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Wissenschaftler, die "anders" ticken!

488 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Dieter Broers, Hans-peter Dürr ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wissenschaftler, die "anders" ticken!

12.05.2005 um 04:42
@matti
für diesen "albernen Schwachsinn" bin ich bekannt ;)
und manche lieben mich dafür *gg*


Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -


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Wissenschaftler, die "anders" ticken!

12.05.2005 um 04:44
aber welche meiner aussagen waren denn konkret schwachsinn,deiner meinung nach?
ich war schon immer gewillt,hinweisen nachzugehen und manches zu überdenken,danke.


Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -



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Wissenschaftler, die "anders" ticken!

12.05.2005 um 05:17
@matti

Es wäre schon der Debatte dienlich, wenn Du das liest wrüber Du Dich lustig machst oder ärgerst oder was Du in der Luft zerreißt.

Coustos Oktavierungsmodell der"Planetentöne" wie es entstand (von ihm errechnet und in hörbare Bereiche oktaviert) worden ist sind in diesem Thread per link recht genau erklärt Es kann dort nachgelesen werden. Es geht - so viel kann ich in "eigenen Worten" sagen NICHT darum, daß die Planeten pfeiffen, singen oder musizieren und diese Musik durchs Weltall töne wie Schallwellen durch die Luft. Lies verdammt nochmal selber das Buch von Cousto, dann schreibe ihm, wenn Du es für Unsinn hältst und lasse uns hier an diesem Briefwechsel teilhaben. Was einer in einem Buch mit langen Berechnungen und Tabellen - einiges davon kann man ja auch im Internet herunterladen - beschreibt kann ich Dir hier nicht in ein paar Sätzen darlegen.

Es ist immer wieder Dein alter Trick. Du kümmerst Dich in Wirklichkeit einen Dreck um die Argumente die hier von ausgewiesenen Fachleuten vorgestellt werden sondern versucht deine physikalischen und mathematischen Fähigkeiten MIR gegenüber auszuspielen. Setze Dich doch mal - einmal wenigstens - mit DENEN auseinander die Dir WEIL sie dazu fachlich in der Lage sind entsprechen Kontra geben können. Sie können es - verlasse Dich darauf. Ich kann es nicht, ist auch gar nicht mein Ehrgeiz. Aber das hier eine ganze Reihe physikalisch ausgebildeter Menschen ANDERE Wahrheiten verbreiten als DU sie für möglich hältst, DAS kann ich immer wieder ins Forum stellen. Da magst Du noch so viel über "copy&paste" jammern - daran änderst das nichts.

Und wenn Du schon nicht lesen willst was dort in diesen Texten geschrieben steht, dann halte wenigstens Deinen Rand und lasse die Finger von der Tastatur! -gg*.

Der Akademikergeist neigt immer dazu, an einmal aufgenommenen Meinungen festzuhalten und sich dabei als Hüter der Wahrheit vorzukommen.
Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),



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Wissenschaftler, die "anders" ticken!

12.05.2005 um 05:36
@jafrael

Weisst du,....

du postest hier immer die wildesten Geschichten von denen du dann auch noch überzeugt bist aber wenn man dir eine einfache Frage stellt, versagt du die Beantwortung dieser Frage .

Du hast nicht die blasseste Ahnung darüber, warum du von etwas überzeugt bist . Hauptsache posten,.....auf Deubel komm raus .


Immer nur heisse Luft,....soweit das Auge reicht .


Aber das ist ja bei dir nicht wirklich neu .


wir werden auch nicht schneller als die anderen Kinder alt .



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Wissenschaftler, die "anders" ticken!

12.05.2005 um 05:44
und du beantwortest im gegenzug auch nicht wirklich eine frage ^^
ich bin krank,ich brauche hilfe ;)

aber ich stell mich dazu auf die seite von jack,wieso etwas erzählen,was ohnehin schon geschrieben steht!?

anderes thema:

1 VEDANTA (SANSKRIT) (PROF. G. VON PURUCKER)

2 RELIGION UND WISSENSCHAFT (ALBERT EINSTEIN)

3 ERWIN SCHRÖDINGER

3.1 Das arithmetische Paradoxon - Die Einheit des Bewußtseins

3.2 Was ist wirklich?

3.3 Die vedantische Grundansicht

siehe link:
http://www.i-p-p-m.de/Advaita-Meditation/Advaita_Vedanta/Forscher___Advaita/forscher___advaita.html (Archiv-Version vom 14.10.2004)


dazu hab ich leider keinen link,darum der lange text,ich hoffe ihr verzeiht:


Advaita und Wissenschaft

Eine Theorie, die Spiritualität und Wissenschaft vereint



Wissenschaft und Religion stimmen gewöhnlich nicht überein, es gibt Kontroversen in einigen Bereichen. Das Wort 'Religion' wird häufig benutzt, um die ritualistischen Aspekte von Religion zu benennen. Die wahre Bedeutung des Wortes jedoch, und in diesem Sinne wird es in diesem Artikel benutzt, zeigt eine aufrichtige Suche nach der Wahrheit über das Leben. Um Verwirrung zu vermeiden, werden wir nunmehr das Wort 'Spiritualität' verwenden anstatt diese Suche zu benennen.

Einige dieser kontroversen Punkte sind:

a) die Existenz der 'Seele'

b) die Existenz des 'freien Willens' (versus Gene, Konditionierung und Zufall)

c) die Existenz der Wiedergeburt

d) die Existenz Gottes

e) Vertrauen auf den Glauben versus Vertrauen auf experimentellen Beweis

Die Wissenschaft leugnet das Vorhandensein der ersten vier - denn sie hat weder Beweise gefunden noch Platz dafür - und weigert sich, ihr Vorhandensein einfach als Sache des Glaubens anzunehmen. Aber was passiert, wenn wir Spiritualität erforschen und dabei die wissenschaftlichen Methoden anwenden? Können wir ein Modell von Spiritualität finden, das in all diesen Punkten mit der Wissenschaft übereinstimmt?

Interessanterweise können wir das. Nicht nur das, wenn wir uns ein bißchen weiter vertiefen, werden wir herausfinden, daß alle Mystiker und Weisen seit undenklichen Zeiten auf diese Philosophie hinweisen.

In ihrer ausgeprägtesten Form findet man diese Philosophie in der hinduistischen Advaita-Doktrin. In dieser Philosophie gibt es keine separate, autonome, individuelle Seele, sondern nur die Illusion einer separaten Seele.

Da es keine separate Seele gibt, gibt es auch keine Frage nach dem freien Willen oder der Wiedergeburt; freier Wille oder Wiedergeburt für wen? Die Realität Gottes ist nach dieser Theorie, daß Er das universale Bewußtsein ist, die Quelle oder der Ursprung allen Seins, und nicht ein persönliches, anthropomorphes, allmächtiges Wesen. Und letztendlich wird sicherlich von niemandem verlangt, diese Dinge vertrauensvoll zu akzeptieren. Das Individuum wird ermutigt, diese Ergebnisse selbst herauszufinden und es auf seine Weise zu bestätigen.

