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Schulessen nur noch vegan?

316 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ernährung, Vegan, Schulessen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schulessen nur noch vegan?

14.09.2023 um 15:22
@gastric

Ich muss diese unsinnige Frage ja auch nicht beantworten. Sie ist ja ziemlich klar und war nur ein Beispiel, da Kinder (daher das Beispiel mit dem rohen Gemüse) etliche herkömmliche schon nicht mögen und nicht jeder sich einfach eine vegane Ernährungsform überstülpen lässt und lassen möchte. Akzeptier das einfach, dass es ne freiwillige Entscheidung bleiben muss. Für jeden - wie er sich ernähren möchte, was er konsumieren möchte.
Ich fände weitaus wichtiger, den Zuckerkonsum zurückzufahren, Kinder an Lebensmittel heranzuführen - gerne auch vegane - gemeinsame Kochsessions in der Schule als AG oder so - kein Ding. Ich mag es nicht, auch bei Kindern nicht, wenn man ihnen die freie Wahl nimmt. Gegen gesunde Ernährung und Wertschätzung aller Lebensmittel ist nichts einzuwenden.

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14.09.2023 um 15:28
Ich bin raus hier. Oo


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Schulessen nur noch vegan?

14.09.2023 um 15:39
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich muss diese unsinnige Frage ja auch nicht beantworten. Sie ist ja ziemlich klar und war nur ein Beispiel, da Kinder (daher das Beispiel mit dem rohen Gemüse) etliche herkömmliche schon nicht mögen und nicht jeder sich einfach eine vegane Ernährungsform überstülpen lässt und lassen möchte.
Kinder wissen mit dem begriff "vegan" oft gar nicht so viel anzufangen. Kinder sind abhängig von den entscheidungen der erwachsenen und lassen sich jede ernährungsform "überstülpen". Gleiches macht man mit der ernährungsform "omnivor" bei kindern. Man bietet es ihnen an, erklärt es als "normal", "stülpt" es ihnen "über".
Zitat von InterestedInterested schrieb:Akzeptier das einfach, dass es ne freiwillige Entscheidung bleiben muss. Für jeden - wie er sich ernähren möchte, was er konsumieren möchte.
Es geht immernoch um kantinenessen, nicht um die gesamte ernährung von frühs bis spät. Jeder hat die entscheidung, wie er sich ernähren möchte, was er essen möchte, wo er es essen möchte und wieviel er dafür ausgeben möchte. Kinder allerdings weniger, als erwachsene.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich fände weitaus wichtiger, den Zuckerkonsum zurückzufahren
Jap, durchaus.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Kinder an Lebensmittel heranzuführen - gerne auch vegane
Sollte das nicht standard sein kinder an "vegane" lebensmittel heranzuführen? Obst? Gemüse? Getreide? Hülsenfrüchte? Pilze? Nüsse? Blöde frage, aber woran denkst du bei "veganen lebensmitteln"? Ne tofu wurst?
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich mag es nicht, auch bei Kindern nicht, wenn man ihnen die freie Wahl nimmt.
Man nimmt ihnen nicht die freie wahl, weil sie nie die freie wahl hatten. In kantinen hat man die wahl zwischen durch andere vorausgewählte gerichte. Warum davon jetzt unbedingt eins ein fleischgericht sein muss und warum die wahl quasi genommen wird, wenn kein fleischgericht dabei ist, das verstehe ich ehct nicht. Es bleibt die wahl zwischen gericht A und gericht B.


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14.09.2023 um 15:41
Zitat von gastricgastric schrieb:Sollte das nicht standard sein kinder an "vegane" lebensmittel heranzuführen?
Ich würde sagen, es ist bislang eher Standard, die Kinder an Lebensmittel heranzuführen, an vegane und nichtvegane. Also an Gemüse, Getreideprodukte, Obst, Eier, Käse, etc.


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14.09.2023 um 15:42
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich würde sagen, es ist bislang eher Standard
mich hat die formulierung "verwirrt" .... dieses "auch vegane". Gerade vegane. Diese stehen an erster stille nach muttermilch.


