koef3 schrieb:Also mit anderen Worten (absichtlich etwas überspitzt formuliert): bereite dich ja vor, hole Vorwissen, nimm dir die Zeit, bleibe dabei, und melde dich ja regelmäßig. Und wenn du es nicht tust, gibt's Konsequenzen.
Es ist halt überspitzt formuliert.
So könntest Du es auch machen, aber das hatte ich nicht in diesem Extrem gemeint.
koef3 schrieb:So wird sich eine Forendiskussion wie Arbeit anfühlen. Danke, aber die Arbeit habe ich schon genug in der Woche.
Jedes Hobby ist - bringt man es in ein Extrem - Arbeit. Aber ganz grundsätzlich ist es auch erfüllend, ein bisschen an Aufwand zu investieren, wenn dafür die Rückmeldung stimmt. Das ist dann keine Arbeit, sondern gleichermaßen Erholung. Halt eine andere Art der Erholung, als reine Entspannung durch Nichtstun (um bei den Überspitzungen zu bleiben).
koef3 schrieb:Dafür gibt es wieder andere, wo mehr Gehalt drin ist
Gehaltvolle Diskussionen finde ich hier wenige. Es gibt ab und an gehaltvolle Sequenzen. Aber die sind in meinen Augen schon eher spärlich.
koef3 schrieb:Setzt aber auch eine gewisse Anzahl an aktiven Usern voraus, je weniger User es gibt, desto eintöniger werden die Diskussionen
Das halte ich für einen Fehlschluss. Quantität und Qualität sind nicht unbedingt wechselseitig. Zumal es auch gerade User anlocken kann, sich "gehaltvoll" zu beteiligen und abschrecken, sich ständig im Kreis zu drehen. Das sind einfach unterschiedliche Konzepte.
Nemon schrieb:Eine meiner wichtigsten Lehren ist bzw. war von Beginn an, mit allem hier umgehen zu lernen.
Für mich persönlich ist der "Nutzen" dieses Forums, dass ich Sicht- und Ausdrucksweisen von Menschen kennen lerne, die ich in meinen sozialen Blasen sonst nicht erfahren würde. Das ist ein echter Mehrwert - aber es erschöpft sich doch recht schnell.
Ich mag es lieber, Diskussionen zu führen, die einen inhaltlichen Mehrwert bieten. In denen man andere überzeugen kann oder selbst überzeugt wird. In denen die Qualität der Argumente entscheidend sind.
Da hat
@koef3 auch recht, das ist mit mehr Aufwand verbunden. Da muss jeder für sich entscheiden, ob das ein lohnenswerter Aufwand ist oder nicht.
Ich finde es sehr schade, dass es hier eher die Regel ist, dass ein Diskussionsstrang einfach abbricht. Manchmal gibt es durchaus einen schönen Austausch von Argumenten, die dazu führen, dass einer (oder alle) eine Sichtweise hinterfragen und neu durchdenken. Es gibt für mich in einer Diskussion nichts Erfüllenderes, als wenn ich ein in mir verfestigte Sichtweise über den Haufen werfen kann. Das kann ich aber nur, wenn es inhaltlich erfolgt, nicht polemisch, beleidigend, laut oder nur beharrlich. Das setzt aber in der Tat inhaltliches Engagement voraus.
Wie gesagt, das ist meine Sichtweise, was ich persönlich gut finde. Das heißt nicht, dass Allmy so sein muss. Wenn es mir hier nicht gefällt, gehe ich. Andere mögen es und bleiben oder kommen. Es gibt allerdings - abseits echter Fachforen - nur wenig Angebote, die das bedienen. Das ist einfach ein Grundproblem anonymer, textbasierter Diskussionen mit einem sehr heterogenen Publikum.