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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

717 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Natur, Evolution ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

14.04.2018 um 00:30
Moin Pertti
Der glaubt das echt!
Da bin ich mir sogar sicher, nur macht es wenig Sinn mit wem zu diskutieren, der alle Gegenargumente schicht ignoriert und dafür jeden Tag seine Behauptungen wiederholt. Wie schon gesagt, ich diskutier eigentlich ganz gern mal mit Cranks, aber der hier is mir etwas zu flach.

gute N8
kuno

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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

14.04.2018 um 03:32
@berndw.
Er beginnt also (warum eigentlich?), an ihr rumzupfuschen und zerstört dadurch den natürlichen Selektionsprozess, in dem zu Bestehen dem Erbgut der manipulierten Organismen (und somit den Nachkommen) ansonsten die Chance auf ein "evolutionär selbstständiges" nachhaltiges Weiterkommen über vielleicht Hunderte von Millionen Jahre ermöglicht hätte.
Das Problem besteht ja im Grunde nicht darin Landwirtschaft und Zucht zu betreiben. Pflanzen und Tiere profitieren von menschlicher Zucht da die Art verbreitet und Verbessert wird. Genmanipulation ist ein anderes Thema, sie ist nicht gut oder schlecht die Frage ist was bewirken wir dadurch, wissen wir genug darüber oder spielt man aus reiner Profitgier mit dem Feuer und kreiert aus Versehen invasive Arten oder gar schädliche Substanzen?

Das wirkliche Problem der heutigen kommerziellen Landwirtschaft liegt in der Monokultur und das brechen bzw nichtverstehen der natürlich nachhaltigen Kreisläufe. Mit Monokultur arbeiten wir gegen die "Natur", gegen die Evolution. Das Erfolgsrezept (wenn man es überhaupt so nennen kann) oder das Leben selbst ist Vielfalt und Symbiose. Es gibt in unserer Landwirtschaft etliche Beispiele wie Lebensräume von Pflanzen und Tieren durch Monokulturen zerstört wurden und letztendlich auch für den Menschen unwirtlich wurden, ein Schuss ins eigene Bein. Leider sind grosse Teile unserer Industrie vom schnellen Profit getrieben was kurzfristige Monokulturen fördert aber langfristig unsere Lebensgrundlage zerstört.
Jetzt wäre meine ernstgemeinte Frage: Hat hier irgendjemand Ideen, wie wir aus dieser Scheiße noch rauskommen könnten?
Klar gibt es die "Idee" und sie heisst Vielfalt und Nachhaltigkeit. Es gibt auch tatsächlich Menschen welche diese "Ideologie" heute erfolgreich Praktizieren.

Spoilerhttps://www.youtube.com/watch?v=wclF96m-5WY

Hier wurde beispielsweise eine Wüste zu fruchtbarem Land umfunktioniert ohne Chemie, Pestizide etc. und das ganze ist Nachhaltig:

Spoilerhttps://www.youtube.com/watch?v=2MJllVO3tLI

M.E. sind Nachhaltige und auf Vielfalt aufbauende Landwirtschaftliche Konzepte langfristig gesehen die einzig plausible Lösung.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

14.04.2018 um 09:15
Zitat von berndw.berndw. schrieb:Was für eine würdelose Reaktion eines Verlierers.
Na, da hast Du mich ja nun tatsächlich ins Mark getroffen ... :D


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

14.04.2018 um 13:19
@berndw.
Er beginnt also (warum eigentlich?), an ihr rumzupfuschen und zerstört dadurch den natürlichen Selektionsprozess,
Na und? Nur weil es einen natürlichen Selektionsprozess gibt, heißt ja nicht, dass man den nicht erkennen und selbst benutzen darf. Dass der Mensch das überhaupt kann und wagt, ist übrigens auch Bestandteil des natürlichen Selektionsprozesses. Hat was mit der Entwicklung des Gehirns zu tun.