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14.09.2023 um 15:44
Zitat von gastricgastric schrieb:Gerade vegane. Diese stehen an erster stille nach muttermilch.
Seit wann stehen ausgerechnet vegane Lebensmittel an erster Stelle? Davon habe ich noch nichts gehört. Wenn das seit jeher so wäre, würde ja sowieso fast jeder nur vegan essen, oder?


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14.09.2023 um 15:46
Zitat von martenotmartenot schrieb:Seit wann stehen ausgerechnet vegane Lebensmittel an erster Stelle?
Weil man mit der beikost idealerweise mit reinen gemüsebreien anfängt...... und erstes obst gibt. Eher selten bekommt das kleinkind ein gekochtes ei oder reinen fleischbrei..... lediglich von milch gewöhnen wir es nie ab, was schräg ist, da wir die einzigen erwachsenen säugetiere sind, die regelmäßig milch in allen formen zu uns nehmen.


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14.09.2023 um 15:47
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich fände weitaus wichtiger, den Zuckerkonsum zurückzufahren, Kinder an Lebensmittel heranzuführen - gerne auch vegane - gemeinsame Kochsessions in der Schule als AG oder so - kein Ding. Ich mag es nicht, auch bei Kindern nicht, wenn man ihnen die freie Wahl nimmt. Gegen gesunde Ernährung und Wertschätzung aller Lebensmittel ist nichts einzuwenden.
Sehe ich grundsätzlich auch so :)

Das mit der freien Wahl bekommt man bei einer Kantine aber einfach nicht hin, das Konzept "Kantine" begrenzt das. Das müsste doch einleuchtend sein: eine begrenzte Anzahl von Speisen, üblicherweise kommen bestimmte Gerichte oder Zutaten nie vor, ist keine freie Wahl sondern eine Wahl aus wenigen vorgegebenen Mahlzeitenoptionen. Allenfalls durch ein üppiges Buffet das möglichst viel in Einzelkomponenten anbietet kann sich dieser freien Wahl angenähert werden.
Zitat von gastricgastric schrieb:Man nimmt ihnen nicht die freie wahl, weil sie nie die freie wahl hatten. In kantinen hat man die wahl zwischen durch andere vorausgewählte gerichte. Warum davon jetzt unbedingt eins ein fleischgericht sein muss und warum die wahl quasi genommen wird, wenn kein fleischgericht dabei ist, das verstehe ich ehct nicht. Es bleibt die wahl zwischen gericht A und gericht B.
Genau. Warum wird das stets an "Fleisch" festgemacht und das ist die freie Wahl? Warum ist die freie Wahl nicht durch "mit vs. ohne Pilze", "mit vs. ohne Reis" erfüllt, aber durch "Schnitzel vs. Tomatenreis"?
Kantinen bieten nie eine freie Wahl sondern eine zwischen wenigen Speisen, und bestimmte Speisen tauchen in Kantinen generell selten auf.
Zitat von gastricgastric schrieb:mich hat die formulierung "verwirrt" .... dieses "auch vegane". Gerade vegane. Diese stehen an erster stille nach muttermilch.
Fand ich auch verwirrend.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Seit wann stehen ausgerechnet vegane Lebensmittel an erster Stelle? Davon habe ich noch nichts gehört. Wenn das seit jeher so wäre, würde ja sowieso fast jeder nur vegan essen, oder?
Außer Muttermilch (per Definition vegan) sind anfangs nur pflanzliche Lebensmittel verträglich. Man fängt mit Karotten, Kartoffeln, Kürbis... an, Apfel, Banane. Ei, (nichtmenschliche) Milch, Fleisch, Honig kommen erst später dazu, vieles erst ab dem 1. Lebensjahr erlaubt/empfohlen.

Und ja, auch in nichtveganen Mahlzeiten stellen vegane Zutaten zuallermeist den größten Anteil dar (Beispiel: wie viel entfällt von einem Wurstbrot aufs Brot vs. auf Wurst und Butter, wie viel entfällt von einem Döner, Hamburger... aufs Fleisch, wie viel ist von einem Salat mit Putenbruststreifen Fleisch und ggf. Joghurt). Bei sehr vielen üblichen Mahlzeiten ist der tierische Anteil sogar sehr gering, z.B. Erbsensuppe mit Speck.
Die allermeisten Menschen dürften jeden Tag viele vegane Zutaten essen, aber evl. wenige vegane Mahlzeiten weil es üblich ist zumeist ein bisschen Tierisches hinzuzufügen.


