Männergesundheit

darkstar69 schrieb:Das mag sein, dass das für sehr hohe Fructosewerte in Kombination mit sehr hohen Fettwerten gilt.

Nein, so steht es nicht da. Fructose ist grundsätzlich bedenklich. Deswegen gibt es ja auch Empfehlungen für einen maximalen Verzehr von Obst. Wobei man immer wissen sollte, welche Obst- und Gemüsesorten besonders viel Zucker enthalten. Im verlinkten Thread hatte ich auch ein Beispiel mit Paprika gebracht.

darkstar69 schrieb:Ich finde aber ernährungs- und gesundheitswissenschaftliche Erkenntnisse in der Diskussion zur/im Kontext von Männergesundheit höchst spannend. Hast Du noch mehr?

Puh. Speziell für Männergesundheit, die „das da unten“ meint, nicht. Eher so aus dem Trainingsbereich. Aber dafür gibt es auch einen eigenen Thread. Würde ich hier nicht auch noch einbringen wollen.

Nemon schrieb:Nein, so steht es nicht da.

Das habe ich nicht gefunden. Die Vergleichsstudie geht doch von der Kombination sehr fettreiche Ernährung plus sehr fructosereiche Ernährung aus. Ich habe keinen eindeutigen Satz gefunden, der allgemein sagt, Fructose ist ungesund.

Das ändert aber ja nichts daran, dass Obst ja dennoch gesund und wichtig ist und für viele andere wichtige Aspekte von Ernährung auch benötigt wird, zB eben Vitamine, Spurenelemente und Mineralien, Ballaststoffe, Antioxidantien, uvm. daraus lässt sich ja nicht ableiten, dass man kein oder nur wenig Obst essen sollte.

Es geht eben immer um eine ausgewogene Ernährung. Zuviel Zucker ist eben immer auch ungesund, unabhängig davon, welcher es ist. Das gilt ja für diverse Vitamine usw ebenso. Und das gilt dann selbstverständlich auch und nicht nur für Obst, sondern auch für Gemüse und Fleisch und Getreide, uvm.

Zuviel Fructose ist dann auch ungesund, und demnach in Kombination mit zu viel Fett besonders.

Nemon schrieb:Speziell für Männergesundheit, die „das da unten“ meint, nicht.

Männergesundheit meint nicht allein Gesundheit von Penis, Hoden, Prostata, Testosteron, usw. Männergesundheit meint den ganzen Mann. Also auch dessen Haut, dessen Herz und andere Organe, dessen Immunsystem, dessen Hormonsystem, dessen Psyche, dessen Gesundheitsverhalten und -erleben, dessen Krankheitsverläufe, die Männerberatung, uvm. All das ist eben männlich und unterscheidet sich immer von dem der Frauen. Einiges mehr und anderes weniger. Gesundheit ist eben immer komplex, das der Männer auch.

darkstar69 schrieb:Das habe ich nicht gefunden. Die Vergleichsstudie geht doch von der Kombination sehr fettreiche Ernährung plus sehr fructosereiche Ernährung aus. Ich habe keinen eindeutigen Satz gefunden, der allgemein sagt, Fructose ist ungesund.

Doch, das steht implizit da drin.
Aber diese Studie ist ja nicht die einzige Quelle. Ich wollte es nur nicht zu sehr ins OT treiben. Googele einfach mal "Fructose ungesund".

darkstar69 schrieb:Männergesundheit meint nicht allein Gesundheit von Penis, Hoden, Prostata, Testosteron, usw. Männergesundheit meint den ganzen Mann.

Okay, das kannte ich noch gar nicht. Erstaunlich, dass sich noch jemand für den klassischen Mann, der halt ein Mann ist, interessiert :D
Hier hat man eine Definition gefunden (stammt allerdings von 2013. Da konnte man noch nicht ahnen, dass es anderen Daseinsformen gegenüber rassistisch ist, ein Mann zu sein. Und so. :troll: Pardon, falls die Definition schon gepostet wurde, ich habe das soeben erst entdeckt)

Was ist Männergesundheit? Die Definition!
Eine Expertengruppe der Stiftung hat eine Definition des Begriffs Männergesundheit erarbeitet - und damit eine bestehende Lücke geschlossen:

Männergesundheit umfasst diejenigen Dimensionen von Gesundheit und Krankheit, die insbesondere für Männer und Jungen relevant sind. Gesundheit ist physisches, psychisches und soziales Wohlbefinden, das aus einer Balance von Risiko- und Schutzfaktoren entsteht, die sowohl in individueller, partnerschaftlicher, als auch kollektiver Verantwortung liegen. Als Schutzfaktoren wirken ein gesunder und achtsamer Lebensstil, Akzeptanz der eigenen Stärken, aber auch Schwächen als Mann, Sinnerfahrung und Lebensfreude, soziale Unterstützung und Anerkennung. Die Risiko- und Schutzfaktoren sind besonders bei Männern in Abhängigkeit von Bildung, Herkunft, Einkommen und beruflicher Stellung ungleich verteilt. Die gesundheitlichen Probleme der Männer bedürfen im gesamten Lebenslauf besonderer Präventions- und Versorgungsangebote, die größtenteils noch zu entwickeln sind.