Noch widerspricht dies tatsächlich der herkömmlichen Religion, auch nicht anderen Religionen als dem Hinduismus. Die offensichtlichen Widersprüche entstehen, weil die Religionen oder die verschiedenen Weisen von unterschiedlichen Ebenen aus über die Realität sprechen, in Erwägung der bereits bestehenden Glaubensvorstellungen der Zuhörer. Aber wenn von der höchsten Realitätsebene gesprochen wird, verkünden die meisten Religionen sowie die Weisen und Mystiker dieselbe monistische Wahrheit.

Einige Aussprüche von Jesus, z. B. 'Ich und mein Vater sind EINS', und die Lehren christlicher Mystiker wie Meister Eckhart und der heilige Augustinus können klar im monistischen Sinn verstanden werden.

Der Buddha scheint sich auf den praktischen Aspekt dieser Lehre beschränkt zu haben, weil er seine Anhänger nicht den bloßen Spekulationen theoretischer Betrachtungen überlassen wollte, um in sterilen intellektuellen Debatten zu landen. Er lehrte, daß es keine getrennte Seele oder Atman gibt, die Theorie von anatta oder anatma. Während er sich weigerte, über das universale Bewußtsein Paramatman Spekulationen anzustellen, forderte er seine Anhänger aber auf, selbst Erfahrungen zu sammeln - in der Tat ein höchst wissenschaftlicher Zugang.

Zen und der Taoismus lehrten beinahe die gleichen Grundlagen.

Und ebenso auch der Sufismus. Tatsächlich ist der Islam die einzige Religion, die sich einfach weigert, von einem anthropomorphen Gott zu sprechen und darauf besteht, daß Er formlos ist.

Im Judaismus wird Gott Jehova Yhwh oder Yahweh genannt, was 'Ich bin, was ich bin' bedeutet, wobei klar auf das primäre Bewußtsein hingewiesen wird, das jeden in die Lage versetzt zu wissen, daß er existiert.

So wie aufgezeigt werden kann, daß Advaita in seiner Wesensart wirklich wissenschaftlich ist, kommt die moderne Wissenschaft ihrerseits dieser Philosophie näher. Die moderne Wissenschaft, insbesondere die Quantenmechanik, gibt uns ein völlig anderes Weltbild von der Realität als bisher die klassische newton'sche Physik.

Eigentlich zeigt es, daß die klassische Physik oder die Welt, wie wir sie kennen, lediglich ein spezieller Fall des Szenarios der umfassenderen neuen Physik ist. Das Weltbild der modernen Wissenschaft kommt dem von Advaita bemerkenswert nahe, und einige Bücher haben die Theorie von Advaita mit der modernen Wissenschaft in Beziehung gebracht, vgl. dazu (1) bis (5). Einige neuere wissenschaftliche Entdeckungen, wie z. B. die Entdeckungen über die Funktionsweise des Gehirns (6) und die Entdeckung der sogenannten 'Zero-Point Fields' (7), stehen in Wechselbeziehung mit dieser Theorie.

Nur an einem Punkt herrscht noch Verwirrung zwischen Wissenschaft und dieser verständlichen, monistischen Spiritualität über die endgültige Frage, ob da 'etwas' hinter all dem ist oder ob da 'nichts' ist. Die Religionen unterstützen einstimmig ersteres - sogar der Buddhismus, den einige für nihilistisch halten. Der Buddha sagte:

"Da ist ein Ungeborenes, Unhervorgebrachtes, Ungeschaffenes, Ungeformtes. Gäbe es dieses Ungeborene, Unhervorgebrachte, Ungeschaffene, Ungeformte nicht, wäre Erlösung von der Welt des Geborenen, Hervorgebrachten, Geschaffenen, Geformten nicht möglich."

Die Wissenschaft neigte jedoch bisher zu der letztgenannten, nihilistischen Ansicht nur wegen ihrer alten, klassischen Verankerung. Sie setzte bisher voraus, daß der Materialismus die wesentliche Realität und Bewußtsein ein Epiphänomen dieser Realität sei. Allerdings werden viele Aspekte der modernen Physik damit nicht erklärt, und in diesem klassischen Weltbild werden jetzt auffallende Löcher sichtbar.

Nur um zwei Beispiele zu geben: Der 'Quantensprung' eines Elektrons von einer Umlaufbahn zur anderen ohne den dazwischenliegenden Raum zu durchqueren; und das 'Aspect Experiment', in dem gezeigt wird, daß zwei Elektronen einander unverzüglich beeinflussen können, unabhängig von ihrer Entfernung im Raum zueinander - ein 'non-locality' -nicht örtlich- genanntes Phänomen.

Andererseits, wenn Bewußtsein als die wesentliche Realität angenommen wird, lösen sich beinahe alle Widersprüche von selbst. Das ist auch genau das, was Mystiker seit Urzeiten gesagt haben. Und wirklich, Materialismus als die wesentliche Realität vorauszusetzen, tatsächlich irgend etwas vorauszusetzen und daran trotz der vielen, angesichts dieser Voraussetzung zu Tage tretenden Widersprüche festzuhalten, ist in sich höchst unwissenschaftlich.

So können wir wenigstens das alternative Paradigma mit offenem Geist prüfen - das alternative, mit der Advaita-Lehre übereinstimmende Paradigma, daß das Bewußtsein und nicht die Materie die wesentliche Realität und die Grundlage allen Seins ist (8).

Aber abgesehen von der wissenschaftlichen Position muß unsere Theorie auch dazu in der Lage sein, die häufig erwähnten spirituellen Phänomene Erleuchtung und Erlösung ausreichend zu erklären und ebenso das Mysterium Gottes. Wir wollen sehen, ob unsere Theorie das kann.

Wenn Bewußtsein als die eine Realität angenommen wird, werden alle Lehren der Weisen sofort relevant. Das Kernstück der Lehre der Weisen besagt, daß das Bewußtsein eins ist und daß wir keine getrennten psychologischen Wesen sind. Die Weisen behaupteten immer, daß unser Gefühl des Getrenntseins eine Illusion ist. Nur der Mensch leidet unter dieser einzigartigen Täuschung, ein separates Wesen zu sein und eine separate Seele zu haben. Gelegentlich durchschauen einige wenige Menschen diese Illusion, und von einem solchen Menschen wird gesagt, er sei erleuchtet.

Was genau ist dieses Erleuchtung genannte Phänomen? Zuerst wollen wir es in einfachen Begriffen verstehen und dann versuchen, es im psychologischen, medizinischen und psychologischen Zusammenhang zu erklären. Um zu verstehen, was Erleuchtung ist, müssen wir zuerst die grundlegende Annahme verstehen, welche die Weisen gelehrt haben.

