Seid ihr woke?

Alien_pns schrieb:gut bürgerlichen

Fand ich schon immer daneben. Klingt so, als ob es Bürger zweiter Klasse gibt.

@ayashi

Das macht sich heutzutage an Steuerklassen fest ! ;)


:mlp:

Alien_pns schrieb:"bürgerliche küche"

Ich weiß nicht, was genau darunter früher verstanden wurde, aber ich persönlich verstehe darunter inzwischen vorwiegend "regionale Küche". Jedenfalls, wenn ein Restaurant mit gutbürgerlicher Küche wirbt, dann gehe ich davon aus, dass es Gerichte gibt, die ihren Ursprung in der Region haben.

Syndrom schrieb:Das macht sich heutzutage an Steuerklassen fest

Ich hab klasse 3. Folglich bin ich Bürger dritter Klasse :D

Ich bin alles, aber sicherlich nicht woke Oo

gastric schrieb:Ich bin alles, aber sicherlich nicht woke

Na ja, ein gesundes Maß an Woke zu sein ist auf keinen Fall verkehrt und sollte jedem vernünftigen nicht egomanen Menschen auch wichtig sein.


Aber ich sage auch, dass man es auch übertreiben kann und bei bspw. Sexismus entweder gegenüber Frauen oder Männern man darüber je nachdem lieber nur lachen sollte oder gerne sich auch fremdschämen könnte, ohne jedes Mal ne riesen Welle draus zu machen.

Aber nicht pauschal. Gibt auch Sexismus, darüber ist weder zu lachen noch sollte man drüber hinwegsehen.




Und bei Homophobie, Transfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus erst recht nicht! Verdient auch immer besondere Wachsamkeit. Im Internet, im TV, in der Politik als auch im realen privaten Leben und der Arbeitswelt.

@rhapsody3004
Übr welche art von sexismus sollte man denn eher lachen und keine welle machen?

gastric schrieb:aber sicherlich nicht woke

Nach wie vor verstehe ich unter "woke" überwiegend eine gewisse Aufmerksamkeit gegenüber Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus, und gemäß dessen versuche ich ehrlich gesagt schon, mich dran zu orientieren. Ob das jetzt als "woke" bezeichnet wird, und ob das deswegen mehr oder weniger Wut hervorruft, ist mir eher egal, da ich mich einfach gewohnheitsmäßig daran orientiere.

@martenot
@rhapsody3004
Also gerade antisemitismus wird massiv aus der woken riege gepusht. Siehe dazu Judith Butler.

gastric schrieb:Übr welche art von sexismus sollte man denn eher lachen und keine welle machen?

Spontan fallen mir da jetzt so Dinge ein und früher auch in jedem Datingforum zu lesen gewesen, Frauen und Männern stereotypische Rollen nachzusagen oder stereotypisch bereits etwas zu erwarten bzw. vorauszusetzen und das nur weil Menschen entweder Mann oder Frau sind/wären.

Ich selbst muss da auch gelassener werden, denn ich hasse es ja selber als Mann, wenn man mir stereotypisch kommen will, nur weil ich ein Mann bin.

Früher war ich auch tatsächlich mal gelassener.

interrodings schrieb:Also gerade antisemitismus wird massiv aus der woken riege gepusht.

Keine Ahnung, ich kenne mich da zu wenig aus mit solchen Riegen und was man dort so denkt oder macht. Letztlich habe ich meinen eigenen "moralischen" Kompass.

rhapsody3004 schrieb:Ich selbst muss da auch gelassener werden, denn ich hasse es ja selber als Mann, wenn man mir stereotypisch kommen will, nur weil ich ein Mann bin.

Ja, manchmal ärgert mich sowas auch, zumal ich mich selbst meistens von solchen Stereotypen überhaupt nicht korrekt beschrieben fühle. Vieles trifft einfach nicht auf mich zu (trinkt Bier, mag Fußball und Autos, interessiert sich nicht für Kultur, betreibt Mansplaining, etc.).

interrodings schrieb:Also gerade antisemitismus wird massiv aus der woken riege gepusht. Siehe dazu Judith Butler.

Will ich gar nicht anzweifeln und sind für mich Heuchler.


Nach wie vor lebt Antisemitismus aber auch unter Teilen der Muslimen und unter erzkonservativen Christen sowie natürlich unter Rechtsextremen und auch unter dieser Gruppe unter den Neonazis, eine spezielle Gruppe von Rechtsextremen, weil sie speziell dem Neonazismus anhängen.

Und längst auch nicht nur Antisemitismus unter allen genannten.

Diese Gruppen haben was Feinbilder angeht auch so viele gemeinsame Feinbilder, die sie hassen und diskriminieren oder gar schlimmeres mit ihnen tun würden.

rhapsody3004 schrieb:Will ich gar nicht anzweifeln und sind für mich Heuchler.

Auf der "linken Seite" gibt es wohl derzeit die propalästinensischen Demonstranten, die sich anscheinend auch mehr oder weniger vehement gegen Israelis (oder ganz allgemein Juden) positionieren und das bisweilen aggressiv und lautstark kund tun. Damit habe ich nichts zu tun, und es stimmt auch nicht mit dem überein, was ich unter "woke" verstehe. Denn "woke" heißt meines Erachtens, dass man aufmerksam ist und sich auch selbst hinterfragt. Somit gehört für mich zu dem Begriff, dass man seine eigenen Vorurteile ebenfalls hinterfragt und versucht zu vermeiden bzw. abzubauen.

interrodings schrieb:Also gerade antisemitismus wird massiv aus der woken riege gepusht.

