Schulessen nur noch vegan?

qnibert schrieb:Auf solch einer spekulativen Hoffnung eine Haltung aufzubauen, mit der du deine persönlichen Essenspräferenzen anderen überstülpen möchtest, ist doch ziemlich naiv. Und überheblich.

Vlt ist diese "spekulative hoffnung" auch nur ein kleines bisschen sarkamsus, weil ich durchaus weiß, dass heutige kinder ebenfalls mäkelig des todes sein können und es sind.

qnibert schrieb:Stelle die doch bitte gerne mal die Frage, wie groß deine Bereitschaft ist, die Präferenzen einer anderen wildfremden Person als Maßstab für deine Kantine zu akzeptieren. Der Perspektivenwechsel kann ja manchmal helfen.

Also den ist-zustand?

martenot schrieb:Was mögen sie gern, was schmeckt ihnen meistens nicht? Kann man da Tendenzen erkennen in Richtung veganes Essen?

Wie soll man tendenzen erkennen, wenn man kindern nicht die wahl läßt, ob es vegan oder nicht sein soll? Ich hab oben einen speiseplan einer schulkantine gepostet.... da gibt es am tag genau ein essen..... nichts veganes... maximal vegetarisch. Die meisten speisepläne dürften so aussehen und auch zu hause wird man nicht ständig vegan kochen als gemischtköstlerhaushalt.

Wenn ich raten sollte, dann würde ich sagen: süßkram geht immer, egal, ob vegan oder vegetarisch. Junkfood geht immer, normale mahlzeiten bleiben eher stehen und man sitzt daneben und bittet die kids darum doch wenigstens zu probieren .... zumindest, wenn ich da die nichten meines freundes angucke. Schlechte esser, mäkelig. Beide grundschulalter. Oder im freundeskreis... oder die erzählungen von arbeitskollegen höre. Da gibt es keine große präferenz für "normales" essen im allgemeinen. Egal, ob vegan oder nicht. Nen veganer burger ist dabei aber genauso beliebt, wie ein fleischhaltiger.... pommes mit ketchup geht auch.... milchreis (egal ob vegan oder nicht) mit zimt und zucker findet ebenfalls anklang. Es sind speisen, die präferiert werden.... und diese kann man oft ohne probleme auch vegan zubereiten.

gastric schrieb:Wie soll man tendenzen erkennen, wenn man kindern nicht die wahl läßt, ob es vegan oder nicht sein soll?

Ich hätte ja gedacht, dass es da langjährige Erfahrungen und Beobachtungen gibt. Ist es wirlich so schwierig, Tendenzen zu erkennen, dass das auch langjährigen MitarbeiterInnen von Schulkantinen und Mensen nicht gelingt?

Im übrigen ist es ja doch das, was viele hier wollen, nämlich dass man die Auswahl hat und weiterhin neben veganem auch nichtveganes Essen auf dem Speiseplan steht.

martenot schrieb:Ich hätte ja gedacht, dass es da langjährige Erfahrungen und Beobachtungen gibt. Ist es wirlich so schwierig, Tendenzen zu erkennen, dass das auch langjährigen MitarbeiterInnen von Schulkantinen und Mensen nicht gelingt?

Die frage bleibt bestehen.... wie, wenn man vegan gar nicht anbietet. Kinder haben natürlich bestimmte rpäferenzen, die sich mit dem alter auch ändern. Gerade jüngere kinder stehen in erster linie auf süß. Den geschmack "süß" kriegst du vegan wie vegetarisch hin. Umami (glutamat-"geschmack") ist ebenfalls begehrt und auch hier sowohl vegan, als auch vegetarisch und mit fleisch erzeugbar. Wenn du kindern aber "nur" milchreis aus kuhmilch hinstellst, wie willst du da eine beobachtung machen?

martenot schrieb:Im übrigen ist es ja doch das, was viele hier wollen, nämlich dass man die Auswahl hat und weiterhin neben veganem auch nichtveganes Essen auf dem Speiseplan steht.

Hat man aber nunmal nicht immer und überall. Das ist bei kantinen für erwachsene nichteinmal der fall, schulkantinen sind da oft noch einfacher gestrickt. Selbst zu meiner berufsschulzeit gab es in der kantine keine auswahl..... veganes schonmal gar nicht.

martenot schrieb:Wie reagieren eigentlich die Kinder auf die verschiedenen Speisen? Was mögen sie gern, was schmeckt ihnen meistens nicht

Unterschiedlich. Unser Sohn mag Obst sehr gerne. Äpfel, Birnen Melone, Mango kann man ihm immer geben.