Diese Annahme besagt, daß das Bewußtsein eins ist und unser Gefühl, getrennte psychologische Wesen mit getrenntem individuellem Bewußtsein zu sein, eine Illusion. Der Philosoph J. Krishnamurti sagte:

"Es ist keine Tatsache, daß jemandes Bewußtsein von dem eines anderen völlig getrennt ist, dieses Getrenntsein ist eine Illusion. Jeder ist die gesamte Menschheit - kein individuelles Bewußtsein. Jemandes Bewußtsein ist das Bewußtsein der Menschheit." (9)

Das bedeutet, daß die separaten 'wir' und 'du', die wir uns als eigene psychologische Wesen vorstellen, als solche nicht wirklich existieren. Gewiß, es gibt eigene Körper-Geist-Einheiten. Aber die Vorstellung separaten individuellen Bewußtseins oder individueller Seelen, welche diese Körper-Geist-Einheiten bewohnen, ist ein Mythos.

In den Upanishaden heißt es: 'Ayam aatmaa Brahman', was bedeutet, daß diese anscheinend individuelle Seele dasselbe wie Brahman oder das universelle Bewußtsein ist. Brahman sollte hier als das eine (universelle) Bewußtsein verstanden werden, da in den Upanishaden klar gesagt wird, daß Bewußtsein Brahma ist, Prajnanam Brahma.

Diese beiden Aussagen zusammengenommen bedeuten, daß Brahman das universelle Bewußtsein ist, und das scheinbar individualisierte Bewußtsein ist tatsächlich Brahman mit einer darüber gelagerten Illusion des Getrenntseins. Demzufolge existieren die getrennten ich's und du's nicht, von denen wir annehmen, daß sie unsere sterblichen Körper überleben werden. Die getrennten Körper-Geist-Einheiten werden von dem einen universellen Bewußtsein belebt, so wie das Bewußtsein eines Schriftstellers alle Charaktere in seiner Novelle belebt. Jalal-ud-din Rumi, der türkische Sufi-Mystiker des Mittelalters, besang es so:

Wer sind wir, O du Seele unserer Seelen,
daß wir neben dir bestehen bleiben sollten?

Wir und unsere Existenzen sind in Wirklichkeit Nichtexistenz;
Du bist das absolute Sein, das das Vergängliche manifestiert.

Wir alle sind Löwen, aber Löwen auf einem Banner:
denn wegen des Windes eilen sie weiter von Augenblick zu Augenblick...

...Unser Wind, durch den wir bewegt werden, und unser Sein sind deine Gabe;
unsere gesamte Existenz ist durch dich zum Sein gebracht

Mesnavi Buch I, 599-607

Advaita wird oft dahingehend mißverstanden, daß alles eine Illusion ist. Doch wir möchten klarstellen, daß Bewußtsein keine Illusion ist, wohl aber das psychologische Getrenntsein! Bewußtsein bezieht das Vermögen ein, lebendig zu sein, bewußt zu sein, berühren, schmecken, sehen, hören, fühlen, handeln zu können. Das alles gibt es.

Illusorisch ist unsere Vorstellung eines 'wer', der all diese Dinge ausführt, ein 'wer', von dem angenommen wird, daß er den Tod des Körpers überlebt. Berühren, Schmecken, Fühlen geschieht, aber es gibt kein Wesen, niemanden, der berührt, schmeckt, fühlt, es gibt kein Subjekt, es gibt nur Subjektivität. Und die absolute Subjektivität ist das universale Bewußtsein, das überhaupt kein 'wer' ist - es ist unpersönlich.

"...das obsessive menschliche Bewußtsein des und das Bestehen auf einem getrennten Selbst ist das endgültige und gewaltigste Hindernis vor der Erkenntnis Gottes. Ein Selbst zu sein... ist die Erbsünde, und zum Selbst zu sterben... ist die höchste Tugend." Aldous Huxley (10)

Jetzt können wir vielleicht versuchen zu verstehen, was es mit dem Phänomen Erleuchtung auf sich hat. Erleuchtung ist die aktuelle Realisation, die intuitive Wahrnehmung dieser Wahrheit, nämlich nicht nur Glaube oder intellektuelles Verstehen der Einheit des Bewußtseins und der Abwesenheit von Getrenntsein. Der Mystiker nimmt sich nicht als individuelles Bewußtsein oder individuelle Seele wahr, sondern als das eine Bewußtsein, das von manchen auch Gott genannt wird, Erleuchtung ist dessen direkte Wahrnehmung.

Jesus sagte: 'Auf daß wir alle Eins werden, denn du, Vater, bist in mir, und ich bin in dir, und sie sind eins mit uns.' (11)

Wir müssen verstehen, daß Erleuchtung nicht irgendein esoterischer oder magischer Prozeß ist. Erleuchtung verschafft keinem Menschen magische Kräfte, noch macht sie aus ihm einen Supermenschen. Erleuchtung ist einfach das Schwinden der Illusion, alles aus der Sicht des 'Ich' wahrzunehmen, Erleuchtung läßt niemanden allwissend werden.

Wenn in den Schriften von spirituellem Wissen gesprochen wird, das man mit der Erleuchtung erlangt, müssen wir realisieren, daß damit keine Form von verbalem, temporalem Wissen gemeint ist. Dieses Wissen kann nicht erlernt oder im Laufe der Zeit entwickelt werden. Das Wort Wissen bezieht sich hier auf die wahre Einsicht, auf die intuitive Wahrnehmung, welche Erleuchtung bedeutet.

Erleuchtung ist ein Wechsel der Perspektive, eine Veränderung des Brennpunktes, eine Umstellung des Paradigmas. Es ist eine Verlagerung aus dem beschränkten, individuellen Brennpunkt des 'ich' zu einer Sicht des Lebens in seiner Ganzheit. Es ist ein Wechsel aus einem Kreis der Illusion mit dem 'ich' als Mittelpunkt zu einem Kreis, dessen Umfang überall ist und dessen Mittelpunkt nirgendwo. Folglich ist das aus der Erleuchtung erlangte Wissen kein vergängliches Wissen, sondern eine eher eine intuitive Einsicht in den Lauf der Dinge in ihrer Gesamtheit.

Wie kann Erleuchtung medizinisch erklärt werden?

Zunächst kann gezeigt werden, daß der beharrliche Glaube des Menschen an sein getrenntes Selbst ein Ergebnis seiner Fähigkeit zu symbolischem Denken ist, das ihm die Möglichkeit gibt, 'sich' als etwas über und oberhalb und abseits des Körper-Geistes vorzustellen. Es gibt ihm ebenso genügend Anreiz, sich eine Vorstellung von sich als separates Wesen zu machen, das den Tod des Körpers überleben wird, womit es ihm die eher bittere Erkenntnis seiner eigenen Sterblichkeit ermöglicht.

