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Unser heimischer Galaxienhaufen - Die 'Lokale Gruppe'

10 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Milchstraße, Andromeda, Lokale Gruppe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Unser heimischer Galaxienhaufen - Die 'Lokale Gruppe'

11.05.2015 um 00:10
Hallo Zusammen

Dieser Thread soll unserem galaktischen Umfeld, der sog. Lokalen Gruppe gewidmet sein.
Neben der Milchstraße und der Andromedagalaxie enthält sie, nach derzeitigem Kenntnisstand, weitere 74 Zwerggalaxien.
Es handelt sich, bei diesem etwa einen Einhundertmillionstel Teil des beobachtbaren Universums, um unseren, im galaktischen Sinne, heimischen Vorgarten ;).
Er zeichnet sich physikalisch durch die gravitative Aneinanderbindung aller seiner Objekte aus.
Hier mal zur Absteckung des Topics:
Wikipedia: Lokale Gruppe

Auslöser für diese Threadgründung war ein interessanter Artikel auf astronews.com vom 08.05.2015, für den ich keinen passenden Faden gefunden habe.

Kürzlich haben Astronomen mithilfe des Weltraumteleskops 'Hubble' um unsere Nachbargalaxie Andromeda einen gewaltigen Halo aus heißem diffusem Gas, welches mit schwereren Elementen als Wasserstoff und Helium angereichert ist, entdeckt.
Er hat einen Durchmesser von 2 Millionen Lichtjahren und verfügt über eine Masse, die etwa halb so groß ist, wie die Masse aller Sterne dieser Galaxie.
Der Nachweis gelang indirekt durch die Beobachtung von entfernten Quasaren. Immer wenn deren Licht den Halo durchquerte, konnte in einem kleinen Wellenlängenbereich der Helligkeitsabfall gemessen und somit auf dessen Ausdehnung und Gasgehalt geschlossen werden.
Ob unsere Milchstraße ebenfalls über einen solchen gigantischen Halo verfügt, lässt sich nicht feststellen. Sollte dem aber so sein, dürften sich die Halos der beiden Nachbargalaxien fast berühren.
Der Link zum Originalartikel:
http://www.astronews.com/news/artikel/2015/05/1505-011.shtml

Für den Fall, dass auch die Milchstraße über solch ein Halo verfügt, stellt sich mir die Frage, ob die nachgewiesene Annäherung der beiden Nachbargalaxien, mit 400.000 km/h, schon lange vor deren eigentlicher Kollision, zu einem Anschwellen der Sternentstehungsrate im Leerraum (der so leer dann ja gar nicht ist) führen wird.
Hier noch ein Artikel zum Zukunftsszenario der Kollision:
http://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article106402422/Milchstrasse-kollidiert-mit-der-Andromeda-Galaxie.html

Gruß Zellaktivator.

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Unser heimischer Galaxienhaufen - Die 'Lokale Gruppe'

11.05.2015 um 04:21
Hallo @Zellaktivator
Zitat von ZellaktivatorZellaktivator schrieb:Für den Fall, dass auch die Milchstraße über solch ein Halo verfügt, stellt sich mir die Frage, ob die nachgewiesene Annäherung der beiden Nachbargalaxien, mit 400.000 km/h, schon lange vor deren eigentlicher Kollision, zu einem Anschwellen der Sternentstehungsrate im Leerraum (der so leer dann ja gar nicht ist) führen wird.
Wohl kaum, da heißes, dünnes Gas zur Sternentstehung nicht geeignet ist. Dafür braucht es kaltes, dichtes Gas wie in Molekülwolken. Prinzipiell ist Sternentstehung sehr ineffizient. Wie gesagt können sie nur aus kaltem, dichtem Gas entstehen. Kurz darauf erhitzen die jungen Sterne jedoch die Gaswolke aus der sie entstanden sind, ioniesieren sie und stoppen sie jede weitere Sternentstehung. Danach muss die Wolke erst wieder abkühlen.

Bei dem Gas zwischen M 31 und der Milchstraße ist es aber nun so, das dieses Gas sowohl heiß als auch dünn ist. Da es sich, wie dem Artikel zu entnehmen ist, um die Überreste von Supernovaexplosionen handelt, muss das Gas nochmal bedeutend heißer sein als jenes, welches durch junge Sterne aufgeheizt wurde.

Viel wichtiger ist aber die geringe Dichte. Während das aufeinanderströmende Gas beider Galaxien sich zwar gegernseitig abkühlen könnte, gibt es keine Möglichkeit, die Dichte auf ein ausreichendes Maß (wie in Molekülwolken) zu erhöhen. Du darfst nicht vergessen, obwohl es sich um eine sehr große Masse handelt, verteilt sie sich auch über einen sehr großen Raum. Die mittlere Gasdichte bleibt also auch nach der Abkühlung immer noch sehr gering, wobei es dann aber prinzipiell möglich wäre, dass das Gas immer weiter kollabiert bis es zu einem späteren Zeitpunkt die erforderliche Dichte erreicht.