Du gehst doch auch zum Zahnarzt, nehme ich mal an, und pfuschst damit am natürlichen Selektionsprozess verfaulender Zähne rum und lässt die armen Kariesbakterien verhungern.

Du lässt Dir doch bestimmt ein gebrochenes Bein gipsen, auf, dass es heile, statt dem natürlichen Selektionsprozess seinen Lauf zu lassen, indem Du es dem Schicksal überlässt, ob der Knochen von alleine wieder wird oder sich halt doch entzündet und Dir ne tödliche Sepsis verpasst.

Wir halten uns durch Zucht genetisch veränderte Haustiere und essen durch Züchtung genetisch veränderte Pflanzen, und meinen sogar, das sei alles perfekt und gesund, weil die liebe Natur es so wachsen ließe.

Der einzige Unterschied besteht in der technischen Ausführung der genetischen Manipulation und der Unterschied in unserer Einstellung zu den diversen akzeptierten Veränderungen liegt darin, dass wir sie gewohnt sind bzw noch nicht mal als solche erkennen.

Aber jedesmal die Panik, wenn andere auf Gebieten, auf denen Du und andere Paniker sich nicht auskennen, etwas mehr wissen und können als man selbst zu verstehen in der Lage ist.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

14.04.2018 um 16:08
Zitat von uatuuatu schrieb:Allgemein ist es absurd anzunehmen, dass Darwin selbst nicht aufgefallen wäre, dass aus seiner Lehre folgt, dass Zucht durch den Menschen mit derartig negativen Konsequenzen verbunden ist, wie Du sie postulierst. Ganz im Gegenteil äusserst er sich in "On the Origin of Species" klar positiv über Zucht durch den Menschen.
Wobei man nicht vergessen sollte, dass Darwin noch keine Ahnung davon haben konnte, was sich so alles an "Zucht" entwickeln wird ...

Und obwohl @berndw. deutlich daran scheitert,, seine "These" stringent zu begründen, weniger was die Voraussetzung anlangt, sondern was die Folgerungen betrifft...
Zitat von berndw.berndw. schrieb:Meine klare und eindeutige These, dass aus der gesamten belebten Natur kein einziges Beispiel einer noch so minimalen Zucht zwischen verschiedenen Spezies nachgewiesen ist und dass es für dieses Fehlen mechanische Gründe geben muss, die sie (die Zucht) nicht nachhaltig funktionieren lassen
wobei dann selbst die Mathematik "vergewaltigt" wird:
Zitat von berndw.berndw. schrieb am 22.03.2018:Die Gründe für das Nichtfunktionieren der gezielten Zucht lassen sich heute auch mathematisch beweisen ...
bleibt der Punkt, dass ich schon aus "Gentechnik-Freak-Kreisen" genau jene biologistische "grün Waschung" als Argument gelesen habe, die auch hier - zwar nicht expressis verbis dafür - anzutreffen ist. Also eine angebliche "Symbiose" zwischen Menschen und zB. der GURT-Pflanze mit dem "eingebauten" Terminator-Gen, womit sie ihren eigenen Nachwuchs "killt".

