Häresie schrieb am 29.09.2025:Ja ich weiß, ich habe schon deine früheren Beiträge in anderen Themen gelesen. Du kannst doch alle diese Interessen haben ohne dass du ein Mann sein musst, weil es sonst nicht passt. Wer hat denn hier Klischees oder Rollenbilder im Kopf, jemand der akzeptiert dass man Interessen oder Vorlieben haben kann, die nicht unbedingt die Mehrheit teilt oder derjenige, der dann sein Geschlecht infrage stellt damits passt?
Selbtsverständlich kann ich das, und Kolleginnen können das auch.
Worauf ich damit hinauswollte:
Klar kann man die Interessen auch als Frau haben - mich macht kein Modellbauprojekt, kein Lötkolben weniger weiblich. Auch muss ich nicht, nur weil ich weiblich bin, mich im Damenbekleidungssortiment eindecken (okay, für die Unterwäsche ist's besser, aber allgemein, es ist allein mein Ding in welche Kleidung ich schlüpfe). Der Name ist okay so, Anrede "Frau" löst keinen Widerwillen aus, und Anblick im Badezimmer auch nicht.
Ein Kollege (Mann, und darauf besteht er, und ist er wohl auch biologisch, Details gehen mich selbstverständlich nichts an) sieht sich auch nicht weniger als Mann, nur weil er Kleidung die als "Damenkleidung" verkauft wird an sich schöner findet.
Genauso sehe ich es aber auch ein, egal welche Interessen, dass man das Empfinden haben kann, das mit dem Geschlecht, es passt nicht. Irgendwoher muss ja das "passt so" (oder eben auch nicht) kommen. Wahrscheinlich würde niemand nur aufgrund z.B. eines Interesses für Programmieren sich beim Blick in den Spiegel oder am Körper hinab sehr unwohl fühlen.
Übrigens: Es gibt auch technikinteressierte trans-Frauen
:) (Oder allgemein: Menschen, deren Interessen beim vorhandenen biologischen Geschlecht als arg unauffällig und typisch gegolten hätten.)
Da dürfte dann übrigens die Sache mit "Klischees oder Rollenbilder im Kopf" nicht passen, da z.B. eine Kollegin (trans-Frau, soweit ich weiß komplette medizinische Transition) sicherlich "unauffälliger und typischer" gewesen wäre, wenn sie sich mit ihrem männlichen Körper abgefunden hätte. Und sie ist echt kein Einzelfall.