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Unser heimischer Galaxienhaufen - Die 'Lokale Gruppe'

23.05.2015 um 14:43
Hallo Allerseits

Milchstraße-Bulge und Balken eine Struktur (?)

Wissenschaftler am Max Planck-Institut für extraterrestrische Physik haben durch die Datenauswertung von vier, in Nahinfrarot-Wellenlängenbereich arbeitenden, großen Stern-Beobachtungsprogrammen die gesamte Zentralregion unserer Galaxie kartiert.
Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die zentrale längliche, Bulge genannte, Verdickung fließend in den (für Balkenspiralgalaxien typischen) Balken übergeht. Letzterer verflacht sich in Richtung Außenzone und das so sehr, dass die Wissenschaftler ihn nahe seines Endes als "super-flach" bezeichnen. Des weiteren ist dieser Balken annähernd zur Sonne ausgerichtet und endet dadurch näher bei uns. Dies führt auch zu einer größeren Beeinflussung der Bewegungen sonnennaher Sterne.

Die aus den Daten ermittelte gleiche Orientierung von Bulge und Balken sowie deren fließender Übergang ineinander, ebenso wie die genaue Lage des Balkens in der mittleren Ebene unserer Galaxie, lassen auf den inneren und äußeren Teil ein und derselben Struktur schließen.

Da man bisher von zwei verschiedenen Komponenten mit voneinander abweichenden Entstehungsgeschichten ausging, muss man nun zurück an die Galaxienentstehungsmodelle, um zu versuchen diese Ergebnisse zu reproduzieren.
Zum Artikel auf astronews.com vom 22.05.2015:
http://www.astronews.com/news/artikel/2015/05/1505-029.shtml

Gruß Zellaktivator.


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Unser heimischer Galaxienhaufen - Die 'Lokale Gruppe'

06.06.2015 um 13:40
Hallo Zusammen,

es gibt etwas...

Neues über die Struktur der Milchstraße

Durch über 400, vom Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) der NASA entdeckte, in Staub verhüllte junge Sternhaufen, konnte ein Astronomenteam die Form der Spiralarme der Milchstraße näher bestimmen.
Die gewonnenen Informationen sprechen für eine Spiralstruktur mit vier (Haupt-)Armen.
In Spiralarmen stauen sich Sterne, Staub und Gase, die dadurch langsamer vorankommen. Wandert weiteres Material hindurch, wird dieses komprimiert, was zusätzliche Sternentstehungen nach sich zieht.
Die nun zum Nachzeichnen der Hauptarme herangezogenen Sternhaufen sind so jung, dass sie noch nicht aus den Spiralarmen herausgewandert sind.

Bei den durch die aktuelle Studie bestätigten Hauptarmen handelt es sich um:
den Perseus-, Scutum-Centaurus-, Sagittarius-Carina- und den Äußeren Arm.
Unsere Sonne befindet sich hingegen in einem Nebenarm, der als Orion-Cygnus- oder auch lokaler Arm bezeichnet wird.
Wer ausführlicher nachlesen möchte, bitte hier entlang:
http://www.astronews.com/news/artikel/2015/06/1506-010.shtml

Gruß Zellaktivator.


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Unser heimischer Galaxienhaufen - Die 'Lokale Gruppe'

11.06.2015 um 11:25
Guten Tag,

Ein Planetarischer Nebel entfaltet sich

Astronomen halten es für wahrscheinlich, dass sich aus dem 200 Lichtjahre entfernten Roten Riesenstern 'L2 Puppis' gerade ein bipolarer Planetarischer Nebel in Form eines Schmetterlings entwickelt.
Dank dem, mit einer neuen, noch effektiveren adaptiven Optik ausgestatteten Instrument SPHERE des Very Large Telescope (VLT) der europäischen Südsternwarte, konnten Bilder angefertigt werden, die bis zu drei mal schärfer sind als Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble.
Dadurch wurde im System von 'L2 Puppis' eine zweite Lichtquelle aufgespürt, bei der es sich um einen weiteren, etwas masseärmeren und sich deshalb in einem minimal früheren Entwicklungsstadium befindlichen Roten Riesenstern handeln könnte.
Zusätzlich zu einer sich trichterförmig ausweitenden Staubscheibe entdeckten die Astronomen weitere Strukturen und Materieansammlungen, die durch Wechselwirkungen zwischen Staubscheiben, Sternenwind und Strahlungsdruck zweier Roter Riesen erklärt werden könnten.
All dies wären, nach bisherigem Verständnis von der Entwicklung bipolarer Planetarischer Nebel, die passenden Zutaten für die Entstehung eines "kosmischen Schmetterlings".
Es besteht nun die extrem seltene Gelegenheit zur Echtzeitbeobachtung der Entwicklung der Staubstrukturen dieses Systems.
Der Artikel:
http://www.astronews.com/news/artikel/2015/06/1506-015.shtml
Und hier wird evtl. immer mal aktualisiert:
Wikipedia: L2 Puppis

Gruß Zellaktivator.


