Ist Veganismus unnatürlich?
08.09.2011 um 21:37Anzeige
gastric schrieb:Und meinst du gerade wirklich B12 oder eisen? Beim B12 ist die weulle egal. Im fleisch ist es schon fertig vorhanden, die mikroorganismen auf dem obst hingegen produzieren es erst auf den weg in den magen ..... ist also, wenn man so will, frischerWir haben aber gelernt, liebe gastric, dass B12 vom menschlichen Körper erst durch die Synthese der Tiere, dieses besser und vorteilhafter nutzen können, als nur durch Pflanzen. Von daher bleibt es also dabei, dass man B12 aus tierischer Nahrung optimaler nutzen kann. ;)
Vitamin B12 wird ausschließlich von Mikroorganismen hergestellt,[15] die entweder im Verdauungstrakt oder auf der Oberfläche von (ungewaschener) Nahrung vorkommen. Tiere und Pflanzen sind nicht in der Lage Vitamin B12 herzustellen. Lebewesen, die Vitamin B12 benötigen, decken ihren Bedarf durch Fressen verunreinigter Nahrung, auf der solche Mikroorganismen vorkommen, oder durch Pflanzen, die durch Düngung mit tierischen Exkrementen das Vitamin aufgenommen haben.
Man nimmt an, dass Pflanzenfresser den Hauptteil ihres Bedarfes über eine Symbiose mit Mikroorganismen in ihrem Darm decken. Auch beim Menschen kommen Mikroorganismen im Darm vor, die Vitamin B12 produzieren, allerdings kann der Mensch damit seinen B12-Bedarf nur unzureichend decken. Dies liegt daran, dass beim Menschen B12 vor allem im Dickdarm produziert wird, die Absorption jedoch nur im Ileum (kurz davor) erfolgen kann. Dadurch wird das im Dickdarm gebildete B12 ausgeschieden.[16]
Durch Milchsäuregärung haltbar gemachte Gemüse, manche Algensorten sowie Leguminosen – wie etwa Erbsen, Bohnen und Lupinen – und Zingiberales wie Ingwer besitzen einen – wenn auch geringen – Gehalt an B12-Coenzymen.[17] Auch einige Speisepilze, insbesondere der Champignon, sollen geringe Vitamin B12 Gehalte aufweisen.[18]
Keine pflanzliche Nahrung enthält für den menschlichen Bedarf ausreichende Mengen des Vitamins, dies gilt insbesondere auch für fermentierte Sojaprodukte und Algen (z. B. Spirulina, Chlorella und AFA).[19] Vitamin B12 ist hingegen in fast allen Nahrungsmitteln tierischer Herkunft (auch Eiern und Milchprodukten) enthalten und wird sehr gut als Depot in der Leber gespeichert.Wikipedia: Cobalamine
Beim erwachsenen Menschen reicht ein gefüllter Speicher aus, um eine Mangelversorgung über mehrere Jahre hinweg auszugleichen. Eine anhaltende Unterversorgung kann schwerwiegende Folgen haben, die insbesondere bei Vegetariern durch den hohen Folsäuregehalt pflanzlicher Ernährung zeitweise kaschiert werden können.[19]
Das schweizerische Bundesamt für Gesundheit sieht von einer generellen Empfehlung der veganen Ernährung für breite Bevölkerungskreise ab. Eine „vegane Ernährungsweise mit einer genügenden Zufuhr aller Nährstoffe (Ausnahme Vitamin B12, welches mit angereicherten Nahrungsmitteln oder Supplementen zugeführt werden sollte)“ sei zwar möglich, aber setze ein sehr hochrangiges Ernährungswissen voraus.[58]Wikipedia: Veganismus
Die DGE empfiehlt vegane Ernährung wegen der damit verbundenen Risiken für keine Altersgruppe und rät besonders für Säuglinge, Kinder und Jugendliche dringend davon ab.[59]
Die American Dietetic Association vertritt den Standpunkt, dass vegetarische Kostformen, vegane eingeschlossen, insgesamt einen gesundheitlichen Nutzen in der Prävention und Behandlung bestimmter Erkrankungen habe. Des Weiteren decke eine ausgewogene vegane Kost den Nährstoffbedarf und sei für jede Lebensphase „einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Kindheit und Pubertät“ geeignet. Zur Vermeidung von Nährstoffdefiziten wird allerdings angeraten, auch künstlich angereicherte Nahrungsmittel (z.B. calciumverstärkte Sojamilch) oder entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden.
CosmicQueen schrieb:Zur Vermeidung von Nährstoffdefiziten wird allerdings angeraten, auch künstlich angereicherte Nahrungsmittel (z.B. calciumverstärkte Sojamilch) oder entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden.Sofern man auf veganer die grenzwerte, für omnivoren nimmt, solange muss mans wohl. Solange veganer allerdings unterhalb der grenzwerte für omnivoren liegen und dennoch keinerlei symptome eines mangels aufweist, solange sollte man ersteinmal beim veganer genau nachschauen, wieviel er denn nun eigentlich wirklich braucht.