Quelle: https://www.stiftung-maennergesundheit.de/start

Ich kann damit nicht viel anfangen, ehrlich gesagt.

So schnell wie möglich Autos fahren - Männer-Thema längst abgehakt.
So viel Bier wie möglich innerhalb kurzer Zeit - Männer-Thema längst abgehakt.
So viele Haare im Gesicht wie möglich - Männer-Thema nie angenommen.
So viel Chef spielen wie möglich - Männer-Thema nie angenommen.
...
...
So viel Gewicht wie möglich heben in kürzester Zeit - Männer-Thema läuft weiterhin! :)

Nemon schrieb:Ich kann damit nicht viel anfangen, ehrlich gesagt.

So schnell wie möglich Autos fahren - Männer-Thema längst abgehakt.
So viel Bier wie möglich innerhalb kurzer Zeit - Männer-Thema längst abgehakt.
So viele Haare im Gesicht wie möglich - Männer-Thema nie angenommen.
So viel Chef spielen wie möglich - Männer-Thema nie angenommen.
...
...
So viel Gewicht wie möglich heben in kürzester Zeit - Männer-Thema läuft weiterhin! :)

Das sind ja eher nicht die wesentlichen Themen von Männern oder Männergesundheit^^ von einigen vielleicht, aber nicht regelhaft, würde ich behaupten :-) Im Gegenzug ist ja vermutlich auch nicht so, dass Frauen und Frauengesundheit von Kochen, sticken, häkeln, putzen und Kinderaufzehen usw geprägt sind.

Klar haben Männer verschiedene Lebensphasen, in denen unterschiedliche Aspekte und Themen präsent sind. Und da gehören Spaß und Spiel und Risiko bestimmt dazu.

Es geht doch vielmehr darum, wie gehen Männer mit sich und ihrer Gesundheit (und Krankheit) um. Wie hat das Einfluss auf ihr Leben und ihre Lebensphasen?
Wie ist das soziale Umfeld eingebunden oder hat Einfluss und wie haben speziell andere Männer wechselseitigen Einfluss?

ZB das Thema männliche psychische Gesundheit. Wie gehen Männer mit ihrer Resilienz um und wie bewältigen Sie Stress und Belastungen? Ab wann werden Stress und Belastungen psychische Krankheit bei Männern? Wie gehen Männer alleine und im sozialen (Männer-) Umfeld mit psychischer Krankheit und Genesung um? Wie zeigt sich psychische Krankheit, Belastung, Störung, usw bei Männern im Gegensatz zu Frauen? Wie kann man Männer im Gegensatz zu Frauen bei der Genesung beraten und behandeln und begleiten?

Männer sind anders krank als Frauen. Männer haben andere Krankheiten oder einige häufiger andere weniger als Frauen, nicht nur die geschlechtsspezifischen Erkrankungen. Männer benötigen daher auch eine andere Behandlung, Kuration, Rehabilitation und vor allem Vorsorge, Prophylaxe, Beratung, Begleitung und Gesundheitsförderung als Frauen. Und Frauen eben andere als Männer.

Das ist auch teilweise ja unabhängig davon, wie viele y-Chromosomen Mann so hat.

Inwiefern es mittlerweile ein Gendergesundheitsforschung so gibt, weiß ich gar nicht konkret. Inwiefern beispielsweise Transpersonen da eine gezielte andere Begleitung, Beratung, Unterstützung und Behandlung zur Gesundheitsförderung und Krankheitsbewältigung allgemein benötigen, wäre mal spannend. Haben beispielsweise Transmänner ein anderes Erleben und Vorgehen zu ihrer Herzgesundheit als zB Transfrauen oder Männer und Frauen? Oder haben beispielsweise Transfrauen ein anderes Erleben und Verhalten zu ihrer Hautgesundheit als zB Transmänner, Männer und Frauen?

Inwiefern kann Männergesundheit auch auf Transmänner übertragen werden und an welchen Aspekten nicht oder anders?

darkstar69 schrieb:Das sind ja eher nicht die wesentlichen Themen von Männern oder Männergesundheit^^

Man muss sich doch heute mehr denn je fragen: "Wann ist ein Mann ein Ma-ha-ann?" ;)

Na ja, dann kann ich halt nicht viel anfangen mit dem Thema Männergesundheit. Habe meine Bemühungen darum nie als Männer-Thema gesehen. Außer an den Stellen, wo es nun mal unzweifelbar so ist.

