Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 28.02.2018:Was haben Männerfreundschaften mit der Gesundheit von Männern zu tun und wie müssen diese aussehen, damit sie gesundheitsförderlich sind? Aber auch, was haben Familie, Mannsein/Männlichsein, Vatersein und männliche Sexualität mit Männergesundheit zu tun?
Ich denke generell, dass gute Beziehungen zu anderen Personen einer guten psychischen Konstitution dienlich sind, wobei es da m.M.n. mehr auf Qualität als auf Quantität ankommt.
Es heißt ja oft, dass Frauen sich tendentiell eher soziale Netzwerke aufbauen, während Männer oft eher als "Einzelkämpfer" unterwegs sind und Dinge mit sich selbst ausmachen.
Das ist sicher nicht immer einfach.
Manchmal setzen diese Menschen Rauschmittel als "Helfer" ein, was natürlich die Problematik nicht wirklich verbessert.
Oft hat man als jüngeres Kind und auch in der Jugend recht viele Spielkameraden, aber das wird später meist weniger und geht oft auch auseinander.
Mein erster Mann hatte z.B. einen besten Freund in der Schulzeit und auch noch als junger Erwachsener. Das ging dann aber auch auseinander und über Jahre gab es gar keinen Kontakt mehr, da jeder ein eigenes Leben lebte.
Auch mein jetziger Mann hat eigentlich keinen sehr engen Freund, mit dem er viel zusammen ist und sich austauscht.
Man lebt als Erwachsener ja dann eher in einer Partnerschaft und oft auch Familie.
Bei mir ist das aber eigentlich auch nicht anders. Man ist ja kein kichernder Teenie mehr...
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 19.11.2025:Jungen- und Männergesundheit umfasst u.a. auch die psychische Gesundheit.
Laut Daten des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden beendeten im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Menschen in Deutschland ihr Leben durch einen Suizid. Männer machten dabei mit Abstand den größten Anteil aus (71,5 Prozent). In Frankfurt liegt er nach Angaben der Stadt sogar bei bis zu 80 Prozent.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2025-11/03/wie-maenner-ihre-psychische-gesundheit-verbessern-koennen


Interessanterweise gibt es unter den Frauen sehr viel mehr Suizidversuche als bei Männern, d.h. dass sie das zwar wohl auch probieren, wie ernsthaft weiß man nicht, aber es letztlich bei einem Versuch bleibt.
In Deutschland bringen sich in allen Altersklassen dreimal so viele Männer um, wie Frauen. Ein globaler Trend. Bei britischen Frauen liegt die Quote bei einem Drittel der Männer. In den USA sind es dreieinhalb Mal so viele Männer, in Russland und Argentinien sogar vier Mal. Dieses Verhältnis ist nicht neu. "Wir sehen diese Diskrepanz, solange die Aufzeichnungen zurückreichen", sagte die Psychologin Jill Harkavy-Friedman, Vizepräsidentin für Forschung der American Foundation for Suicide Prevention, der BBC. Paradoxerweise neigen Frauen jedoch häufiger zu einem Suizidversuch. In den USA sind es 20 Prozent mehr. Doch führen die männlichen Suizidversuche weit eher zu einem Ziel.
Quelle:
Suizid – warum töten sich so viel mehr Männer als Frauen? | STERN.de https://share.google/dy9Mu7veXheWR3Bod
Auch beim Thema Straßenverkehr lassen sich Unterschiede feststellen. Viele Männer pflegen einen rasanteren und "aggressiveren" Fahrstil, auch im Rennsport oder beim Thema Autotuning/-Posing sind Männer überrepräsentiert. Dies spiegelt sich in den erhobenen Unfallzahlen wider:
Wer verursacht mehr Unfälle: Männer oder Frauen?
Eine Analyse des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass Männer häufiger an Verkehrsunfällen beteiligt sind als Frauen. Im Jahr 2023 waren 72 Prozent der verunglückten Pkw-Insassen männlich.
Männer neigen häufiger zu riskantem Fahrverhalten, wie das Statistische Bundesamt betont. Aggressives Überholen, höhere Geschwindigkeiten und eine höhere Risikobereitschaft seien typische Verhaltensweisen, die oft zu Unfällen führen. Frauen hingegen würden im Durchschnitt defensiver fahren und sich seltener auf riskante Manöver einlassen.
Ein weiterer entscheidender Faktor für die Unterschiede in den Unfallzahlen ist der Einfluss von Alkohol und Drogen. Männer stehen häufiger unter dem Einfluss dieser Substanzen als Frauen, was das Unfallrisiko erheblich erhöht. Im Jahr 2023 waren 87 Prozent der bei Alkoholunfällen verunglückten Personen männlich.
Ein Blick auf die Verteilung der Unfallzahlen nach Altersgruppen zeigt, dass jüngere Menschen, insbesondere Männer, überproportional häufig betroffen sind. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen waren Männer im Jahr 2023 besonders häufig an Unfällen beteiligt.

