Tom_GHNRWUP schrieb:Also ich finde, wie sollten wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen und Trollen keine Aufmerksamkeit mehr schenken.
Guten Morgen!
Da bin ich absolut bei dir! Zumal es auch keine vom Gegenteil überzeugenden Auftritte sind, sondern die Kritik eher noch bestätigt wird. Uns die Empathielosigkeit eines Daniels gegenüber seinem Teamfreund als ein Zeichen von Seriosität und Glaubwürdigkeit verkaufen zu wollen, war schon ein recht hilfloses Unterfangen. Das zeigt aber auch auf, dass es keine guten Argumente gibt, die für dieses Team sprechen.
Tom_GHNRWUP schrieb:Aber wenn ihm das mit dem Glauben so ernst ist, dann würde er das nicht so nach außen kehren und in seine Shows einbauen. Denn dadurch wird ein Geschmäckle hervorgerufen.
Ich habe mir den Ausschnitt auf Amazon prime angesehen und ich hatte stark den Eindruck von Verspottung.
Heike fragt Daniel, warum sie eigentlich keinen richtigen Dämonologen zu Rate ziehen und Daniel antwortet grinsend, dass er gestehen müsse sich zum Priester weihen lassen zu haben, woraufhin ein riesen Gelächter im Raum ausbricht und am Ende ein völlig nichtssagendes Zertifikat eingeblendet wird.
Frage: Ist das die Reaktion von Freunden, die das Gesagte ihres Freundes ernstnehmen? Und warum ist das überhaupt als Antwort auf die Frage wichtig?
Diese Szene wirkt auf mich überhaupt nicht authentisch, sogar regelrecht geschmacklos. Ich weiß nicht, ob ich mich als gläubiger Mensch oder als echter Priester nicht sogar beleidigt fühlen würde.
Bei Interviews mit echten Priestern, habe ich noch nie gehört, dass diese sich explizit für die Dämonenjagd begeistern, den Meister persönlich herausfordern, im Sarg liegend die Toten anrufen usw.
Es gibt unzählige Gläubige da draußen, die wirklich einen spirituellen Bezug haben und große Hoffnung in ihre Religion legen. Aus Überzeugung verzichten sie auf sündhafte Lebensweisen, um ihrem Gott zu dienen. Ich habe selbst Gläubige in meinem Freundeskreis und weiß, wie stark sie sich ihrer Religion/ihrem Gott verbunden fühlen. Ihnen geht es oft um ihr Seelenheil und dem Wunsch nach echtem Frieden. Keiner von ihnen bricht ins Gelächter aus, wenn sie über ihre Religion sprechen. Sie stehen ihrer Religion demütig gegenüber und leisten freiwillige, ehrenamtliche Arbeit oder suchen Kontakt zu Gleichgesinnten in Vereinen, Gemeinden usw.
Und eine weitere Kritik besteht darin, dass überwiegend das Publikum eine Priesterschaft mit der katholischen oder evangelischen Religion verbindet und durch die unzureichende Aufklärung (welchem Glauben Daniel sich nun verbunden sieht), auf eine falsche Fährte geführt werden. Es könnte der Eindruck entstehen, dass er durch die Kirche autorisiert wurde und damit bekäme all das einen "Ed und Lorraine Warren- Geschmack," wenn man Heike als "Dämonologin" hinzuzieht.
Vielleicht sehe ich das ja auch zu drastisch, aber ich habe da überhaupt kein gutes Gefühl bei der Sache und ich bin nicht überzeugt, dass jemand, der ein solches Format wie "Dämonenjäger" betreibt und so "mir nichts, dir nichts" den Teufel beschwört, ernsthaft einer Religion angehört.