Der tatsächliche Mechanismus dieser Illusion ist ebenfalls einfach zu erklären. Es ist bekannt, daß die linke Hirnhälfte für verbale und logische Fertigkeiten und das entsprechende Wissen verantwortlich ist. Eine ihrer Funktionen verbindet die verschiedenen Ereignisse logisch und sinnvoll miteinander, indem sie die unverbundenen Ereignisse durch das Erfinden einer 'Geschichte' zu verbinden versucht. Sie wählt sie aus der Fülle der Sinneseindrücke aus, mit denen das Gehirn bombardiert wird, und versucht durch selektives Redigieren, ein stimmiges Glaubenssystem aufrecht zu erhalten, eine 'übereinstimmende Handlung' (storyline). Folglich ist es Aufgabe der linken Hemisphäre, ein arbeitsfähiges Modell der Welt zu erschaffen und es um jeden Preis aufrecht zu erhalten. Die rechte Hemisphäre versucht auf der anderen Seite, Anomalien aufzudecken.

Demzufolge ist der linke Teil des Gehirn für die Illusion eines 'Selbst' und der Illusion des Getrenntseins vom Rest des Universums verantwortlich. Die Annahme eines getrennten 'Selbst' ist seit den formenden Jahren der frühen Kindheit durch Eltern, Religion und Gesellschaft in unser Gehirn einprogrammiert, und es sieht ganz so aus, als passe es tadellos zu unserer linearen Art des symbolischen Denkens. Die linke Hirnhälfte arbeitet dann weiterhin an diesem Gefüge.

Sie neigt durch ihre Beschaffenheit zur selektiven Aufnahme und erinnert Ereignisse, die zur Aufrechterhaltung dieser Annahmen zu dienen scheinen und redigiert selektiv - unbewußt - solche, die dagegen gerichtet sind. Durch das ständige Filtern der Information hält es folglich diese Fiktion eines separaten Selbst aufrecht. Jedoch kann dieses selektive Redigieren von der linken Gehirnhälfte nur bis zur einer bestimmten Schwelle der Ebene, die von Mensch zu Mensch variiert, erfolgreich ausgeführt werden.

Selbst die von der rechten Hirnhälfte aufgezeigten offensichtlichen Widersprüche können übersehen werden, da diese Ebene von der Kraft abhängt, die ein Mensch aufbieten kann, zu seinem Glauben zu stehen. Ist diese Ebene überschritten, geschieht etwas dramatisches. Wenn die Information von der rechten Hirnhälfte die Schwelle erreicht, bringt das die linke Hemisphäre dazu, das gesamte Modell zu revidieren und ganz von vorne anzufangen, was einen Paradigmawechsel bewirkt. Die linke Hirnhälfte versucht, an dem bestehenden Modell festzuhalten, während die rechte versucht, den Paradigmawechsel voranzutreiben.

Erleuchtung ist der radikalste Paradigmawechsel, den es gibt. Die gesamte bisherige individualisierte, ich-zentrierte Weltsicht wird aufgerissen und durch eine neue, universale Ansicht ersetzt, die sich 'aus keinem Mittelpunkt heraus', wie J. Krishnamurti es ausgedrückt hat, entwickelt.

Deshalb geschieht die Erleuchtung spontan, obwohl sie sich allmählich auswirkt. Das ist keine Frage langsamer Transformation, sondern eher ein völliges Ausrangieren des alten Modells und sein Ersetzen durch ein neues. Nur in diesem Fall gibt es kein neues 'Modell' im wahren Sinn des Wortes. Es gibt keine 'storyline' mehr, deshalb werden die Dinge gesehen, wie sie sind und nicht mehr von einem Mittelpunkt aus betrachtet. Das Gehirn hat realisiert, daß es keiner 'storyline' mehr bedarf und belastet sich nicht mehr durch ständige Versuche, die Dinge in das Bild einzufügen.

Auswirkungen der Erleuchtung - Unabhängigkeit, Befreiung

Erleuchtung, sagt die spirituelle Tradition, bewirkt eine völlige Transformation des Individuums. Die indische Philosophie nennt das paraavritti, die westliche Metanoia. Christus verweist darauf als Rückkehr in den Mutterleib, um wieder geboren zu werden. Es transzendiert die Persönlichkeit, das Innere wird vollständig nach außen gekehren:

Was für alle Wesen Nacht ist, das ist für ihn Tag, und was ihnen Tag ist, das ist ihm Nacht.

Bhagavad Gita, II-69

Das ist der glückselige Zustand, der Erleuchtung genannt wird.

Wenn Erleuchtung einmal stattgefunden hat, wird die ganze Welt und das Leben selbst in einem gänzlich anderen Licht gesehen. Die Gedanken des Durchschnittsmenschen sind gewöhnlich ich-zentriert oder ich-gegründet. Nach der Erleuchtung wird dieses 'ich' als Illusion erkannt, und aus diesem Grund werden alle ich-zentrierten Gedanken als sinnlos angesehen.

Das bedeutet nicht, daß sie über Nacht verschwinden. Anfangs treten sie noch auf. Aber bevor man sich tiefer hinein verwickeln kann, bremst die klare Einsicht, daß das 'ich' eine Illusion ist, die Gedankenkette, und die 'ich-zentrierten' Gedanken werden als die Anomalien gesehen, die sie sind - gegründet auf der Illusion des nichtexistenten Ich-Phantoms.

Dies ist in Wirklichkeit ein Prozeß zunehmender Unabhängigkeit von der früheren ich-gegründeten Abhängigkeit, die jeden Menschen bannt und psychologisches Leid verursacht. Mit fortschreitender Unabhängigkeit wird über die Jahre mit ihrem Höhepunkt ein Zustand erreicht, in dem die ich-gegründeten Gedanken überhaupt nicht mehr auftreten. Dieser Zustand wird Befreiung, mukti, moksha, nirvana, Königreich Gottes genannt. Der Befreite ist völlig frei von der Ich-Illusion mit ihren Auswirkungen des psychologischen Leidens.

"Hat er einmal sein Selbst als das universale Selbst realisiert, wird ein Mann selbstlos; und in der Tugend der Selbstlosigkeit sollte er als unabhängig verstanden werden. ...durch Selbstlosigkeit nimmt er weder an Freuden noch an Schmerzen teil..."

Maitrayana Upanishad (12)

Folglich ist der Weise ein Mensch, der sich selbst befreit hat, dessen persönliches Ich tot ist.

"Ich lebe, doch nicht ich, sondern Christus - der ewige Logos - lebt in mir.

Der heilige Paulus

Und dieses verbleibende Nicht-Ich ist dasselbe, was andere Menschen Gott nennen.

So was ist Gott letztendlich?

Gott oder die Wahrheit oder die Realität ist einfach das Bewußtsein oder die Energie, die unseren Körper belebt und das Universum durch unsere Sinne wahrnimmt. Es ist eine andere Bezeichnung für die Subjektivität, die alle Objekte durch 'uns' wahrnimmt. Es erscheint nur so, als würden 'wir' sehen.

Eigentlich sind 'wir' bloße Erscheinungen, Illusionen, die im Körper-Geist während des Sehvorgangs entstehen. Folglich ist Gott das wirkliche Ich, das sogar viel näher als das fiktive Ich ist, mit dem wir uns normalerweise identifizieren. Wenn das fiktive Ich verschwunden ist, ist es das, was bleibt. Es ist das Sehvermögen hinter unseren Augen, der Gesichtssinn, mit dem die Dinge gesehen werden, das Wissen, mit dem alles gewußt wird.