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Unser heimischer Galaxienhaufen - Die 'Lokale Gruppe'

22.07.2015 um 00:07
Hallo Allerseits,

HIP 11915 ein Sonnensystem wie unseres?

Um den rund 186 Lichtjahre von der Erde entfernten Stern HIP 11915 (im Sternbild Walfisch), der der Sonne nach chemischer Zusammensetzung, Masse und Alter sehr ähnelt, haben Astronomen, mit Hilfe des Instruments HARPS (High Accuracy Radial velocity Planet Searcher) am 3,6-Meter-Teleskop der ESO, einen jupiterähnlichen Planeten in einem jupiterähnlichen Abstand zu seinem Stern aufgespürt.
Da die chemische Signatur unserer Sonne durch die um sie vorhandenen Gesteinsplaneten beeinflusst sein könnte, besteht die Möglichkeit, dass auch HIP 11915 über vergleichbare Begleiter verfügt.
Entdeckt wurden solche terrestrischen Planeten allerdings bisher noch nicht und auch der langperiodische Gasriese muss noch durch ergänzende Beobachtungen bestätigt werden.
Dennoch ist nach Meinung der Astronomen das Sternsystem ein vielversprechender Kandidat für ein 'Sonnensystem 2.0'!
Hier hab ich's gefunden:
http://www.astronews.com/news/artikel/2015/07/1507-022.shtml
...und als Ergänzung:
Wikipedia: HIP 11915

Gruß, Zellaktivator.


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Unser heimischer Galaxienhaufen - Die 'Lokale Gruppe'

04.05.2016 um 16:13
Hallo Zusammen,

mithilfe des belgischen TRAPPIST Teleskops der Europäischen Südsternwarte haben Astronomen erstmalig ein Planetensystem um einen Roten Zwergstern entdeckt.
Der nur 40 LJ. entfernte und nun TRAPPIST-1 genannte Stern wird von drei Planeten umkreist, die auch annähernd Erdgroß sein sollen.
Die beiden inneren Planeten erhalten wohl von ihrem Zentralgestirn das Vierfache bzw. das Doppelte der Strahlungsmenge, der dritte Planet hingegen deutlich weniger, als die Erde von der Sonne erhält.
Das Vorhandensein lebensfreundlicher Regionen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden...

Der Hinweis auf mögliches Leben wird im folgenden Artikel aber eher dem Wirken der PR-Abteilung der ESO zugeschrieben: http://www.astronews.com/news/artikel/2016/05/1605-004.shtml

Mit der nächsten Teleskop-Generation, wie dem James Webb Space Telescope , werden Planeten um (die sehr zahlreichen) Zwergsterne ein vielversprechendes Suchgebiet nach außerirdischen Biosphären sein.

Herzliche Grüße, Zellaktivator.


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Unser heimischer Galaxienhaufen - Die 'Lokale Gruppe'

08.05.2016 um 20:22
@Zellaktivator
@Gim
Ich kann mein Haus von hier aus sehen :D
localgroup

Ich finde es irgendwie sehr interessant, so ab dieser Größenordnung alles.

Wir im Virgo Superhaufen
I03 02 Lan01Original anzeigen (0,2 MB)
Das hier wäre ja die nächste Nachbarschaft, wir natürlich im Laniakea SUperhaufen
superclusters
Habe schon so manche Bilder und Bücher gelesen. Bin aber leider kein Experte was Astronomie angeht

Misst im Nachhinein habe ich da jetzt wohl einiges durcheinander gebracht. Sorry :(


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Unser heimischer Galaxienhaufen - Die 'Lokale Gruppe'

09.05.2016 um 02:59
@Niederbayern88

Und was genau möchtest du uns mit diesem Post mitteilen?


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Unser heimischer Galaxienhaufen - Die 'Lokale Gruppe'

09.05.2016 um 06:58
@Gim
Ich wollte nur mitteilen, dass ich als Astronomiefan von solchen Größenordnungen begeistert bin. Manche interessieren sich höchstens für Monde oder Neben. Aber alles auf der Ebene der Lokalen Gruppe oder eventuell darüber hinaus zu betrachten finde ich super.


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