?
Ist ja immerhin Weltfrauentag, da finden sich bestimmt noch weitere unpassende Beispiele.

was ist eigentlich aus fridays for hubraum geworden, bei den spritpreisen und der aktuellen situation? :trollking:

@kleinundgrün

aber wie ist der zusammenhang denn nun genau?

wenn wir jetzt alle kalt duschen würden und die heizung aus machen...würde deutschland ja weiterhin gas aus russland beziehen. es sei denn, die regierung kündigt die verträge.
am einzelnen liegt es also vermutlich nicht, oder? sondern wäre eher symbolisch zu verstehen. und das finde ich dann unnötig.

Eher dusche ich mich ueberhaupt nicht mehr, als das ich kalt dusche, zudem soll unser Gas eh aus Norwegen kommen, hat der Schornsteinfeger meiner Oma erzaehlt.
Dem Gespraech hab ich beigewohnt, allerdinghs hab ich bei unserem Energieversorger auf den Website nichts gefunden, woher sie das Gas beziehen, ich rufe da vlt an und erkundige mich.

fluff schrieb:wenn wir jetzt alle kalt duschen würden und die heizung aus machen...würde deutschland ja weiterhin gas aus russland beziehen

Darum geht es doch gar nicht. Es ist ein symbolischer Akt. Und warum sollen Symboliken denn unnötig sein?
Sie sind sicher nicht genug - aber eben ein kleiner Teil.

Es beendet den Krieg auch nicht, zu demonstrieren, Gebäude in gelb und blau zu beleuchten oder sonst irgend eine Bekundung, dass der Krieg ein Verbrechen Russlands ist. Aber es sind eben auch Symbole, die mittelfristig zu Änderungen führen.

Keiner muss kalt duschen. Aber man könnte es als Statement setzen, wenn man das möchte.

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EZTerra schrieb:was ist eigentlich aus fridays for hubraum geworden, bei den spritpreisen und der aktuellen situation? :trollking:

Gute Frage ... beim konservative Flügel der Alten beginnt immerhin ein leises Umdenken :trollking:

sorry fehler.

Weniger Putin, mehr AKWs zum Teufel, nach uns die Sintflut.

kleinundgrün schrieb:Keiner muss kalt duschen. Aber man könnte es als Statement setzen, wenn man das möchte.

Sehe ich auch so und in der riesigen Summe aller einzelnen kleinen Dinge bewirkt das dann eben doch was. Wenn die privaten Haushalte jetzt 10% ihrer Gasnutzung reduzieren könnten (Was 10% kürzer duschen bzw. weniger 1,7 Grad Raumtemperatur) entspricht, dann wäre das ein sehr großes Zeichen und weit über Symbolik hinaus.

Es bedeutet ja nicht, dass Omi jetzt bei 17 Grad im Wohnzimmer frieren muss, sondern dass jeder mal überlegt, wo gespart werden kann, ohne dass viel Lebensqualität verloren geht.

Stan_Marsh schrieb:Es bedeutet ja nicht, dass Omi jetzt bei 17 Grad im Wohnzimmer frieren muss,

ich bin zwar nicht omi, aber wenn ich hier die heizung herunter drehe, dann werden es schnell unter 17 grad.

kleinundgrün schrieb:Und warum sollen Symboliken denn unnötig sein?

das statement muss ja auch sichtbar sein. ich meine, wenn nicht ganz viele da mitziehen, hat es keinen zweck, weil der verbrauch sich dann nicht merklich reduziert. und so bekommt es letztlich keiner mit.

Vymaanika schrieb:Weniger Putin, mehr AKWs zum Teufel, nach uns die Sintflut.

Also ich würde zumindest die bestehenden weiterlaufen lassen. Da sie bereits da sind, braucht man keine zig Tonnen an Beton und Stahl, welche selbst einen CO2 Fußabdruck hinterlassen um irgendwas anderes als Ersatz zu bauen.
Atommüll haben wir sowieso schon eine ganze Menge für den wir eine Lösung brauchen werden, ein paar Tonnen mehr machen das Kraut da jetzt auch nicht mehr fett.
Da die Kernkraftwerke im laufenden Betrieb im Gegensatz zu den Kohlekraftwerken die noch bis 2030 weiterlaufen sollen kein CO2 produzieren ist es für das Klima auch positiv.

Das die Grünen und die Kraftwerkbetreiber das nicht wollen ist mir schon klar. Die Grünen sind aus Prinzip gegen Kernkraft. Die Betreiber haben es sich mit den Milliardenabfindungen vom Staat für den Atomausstieg schon angefreunden und wollen in die Kernkraftwerke nicht mehr invesiteren, sie betriebsbereit machen und mit frischen Brennstäben nachfüllen.
Nur wird die Klimawende so nicht klappen. Man hat die Gaskraftwerke fest dafür eingeplant um im Winter bei Windstille, eben dann wenn die Regenerativen zu wenig liefern einzuspringen. Das ist allerdings durch die jetztige neue geopolitische Lage, wo uns unser Lieferant einfach mal droht den Gashahn zuzudrehen oder wir alternativ mit unserem Geld seine Kriege und Mördereien finanzieren, weder sinnvoll noch moralisch vertretbar.
Die Abfindungen wären bei den jetzt kommenden Flüchtlingen aus der Ukraine besser aufgehoben und als Regierungspartei muss man auch irgendwie die Versorgungssicherheit des Landes im Auge haben, vorallem wenn man plant den Strombedarft durch einen Umstellung auf Elektrofahrzeuge noch weiter zu erhöhen.