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14.09.2023 um 16:40
Zitat von gastricgastric schrieb:Blöde frage, aber woran denkst du bei "veganen lebensmitteln"? Ne tofu wurst?
Ich denke an eine Ideologie wenn ich "vegan" lese/höre. Vegan bedeutet nämlich nicht nur bei einer Mahlzeit keine tierischen Produkte zu essen, sondern auf tierische Produkte ganz und gar zu verzichten, was ich ziemlich radikal finde. Wenn ich wegen einer Ideologie nichtmal mehr einen normalen Schokoriegel essen darf oder einen Salat mit Joghurtdressing, dann wird es radikal. Und letztlich wollen nicht wenige Veganer auch noch "anderes Essen" verbannen oder verbieten. Für mich ist das eine ideologische Bewegung.

Klar, die Tomatensuppe (ohne den Sahneklecks) ist per Definiton auch vegan, aber ich finde richtig "vegan" ist nur derjenige der auch an die Ideologie glaubt, gar keine tierischen Produkte mehr zu essen bzw. essen zu dürfen.

Eigentlich müsste man statt "Vegan" auf Lebensmittel zu schreiben eher: "enthält keine tierischen Produkte" schreiben um das ideologisch wertfrei zu deklarieren. Ansonsten kann "Vegan" auch als feindlich gegenüber Vegetariern und Fisch/Fleischessern verwerden werden.


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14.09.2023 um 17:00
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Wenn ich wegen einer Ideologie nichtmal mehr einen normalen Schokoriegel essen darf oder einen Salat mit Joghurtdressing, dann wird es radikal.
Es ist doch nicht dürfen - sondern nicht mögen.
Jeder Mensch hat ethische Vorstellungen (hoffe ich mal). Es wird auch einiges geben das du z.B. aus ethischen Gründen unterlässt obwohl es möglich ist und nicht verboten ist. Möglicherweise gibt es sogar Speisen die du aus ethischen Gründen nicht essen möchtest (ziemlich viele omnivore Menschen ziehen die Grenze bei Tieren die sie (auch) als Haustiere kennen oder die sie irgendwie schön finden). Nicht anders ist das bei jemandem der sich dazu entschieden hat keinerlei tierische Produkte zu essen.
Wenn irgendwo eine Zutat nie enthalten ist dann ist das eben so. Es gibt viele Zutaten die man kaum in Kantinen findet.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Klar, die Tomatensuppe (ohne den Sahneklecks) ist per Definiton auch vegan, aber ich finde richtig "vegan" ist nur derjenige der auch an die Ideologie glaubt, gar keine tierischen Produkte mehr zu essen bzw. essen zu dürfen.
Woher kommt denn immer dieses "dürfen"?
Ich darf alles essen das man kaufen kann - ich mag nur manches nicht essen, manches davon weil's mir nicht schmeckt, manches davon weil ich persönlich die Sache als mir ethisch nicht zusagend empfinde. Niemand verbietet mir mir jetzt ein Grillhähnchen zu holen - ich mag nur nicht. Ist für andere nicht anders...

Die komplizierten Konstrukte, von wegen Ideologie, nicht dürfen... scheinen mir v.a. omnivore Menschen aufzubauen.
Ich bekam auch schon die Frage gestellt was passiert wenn ich versehentlich Fleisch erwische. Denken diejenigen dann, man müsse Ablass leisten oder beten? (Da passiert nix anderes als wenn man etwas anderes erwischt das man nicht mag: sich ekeln, nicht weiteressen wollen etc.)


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14.09.2023 um 17:03
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Die komplizierten Konstrukte, von wegen Ideologie, nicht dürfen... scheinen mir v.a. omnivore Menschen aufzubauen.
Wobei meinem Eindruck nach "nicht-sollen"-Denkweisen auch stark von Veganern kommen, vor allem, wenn es um die Ernährung von Nichtveganern geht.

