Wie bezahlt ihr - Nutzt ihr noch Bargeld?

Ich bezahle seit Jahren schon sehr viele Einkäufe mit der EC-Karte. Ich finde das am Praktischsten und es geht auch am schnellsten. Oft muss ich erst ab einer bestimmten Summe meinen PIN eingeben. Ich vermute, wenn das über 50 Euro geht oder auch bei der so- und sovielten Benutzung. Fast immer reicht es, die Karte kurz dran zu halten. Früher musste man die immer ins Gerät einschieben aber das war auch okay.
Manchmal lasse ich mir im Geschäft auch Bargeld auszahlen. Das finde ich echt praktisch. Die Supermärkte machen das fast alle.
Das funktioniert im Ausland allerdings nicht.
Dienstleistungen zahle ich auch häufig mit Karte, z.B. wenn das Auto in die Werkstatt muss, denn soviel Geld mag ich auch gar nicht mit mir herumtragen.
Aber auch Friseur, Tankstelle, Restaurant manchmal usw. Trinkgeld gebe ich allerdings bar, manchmal soll man das in eine Spardose einwerfen.
Meine Kreditkarte habe ich letztes Jahr gekündigt. Ich habe die so gut wie nicht genutzt und die 40 Euro im Jahr spare ich mir.

Syndrom schrieb:Da wurde sich beklagt, das immer mehr Kartenfails vorkommen und man nun fast täglich auch mehrere Wagen wegen Zahlungsabbruch Zurückräumen muss.

Fehlgeschlagene Kartenzahlungen habe ich selbst schon häufiger erlebt, und ich beobachte das auch bei anderen. Einer der Gründe, warum ich immer einen Vorrat an Bargeld dabei habe, um nicht schon beim Einkaufen von Kleinigkeiten zu scheitern bzw. in jedem Fall eine Alternative zu haben.

Viele haben das nicht. Wenn die Kartenzahlung nicht klappt, gibts keine Ware. Peinlich ist das vor allem z.B. in Restaurants, wenn man bereits gegessen hat, aber am Ende nicht zahlen kann.

Syndrom schrieb:das immer mehr Kartenfails vorkommen und man nun fast täglich auch mehrere Wagen wegen Zahlungsabbruch Zurückräumen muss.

Das liegt aber auch daran, dass die neuen Debitkarten oft mit Kreditkarten (Visa & Co) verheiratet sind und damit die Debitfunktion (ehem. Maestro/EC) als Zahlung nicht mehr funktioniert, da dann über die KK (höhere Gebühren) abgerechnet wird. Das Problem habe ich seit 2024.

Einem ehemaligen Kollegen wurde scheinbar vor ein paar Wochen das Konto gehackt. Karte gesperrt. Zum Glück war zwar nichts weiter passiert, aber das Konto war dicht und er kam ohne gültige Karte nicht an sein Geld ran. Filialen seiner günstigen Bank gab es wohl auch nicht, scheinbar alles Online oder Telefon.

So kam er denn zu mir um sich etwas Geld zu borgen für den nächsten Einkauf und zum tanken.

Reserven jedweder Art hatte er scheinbar nicht. Ich schon. Natürlich habe ich ihm ausgeholfen, doch es dauerte etwas bis er wieder eine funktionierende Karte hatte. Anzeige gegen unbekannt gab es auch bei der Polizei. Wer da nun wie und warum an seine Kontodaten heran kam ist aber weiter ein Rätsel, er kann sich scheinbar keinen Reim darauf machen.

Ich habe es zwar vor einer Weile schon mal geschrieben, aber nochmal. Große Beträge/Anschaffungen zahle ich meist mit Karte, da schleppe ich nicht einen Haufen Bargeld wer weis wie lange mit mir rum. Reservegeld in Bar habe ich aber immer was dabei und ebenso daheim, natürlich weggeschlossen versteht sich. Da ich früher viel unterwegs war, war auch immer Bargeld vorhanden für den Fall der Fälle. Jedenfalls immer genug um eine Weile so über die Runden zu kommen, ohne Kontozugriff oder für den worst case, von überall immer nach Hause kommen zu können, egal wie und von wo. Das ist nun nimmer erforderlich, aber es steckt immer noch ein bissl davon drinne... :)

Bei o.g. Kollegen scheint es nun weiter zu gehen, aber das er sich, aus aktuellen Gründen, eine (kleine) Bar-Reserve zulegt, scheint wohl nicht geschehen zu sein.

PrivateEye schrieb:Filialen seiner günstigen Bank gab es wohl auch nicht, scheinbar alles Online oder Telefon.