@Jaime

Sehe ich auch so.

Für grüne Traumtänzereien ist jetzt grade kein Platz imho, die AKWs, meinetwegen auch nur die bestehenden könnte man weiterlaufen lassen und..ich würde auch neue bauen.Dauert zwar bis zu fünf Jahre, die zu bauen, aber dann hätte man ein gewaltiges Pensum an Elektrizität und könnte Kohle einsparen, widerum gewaltige Mengen an co2.Wenn die erneuerbaren Energien dann hochgefahren werden und das werden die, "dank" Russlands Kriegsgelüsten, könnte man die AKWs ja nach und nach abschalten.So würde man einerseits gewaltige Mengen an co2 einsparen, hätte auf der anderen seite natürlich den Atommüll, die Zukunft würde dann sagen, was davon jetzt "schlimmer" ist.

Was die Entsorgung von Atommüll angeht, da kommt etwas aus der Forschung:

Atom-Endlager: Bakterien wandeln Uran in unlösliche Kristalle um

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/biologie/atom-endlager-bakterien-wandeln-uran-in-unloesliche-kristalle-um-13373206

Wie effizient sowas sein kann steht auf einem anderen Blatt, jedenfalls müssen jetzt Lösungen her.

fluff schrieb:ich bin zwar nicht omi, aber wenn ich hier die heizung herunter drehe, dann werden es schnell unter 17 grad.

Deswegen schrieb ich ja, "jeder wie er/sie kann". Statt T-Shirt einen Pulli und Schal anziehen z.B. sollte für viele Leute möglich sein, ohne dass gleich die gesamte Lebensqualität den Bach runter geht.

Vymaanika schrieb:hätte auf der anderen seite natürlich den Atommüll, die Zukunft würde dann sagen, was davon jetzt "schlimmer" ist.

Auf der anderen Seite hätte man auch noch Atomkraftwerke, die im Fall einer kriegerischen Auseinandersetzung eine immense Gefahr darstellen, wie wir gerade erleben.
Ja, ich hoffe und erwarte nicht, dass bald auf unserem Boden was passiert, aber wer kann für die nächsten 100 Jahre garantieren?

Das muss in eine Bewertung einfließen, sollten neue Atomkraftwerke nun geplant werden, egal an welchen Ort. Von der Idee des ewigen Friedens in Europa muss man sich leider spätestens jetzt verabschieden.

Was der Krieg zeigt ist, dass wir eine möglichst dezentrale Energieversorgung brauchen. Möglichst wenig, was man einfach so abstellen/wegbomben kann.
Das muss natürlich mit Bedacht passieren und alle der bisher getroffenen Entscheidungen in Sachen Energie müssen gemeinsam noch mal im Hinblick der aktuellen Situation hinterfragt werden.

Temperatur ist eine Gewöhnungssache. 16° empfinde ich mittlerweile als sehr angenehm und frieren tue ich nicht. An Klamotten steht uns eine sehr breite Palette zur Verfügung, da fällt frieren aus. Hab in Plüschklamotten investiert. Die sind extrem kuschelig und warm. Nicht mal staubsaugen kann ich damit ohne ins Schwitzen zu geraten. Aber sonst sind Plüschhose und Plüschpulli nebst Socken völlig ausreichend.
Bei 14° kommt noch ne Wolldecke zum Anziehen drüber und gut is.

Stan_Marsh schrieb:Auf der anderen Seite hätte man auch noch Atomkraftwerke, die im Fall einer kriegerischen Auseinandersetzung eine immense Gefahr darstellen, wie wir gerade erleben.
Ja, ich hoffe und erwarte nicht, dass bald auf unserem Boden was passiert, aber wer kann für die nächsten 100 Jahre garantieren?

Das ist sicherlich ein Faktor, aber imho sollte man deswegen nicht davon absehen.Wenn jetzt alles auf E-Autos innerhalb kürzester Zeit umgestellt werden soll, brauchen wir immense Mengen an Elektrizität.Das wollte man ja auf russisches Gas basieren, die Möglichkeit ist uns quasi über Nacht unter den Füßen weggezogen worden, zumindest angedroht und wie man in kürzester Zeit erneuerbare Energien erschaffen will..ich bin da skeptisch, zumal die AKWs abgeschaltet werden sollen nach Plan und der Kohleausstieg vor der Tür steht.Ich würde, wenn ich was zu sagen hätte, die ganze Geschichte erstmal verschieben.Ist schade, ist aber den Umständen geschuldet.

Generell stimme ich aber zu, nur mit Windrädern ist so eine Zentrale Lage kaum möglich.

Vymaanika schrieb:zumindest angedroht und wie man in kürzester Zeit erneuerbare Energien erschaffen will..

In kürzester Zeit geht nichts, ist ja klar. Aber die Karten wurden für alles neu gemischt und was gestern noch als zu teuer berechnet wurde z.B. bei der Elektromobilität, sieht heute beim gestiegenen Benzinpreis etwas anders aus. Vielleicht wird auch das ein oder andere Genehmigungsverfahren für Windräder beschleunigt oder abgelehnte Anträge noch mal überdacht.

Trassenbau könnte auch "einfacher" werden, wenn eine wesentliche Alternative wegfällt. Klar will niemand eine Trasse im Garten oder gar enteignet werden, aber eine Abhängigkeit von einem Diktator, der der Welt mit Atomkrieg droht, ist halt auch nicht gut.

Derweil, in Finnland ...