Den Omnivoren sind Gedanken wie "nicht dürfen" beim Essen meistens weniger präsent, außer vielleicht wenn man abnehmen möchte. Ich selbst denke eigentlich nie "ich darf das nicht essen". Ich orientiere mich meistens daran, dass es einigermaßen ausgewogen ist und mir außerdem schmeckt. Dies schließt auch nichtvegane Zutaten mit ein.


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14.09.2023 um 17:14
Zitat von martenotmartenot schrieb:Den Omnivoren sind Gedanken wie "nicht dürfen" beim Essen meistens weniger präsent, außer vielleicht wenn man abnehmen möchte.
Den allermeisten Vegetariern und Veganern auch.
(Es gibt nichts dass ich nicht essen darf. Glücklicherweise! Ich dürfte dann etwas nicht essen wenn es mir aus medizinischen Gründen verboten wäre, etwa eine Allergie oder eine Wechselwirkung mit einem Medikament. Ich mag aber nicht alles essen.)
Bei vielen sich omnivor ernährenden Menschen scheinen aber ethische Gründe schon eine Rolle spielen, wie bei Vegetariern und Veganern, nur in anderer Ausprägung. Noch nie mitbekommen dass jemand das Fleisch von irgendwelchen Tieren nicht essen möchte aus Ekel, weil's an ein Haustier erinnert o.ä.? Sogar ziemlich häufig.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wobei meinem Eindruck nach "nicht-sollen"-Denkweisen auch stark von Veganern kommen, vor allem, wenn es um die Ernährung von Nichtveganern geht.
Dass nicht überall alles angeboten wird ist eigentlich normal - bloß beim Fleisch soll das anders sein?
Es gibt x Speisen die die meisten Kantinen nie anbieten, und es dürfte diverse Speisen geben die jemand seinen Gästen nicht anbietet weil man sie nicht mag und für sich selbst separat kochen müsste oder weil man mit der Zubereitung nicht vertraut ist.
Wenn die Kantine nie Muscheln im Angebot hat (Kollegen aus Italien fiel das in der Tat mal auf!) werden das die allerwenigsten als "Kantine verbietet mir Muscheln" ansehen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich orientiere mich meistens daran, dass es einigermaßen ausgewogen ist und mir außerdem schmeckt.
Ebenso. Nebst manche Zutaten aus ethischen Gründen nicht in Frage kommen. Wie weit das geht ist nur für jeden unterschiedlich - manch einer meidet z.B. alle tierischen Lebensmittel, während jemand anderes das auf einzelne Spezies beschränkt und sich evl. sagt "Kaninchen könnte ich nie essen, da muss ich an meinen Fluffi von früher denken", oder auf einzelne Individuen, "der ist zu schön, lieb ... zum Schlachten".
Keinerlei
Zitat von martenotmartenot schrieb:"ich darf das nicht essen"



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14.09.2023 um 17:16
NUR Vegan NEIN.
Als Option JA auf jeden fall.

Und man kann ja auch nur ein mal pro Wochen Fleisch anbieten
ABER DANN GUTES FLEISCH und kein Drecks Billigfleisch.
Wie wäre es da mit?

Denn es geht ja nicht nur um Fleisch / Fisch.

Z.b.

Quark + Gurke auf Brot.
Frischkäse + Fein gehackter Paprika + Pfeffer auf Brot
Oder mal ein Eier Brot
Käse Breze

Ach ja NUR zur Info:

Säfte mit tierischer Gelatine
Diese Produkte fielen durch:

Buchholzer Apfelsaft Direktsaft
Obstland Sachsenobst Apfelsaft
Lausitzer Lockwitzgrund Klarer Apfel
Von Hier Apfelsaft
Adelholzener Alpenquellen bio Schorle Apfel
Gerolsteiner Apfelschorle
Lichtenauer Mineralquellen Premium Schorle Apfel
Rewe Bio Apfelsaft Schorle
ja! Apfel-Nektar und ja! Apfel-Schorle
Rewe Beste Wahl Apfelsaft

Quelle: https://eatsmarter.de/ernaehrung/news/saft-vegan-gelatine


Wollen wir jetzt weiter labern nur mal ein ausschnitt.
Ach ja die Safte die Vegan sind sind viel $$$$ pro Liter und nicht jeder kann sich das leisten.