Nemon schrieb:Man muss sich doch heute mehr denn je fragen: "Wann ist ein Mann ein Ma-ha-ann?" ;)

Ist das so? Männlichkeit ist ja u.a. ein philosophisches, soziales, psychisches, emotionales, spirituelles, kulturelles, sexuelles und biologisches Konstrukt. All diesen Facetten sollten die Gesundheitswissenschaften und das Gesundheitswesen ja einzeln und im Ganzen gerecht werden. Und Männer, egal welche dieser Facetten man da gezielt anguckt, sind da anders als Frauen und Transpersonen usw.

Und wenn beispielsweise ein Mann sich rein als (Cis-)Mann mit den Pronomen er und sein und einem x - und einem y -Chromosom und einem überwiegend cis-normativen sozialen Umfeld und unabhängig einer sexuellen Orientierung sieht, dann muss man diesem doch so in der Gesundheitsförderung und-beratung gerecht werden.

Dieses Beispiel trifft auf sehr viele Menschen unserer heterogenen und diversen Gesellschaft zu. Daher muss dem ja auch in großem Umfang Rechnung getragen werden, denn sonst bleiben oder werden diese nicht gesund. Denn allgemein gesagt, Männer und Frauen sind und werden anders gesund und krank. Das ist unabhängig von irgendwelchen Konstrukten.

Welche Gesundheitsberatung und -begleitung bräuchte Deiner Ansicht nach zB ein Transmann anders als ein Cis-Mann? Das wäre doch auch mal spannend

@darkstar69
Ach, ich weiß es nicht. Bin auch eher über das Thema Gesundheitsmythen rund um Zucker hier reingeraten.
Ich kenne im Wesentlichen Gesundheitsrichtlinien, die für alle Menschen gelten. Das andere ist nicht mein Thema. Weiß nicht mal, was ein Cis-Mann ist (davon ausgehend, dass es hier nicht um die Tonart Cis geht).

Nemon schrieb:Ich kenne im Wesentlichen Gesundheitsrichtlinien, die für alle Menschen gelten.

Männergesundheit passt da rein.

darkstar69 schrieb:Männergesundheit passt da rein.

Ist aber eine Unterkategorie, die für mich persönlich keine Bedeutung hat, wie gesagt. warum sollte ich das dann problematisieren.

Nemon schrieb:warum sollte ich das dann problematisieren.

Nicht problematisieren. Wenn denn, diskutieren und weiterentwickeln.
Unabhängig von Dir kann man ja auch sagen, Männergesundheit geht alle was an, denn jede Person kennt Männer, Väter, Brüder, Söhne, Cousins, Freunde, Kollegen, usw und ggf ist man ja auch selbst ein Mann

Nemon schrieb:Weiß nicht mal, was ein Cis-Mann ist (davon ausgehend, dass es hier nicht um die Tonart Cis geht).

Cis ist lateinischen Ursprungs und bedeutet "diesseits". Ein cis-Mann ist in dem Zusammenhang ein Mann, der nicht LGBT ist. Das "diesseits" bezieht sich also auf die Sichtweise anderer cis-Männer, die einen cis-Mann quasi als diesseitig wahrnehmen ("einer von uns").

Es gibt auch den Begriff "cisalpin", was "diesseits der Alpen" bedeutet. Wobei dieser Begriff aus der italienischen Perspektive gebraucht wird, weil er aus der Römerzeit stammt und somit "südlich der Alpen" bedeutet.

martenot schrieb:Es gibt auch den Begriff "cisalpin", was "diesseits der Alpen" bedeutet. Wobei dieser Begriff aus der italienischen Sichtweise gebraucht wird, weil er aus der Römerzeit stammt und somit "südlich der Alpen" bedeutet.

Daher kannte ich das Cis schon. Davon mal abgesehen, sind mir die diversen Betrachtungsweisen in dieser Form völlig fremd.

Und @darkstar69 ich wüsste nicht, was ich anderen Männern in Sachen Männergesundheit zu sagen hätte, außer die Sache mit der Vorsorgeuntersuchung da unten. Alles andere, was sich innerhalb meines Horizontes befindet, trifft mehr oder weniger auch auf Frauen zu.

Nemon schrieb:Alles andere, was sich innerhalb meines Horizontes befindet, trifft mehr oder weniger auch auf Frauen zu.