Jetzt können wir verstehen, warum in den Schriften wiederholt festgestellt wird, daß die Wirklichkeit nicht erkannt werden kann. Denn für sie würde das Erkanntwerden bedeuten, daß das Wissende sich selbst erkennen muß. Und für 'uns' würde das Wissen bedeuten, daß 'wir' die Subjekte sind und Es das Objekt wäre - ein Umkehrung der Rollen, denn tatsächlich ist Es das universale Subjekt, und 'wir' sind Objekte, die in Seinem Licht wahrgenommen werden. Wie können 'wir' Es erkennen, und durch wessen Licht?

Selbst wenn 'wir' über Es sprechen, ist dieses 'Es', von dem wir uns eine Vorstellung machen, nicht das reale Es. Das reale Es ist Das, wodurch und mit Hilfe dessen wir uns eine Vorstellung machen. Denn tatsächlich können nicht wir sprechen oder denken, Es ist das, was spricht oder denkt.

'Du kannst nicht über Gott nachdenken, weil Er es ist, der denkt.'

Ken Wilber

Kann der Dolch sich einen Stich versetzen? Kann die Hand sich ergreifen? Kann der Ozean in sich hinab tauchen? Kann das Auge sich sehen? Kann die Zunge sich schmecken? Kann die Blume ihren eigenen Duft riechen? Kann der Spiegel sich selbst reflektieren?

Jnaneshvara

Advaita

Advaita ist der Hindu- oder Vedanta-Name für die Doktrin des Monismus. Wörtlich übersetzt werden kann advaita als Adualismus oder Nichtdualismus, im allgemeinen jedoch wird darauf als Monismus verwiesen. Das ist nicht dasselbe wie Monotheismus, welcher die Auffassung vertritt, daß es nur einen Gott gibt, im Gegensatz zum Polytheismus, der an viele Götter glaubt. Advaita unterscheidet sich auch vom Pantheismus, der annimmt, 'alles ist Gott'. Die Grundlage von Advaita besagt, daß es keine 'Dinge' gibt, es gibt nur Gott. Mit anderen Worten, alles Existierende ist Gott - 'Dinge' sind bloße Erscheinungsformen.

Die Grundannahmen von Advaita sind:

1. Es gibt Eine grundlegende, allem zugrundeliegende Realität oder Quelle der gesamten Manifestation, die Brahman, Nirguna (eigenschaftslos) Brahman, Bewußtsein (Prajna) oder einfach 'DAS' (Tat) genannt wird.

2. Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung von Gott, ist Gott in Wirklichkeit keine Person - Advaita bezieht den Begriff Gott auf diese unpersönliche, undefinierbare Kraft. Diese Kraft kann nicht genau mit Worten beschrieben werden, und daher muß jede Beschreibung mit dieser Einschränkung angenommen werden.

3. Nirguna Brahman hat die Manifestation dieses außerordentlichen Universums nicht erschaffen, er ist zu dieser Manifestation geworden, und auch das nur scheinbar. In diesem Werden bleibt die Natur Brahmans im Wesentlichen unverändert, da Brahman durch seine Beschaffenheit unveränderlich ist, dieses Werden ist also nur ein scheinbares Werden. Das gegebene Beispiel ist der Bildschirm (Brahman) und die darauf projizierten Bilder (die Manifestation).

4. 'Wir' als die separaten individuellen Wesen, die wir unhinterfragt zu sein annehmen, sind auch nicht von Brahman oder der Quelle verschieden. Unsere Annahme, separate psychologische Wesen mit unserem eigenen separaten individuellen Bewußtsein zu sein, IST EINE ILLUSION, verursacht durch unsere fehlerhafte Art zu denken. Diese täuschende Kraft unseres Denkens wird maya genannt.

Wir sind nicht einmal ein Teil Brahmans im Sinne von kleinem Teil des großen Ganzen. Wir SIND Brahman.

References

(1) The Spectrum of Consciousness, Ken Wilber, The Theosophical Publishing House, Wheaton, Illinois, USA; 1977, reprint 1985.

(2) The Atman Project, Ken Wilber, The Theosophical Publishing House, Wheaton, U.S.A., 1989.

(3) The Tao of Physics, Fritjof Capra

(4) My View of the World, Erwin Schroedinger, London: Cambridge Univ. Press, 1964).

(5) What is Life? and Mind and Matter, Erwin Schroedinger, London: Cambridge Univ. Press, 1969).

(6) Phantoms in the Brain, V. S. Ramachandran (neurologist, director of the Centre for Brain and Cognition at the University of California, San Diego, USA).

(7) Brilliant Disguise; Light, Matter and the Zero-Point Field by Bernard Haisch, Science & Spirit, Vol.10/Issue 3, Sep-Oct '99

(8) The Self-Aware Universe, Amit Goswami, 1993, G. P. Putnam's sons, New York.

(9) The Network of Thought, p. 70; Krishnamurti, J., KFI, 2nd Edn., © J. Krishnamurti Foundation Trust, London, 1982.

(10) The Perennial Philosophy, p.36, Aldous Huxley, Harper & Row, New York, 1970.

(11) Gospel of St. John, 17:21.

(12) Quoted in The Perennial Philosophy, p.206, Aldous Huxley, Harper & Row, New York, 1970.



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12.05.2005 um 05:54
@Also matti!

Beleidigen kann ich auch! Wenns denn sein muß.

Du sollst erst mal DAS durchlesen was Du kritisierst und nicht davon ablenken, daß Du ohne zu lesen etwas abwertest was mit DEM was Du postest gar nicht abgewertet werden kann. Ich KANN die Cousto´schen Formeln und Berechnungen nicht erläutern - aber ich konnte mit diesen Kassetten (damals gabs noch keine CD´s) schöne Erfahrungen machen. Sie entsprechen den Wirkungen, die Cousto seinerzeit in seinem Vortrag beschrieb. Auf Deiner Spezialstrecke KANN ICH Dir nicht wiedersprechen ER kann es schon - geht das endlich in Dein verbohrtes Hirn!!

Und allerdings - ich bin überzeugt, daß der Mann weiß was er da berechnet und der Öffentlichkeit vorgestellt hat. ER und Joachim Behrend. DU motzt nur hier im Forum gegen an - das ist alles was Du machst und DAS ist zu billig - bei Deinen Kenntnissen solltest Du jene ansprechen, die das behaupten was ich vorstelle in dem ich ihre Postulate ins Forum stelle! WENN es denn so unglaubhaft wäre, was jene schreiben, dann melde Dich bei DENEN! Aber - bitte - laß UNS hier daran teilhaben.

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12.05.2005 um 06:15
@matti

Es ist doch SO einfach:

Der Thread heißt "Wissenschaftler, die anders ticken". Der Thread heißt nicht "Jafrael erklärt matti was Wissenschaftler die anderer Meinung als matti sind, meinen". Ich lasse - und deshalb die links - diese "anders-alsmatti-denkenden-Wissenschaftler" zu Wort kommen. Gebe ihnen sozusagen hier eine Plattform.