Und es geht ja noch weiter.... wo alles Versteckte tierische Produkte drin sind und diese sind meist Billiger als die ohne.
Die Kosten .... Inflation .... Verteuerung durch Strompreisserhöhung


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14.09.2023 um 17:18
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Keinerlei
So wie bei mir auch. Ich darf im Prinzip alles essen und orientiere mich an den genannten Kriterien.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Dass nicht überall alles angeboten wird ist eigentlich normal - bloß beim Fleisch soll das anders sein?
Nichtveganes Essen ist übrigens nicht immer fleischbasiert. Es geht gar nicht darum, dass immer Fleisch gegessen werden soll oder muss. Es gibt einfach viele Nahrungsmittel, und eine Reihe davon gilt als nichtvegan, z.B. Eier, Käse, Joghurt, Kefir, auch Meeresfrüchte etc. Klar gibt es nicht immer alles, das hat auch meines Erachtens niemand behauptet. Aber ich selbst kann eben von den angebotenen Sachen etwas essen, was ich gern esse. Der Unterschied scheint halt einfach zu sein, dass wir unterschiedliche Vorlieben haben.


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14.09.2023 um 17:30
Zitat von O.G.O.G. schrieb:Und es geht ja noch weiter.... wo alles Versteckte tierische Produkte drin sind und diese sind meist Billiger als die ohne.
Ist der Fall. Tipp: Grundzutaten, dann versteckt sich nichts - und es ist auch meist billiger.
Vergleiche z.B. mal die Kosten für ein Schälchen Nudelsalat herkömmlich vs. vegan (teurer) vs. aus Grundzutaten selbstgemacht (billiger als der billigste Fertignudelsalat). Das nur exemplarisch, kann man genauso mit anderen Speisen durchgehen. Teuer sind immer die Fertigprodukte und erst recht die veganen Fertigprodukte - aus Grundzutaten wird's auch in der veganen Variante viel günstiger.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Nichtveganes Essen ist übrigens nicht immer fleischbasiert.
Das ist mir natürlich bekannt. Was nichtvegan ist dürfte ich wissen... nichtvegan = enthält mindestens ein tierisches Produkt. Nichtveganes Essen kann z.B. auch eine Süßigkeit mit Bienenwachsüberzug sein.
Selbst Essen ohne Fleisch ist nicht automatisch vegetarisch. Exemplarisch: Ein Gummibärchen mit Gelatine ist nicht vegetarisch.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Aber ich selbst kann eben von den angebotenen Sachen etwas essen, was ich gern esse.
Auch ich kann all das essen. Da passiert nix, da werde ich nicht vom Jenseits ausgeschlossen oder es fährt ein strafender Blitz vom Himmel ;) Ich suche mir nur lieber aus ethischen Gründen eine Alternative.
Genauso wie ich vieles anderes tun kann. Ich mache das nur aus ethischen Gründen nicht.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Der Unterschied scheint halt einfach zu sein, dass wir unterschiedliche Vorlieben haben.
Der Unterschied scheint mir eher zu sein dass wir verschiedene Dinge als ethisch verschieden wichtig einstufen und unterschiedlich die Grenze ziehen.
Die meisten Menschen würden z.B. ohne Not ihr Haustier definitiv nicht essen. Recht wenige dürften auf die Idee kommen "mmmh, ich hab' jetzt mal Appetit auf Fiffi und Minka". (Wäre auch verboten sie zu schlachten.)
Relativ viele Menschen nennen bestimmte Tierarten die sie als zu hübsch, zu intelligent, zu niedlich zum Essen empfinden. (Umfasst dann auch Tiere deren Verzehr erlaubt ist. Lamm, Kaninchen, Reh, Frosch... sind so Klassiker. Oder manches das man im Urlaub essen könnte.)
Weniger Menschen wollen gar keine Tiere essen.
Noch weniger Menschen ziehen die Grenze enger und sagen sich: gar keine tierischen Produkte.