Übrigens ist das einer der Gründe, warum ich nach wie vor mein Konto bei einer der teureren alteingesessenen Banken habe. Da gibt es nach wie vor echte Filialen, und ich habe einen realen Ansprechpartner, zu dem ich auch richtig hingehen kann, also nicht nur telefonisch oder online. Das ist mir deutlich lieber, wenn ich weiß, dass es da jemanden gibt, den ich persönlich kenne.

martenot schrieb:Das ist mir deutlich lieber, wenn ich weiß, dass es da jemanden gibt, den ich persönlich kenne.

Es bedeutet auch, dass du notfalls auch mit einer manuellen Überweisung/Auszahlung an dein Geld kommst, selbst wenn du dich mit deinem Ausweis legitimieren musst, wenn die Karte weg oder defekt ist. :Y:

PrivateEye schrieb:Es bedeutet auch, dass du notfalls auch mit einer manuellen Überweisung/Auszahlung an dein Geld kommst, selbst wenn du dich mit deinem Ausweis legitimieren musst, wenn die Karte weg oder defekt ist. :Y:

Ja genau, das beruhigt mich ehrlich gesagt. Denn dass meine Karte aus unerfindlichen Gründen nicht funktioniert, habe ich schon gelegentlich erlebt.

martenot schrieb:Denn dass meine Karte aus unerfindlichen Gründen nicht funktioniert, habe ich schon gelegentlich erlebt.

Hatte ich auch schon. Oder dass das Kartenlesegerät gemuckert hat. Da ist eine kleine Bargeldreserve nicht verkehrt. :Y:

PrivateEye schrieb:Da ist eine kleine Bargeldreserve nicht verkehrt. :Y:

So ist es.

Ich bin ja normalerweise jemand, der immer eine Bargeldreserve dabei hat. Aber auch mir ist es schon mal passiert, dass mir mal das Bargeld ausgegangen war, und ich dachte mir "Naja, Kartenzahlung klappt ja hoffentlich, wird schon passen". Wir sind also Essen gegangen in einem Restaurant, und als wir zahlen wollten, hieß es "Leider ist die Datenverbindung gestört, deswegen würden wir Sie bitten, bar zu bezahlen." Aber wir hatten keine Euros dabei, nur Schweizer Franken. Zum Gück haben sie die auch genommen, ausnahmsweise.

Oder, ein anderes Mal, in einer kleinen Kurstadt: wir betraten ohne Bargeldreserven ein Restaurant, wo man uns gleich mitteilte, dass die Kartenzahlung leider gestört wäre und wir nur mit Bargeld zahlen müssten. Also bin ich bei strömendem Regen losgespurtet, um einen Geldautomaten zu suchen.

Deswegen: im Normalfall habe ich immer ausreichend Bargeld dabei. Und ich wundere mich, dass das so viele Leute nicht so machen und sich auf die Kartenzahlung verlassen.

martenot schrieb:Deswegen: im Normalfall habe ich immer ausreichend Bargeld dabei. Und ich wundere mich, dass das so viele Leute nicht so machen und sich auf die Kartenzahlung verlassen.

Wie gesagt, durch viele Jahre in der Ferne & Fremde bin ich es gewohnt vieles, nicht nur Bargeld, als Notreserve dabei zu haben. Mittlerweile habe ich immerhin meinen Rucksack entrümpelt. Was da früher alles drin war, quasi der "halbe Hausstand"... :D

Wir haben übrigens schon diverse merkwürdige Störungen bei der Kartenzahlung erlebt. Beispielsweise die mysteriöse Meldung "PIN Locked", obwohl das eigentlich nicht zutreffen konnte (und am nächsten Tag auch nicht mehr auftrat). Oder einfach ein lapidares "declined" ohne nähere Begründung. Dabei lag es in der Regel nicht an der Karte selbst (und auch nicht am Konto), sondern wahrscheinlich an irgendwelchen technischen Störungen am Gerät oder an der Datenverbindung.

@martenot
Eben, es muss nicht an der Karte liegen. Probleme bei der Bank selber oder am Automaten, selbst ein Stromausfall oder defekte Datenverbindung können alles lahm legen. Dabei ist noch nicht einmal etwas kriminelles wie hacken dabei. Solange die Technik funktioniert und es genug Plus auf dem Konto gibt ist alles tutti.

Erinnert mich ein wenig an den Film mit Sandra Bullock "Das Netz". War zwar Mitte der 90er, aber Identitätsdiebstahl etc. sind aktueller denn je.

martenot schrieb:Leider ist die Datenverbindung gestört,

Verbinsdungsstörungen hatte ich seit 2017 so etwa 10-12 mal.