Da kann man nun anderer Meinung sein, widersprechen - alles ok. Wogegen ich zunehmend allergisch reagiere ist, Deine Attitüde, jeden Wissenschaftler der NICHT so reduktionistisch daherkommt wie Du abzuwerten und zwar in einer - wie ich finde - flegelhaften und ungehörigen Weise. Das läßt mich an Deinen Qualtitäten zweifeln - den menschlichen und den wissenschaftlichen. Vor allem dann, wenn Du Dich auch noch entblödest von Dir nicht gelesenes zu verspotten!

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12.05.2005 um 06:36
vorallem wenn man nur diplom physiker ist ^^


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matti ehemaliges Mitglied

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12.05.2005 um 10:25
@jafrael


Eine technische Besonderheit des "Positiven Denkens" CDs, auf denen "positive Suggestionen" - "Ich bin voller Kraft und Energie", "Ich bin erfüllt von Lebensmut und Lebensfreude" etc. - angeblich so in Musik oder in Naturgeräusche "eingewoben" sind, daß sie bewußt nicht wahrgenommen werden können. Die Botschaften seien ausschließlich vom "Unterbewußtsein" hörbar und könnten daher um so wirksamer Einfluß nehmen. Auf jedem Tonband befänden sich Hunderte von "Heil-Suggestionen", gelegentlich sollen sie sogar in Zeitraffer oder rückwärts gesprochen aufmoduliert sein. Über 200 subliminale CD-Programme finden sich auf dem deutschsprachigen Markt, von "Hilfe bei Depression" und "Stop Smoking" bis hin zu "Mehr Spaß am Sex". Selbst Titel wie "Besser Golf" oder "Besser Tennis" werden angeboten.

Die CDs haben nachweislich keine therapeutische Wirksamkeit. In Tonstudio-Tests konnte "unterhalb" der hörbaren Musik überhaupt nichts festgestellt werden. Zudem könnten die Suggestionen, die angeblich im Infraschallbereich von etwa 0,5 bis 1,5 Hertz aufmoduliert sind, über handelsübliche Lautsprecher gar nicht wiedergegeben werden, da diese auf Bereiche lediglich zwischen etwa 20 und 20.000 Hertz ausgelegt sind.

Und so verhält es sich auch mit den sogenannten " Planetentönen " .

Im übrigen ist die Behauptung, in der Werbung würden subliminale Botschaften zur Manipulation der Kunden eingesetzt, eine langlebige Legende, die keinerlei wahren Kern hat.



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matti ehemaliges Mitglied

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12.05.2005 um 10:29
@jafrael

Und hier mal einige Sätze, wie sich die Krankheit nennt und auswirkt unter der du und einige andere hier leiden :


Sinnestäuschungen entstehen in Grenzsituationen, in denen altbewährte Methoden der Informationsverarbeitung in unserem Gehirn falsch eingesetzt werden. Wir erleben oft nur, was wir - bewußt oder unbewußt - erwarten, und wir nehmen nur das wahr, was ein Zensurprozeß in unserem Gehirn für realistisch hält. Dies ist auch die alltägliche Erfahrung von z. B. Polizisten oder Gerichten, die immer wieder feststellen müssen, daß sich Augenzeugen oft eklatant widersprechen, obwohl jeder das Geschehen so genau wie möglich darstellen will. Die menschliche Wahrnehmung ist keine Videokamera, die präzise die Umgebung aufnimmt. Wahrnehmungsexperimente zeigen, daß alle Menschen diesen Täuschungen unterliegen können, unabhängig von Persönlichkeitseigenschaften wie Leichtgläubigkeit, Intelligenz oder ihrer Haltung gegenüber Parawissenschaften.

Wir tun also gut daran, unseren Sinnen nicht unkritisch zu trauen. Unsere vermeintlich zuverlässigen Wahrnehmungen sind lediglich Hypothesen über die Welt, die unser Gehirn unbewußt-rational konstruiert, und falsche Hypothesen führen zu Wahrnehmungstäuschungen. Der uns angeborene "Gestaltungsdruck" läßt uns in Zufallsereignisse Gesetzmäßigkeiten hineininterpretieren, die wir dann selektiv wahrnehmen und uns gut merken. Haben wir einmal eine bestimmte Überzeugung gewonnen, neigen wir dazu, selbst an fiktiven Zusammenhängen unbeirrbar festzuhalten - auch dann, wenn diese Zusammenhänge experimentell widerlegt worden sind. Diese "Credomanie" (Glaubsüchtigkeit) erweist sich als eine tierische Erblast und ist eine unerschöpfliche Quelle menschlicher Fehlvorstellungen.


wir werden auch nicht schneller als die anderen Kinder alt .



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matti ehemaliges Mitglied

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Wissenschaftler, die "anders" ticken!

12.05.2005 um 10:30
Es sei noch darauf hingewiesen, daß immer wieder einzelne Personen versuchen, gut bestätigte physikalische Theorien, etwa die Relativitätstheorie, zu widerlegen.
Die vorgebrachten Argumente zeigen meist deutlich einen erheblichen Mangel an Kenntnissen über Physik und sind für jeden Physiker mühelos und schnell zu entkräften.
Sie verkennen auch, daß Theorien wie die Quantenmechanik oder die spezielle Relativitätstheorie nicht etwa "abgehobene Spinnereien" sind, sondern zum täglichen Handwerkszeug Tausender von Physikern gehören und in unzählige Experimente eingehen.

Dabei hat sich immer wieder gezeigt, daß ihre Voraussagen mit extremer Genauigkeit mit den Versuchsergebnissen übereinstimmen.




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Wissenschaftler, die "anders" ticken!

12.05.2005 um 11:40
@matti
das ganze leben ist eine sinnestäuchung!

und dem bist du unterlegen ^^ :

"Der tatsächliche Mechanismus dieser Illusion ist ebenfalls einfach zu erklären. Es ist bekannt, daß die linke Hirnhälfte für verbale und logische Fertigkeiten und das entsprechende Wissen verantwortlich ist. Eine ihrer Funktionen verbindet die verschiedenen Ereignisse logisch und sinnvoll miteinander, indem sie die unverbundenen Ereignisse durch das Erfinden einer 'Geschichte' zu verbinden versucht. Sie wählt sie aus der Fülle der Sinneseindrücke aus, mit denen das Gehirn bombardiert wird, und versucht durch selektives Redigieren, ein stimmiges Glaubenssystem aufrecht zu erhalten, eine 'übereinstimmende Handlung' (storyline). Folglich ist es Aufgabe der linken Hemisphäre, ein arbeitsfähiges Modell der Welt zu erschaffen und es um jeden Preis aufrecht zu erhalten. Die rechte Hemisphäre versucht auf der anderen Seite, Anomalien aufzudecken.