Eine ganze Zeit lang konnte man ihn auch von Gemüse überzeugen, aber inzwischen isst er keinen Brokkoli oder Spinat mehr. Wir wissen nicht warum, da wir unsere Essgewohnheiten nicht geändert haben, kann es nur im Zusammenhang mit dem Kindergarten stehen.

Die sagen uns aber das er ein guter Esser ist und kaum was auf dem Teller übrig bleibt.
Ein Mädchen aus der Nachbarschaft ist inzwischen auch wählerisch geworden. Allerdings ziehen die Eltern es durch, daher es gibt keine Extras, es wird gegessen was auf dem Teller landet.

Kann ich für nachvollziehen, denn wenn man erst einmal anfängt die Wünsche der Kids zu berücksichtigen, dann nutzen sie das auch gerne aus. Kartoffeln nur als Püree, aber die Soße extra, nur um sie dann über die pampe zu kippen.
Erbsen ja, Möhren nein, oder Tags drauf Möhren ja, Erbsen nein. Oo
Pommes gehen aber immer.

ayAshi schrieb:Allerdings ziehen die Eltern es durch, daher es gibt keine Extras, es wird gegessen was auf dem Teller landet.

Finde ich eigentlich auch vernünftig, wenn man nicht jede mäkelige Laune durchgehen lässt. Sonst kann es vielleicht passieren, dass die Liste der akzeptierten Speisen immer kleiner wird.

Übrigens: wenn ich an meine eigene Schulzeit denke, damals hat es meiner Erinnerung nach gar keine richtige Schulspeisung gegeben. Für die Mittagspause stand ein kleiner Kiosk zur Verfügung, der vom Hausmeisterehepaar betrieben wurde. Da gab es kleine Imbisse, die heutzutage wahrscheinlich keiner Qualitätsprüfung mehr standhalten könnten.

gastric schrieb:Also den ist-zustand?

Welche konkrete Nahrungskomponente (analog zu Fleisch) wird dir denn systematisch vorenthalten, weil jemand anders sie ablehnt?

gastric schrieb:Hat man aber nunmal nicht immer und überall. Das ist bei kantinen für erwachsene nichteinmal der fall, schulkantinen sind da oft noch einfacher gestrickt. Selbst zu meiner berufsschulzeit gab es in der kantine keine auswahl..... veganes schonmal gar nicht.

Und weil dich das Fehlen der von dir jedoch bevorzugten Speise gestört hat, möchtest du das gerne anderen überstülpen? Ausgleichende Ungerechtigkeit als befriedigendes Konzept halte ich für wenig durchdacht und noch weniger reif.

martenot schrieb:vernünftig, wenn man nicht jede mäkelige Laune durchgehen lässt. Sonst kann es vielleicht passieren, dass die Liste der akzeptierten Speisen immer kleiner wird.

So isses!

Man stelle sich das bitte mal im Alltag vor, mgl.w. alleinerziehende Mutter mit mehreren Kindern, da kann sie nicht auf spezielle Wünsche der Kinder eingehen.

Dann muss das gegessen werden, was auf dem Tisch kommt, anders geht es oftmals nicht.

Wird heutzutage auch ein viel zu großes tamtam um das Essen gemacht, finde ich.

Das man hier auch nur zwei Antworten hat - sozusagen nur Schwarz oder Weiß - spricht auch für sich. Es gibt seeehr viel dazwischen. Z.B. könnte man einen Veggie- und Vegan-Day machen oder z.B. 2 x in der Woche Fleisch.

qnibert schrieb:Welche konkrete Nahrungskomponente (analog zu Fleisch) wird dir denn systematisch vorenthalten, weil jemand anders sie ablehnt?

Schön, dass du mit der frage auch gleich die antwort lieferst. Systematisch wird mit dem fehlen von fleisch in kantinen niemandem fleisch vorenthalten. Eine vorauswahl an mahlzeiten wird aber in kantinen grundsätzlich getätigt.....

qnibert schrieb:Und weil dich das Fehlen der von dir jedoch bevorzugten Speise gestört hat, möchtest du das gerne anderen überstülpen? Ausgleichende Ungerechtigkeit als befriedigendes Konzept halte ich für wenig durchdacht und noch weniger reif.

Oo wo schrieb ich, dass es mich gestört hat? Ich bin dort einfach gar nicht hingegangen. Warum ich vegane kantinen bevorzugen würde, schrieb ich hier aber schon mehrmals...... ausgleichende ungerechtigkeit stand bisher.... noch nicht auf der liste.