Wobei es soweit ich weiß geschlechtsspezifische Anfälligkeiten gibt. Viele Erkrankungen tendieren dazu, vermehrt bei Frauen oder bei Männern aufzutreten. Auch was z.B. das viszerale (Bauch-)Fett betrifft, sammelt sich das eher bei Männern an (Bierbauch), während die Körperfettverteilung bei Frauen oft anders ist. Insbesondere das Bauchfett ist aber anscheinend eher die Ursache für bestimmte Erkrankungen. Somit ergibt es schon einen Sinn, zwischen Männer- und Frauengesundheit zu unterscheiden.

martenot schrieb:Auch was z.B. das viszerale (Bauch-)Fett betrifft, sammelt sich das eher bei Männern an (Bierbauch), während die Körperfettverteilung bei Frauen oft anders ist. Insbesondere das Bauchfett ist aber anscheinend eher die Ursache für bestimmte Erkrankungen. Somit ergibt es schon einen Sinn, zwischen Männer- und Frauengesundheit zu unterscheiden

Das ist dann so ein bisschen wie mit dem "Frauenfußball". Es ist alles dasselbe wie bei den Männern. Nur wird es von Frauen gespielt. Es heißt ja auch nicht "Frauenschwimmen". Der korrekte Begriff ist z. B. "Fußball-WM der Frauen".

So ist Fett auch bei beiden Geschlechtern am Ende dasselbe. Die Gegenmaßnahmen mehr oder weniger auch. Männer trinken weniger Bier, Frauen essen weniger Torte. Welche Bedeutung die geschlechterspezifischen Gesundheiten haben mögen, erschließt sich vielleicht irgend welchen praktizierenden Fachleuten. In meiner Welt sehe ich nichts davon. Was aber auch nichts heißt. Immerhin habe ich etwas dazugelernt.

Warum wollt Ihr mich unbedingt hier weiter reinziehen :)

Nemon schrieb:So ist Fett auch bei beiden Geschlechtern am Ende dasselbe.

Naja, nicht ganz, soweit ich verstanden habe. Es macht einen Unterschied, wo sich das Fett vorwiegend ablagert. Das Bauchfett ist näher dran an den inneren Organen und kann da größere Schäden verursachen. Und Männer tendieren anscheinend eher zum runden Bauch. Es ist wohl doch nicht immer ganz dasselbe.

martenot schrieb:Naja, nicht ganz, soweit ich verstanden habe.

Bleiben wir doch - trotz unserer Nicht-Fachlichkeit - mal genau. Wenn ich sage: "Fett ist Fett", ist das keine Aussage darüber, wo es sich im Körper befindet. Sondern, dass es bei M und F im Wesentlichen dasselbe ist.
Diese Spitzfindigkeiten bringen das Thema nicht wirklich weiter.

Für wen nun die Männer- und Frauengesundheit in welchem Kontext eine bedeutende Differenzierung und Systematik ist, erschließt sich mir nun nicht. Aber es wird schon irgendeine Rechtfertigung haben.

Nemon schrieb:Diese Spitzfindigkeiten bringen das Thema nicht wirklich weiter.

Ich nehme an, du bist kein Mediziner? Bisher habe ich überwiegend aus medizinischer Sicht gehört, dass das eben keine Spitzfindigkeiten sind, sondern tatsächlich einen Unterschied ausmachen bzgl. Auswirkungen auf die Gesundheit, Behandlungsmöglichkeiten etc.

martenot schrieb:Ich nehme an, du bist kein Mediziner? Bisher habe ich überwiegend aus medizinischer Sicht gehört, dass das eben keine Spitzfindigkeiten sind

Hier ging es um ein Verständnisproblem und nicht um den medizinischen Sachverhalt. Ich gehe bis auf Weiteres davon aus, dass das Fett als solches mehr oder weniger dasselbe ist.

Wir können das jetzt aber mal beenden.

@Nemon
Es gibt Männerärzte, also auch Männergesundheit. :)
Auch wenn sich das, bei einigen Männern, auf beinahe zu vernachlässigendes Etwas in der Körpermitte beschränkt. Und dann noch der M. cremaster. Bei fixiertem Hoden beugt er den Oberkörper. Ein Hilfsmittel, das Frauen fehlt.
Fett ist natürlich bei Mann und Frau gleich. Frauen haben aber eine Möglichkeit der Verteilung gefunden, die auf viele Männer recht anziehend wirkt. Das männliche Äquivalent ruft in der Regel nicht unbedingt gleiche Reaktionen hervor.
Und da wäre auch noch die Männergrippe. Eine Krankheit, die das "starke Geschlecht" wahrscheinlich in den Wahnsinn treiben würde, von
Männern aber immer wieder heldenhaft durchgestanden wird. :Y:
Also ja, es gibt so etwas wie Männergesundheit.

emanon schrieb:Also ja, es gibt so etwas wie Männergesundheit.

Von dir muss ichs ja wohl glauben. So eim Großkopferten, Gstudierten :)