Die Ursachen hierfür sind vielfältig: mangelnde Fahrpraxis, überschätztes Können und eine höhere Bereitschaft, Risiken einzugehen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Unfallbeteiligung bei beiden Geschlechtern ab, steigt jedoch bei Senioren ab 65 Jahren wieder leicht an. Ältere Fahrer sind seltener für schwere Unfälle verantwortlich, doch körperliche Einschränkungen können ihre Reaktionszeit beeinträchtigen.

Unfallfolgen: Schweregrade und Unterschiede
Männer neigen nicht nur dazu, häufiger Unfälle zu verursachen, sondern auch schwerwiegendere. Die höhere Geschwindigkeit, mit der Männer tendenziell fahren, erhöht das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzungen. Im Jahr 2023 starben in Deutschland 2.830 Menschen bei Verkehrsunfällen, so das Statistische Bundesamt in einer Pressemitteilung vom 27. Februar 2024.
Quelle:
Straßenverkehrsunfälle: Sind Männer oder Frauen die besseren Autofahrer? | finanzen.net https://share.google/uqCf3UYUDBOFZqdo7
Um diese Zahlen zu senken können nur geeignete Präventionsprogramme helfen, Gesetze und entsprechende Kontrollen und natürlich auch Informationen.
Auch bei der psychischen Gesundheit sind Informationen über mögliche vorhandene Hilfsangebote wichtig.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 19.11.2025:Wie kann man die älteren Generationen der Männer sensibilisieren, auf ihre Gesundheit (körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden sowie Prävention, Früherkennung und Behandlung, Kompetenzentwicklung, Selbsthilfe, usw.)?
Auch hier hilft m.M.n. nur Aufklärung und Information. Natürlich muss der Betreffende auch offen dafür sein, denn letztendlich stellt er die Weichen.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb am 07.12.2024:gerade das Gesundheitsverhalten von Männern ist dazu auch ein wesentlicher Faktor, da es ja wesentlich mehr Männer mit Diabetes gibt als Frauen. Das Gesundheitsverhalten aller, aber eben vor allem auch von Männern, in Hinsicht auf Vermeidung und Behandlung von Diabetes zu verbessern, ist daher ein wichtiges Thema.
Ich hatte ja schon man erwähnt, dass mein Mann Diabetes Typ 2 entwickelt hatte. Man sagt manchmal auch "Altersdiabetes" dazu.
Schade eigentlich, dass es so weit kommen musste.
Er hat jedenfalls über Monate durch Veränderungen im Lebenswandel ich glaube so um die 28 Kilo abgenommen.
Er hat mit der Ernährung aufgepasst und hat mehr Bewegung in sein Leben eingebaut. Zudem hat er sich wieder in einem Fitnessstudio angemeldet (ich selbst hatte mich dort einen Monat zuvor angemeldet und hatte es ihm empfohlen).
Ganz wichtig war auch, dass er das Rauchen eingestellt hat. Das ist jetzt 2,5 Jahre her und war mit Sicherheit eine der besten Entscheidungen überhaupt, denn Rauchen ist ja enorm ungesund (das muss hier sicher nicht nochmal extra belegt werden).
Vor allem die gute Gewichtsabnahme hat dazu geführt, dass sich die Werte hinsichtlich des Diabetes sehr verbessert haben und ein Medikament dadurch weggelassen werden konnte. Es wird regelmäßig gecheckt und der Hausarzt war immer sehr zufrieden.

Ich bin auch bei diesem Thema (und natürlich anderen Gesundheitsthemen) der Meinung, dass es gut ist, sich -richtig- zu informieren. Hierbei kann schon der Hausarzt die erste Stelle sein (in der Praxis gab es für Betroffene eine Diabetikerschulung).
Es gibt auch manchmal interessante und kostenlose Vorträge, z.B. in Krankenhäusern und manchmal auch Aktionstage mit telefonischer Beratung.
Ich bin z.B. in einem E-Mail-Verteiler und werde dadurch über solche Veranstaltungen und Vorträge informiert.