Hatori schrieb:einen Veggie- und Vegan-Day machen oder z.B. 2 x in der Woche Fleisch

Ausgewogene Ernährung. Dazu braucht es keine Reglementierung. Bin mir sicher dass es in der Schulspeisung nicht jeden Tag Fleisch auf dem Teller hat.

ayAshi schrieb:Kann ich für nachvollziehen, denn wenn man erst einmal anfängt die Wünsche der Kids zu berücksichtigen, dann nutzen sie das auch gerne aus.

Meist "lernen" sie das im Kindergarten von anderen Kindern, dessen Eltern mit ihren (Einzel)Kind anscheinend diskutieren, was genau
auf dem Teller kommen soll.

Das könnte ihnen später auf die Füsse fallen^^

Fellhase schrieb:Meist "lernen" sie das im Kindergarten von anderen Kindern, dessen Eltern mit ihren (Einzel)Kind anscheinend diskutieren, was genau
auf dem Teller kommen soll.

Das könnte ihnen später auf die Füsse fallen^

Man muss halt auch darauf achten dass überhaupt gegessen wird. Bringt ja nichts wenn der Kleine das Abendessen verschmäht und dann später Hunger hat.

Also so ein bisschen kindgerecht kochen muss man schon.

Kies-Richard schrieb:Ich versuche als Flexitarier (wie ich jetzt erfahren habe) Produkte mit der Werbeaufschrift "Vegan" zu meiden, weil ich diese radikale Ernährungs-Bewegung nicht unterstützen möchte.

Man kann auch vegan essen ohne "vegane Produkte" zu kaufen.
Und man kann auch - siehe Kantine - problemlos als Nichtveganer am Tag eine Mahlzeit ohne Fleisch essen.
(Ich find's eigentlich normal dass man wenn man bestimmte Zutaten mag sie nicht in jeder Mahlzeit benötigt. Bin selbst wie die meisten Leute omnivor aufgewachsen - aber "trotzdem" war nicht in jedem Essen etwas Tierisches drin.)

Der Kompromiss für das Schulessen oder die Kantine wäre nicht mehr jeden Tag Fleisch anzubieten, dafür aber vegetarische Kost und nicht diesen Radikaltrend Vegan mitzumachen. Wer vegan möchte isst halt Erbsen und Karotten, Bratkartoffeln und Salat.

Dann sollten aber diese " Erbsen und Karotten, Bratkartoffeln und Salat" zumindest tierproduktfrei gehalten werden. Häufig sind sie es nicht, z.B. tierisches Fett und Speck in Bratkartoffeln, Butter oder Sahnesauce an Erbsen und Karotten, Salat mit Joghurtdressing oder Käse und Fleisch enthalten.

Kies-Richard schrieb:Ich versuche als Flexitarier (wie ich jetzt erfahren habe) Produkte mit der Werbeaufschrift "Vegan" zu meiden, weil ich diese radikale Ernährungs-Bewegung nicht unterstützen möchte.

Man kann auch vegan essen ohne "vegane Produkte" zu kaufen.
Und man kann auch - siehe Kantine - problemlos als Nichtveganer am Tag eine Mahlzeit ohne Fleisch essen.
(Ich find's eigentlich normal dass man wenn man bestimmte Zutaten mag sie nicht in jeder Mahlzeit benötigt. Bin selbst wie die meisten Leute omnivor aufgewachsen - aber "trotzdem" war nicht in jedem Essen etwas Tierisches drin.)

Der Kompromiss für das Schulessen oder die Kantine wäre nicht mehr jeden Tag Fleisch anzubieten, dafür aber vegetarische Kost und nicht diesen Radikaltrend Vegan mitzumachen. Wer vegan möchte isst halt Erbsen und Karotten, Bratkartoffeln und Salat.

Dann sollten aber diese " Erbsen und Karotten, Bratkartoffeln und Salat" zumindest tierproduktfrei gehalten werden. Häufig sind sie es nicht, z.B. tierisches Fett und Speck in Bratkartoffeln, Butter oder Sahnesauce an Erbsen und Karotten, Salat mit Joghurtdressing oder Käse und Fleisch enthalten.

Kies-Richard schrieb:Im Prinzip hat man wenn man auf tierische Produkte verzichtet fast immer einen Mangel an Auswahl. Käsebrot geht nicht, Butter geht nicht, Quark geht nicht, Schokolade geht nicht usw. Das muss dann alles imitiert werden.

