Aperitif schrieb:Na wenn @Pan_narrans meint es gibt nur belege Bedeutet es wohl das beweise weniger haufig vorhanden sind.
Wo issn da die Logik? Beweise gibts Unmassen! Und die haben was mit den Belegen bzw. Bestätigungen zu tun, um die es im Wissenschaftsbetrieb geht.
Eine Theorie, die etwas taugen soll, die muß Vorhersagen abgeben können, welche dann geprüft werden. Etwa unser Gravitationstheorie, die voraussagt, daß an der Erdoberfläche ein Objekt im freien Fall (ohne Luftwiderstand) mit einer konstanten Beschleunigung um pro Zeiteinheit den selben Wert in Richtung Erdmittelpunkt fällt. Saubere Voraussage, gute Nachprüfbarkeit. Laß ein Objekt aus 9,81m Höhe in nem Vakuum fallen, miß die Zeit vom Loslassen bis Aufprall. Eine Sekunde. Heb das Objekt nun wieder so hoch, heb es dann nochmals doppelt so hoch, also insgesamt 29,43m. Wieder loslassen und Zeitmessen, müßte 2 Sekunden ergeben. Wenn es klappt, dann wurde der Beweis für die Richtigkeit der Voraussage erbracht. Aber es war nur eine Voraussage, die bewiesen wurde, nicht jedoch die zugrundeliegende Theorie. Die wurde nur bestätigt. In ihrer Anwendbarkeit bestätigt. Aber ob sie den wahren Mechanismus, der da wirkt, richtig beschreibt, ist damit nicht bewiesen.
Mit Tycho Brahes geozentrischen epizyklischen Planetenmodell läßt sich nämlich die Planetenbewegung in unserem Sonnensystem genauso gut erklären wie mit dem heliozentrischen Modell. Die damit gemachten Voraussagen, welcher Planet von der Erde aus wann wo gesehen wird, treffen genauso exakt zu. Aber Brahes Modell und das Kopernikanische sind zwei verschiedene, zwei unterschiedliche Theorien gleichsam.
Ergo: in der Wissenschaft arbeitet man durchaus mit Beweisen, aber dennoch ist damit nichts bewiesen, nur bestätigt, belegt udgl.