PrivateEye schrieb:Eben, es muss nicht an der Karte liegen.

Ominöse Fehlermeldungen wie "Trasaktion nicht ausführbar" und "Karte abgelehnt" habe ich so mindestens 4-5 mal pro Jahr, nachdem die Karte "contactless" verwendet wurde. Das reinstecken mit Chip lesen, bzw. Magnetstreifen lesen unmittelbar danach hat meistens funktioniert. Ursache wohl das Terminal.

Einmal ist das Ladegerät vom Terminal verstorben. Natürlich nach Murphy am Tag vor einem langen Wochenende. Konnte daher 6 Tage lang keine Kartenzahlung annehmen bis der Ersatz geliefert wurde.

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Alles zu digitalisieren macht das Leben in vielen Fällen schon einfacher, aber man sollte sich darauf nicht verlassen.

Die Ursachen von drei, der o.A. Verbindungsstörungen waren
1 x Bagger hat Kabel angeknabbert.
2 x Unfall und dabei Straßenverteiler flächendeckend zur unkenntlichkeit verarbeitet.

PrivateEye schrieb:Ich habe es zwar vor einer Weile schon mal geschrieben, aber nochmal. Große Beträge/Anschaffungen zahle ich meist mit Karte, da schleppe ich nicht einen Haufen Bargeld wer weis wie lange mit mir rum. Reservegeld in Bar habe ich aber immer was dabei und ebenso daheim, natürlich weggeschlossen versteht sich. Da ich früher viel unterwegs war, war auch immer Bargeld vorhanden für den Fall der Fälle. Jedenfalls immer genug um eine Weile so über die Runden zu kommen, ohne Kontozugriff oder für den worst case, von überall immer nach Hause kommen zu können, egal wie und von wo. Das ist nun nimmer erforderlich, aber es steckt immer noch ein bissl davon drinne... :)

Ich halte es da genauso 1:1.

Bargeld ist als Reserve immer da. Größere Beträge zahle ich mitunter mit Karte; in vielen Ländern ist der in Deutschland übliche Kauf auf Rechnung und dann Bezahlung mit Überweisung für hochpreisige Produkte wie Möbel, Haushaltselektrogeräte etc. nicht möglich, sondern es muss im Geschäft vorab bezahlt werden (bar, mit Karte) oder online obwohl das Geschäft vor Ort ist (z.B. Bestellung des Kühlschranks vom Elektrohändler vor Ort erfolgt über dessen Webseite inkl. Bezahlung mit Karte).

Syndrom schrieb:Ich geb nach wie vor nur das aus, was ich in der Tasche hab!

Das mache ich genauso. Auch eine Karte muss man überhaupt nicht überziehen, eine Kreditkarte (benötige ich um Reisen, sind v.a. Geschäftsreisen, zu buchen) nicht als Kredit nutzen.
Habe noch nie ein Konto überzogen, Kreditkarte auf Raten abgezahlt oder dergleichen.

martenot schrieb:Wir haben übrigens schon diverse merkwürdige Störungen bei der Kartenzahlung erlebt. Beispielsweise die mysteriöse Meldung "PIN Locked", obwohl das eigentlich nicht zutreffen konnte (und am nächsten Tag auch nicht mehr auftrat). Oder einfach ein lapidares "declined" ohne nähere Begründung. Dabei lag es in der Regel nicht an der Karte selbst (und auch nicht am Konto), sondern wahrscheinlich an irgendwelchen technischen Störungen am Gerät oder an der Datenverbindung.

Das hatte ich auch schon. In allen Fällen wäre locker genug Geld vorhanden gewesen um zu bezahlen.

Vespafahrer schrieb:Noch schlimmer ist das zahlen mit dem Smartphone.
Man wird noch gläserner als mit der EC-Karte.

Apple Pay ist die sicherste Zahlmethode, da außer der Bank niemand deine Daten hat - im Gegensatz zur normalen Kartenzahlubg.

nairobi schrieb:Ich bezahle seit Jahren schon sehr viele Einkäufe mit der EC-Karte.

Der Begriff stirbt wohl nie aus. Es gibt seit Jahren keine EC-Karten. Deine wird auch auslaufen oder demnächst getauscht.

martenot schrieb:Und ich wundere mich, dass das so viele Leute nicht so machen und sich auf die Kartenzahlung verlassen.