CosmicQueen schrieb:Und das Milch oder Fleischprodukte den Kalziumspiegel senken, bzw. der Omnivore eine doppelte Menge brauch, ist mir auch unbekannt. Dazu steht nichts in den Ernährungsempfehlungen. Ich habe eher was über Veganer gelesen, die damit Probleme bekommen können.Stichwort übersäuerung.
CosmicQueen schrieb:Wir sprachen ja auch erst mal vom B12, welches ganz eindeutig, aus tierischen Produkten besser für den Menschen aufgenommen werden kann.Das ist ausnahmslos beim eisen der fall. B12 wird gleich aufgenommen, egal ob du das b12 aus dem fleisch löst, oder es direkt durch mikroorganismen in dir produziert wird. Es gibt keinen unterschied zwischen "tierischem" und "nichttierischem" B12.
CosmicQueen schrieb:Man muss sich nicht unmengen von Fleisch und Milchprodukten zuführen, wenn man dieses in einem gesunden Maß macht, dann ist das auch gesund für den Körper und er bekommt alle lebenswichtige Mineralien und Spurenelemente zugeführt.Das ändert aber nichst daran, dass ein omnivore andere konzentrationen im blut benötigt, als dies ein veganer braucht. Ich sag ja nicht, dass ein omnivore, der ein glas milch im monat trinkt, genauso viel aufnehmen muss, wie jemand, der 1l am tag trinkt.
CosmicQueen schrieb:Das beweisen Naturvölker schon seit tausenden von Jahren und die haben noch keine Degenrationserscheinungen, wie die Menschen in den westlichen Zivilisationen.Naturvölker futtern auch keine denaturierte nahrung. Sie sind den ganzen tag draussen, bewegen sich an frischer luft und sonne. Sie atmen "saubere" luft, sind frei von pestiziden ectpp :| Wenn du mir also klipp und klar beweist, dass ihre gesundheit einzig und allein an der omnivoren ernährung liegt, dann halte ich auf ewig meine klappe :).
gastric schrieb:Es gibt nur unterschiede zwischen verschiedenen b12 formen (bioaktives und bioinaktives b12). Bioinaktives b12 wird auch durch den umweg über das tier nicht besser aufgenommen und bioaktives b12 wird in seiner "rohform" (also ohne tierumweg) nicht schlechter aufgenommen.Das mag sein, nichtsdestotrotz kannst du aus einer rein pflanzlichen Ernährung nicht genügend B12 aufnehmen, wie der Körper es nunmal benötigt!
gastric schrieb:Nur darf man, was das angeht, veganer nicht mit omnivoren in einen hut schmeißen und direkt sagen "veganer sind mangelernährt, weil blutwert grenzwertig".Da auf diesem Gebiet noch nicht ausreichend geforscht wurde, und Langzeitstudien über Veganer nicht existieren, kann man doch nur sagen, das es grundsätzlich, bis jetzt, nur über ein Thema bei der veganen Ernährung geht, und das ist das B12 und die Gefahr, an einer Mangelerscheinung zu erkranken. Oder warum denkst du das darauf explizit hingewiesen wird und man eine vegane Ernährung genaustens Planen sollte?
gastric schrieb:Wenn du mir also klipp und klar beweist, dass ihre gesundheit einzig und allein an der omnivoren ernährung liegt, dann halte ich auf ewig meine klappe :) .Es macht IMMER das Zusammenspiel diverser Faktoren, etwas aus. Soll heißen, nur weil ich mich vegan Ernähre, heißt das noch lange nicht, dass es auch gesünder ist und umgekehrt. ;)
krijgsdans schrieb:Das ist pauschal so nicht korrekt und es gibt je nach Region/Kultur erhebliche Unterschiede. So ist die Laktoseintoleranz in vielen asiatischen Laendern erheblich hoeher als in Europa, bei manchen deutlich ueber 85%.Das war jetzt aber nicht der springende Punkt, sondern das "es nichts Unnatürliches ist/man sich nicht über die Natur erhebt" wenn man bsp. Milch oder Honig zusich nimmt, weil sowas in der Natur auch vorkommt wie eben am Beispiel mit den Ameisen. Und ob jetzt alle Ameisenvölker Blattläuse melken&vertragen das weis ich jetzt auch nicht.
Vor etwa 7500 Jahren war die Mehrheit in Europa auch noch nicht in der Lage Laktose zu verarbeiten, dies hat sich erst durch die entsprechenden Entwicklungen (Viehzucht usw) geaendert.