Man darf aber auch nicht berechtige Kritik mit Antisemitismus verwechseln.

Vor allem wenn berechtigte Kritik (tat sogar unser Kanzler) sich gegen den Staat Israel und seine zum Teil rechtsextrem-religiöse Regierung richtet und nicht gegen Juden.

rhapsody3004 schrieb:sich dabei auch den Staat Israel und seine zum Teil rechtsextrem-religiöse Regierung richtet und nicht gegen Juden.

Leider scheint man da bisweilen genauso undifferenziert zu reagieren/agieren wie Rassisten. Sonst käme es nicht in letzter Zeit z.B. zu aggressiven Protesten gegenüber Kulturschaffenden aus dem jüdischen Kulturkreis bzw. Menschen, die eben herkunftsmäßig Israelis sind.

Ein ähnliches Phänomen (nicht auf Antisemitismus bezogen) habe ich vor kurzem in dem neuen Buch von Hasnain Kazim gelesen, in dem er seine Fahrradreise durch Deutschland beschreibt. Er traf dort auf eine antirassistische Aktivisten, die ihn (den Buchautor) anscheinend als "alten weißen Mann" bzw. Boomer klassifizierte, obwohl er weder das entsprechende Alter hat noch überhaupt Mitteleuropäer/weiß ist, da pakistanischer Abstammung. Da scheinen auch manche weit übers Ziel hinauszuschießen. Obwohl der Autor versucht hat, sich sachlich mit ihr zu unterhalten, hat sie ihn nach dem Gespräch gleich geblockt, sodass er keine Rückfragen mehr stellen konnte.

Alien_pns schrieb:bedenke dabei einen besuch der selben im winter, z.b. nachts bei minus 4 C°

Da muss man ja noch nichmal heizen...
Bei minus 10°C und teifer wird langsam kühl.
Also ich bin vor 2 Jahren noch im Sweatshirt ohne T-Shirt drunter und Jacke drüber üder den Christkindl Markt in Nürnberg gelaufen. Ok, die andern trigen alle Mützem, Schals und Handschuhe ;)

Auf der Heimfahrt nachts hatten wir Minus 16°C und da wurde es auch mir kalt.
Allerdings ist die Kehreite der Medaille, dass ich ab ca. 25°C schwitze wie Oskar. Nich schön. Der Sommer ist für mich eine echte Qual.
Dafür schalte ich so gut wie nie die Heizung an (außer wenn Besuch kommt), denn mein PC heizt ganz gut ;D
Von letztem Jahr November bis heute habe ich 0 x die Heizung an gehabt. Dafür ist aber oft nachts das Fenster auf Kipp (auch jetz).

Gucky.

Gucky87 schrieb:Da muss man ja noch nichmal heizen...
Bei minus 10°C und teifer wird langsam kühl.

ich habe diesen wert wegen der globalen erwärmung genommen.
viel kälter wird's dann wohl nicht.

:D

martenot schrieb:Nach wie vor verstehe ich unter "woke" überwiegend eine gewisse Aufmerksamkeit gegenüber Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus, und gemäß dessen versuche ich ehrlich gesagt schon, mich dran zu orientieren. Ob das jetzt als "woke" bezeichnet wird, und ob das deswegen mehr oder weniger Wut hervorruft, ist mir eher egal, da ich mich einfach gewohnheitsmäßig daran orientiere.

Ja, so sehe ich das auch.
Und wenn irgendwer kommt und von woke faselt und dann noch insinuiert, dass alle woken quasi Antisemiten sind, dann weiß man: Ah, argumentationsloser Rechtsabbieger, Diskussion sinnlos.

gastric schrieb:Ich bin alles, aber sicherlich nicht woke Oo

Ich frage mich bei solchen Aussagen immer, warum man es auch noch stolz in die Welt hinaus posaunt, dass einem Rassismus, Antisemitismus und Sexismus egal sind.

Groucho schrieb:dass alle woken quasi Antisemiten sind

Genau, solche Pauschalzuschreibungen von Antisemitismus sind falsch, meiner Ansicht nach. Zumindest die Wortbedeutung, wie ich sie verstehe und verwende, beinhaltet definitiv keinen Antisemitismus, da es ja eigentlich bedeutet, dass man sich rücksichtsvoll, wertschätzend, selbstreflektierend, nichtdiskriminierend verhält.

Groucho schrieb:Und wenn irgendwer kommt und von woke faselt und dann noch insinuiert, dass alle woken quasi Antisemiten sind

Hat keiner gemacht. :D

Groucho schrieb:Ich frage mich bei solchen Aussagen immer, warum man es auch noch stolz in die Welt hinaus posaunt, dass einem Rassismus, Antisemitismus und Sexismus egal sind.

Hat keiner gemacht. :D

martenot schrieb:Genau, solche Pauschalzuschreibungen von Antisemitismus sind falsch, meiner Ansicht nach. Zumindest die Wortbedeutung, wie ich sie verstehe und verwende, beinhaltet definitiv keinen Antisemitismus, da es ja eigentlich bedeutet, dass man sich rücksichtsvoll, wertschätzend, selbstreflektierend, nichtdiskriminierend verhält.

Tja, das problem is halt das sich antikoloniale spinner selber halt auch als "rücksichtsvoll, wertschätzend, selbstreflektierend" sehen.