Da muss man die Realität schon sehr verbiegen, um zu argumentieren, dass die künstlich im Labor entstandene "Mutation" der vormals fortpflanzungsfähigen Art, zur nicht mehr fortpflanzungsfähigen Ab-Art trotzdem einen biologichen Nutzen darstelle, weil ja die neue Art durch das Labor eine für die Pflanze selbst vorteilhafte "Fortpflanzungsstrategie" erfahre.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 09:23
Zitat von cortanocortano schrieb:Da muss man die Realität schon sehr verbiegen, um zu argumentieren, dass die künstlich im Labor entstandene "Mutation" der vormals fortpflanzungsfähigen Art, zur nicht mehr fortpflanzungsfähigen Ab-Art trotzdem einen biologichen Nutzen darstelle, weil ja die neue Art durch das Labor eine für die Pflanze selbst vorteilhafte "Fortpflanzungsstrategie" erfahre.
Nein, da muss man sich garnich groß verbiegen, nur mal schaun, was evolutionär als Vorteil gewertet wird und das is im allgemeinen der Punkt, wie erfolgreich die eigenen Gene weitergegeben werden können. Dabei isses doch grundsätzlich völlig egal auf welche weise dies geschieht.
Vieren zB. konnten sich noch nie selbstständig fortpflanzen und sind seit Äonen im evolutionären Sinne erfolgreich.
Auch die Vorfahren der Orchideen aus dem Beispiel mit der Kolibri Symbiose waren einst ohne Hilfe fortpflanzungsfähig und sind es jetzt nich mehr. Muss man sich da deiner Meinung nach auch die Realität verbiegen, um dies als Symbiose zu bezeichnen?

mfg
kuno


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 11:30
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Auch die Vorfahren der Orchideen aus dem Beispiel mit der Kolibri Symbiose waren einst ohne Hilfe fortpflanzungsfähig und sind es jetzt nich mehr. Muss man sich da deiner Meinung nach auch die Realität verbiegen, um dies als Symbiose zu bezeichnen?
Nein, aber wenn jemand das als "Begründung" nimmt um Kritik am Einbau von Killergenen zum unipolaren wirtschaftlichen Nutzen der Saatguterzeuger zu enkräften, dann betreibt derjenige sehr offensichtlich biologistisches "Greenwashing"


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 11:46
@cortano

Dennoch isses in der Sache Richtig. Ich bin mir aber auch sicher, dass niemand bestreiten wollte, es würde sich dabei um eine Maßnahme handeln, die einzig den wirtschaftlichen Interessen der Züchter entspringt.
Ich vermute da eher ein Missverständnis.

mfg
kuno


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 12:12
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Dennoch isses in der Sache Richtig.
Nein, deshalb nenne ich doch das konkrete Beispiel Biologismus. Und dieser ist eben in der Sache falsch, genauso wie Sozialdarwinismus oder Bio-Mystizismus in der Sache falsch ist.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 12:33
@cortano

Ich hab dich doch gefragt:
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Muss man sich da deiner Meinung nach auch die Realität verbiegen, um dies als Symbiose zu bezeichnen?
Worauf du mit nein antwortest. Was bedeutet, es is also durchaus eine Symbiose und das meinte ich mit in der Sache richtig.
Zitat von cortanocortano schrieb:Nein, deshalb nenne ich doch das konkrete Beispiel Biologismus.
Ja, weil du es als "Biologismus" verstehen willst und daraus dann eine Wertung generierst, die es außerhalb deines Verständnisses gar nich gibt. Da liegt dann auch das Missverständnis.

mfg
kuno


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 13:25
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ja, weil du es als "Biologismus" verstehen willst ...
Nein - weil mein Beispiel nichts mit deinem Kolibri-Beispiel zu tun hat !

Ich weiss echt nicht was so schwer zu versehen ist. Und zwar in zweierlei Hinsicht:

"Biologische" Erklärungen für Verhältnisse/Beziehungen in denen menschliche Intentionalität eine wesentliche Rolle spielt, ist - je nach konkretem Fall - immer mehr oder weniger Biologismus.

Andererseits ist die Übertragung menschlich intentionaler Verhältnis-Beschreibungen auf nicht-intentionale und insbesondere auf unbewußte natürliche Vorgänge genauso oft eine "Krücke".