Demzufolge ist der linke Teil des Gehirn für die Illusion eines 'Selbst' und der Illusion des Getrenntseins vom Rest des Universums verantwortlich. Die Annahme eines getrennten 'Selbst' ist seit den formenden Jahren der frühen Kindheit durch Eltern, Religion und Gesellschaft in unser Gehirn einprogrammiert, und es sieht ganz so aus, als passe es tadellos zu unserer linearen Art des symbolischen Denkens. Die linke Hirnhälfte arbeitet dann weiterhin an diesem Gefüge.

Sie neigt durch ihre Beschaffenheit zur selektiven Aufnahme und erinnert Ereignisse, die zur Aufrechterhaltung dieser Annahmen zu dienen scheinen und redigiert selektiv - unbewußt - solche, die dagegen gerichtet sind. Durch das ständige Filtern der Information hält es folglich diese Fiktion eines separaten Selbst aufrecht. Jedoch kann dieses selektive Redigieren von der linken Gehirnhälfte nur bis zur einer bestimmten Schwelle der Ebene, die von Mensch zu Mensch variiert, erfolgreich ausgeführt werden.

Selbst die von der rechten Hirnhälfte aufgezeigten offensichtlichen Widersprüche können übersehen werden, da diese Ebene von der Kraft abhängt, die ein Mensch aufbieten kann, zu seinem Glauben zu stehen."


Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -



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12.05.2005 um 12:18
@lesslow

das ganze leben ist eine sinnestäuchung!

Aber nur für die Leute, die zu viele Pilze fressen !

wir werden auch nicht schneller als die anderen Kinder alt .



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12.05.2005 um 12:37
ich mag dich immer mehr ^^

leider hab ich grad keine lust um dir das zu erleutern,von daher geb ich mich vorerst geschlagen ;)


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12.05.2005 um 12:42
scheust du hier:

Sankhya

Sankhya (Samkhya): hinduistische Weltanschauung, Begriff bedeutet auf Sanskrit: "das, was etwas in allen Einzelheiten beschreibt".

Sankhya versucht die Erkenntnis der Welt durch "analytisches Studium"; allerdings darf man sich darunter nicht analytisches Studium im Sinne westlicher Naturwissenschaft vorstellen. Die heutige westliche Naturwissenschaft beruht auf dem Materialismus, welche auf der Aussage aufbaut, das "Materie" etwas sei, was "außerhalb und unabhängig unseres Bewußtseins existiert". Sankhya vertritt hierzu die extremste nur denkbare Gegenposition. Nach dem Sankhya werden die "Dinge" durch unser Bewußtsein erzeugt, und zwar in der Form, wie unsere Sinne damit in Kontakt kommen. Studiengegenstand des Samkhya ist somit das Bewußtsein, welches als ewig und unzerstörbar angesehen wird. Ziehen sich die Sinne (und damit das Bewußtsein) von den "Dingen" zurück, so "existieren" die Dinge gewissermaßen nicht mehr.

1110663824 Die erwachte Seele wird sich


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Wissenschaftler, die "anders" ticken!

12.05.2005 um 13:10
Also ich habe gerade versucht, mit meinem Bewußtsein größere Mengen an Geld zu erzeugen. Nach Kontrolle meiner Kontoauszüge musste ich allerdings feststellen, daß ich die wohl auf dem Konto eines anderen materialisiert haben muß.

Bitte meldet euch, ich will es gerne zurückhaben.

:o)


Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. (Kurt Tucholsky)


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12.05.2005 um 13:20
leider macht dein ego die gesetzmäßigkeiten nicht ^^
aber du kannst das selbe nochmal mit einer krankheit eines verwandten probieren,die geheilt werden soll ;)


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Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
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12.05.2005 um 13:28
wer bewusst ist,braucht keine wünsche mehr,aber nur so nebenbei ;)


Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
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13.05.2005 um 02:17
@matti
<"Eine technische Besonderheit des "Positiven Denkens" CDs, auf denen "positive Suggestionen" - "Ich bin voller Kraft und Energie", "Ich bin erfüllt von Lebensmut und Lebensfreude" etc. - angeblich so in Musik oder in Naturgeräusche "eingewoben" sind, ...">

Stimme Dir zu! Diese "Kunstwerke" sind auch mir mehr als suspekt. Wenn Du DAS meinst haben wir keionen Dissens.

DAZU jedoch:
<"Und so verhält es sich auch mit den sogenannten " Planetentönen " . ">

Die Arbeiten Coustos und Joachim Behrends haben DAMIT wenig bis nichts zu tun. Das sie zuweilen auch dafür mißbraucht wurden sei auch erwähnt ist aber den beiden nicht anzulasten.

Das ist - wie oft - in unseren Debatten das Problem: Du kritisiert zurecht Auswüchse - das tue ich auch - aber leider differenzierst Du nicht. Vermutlich, weil Du des öfteren vorschnell urteilst.
Besorge Dir die Arbeiten Coustos und dann beurteile - nicht vorher!


Der Akademikergeist neigt immer dazu, an einmal aufgenommenen Meinungen festzuhalten und sich dabei als Hüter der Wahrheit vorzukommen.
Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),



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13.05.2005 um 02:31
Link: www.reli4you.at (extern)

@matti
<"Und hier mal einige Sätze, wie sich die Krankheit nennt und auswirkt unter der du und einige andere hier leiden : .... (der ganze restliche Text)

Meine Erfahrungen in der Psychiatrie (als Pfleger) und intensive Beschäftigung mit Psychologie erlauben mir nicht Deinen Ausführung ihre Berechtigung abzusprechen.

Wenn Du allerding mit diesen Erläuterungen dauf rekurrierst mystische Erlebnisse und spirituelle Gegenheiten GENERELL darunter subsummieren zu können, dann unterliegst Du einer in Deinen Kreisen zwar üblichen, aber dennoch als Fehleinschätzung zu bewertenden Auffassung.

DAzu ein link und hier ein Auszug daraus - wo über die neuesten Forschungen betreff mystischer Zustände berichtet wird:

<"2.0 Wissenschaft oder Zwangsneurose?

Kein Wunder, dass Themen wie Glaube oder Erleuchtung in der Naturwissenschaft lange Zeit streng verpönt waren.
Zwar sind noetische Erlebnisse auch Wissenschaftlern nicht unbekannt. So schrieb etwa Albert Einstein: »Das schönste und tiefste Gefühl, das wir erfahren können, ist die Wahrnehmung des Mystischen. Sie ist die Quelle aller wahren Wissenschaft.« Doch solche Aussprüche sind nur den Altmeistern der Zunft erlaubt. Im alltäglichen Forschungsbetrieb behält man ähnliche Ansichten besser für sich. Anders als die Religion lebt die Wissenschaft eben nicht vom Glauben, sondern vom steten Zweifel. Wer da im Labor das Vertrauen in höhere Mächte beschwört, macht sich schnell lächerlich.

Mit der Entstehung der Psychologie kam das strenge Diktum Sigmund Freuds hinzu, der Religion als »universelle Zwangsneurose« bezeichnete und sie als Rückfall in eine kindliche Erwartungshaltung gegenüber einem allmächtigen Wesen deutete - als zwar verständlichen, aber unreifen Versuch, mit Lebensstress und Todesangst umzugehen.