Ich esse z.B. sehr gerne (Kochthread ;)), finde es aber in Ordnung mal etwas nicht zu nehmen weil es nicht vegan verfügbar ist.


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Schulessen nur noch vegan?

14.09.2023 um 17:31
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Ich denke an eine Ideologie wenn ich "vegan" lese/höre.
An Ideologie denkst Du ja offenbar nicht nur bei Vegan. Irgendwie scheint es fast so, dass Du den Begriff bzw. das Totschlagargument inflationär für alles verwendest, was Dir nicht in den Kram passt. Siehe Gendern, oder Klimaschutz etc. Aber sei es drum.

Schauen wir uns doch mal an, was der Artgenosse und die amerikanische Psychologin Dr. Melanie Joy zu den Ideologien Veganismus und Karnismus zu sagen hat.
Veganer werden oft als Ideologen bezeichnet und der Veganismus als eine Ideologie. Damit wird in der Regel versucht, Veganer als fanatische Anhänger einer irrationalen, fundamentalistischen
Überzeugung darzustellen, bzw. der Ansicht Ausdruck zu verleihen, dass es so ist.

Der Begriff Ideologie wird umgangssprachlich oft undifferenziert abwertend verwendet. Natürlich kann eine Überzeugung auch fundamentalistisch und irrational SEIN aber es ist auch möglich, dass sie, selbst wenn sie sehr nachdrücklich vertreten wird, rational, sinnvoll und gut begründbar ist.

Das kann man aber wegwischen, indem man den Begriff Ideologie als Totschlagargument verwendet, weil man damit unterstellt, dass die Grundannahmen oder Auswirkungen nicht hinterfragt werden. Aber Ideologie hat natürlich auch etwas mit Idealismus und mit Idealen zu tun, wie etwa solchen, dass man als Individuum das nicht leiden möchte, anderen leidensfähigen Lebewesen auch kein Leid zufügen sollte. Und es gibt dementsprechend auch eine wertneutrale Definition welche Ideologie als ausformulierte gefestigte Lehrmeinungen und Überzeugungen beschreibt. Also erst mal nur als eine Weltanschauung die man mit anderen teilt. Nach dieser Definition kann man Veganismus durchaus als eine Ideologie bezeichnen, denn viele Veganer vertreten ja die Überzeugung, dass es unethisch ist, Tiere aus unnötigen und egoistischen Gründen zu töten. Man kann auch eine humanistische Ideologie haben, die die sich ganz entschieden gegen Sklaverei, Rassismus, Diskriminierung und anderes wendet.

Und das sind ja meist auch feste Überzeugungen und damit durchaus eine Ideologie. Und das ist an der Stelle auch gar nichts Schlechtes. Es vertritt also im Grunde wohl fast jeder eine oder mehrere Ideologien. Ideologien sind nicht nur das, was die anderen haben. Eine Ideologie findet man aber meist dann bedrohlich, wenn sie die EIGENE Ideologie bedroht, selbst wenn man gar nicht weiß, dass man eine hat. Wenn man Tiere töten lässt, dann steckt dahinter eine sehr feste Überzeugung.

Leidensfähigen Individuen bewusst das wichtigste zu nehmen, also ihr Leben, obwohl man das nicht muss, setzt ja schon eine ziemlich feste Überzeugung voraus. Dementsprechend ist also auch die Überzeugung, dass man Tiere ausbeuten darf, eine Ideologie. Und tatsächlich hat diese sogar mehr Merkmale eines ideologischen Glaubenssystem als der Veganismus.

Es ist eine Überzeugung in die wir hineingeboren wurden, die man als die Normalität erachtet und deshalb kaum hinterfragt und für die man im Bedarfsfall eine Reihe von unlogischen Rechtfertigen verwendet, die man in anderen Situationen vermutlich selbst nicht als Argument durchgehen lassen würde. Da beruft man sich beispielsweise darauf, dass das schon immer so war, man beruft sich auf triebgesteuerte fleischfressende Tiere als moralische Rechtfertigung und argumentiert mit unrealistischen Phanatasieszenarien in denen das Beenden er Tierausbeutung zu diversen globalen Katastrophen führen wird. Und das obwohl gerade das Festhalten an diesem Verhalten eine der Hauptursachen für Zerstörung der eigenen Lebensgrundlage darstellt.
Quelle: https://der-artgenosse.de/hey-veganer-veganismus-ist-eine-ideologie/
Karnismus: die Psychologie des Fleischkonsums

Karnismus beschreibt die Ideologie des Fleischessens.