Weil außerhalb des Industriemuseum solche Probleme im Regelfall nicht auftreten. Bargeld ist bei mir fast vollständig aus dem Leben verschwunden, weil nicht notwendig.

SvenLE schrieb:Weil außerhalb des Industriemuseum solche Probleme im Regelfall nicht auftreten.

Merkwürdig. Obwohl ich relativ selten Industriemuseen besuche (zuletzt war ich in einem Industriemuseum in NRW zu Besuch), treten solche Probleme ziemlich häufig auf, und zwar nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen Personen.

Die Tickets in Industrie- und anderen Museen zahle ich übrigens meistens in bar, weil es sich um geringere Beträge handelt, die ich am liebsten bar bezahle.

Beispielsweise sitze ich relativ oft in Bäckereien beim Kaffeetrinken, und dabei beobachte ich häufig die anderen Kunden und ihr Bezahlverhalten. Dass deren Karte nicht funktioniert, kommt wirklich nicht selten vor. Und viele von denen haben dann keine alternativen Zahlmöglichkeiten, sodass sie ihre Sachen nicht mitnehmen können.

martenot schrieb:Dass deren Karte nicht funktioniert, kommt wirklich nicht selten vor.

Wobei das glaube ich spezifiziert werden muss. Wer eine Kreditkarte benutzt, der sollte da keine Themen haben. Ich sehe diese Probleme nur bei den alten Karten.

Ich zahle prinzipiell (so gut wie) ausschließlich bar, da ich zum einen dadurch einen besseren Überblick behalte, zum anderen mich nicht so überwacht fühle und zum dritten, weil ich mich ungern abhängig von Kartenlesegeräten, Internet, Smartphones etc machen lassen will. Auch PayPal und Co hab ich nicht und brauch ich nicht, im Internet bestell ich so gut wie nichts. Nur im Ausnahmefall. Und wenn ich etwas nicht bar bezahlen kann, dann verzichte ich in den meisten Fällen, außer es ist unbedingt nicht anders machbar. Positiv ist, dass ich deutlich weniger Konsumgüter kaufe, die ich nicht benötige

SvenLE schrieb:Apple Pay ist die sicherste Zahlmethode, da außer der Bank niemand deine Daten hat

Apple hat sie nicht? Oder was meinst Du damit? Und warum hat bei einer Girocard noch jemand außer der Bank die Daten?

SvenLE schrieb:Der Begriff stirbt wohl nie aus. Es gibt seit Jahren keine EC-Karten. Deine wird auch auslaufen oder demnächst getauscht.

Na ja, es ist halt ein Synonym für die Girocard. Und warum sollte die Girocard ausgetauscht werden oder auslaufen? Die "Maestro-Funktion" ist weggefallen. Und manche Banken geben inzwischen als Standardkarte eine Debitcard aus.

Aber tatsächlich habe ich seit Jahren keine Probleme mehr gehabt und auch zunehmend seltener das bei anderen gesehen. Früher war der Magnetstreifen ein häufiger Grund für das Fehlschlagen einer Bezahlung. Aber mit den Chips hatte ich noch nie Probleme.

azazeel schrieb:Apple hat sie nicht? Oder was meinst Du damit?

Dann schau mal hier:

Ein großer Vorteil ergibt sich daraus, dass Ihre Kreditkarten-Daten niemals tatsächlich an den Verkäufer weitergegeben werden, sondern die Transaktion sicher über Apple Pay abgewickelt wird. So können Sie sich gegen Kreditkarten-Betrug schützen. Die Transaktion erfolgt über einen einzigartigen Transaktionscode, der an die für Ihr Gerät spezifische Nummer gekoppelt ist. So werden Ihre Kreditkarten-Daten auch nicht auf den Apple-Servern gespeichert.

Quelle: https://www.heise.de/tipps-tricks/Apple-Pay-Alles-was-Sie-wissen-muessen-4298922.html

Außer deiner Bank kennt niemand deine Bezahldaten.

azazeel schrieb:Und warum hat bei einer Girocard noch jemand außer der Bank die Daten?

Girocard mit der alten Funktion ist immer Lastschrift! Daher muss der Verkäufer die kompletten Daten haben. Schaue mal auf den Kassenbeleg. Der ist teilanynomisiert wegen Ausdruck, aber der Verkäufer weiß genau, wer vor ihm gestanden hat.

azazeel schrieb:Und manche Banken geben inzwischen als Standardkarte eine Debitcard aus.

Ja, weil hier die Funktion der Kreditkarte genutzt wird. Vorteil ist eben die bessere Verfügbarkeit des Service weltweit.