Warum imitieren?
Schokolade: Viele Schokoladen sind frei von tierischen Produkten. Ganz normale Schokoladen, ohne "Veganblume".
Aufs Brot: Also, ein Butterimitat, ein Käse- oder Wurstimitat ist uns noch nicht durch die Wohnungstür gekommen. (Wer's mag kann das essen, aber es ist kein Muss.) Pesto und Tomaten, exemplarisch, aber schon :) Es gibt so viele Gemüseaufstriche die in vielen Ländern üblich sind und ohne tierische Produkte gemacht werden, angefangen bei Hummus und Baba Ghanoush (das ist zerdrückte gegrillte Aubergine).

Bei Nudeln mit Tomatensauce kann man übrigens den Käse auch auf Wunsch drüberstreuen statt gleich automatisch. So viele Gerichte sind bereits "fast vegan", tierische Produkte nur zu einem kleinen Anteil enthalten und man könnte diese je nach Esserwunsch hinzufügen. Z.B. Salat: Zusätzlich mehr Gemüse, oder Käse, oder Fleisch. Suppe: Die Wurst/ den Speck nicht gleich mitgaren sondern separat lassen.

ayAshi schrieb:Eine ganze Zeit lang konnte man ihn auch von Gemüse überzeugen, aber inzwischen isst er keinen Brokkoli oder Spinat mehr. Wir wissen nicht warum, da wir unsere Essgewohnheiten nicht geändert haben, kann es nur im Zusammenhang mit dem Kindergarten stehen.

Die sagen uns aber das er ein guter Esser ist und kaum was auf dem Teller übrig bleibt.
Ein Mädchen aus der Nachbarschaft ist inzwischen auch wählerisch geworden. Allerdings ziehen die Eltern es durch, daher es gibt keine Extras, es wird gegessen was auf dem Teller landet.

Kann ich für nachvollziehen, denn wenn man erst einmal anfängt die Wünsche der Kids zu berücksichtigen, dann nutzen sie das auch gerne aus. Kartoffeln nur als Püree, aber die Soße extra, nur um sie dann über die pampe zu kippen.
Erbsen ja, Möhren nein, oder Tags drauf Möhren ja, Erbsen nein. Oo
Pommes gehen aber immer.

Da gibt es unterschiedliche, auch eigene Erfahrungen.
Die Tochter einer Freundin mochte als Kind nur rohes Gemüse - ist bis heute so. Wie wollte sie also ihren Kindern vermitteln, wie lecker das ist? :D Als Rohkost bekommen sie das natürlich.

Ich selbst mochte als Kind Spargel nicht besonders gerne, war wohl schwierig zu essen. Ist heute ja auch völlig anders. Und so verhält es sich mit etlichen Lebensmitteln.

Bin trotzdem dagegen, ausschließlich vegane Kost anzubieten in Schulkantinen. Dass viel Essen derzeit im Müll landet, ist kein valides Argument, würde das Vegane genauso. Da gäbe es auch viele Kinder und Jugendliche, die einiges geschmacklich nicht mögen oder Unverträglichkeiten gegen div. Sachen hätten. Kein Tofu, Soya oder dergleichen mögen.
Verstehe auch nicht, warum man sich überhaupt dagegen ausspricht, dass jede Ernährungsform vertreten sein sollte. Sogar der Import wird hier ja noch schöngeredet, scheiß auf's Klima - halt immer wie es passt. :'D

Grundsätzlich würde man sich für Schulkantinen und eigentlich jede Kantine wünschen, dass sie saisonaler, regionaler aufgestellt sind. Gute Produkte verwenden und wirklich vernünftig geplant wird, dass nichts im Müll landet.

Frankreich ist diesbezüglich - zumindest was Bio anbelangt schon gut dabei.

Nach dem Gesetz vom 30. Oktober 2018 müssen seit dem 1. Januar 2022 mindestens 50 % der in französischen Schulkantinen servierten Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft stammen. Einige Schulen gehen sogar noch weiter und bringen 100 % Bio auf den Teller, zunehmend aus lokaler Landwirtschaft. Ein entscheidender Fortschritt.

Auch in staatlichen Schulen prägen Bio-Produkte und kurze Vertriebswege schon seit Langem den Kantinenalltag. Seit 2004 kommt in der städtischen Schulkantine der kleinen bretonischen Gemeinde Langouët ausschließlich Bio auf den Teller: von der Nudelsuppe, die es als Vorspeise gibt, über das Hähnchenbrustfilet mit Sahne und Gemüsepfanne bis hin zum Karamellpudding.