Karnismus ist ein unsichtbares System aus Überzeugungen, das uns von Kind auf dazu konditioniert, (bestimmte) Tiere zu essen.

Karnismus ist dabei einerseits eine dominante Ideologie, die – unsichtbar und tief in unserer Gesellschaft verwurzelt – unsere Überzeugungen, Handlungen, Gedanken, Normen, Gesetze, etc. formt.

Andererseits ist es natürlich auch eine gewaltvolle Ideologie: Fleisch kann nicht ohne Töten hergestellt werden. Dominante und gewaltvolle Ideologien benutzen eine Kombination aus sozialen und psychologischen Verteidigungsmechanismen, die Menschen dazu veranlassen, an inhumanen Praktiken teilzuhaben, ohne vollständig zu realisieren, was sie tun. In anderen Worten: Karnismus lehrt uns, in bestimmten Situationen unser Mitgefühl auszuschalten, was wohl auch der Grund ist, warum Diskussionen zwischen vegetarisch/vegan lebenden Menschen und Karnist_innen oft aneinander vorbeilaufen sowie zu Frustrationen oder Streit führen. Um diese Situation zu verbessern, müssen wir also verstehen, um was für Verteidigungsmechanismen es sich handelt.
Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/karnismus-die-psychologie-des-fleischkonsums


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14.09.2023 um 17:32
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Die meisten Menschen würden z.B. ohne Not ihr Haustier definitiv nicht essen.
Auch da gibt es einen Übergangsbereich, würde ich sagen. Nämlich was Kaninchen und Hasen betrifft. Diese Tiere werden sowohl als Haustiere gehalten und als niedlich empfunden, aber auch gegessen. In Deutschland vielleicht weniger ausgeprägt, aber z.B. in Spanien sind sie durchaus beliebte Zutaten zu Ragouts etc.


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14.09.2023 um 17:37
Zitat von martenotmartenot schrieb:In Deutschland vielleicht weniger ausgeprägt, aber z.B. in Spanien sind sie durchaus beliebte Zutaten zu Ragouts etc.
Auch in Deutschland, v.a. Süddeutschland, verbreitet. Meine Eltern haben früher "Stallhasen" gehalten, meine Schwiegereltern tun das immer noch. "Hasen"ragout, "Hasen"braten etc. gab es in meiner Kindheit häufig, war ganz normal.

Auch da gilt aber zumeist:
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Die meisten Menschen würden z.B. ohne Not ihr Haustier definitiv nicht essen.
Der Stallhase ist das Nutztier. Fluffi das Angorakaninchen ist eine andere Kategorie: Haustier.
Und genau das zeigt nunmal: Die meisten Menschen kennen beim Essen ethische Grenzen.


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14.09.2023 um 17:39
Zitat von paxitopaxito schrieb:Jep, widersprechen dem nicht.
Stimmt. Asche auf mein Haupt. Danke dass Du dagegen gehalten hast, denn so konnte ich mein Wissen erweitern.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Veganer haben nachweislich eine geringere Calcium Zufuhr.
Auch das scheint wahr zu sein. Allerdings scheint es nicht ganz so einfach zu sein, wenn ich mir folgenden Artikel hier so anschaue.

https://www.vegandurchstarten.at/blog/knochengesundheit-bei-veganer-ernhrung


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14.09.2023 um 17:45
@O.G.
Zitat von O.G.O.G. schrieb:Ach ja die Safte die Vegan sind sind viel $$$$ pro Liter und nicht jeder kann sich das leisten.
Ähm, veganen Saft kann sich nicht jeder leisten aber teures bzw. gutes Fleisch schon?
Widerspricht sich das nicht ein bisschen?
Zitat von O.G.O.G. schrieb:GUTES FLEISCH
Definiere mal bitte gutes Fleisch.


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