Was in diesem Thread damit bezweckt werden soll, das da oft beide Dinge "argumentativ" vermischt werden, ist mir nicht klar.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 13:36
Zitat von cortanocortano schrieb:"Biologische" Erklärungen für Verhältnisse/Beziehungen in denen menschliche Intentionalität eine wesentliche Rolle spielt, ist - je nach konkretem Fall - immer mehr oder weniger Biologismus.
Dann wäre aber grundsätzlich jede menschliche Tier/Pflanzen Haltung Biologismus, angefangen bei der Balkonpflanze, über den Hirtenhund bis hin zu gentechnisch veränderten Organismen.
Zitat von cortanocortano schrieb:Was in diesem Thread damit bezweckt werden soll, das da oft beide Dinge "argumentativ" vermischt werden, ist mir nicht klar.
Na komm, das argumentative Vermischen is doch eher dein Ding hier im Fred.

mfg
kuno


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 13:45
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Dann wäre aber grundsätzlich jede menschliche Tier/Pflanzen Haltung Biologismus, angefangen bei der Balkonpflanze, über den Hirtenhund bis hin zu gentechnisch veränderten Organismen.
Aber doch nicht die Haltung, oder die Gentechnik selbst. Erst irgendwelche "Erklärungen" dazu, welche sich auf rein biologische Mutation/Selektion/Nutzen berufen, stellen den Biologismus dar.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 14:01
Zitat von NashimaNashima schrieb:Das Problem besteht ja im Grunde nicht darin Landwirtschaft und Zucht zu betreiben. Pflanzen und Tiere profitieren von menschlicher Zucht da die Art verbreitet und Verbessert wird.
Jeder durch "künstliche" Zucht zum vorrangigen Vorteil einer anderen Lebensform manipulierte Organismus erfährt dadurch hinsichtlich seiner Erblinie einen Schaden (als Schwächung gegenüber der Gesamtheit des Umweltdruckes). Und umso länger und intensiver die Manipulation durchgeführt wird, desto größer wird dieser Schaden im Durchschnitt. Es gibt da keine Ausnahmen. Die vermeintliche "Verbesserung" existiert immer nur aus dem "Blickwinkel" des Manipulators und auf sich bezogen. Es ist auch völlig egal, ob der Manipulator ein Virus, ein Bakterium oder etwa ein Mensch ist. Deswegen gibt es ja in der gesamten Natur außerhalb unserer Wirkungen kein entsprechendes Beispiel.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 14:07
Zitat von NashimaNashima schrieb:Genmanipulation ist ein anderes Thema, sie ist nicht gut oder schlecht die Frage ist was bewirken wir dadurch, wissen wir genug darüber oder spielt man aus reiner Profitgier mit dem Feuer und kreiert aus Versehen invasive Arten oder gar schädliche Substanzen?
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass wir mit der "grünen Gentechnik" (direkt) invasive Arten oder schädliche Substanzen kreieren, auch wenn das ja zu den die Hauptargumenten der typischen "Gentechnikgegner" gehört. Der wichtigste Schaden entsteht vielmehr dadurch, dass die Sackgassensituation sich nochmals stark bescheunigt. Dies liegt zum einen an der stärkeren Verkrüppelung also Schwächung der Genome, an der mit der Patentierung verbundenen Konzentrierung auf immmer weniger Sorten (Genetische Erosion) und nicht zuletzt an den aus diesen beiden Punkten hervorgehenden schnelleren Erfolge der parasitären Gegner.

Wenn Du mehr dazu wissen und auch konkrete Beispiele sehen willst, dann findest Du einiges in meinen früheren Beiträgen in diesem Strang.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 14:13
Zitat von cortanocortano schrieb:Ich weiss echt nicht was so schwer zu versehen ist. Und zwar in zweierlei Hinsicht:

"Biologische" Erklärungen für Verhältnisse/Beziehungen in denen menschliche Intentionalität eine wesentliche Rolle spielt, ist - je nach konkretem Fall - immer mehr oder weniger Biologismus.