Und das ist durchaus kein Einzelfall mehr. Nach dem Gesetz vom 30. Oktober 2018 müssen seit dem 1. Januar 2022 mindestens 50 % der in französischen Schulkantinen servierten Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft stammen, davon 20 % aus biologischem Anbau. Ganz zu schweigen von der Einführung der obligatorischen wöchentlichen Veggie-Mahlzeit …

Quelle: https://www.tastefrance.com/de/magazin/artikel/gruenes-frankreich-schulkantinen-bio-auf-den-tellern-unserer-kinder

Die Kids haben allerdings auch 2 Std. Mittagspause. :'D
Aber das wäre z.B. etwas, was ich unterstützen würde und insgesamt, dass Nahrung, Lebensmittel mehr geschätzt werden.

Interested schrieb:Kein Tofu, Soya oder dergleichen mögen.

Weil vegan nur mit soja, tofu oder dergleichen geht?

Interested schrieb:Sogar der Import wird hier ja noch schöngeredet, scheiß auf's Klima - halt immer wie es passt. :'D

Nein wird er nicht. Der import wird nur nicht schlechter geredet, als die tierhaltung. Es sollte mittlerweile angekommen sein, dass tierhaltung von über 200mio nutztieren für 82mio deutsche nicht ohne import funktioniert....... und der böse böse import noch bei der tierhaltung drauf kommt. Aber scheiß aufs klima :Y:

Edit sagt: und natürlich bei der sonstigen ernährung, die nicht auf tierprodukten basiert. Omnivore essen wirklich nicht alle saisionell und regional :D

gastric schrieb:Weil vegan nur mit soja, tofu oder dergleichen geht?

@gastric
Iss doch, was du willst und lass andere essen, was sie möchten. :)

Interested schrieb:Da gäbe es auch viele Kinder und Jugendliche, die einiges geschmacklich nicht mögen oder Unverträglichkeiten gegen div. Sachen hätten. Kein Tofu, Soya oder dergleichen mögen.

Die Sache mit den Unverträglichkeiten und dem Nichtmögen ist natürlich wichtig (da achte ich auch privat bei Gästen penibel darauf), dürfte aber bei Essen mit Fleisch genauso eine Rolle spielen. Gemüse, Geteide etc. steckt meist auch in "Fleischmahlzeiten" (oft zu einem so großen Anteil dass wenig übrig bleibt wenn man all das nicht gemochte Gemüse wegsortiert) und insbesondere bei einer Allergie ist heraussortieren und nur das Fleisch essen keine Option. Dass eine Fleischmahlzeit somit unkomplizierter ist stimmt nicht.

Bzgl. kein Tofu, Soja etc. mögen: Das läuft dann aufs gleiche hinaus wie andere Zutaten die mal vorkommen nicht mögen (keine Pilze, keine Tomaten... dann dürfte man gar nichts anbieten), und muss zweitens bei weitem nicht in veganen Mahlzeit stecken. Viele vegane Mahlzeiten ergeben sich schon indem man den in der üblicheren Variante vorhandenen kleinen Anteil tierischer Produkte weglässt, z.B. Gemüsesuppe statt Hühner-Gemüsesuppe, Chili sin carne indem man das Hack rauslässt und mehr Gemüse hinzufügt etc.

Somit ist "Zutaten nicht mögen" (etwas das ich sehr respektiere) kein Argument gegen vegane Mahlzeiten sondern allenfalls ein Argument dafür dass a) Kantinenpläne im Voraus durchzugeben sind, b) es immer erlaubt sein muss selbst etwas zu essen mitzunehmen. Beides befürworte ich ausdrücklich.

Interested schrieb:Grundsätzlich würde man sich für Schulkantinen und eigentlich jede Kantine wünschen, dass sie saisonaler, regionaler aufgestellt sind. Gute Produkte verwenden und wirklich vernünftig geplant wird, dass nichts im Müll landet.

Da kann ich dir definitiv beipflichten.
Habe selbst in Kantinen schon einige Male Speisen erlebt die ich grundsätzlich mag - aber nicht so wie sie da serviert wurden. Ein großer Unterschied zwischen z.B. bissfesten Nudeln mit Blattspinat, oder pampigen Nudeln mit einer Kelle fadem Rahmspinat drüber. Bestimmt Speisen lassen sich einfach nicht gut warmhalten.
(Auch gewisse Erinnerungen an Mahlzeiten in Jugendherbergen früher (Schulkantine gab's noch nicht): Immer wieder Speisen (auch mit Fleisch) die ich grundsätzlich mochte... aber nicht so. Ging selbstverständlicherweise nicht nur mir so.)

Interested schrieb:Iss doch, was du willst und lass andere essen, was sie möchten. :)

Das hat die frage jetzt nichteinmal im ansatz beantwortet.