Fragt man Wissenschaftler jedoch nach ihrem ganz persönlichen Weltbild, sieht die Sache anders aus. Bei Umfragen in den USA geben konstant rund 40 Prozent aller Forscher an, in irgendeiner Form an Gott zu glauben. Kein Wunder, dass trotz 300 Jahren Aufklärung der Drang nicht verstummt, das Unaussprechliche in Worte zu fassen. Dazu kommt der gewaltige Aufschwung, den die Hirnforschung in den vergangenen Jahrzehnten genommen hat. Mit ihren bildgebenden Verfahren, die Einblicke ins arbeitende Gehirn erlauben, wagen sich die Naturwissenschaftler mittlerweile an Themen, die früher allein in die Zuständigkeit der Philosophen und Theologen fielen - dazu gehört die Frage nach dem freien Willen ebenso wie die Erklärung normaler (und »höherer«) Bewusstseinszustände.

Am weitesten vor wagt sich dabei Andrew Newberg, der mit seinem (mittlerweile gestorbenen) Mentor Eugene d'Aquili an der Universität Pennsylvania versuchte, das Numinose im Kernspintomografen festzuhalten. Dazu baten die beiden Forscher Buddhisten zur Meditation und Franziskanernonnen zum Gebet in ihr Labor. Jeweils auf dem Höhepunkt der meditativen Ekstase leiteten sie über eine Kanüle Kontrastmittel in die Adern ihrer Probanden, um damit den jeweiligen Durchblutungszustand der Gehirne festzuhalten. Die anschließende Aufnahme mit einer Spezialkamera zeigte: In der geistigen Versenkung verringert sich deutlich die neuronale Aktivität in einem Hirnareal im Hinterkopf, das normalerweise für die räumliche Orientierung zuständig ist.

Aus diesem eher bescheidenen Befund zieht Newberg weitreichende Schlussfolgerungen: Die verringerte Aktivität im Orientierungsareal sorge dafür, dass das Gehirn nicht mehr zwischen den Grenzen des Individuums und der äußeren Welt unterscheiden könne; ergo bleibe ihm nur, »den subjektiven Eindruck völliger Raumlosigkeit zu erzeugen, den der Geist als unendlichen Raum und als Ewigkeit interpretiert« - der Meditierende gehe gleichsam im Universum auf, erlebe den Zustand des »absoluten Eins-Seins«, den Mystiker immer wieder beschreiben. Mit seinen Arbeiten, so meint Newberg in seinem Buch »Why God Won't Go Away«, hätte er diese mystischen Zeugnisse auf ein neurobiologisches Fundament gestellt und damit gezeigt, dass der Glaube an Gott schon allein deshalb nicht verschwinden werde, weil das menschliche Gehirn für solche Erfahrungen ausgelegt sei.

Diese These hat dem Radiologen aus Pennsylvania zwar zu einer gewissen Popularität verholfen, aber ihm nicht unbedingt den Beifall der Fachkollegen verschafft. Eleanor Rosch beispielsweise hält Newbergs Erklärungen schlicht für »Unsinn«. Das Ergebnis seiner Experimente sei, für sich genommen, äußerst nichtssagend. »Der einzige Grund, dass sich überhaupt jemand dafür interessiert, ist die Tatsache, dass man ihnen das Etikett Neurotheologie verpasst hat, das ebenso sexy wie unangemessen ist«, wettert die Kognitionsforscherin.

3.0 Mystische Ekstase im Hinterkopf

Tatsächlich beruht der Großteil von Newbergs Theorie auf Spekulation. Dass sich aus den farbigen Flecken in den Gehirn-Scans der Zustand »absoluten-Eins-Seins« ablesen lasse, ist eine ebenso kühne wie unbewiesene Behauptung. Möglicherweise ist die verringerte Orientierungsaktivität nur eine harmlose Begleiterscheinung der Meditation.

Verwegen ist auch die Annahme, der Verlust des Selbst sei auf das Wirken eines einzigen Hirnareals zurückzuführen. Unser Empfinden als Individuum hängt schließlich nicht nur von der räumlichen Orientierungsfähigkeit ab, sondern auch von vielen anderen Faktoren wie Körpergefühl, Emotionen und Selbst-Bewusstsein. Auch die Auflösung des normalen Zeitgefühls, zentrale Erfahrung mystischer Ekstasen, lässt sich kaum auf das räumliche Orientierungsareal zurückführen. Und warum dessen verringerte Aktivität zu jenem allumfassenden Glücksgefühl führen soll, das in der Unio mystica erfahren wird, bleibt völlig ungeklärt.

Solche voreiligen Schlüsse kann man dem amerikanischen Neurologen James H. Austin kaum vorwerfen. Sein Buch »Zen and the Brain«, die Bilanz von rund dreißigjähriger Forscherarbeit, ist der wohl anspruchsvollste Versuch, außergewöhnliche Bewusstseinszustände im Rahmen der modernen Hirnforschung zu beschreiben. Dafür hat Austin keine Mühe gescheut, sich selbst in mehreren Aufenthalten in Japan der oft peinsamen Zen-Praxis unterzogen und nach acht Jahren tatsächlich die (wenn auch kurzzeitige) Erfahrung einer »absoluten Realität, inneren Richtigkeit und endgültigen Perfektion« gemacht.

Solche Erlebnisse verbindet der (mittlerweile emeritierte) Hirnforscher in seinem Buch mit einer beeindruckenden Fülle neuroanatomischer, -biologischer und pharmakologischer Fakten. Den Zustand der Erleuchtung führt er dabei (ähnlich wie Newberg) auf einen Verlust des egozentrierten Selbstbildes zurück, der »Ich-mich-mein-Perspektive«, wie Austin dies nennt. Doch zugleich zeigt er, dass für diese Selbstaufgabe eben nicht (wie Newberg es tut) ein einziges Hirnareal verantwortlich gemacht werden kann, sondern dass daran mindestens drei Hirnbereiche – die Amygdala, der Hypothalamus und das Mittelhirn – beteiligt sind.

Was dabei aber genau geschieht, kann Austin auch nach fast dreißigjähriger Forschung nicht wirklich sagen:
»Was haben wir gefunden? Komplexe Verhältnisse«, resümiert er sein 800-Seiten-Werk. Leider gebe es »keinen einzigartigen Rosetta-Stein, der die subtil kodierte Sprache des Gehirns in die direkte persönliche Erfahrung außergewöhnlicher Bewusstseinszustände übersetzen könnte«, schreibt er am Ende desillusioniert.">


Was DU so vorschnell mir als "Krankheit" andichtest ist mehr als DU Dir vorstellen kannst. Im Gegensatz zu Dir weiß ich bei DIESER Thematik wovon ich schreibe.


Der Akademikergeist neigt immer dazu, an einmal aufgenommenen Meinungen festzuhalten und sich dabei als Hüter der Wahrheit vorzukommen.
Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),



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