Andererseits ist die Übertragung menschlich intentionaler Verhältnis-Beschreibungen auf nicht-intentionale und insbesondere auf unbewußte natürliche Vorgänge genauso oft eine "Krücke".
Richtig immerhin ist, daß die Extrapolation menschlicher Verhaltensweisen etc. auf Prozesse in der Natur eine Art "Krücke" sind. Die Evolution/Natur bringt nicht hervor, experimentiert nicht, läßt nicht aussterben, bevorzugt niemanden, fördert nichts, und "natürliche Zuchtwahl" gibt es streng genommen genauso wenig. Dennoch werden damit reale Prozesse erfaßt, beschrieben und veranschaulicht. Nur wird halt, wenn man nicht aufpaßt, die Natur/Evolution zu einem planenden Akteur "vermenschlicht". Doch allgemein ist es den meisten schon klar, daß dies nur "Bildsprache" ist.

Dennoch existieren die damit bezeichneten Prozesse und Phänomene.

Und es ist nun mal so, daß eine Spezies durch eine einzelne andere SPezies oder Organismengruppe in einer oder mehreren Eigenschaften beeinflußt und abgeändert werden kann. Als die Blütenpflanzen im Erdmittelalter aufkamen, wurden viele dieser Spezien durch nektarsammelnde Insekten und samenfressende Tiere dahingehend beeinflußt, daß diese Tiere notwendig für die Fortpflanzung dieser Blütenpflanzen wurden. Individuen einer Pflanzenart, die besonders viel Nektar produzierten oder ihren Samen in besonders viel Fruchtfleisch einbetteten, wurden von den Tieren bevorzugt aufgesucht und pflanzten sich gegenüber ihren Artgenossen bevorzugt fort. Heute sind diese Pflanzen abjängig von jenen Tieren und können ohne diese nicht mehr überleben. Verursacht durch das "Gezüchtetwerden" von Tieren. Das ist kein Biologismus, das ist Biologie.

Aber sobald es Menschen sind, die durch vergleichbare bevorzugte Fortpflanzungsermöglichung auf Pflanzen Einfluß nehmen, nennst Du das dann Biologismus? Wo sieht die Natur da denn einen Unterschied? Mal "vermenschlichend" gefragt. DerMensch ist wie ein Kolibri, eine Biene... auch nur ein Evolutionsfaktor, den die Natur hervorgebracht hat. Seine Möglichkeiten zur Einflußnahme sind nurumfangreicher geworden, und er nimmt bewußt und gezielt Einfluß. Na und? Das hat ihm die Natur mitgegeben, so wie die Natur dem Kolibri seinen jenachSpezies geformten Schnabel mitgegeben hat, mit dem er dann seine Art der spezifischen Einflußnahme auf die Pflanzenwelt ausübt. Wo ist da der Unterschied?

Du mußt schon den Menschen von der Natur losgelöst betrachten, als sei er ein von außen kommender Fremdkörper und kein "Kind der Evolution". Erst dann kannst Du hier "Biologismus" schreien. Aber der Mensch ist kein Kulturwesen im Gegensatz zur Natur, sondern er ist ein Kulturwesen aus der Natur, mit Kultur als Mitgift von der Natur.

Kolibris saugen Nektar mit Schnabel und Zunge. Raubtiere haben Fang und Kralle, um Tiere zu reißen. Biber bauen Dämme und verändern damit ganze Biotope. DerMensch dagegen hat keine Biberzähne, keine Raubtierkrallen, keinen Nektarrüssel. Der Mensch hat Kultur, um sich Nahrung zu verschaffen und mit diversen weiteren Verhaltensweisen in Interaktion mit der übrigen Natur zu treten. Das ist sein "physisches Körperteil" für Fortbewegung, Nahrungserwerb, Umweltanpassung usw. usf.

Wenn Du das nicht begreifst, muß für Dich "Kultur" etwas "völlig anderes" sein, das im Gegensatz zur Natur steht, zu den Körperorganen und Verhaltensweisen der übrigen Biomasse. Das aber ist ein Fehlschluß aufgrund mangelnder Erkenntnis.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 14:49
Zitat von berndw.berndw. schrieb:Jeder durch "künstliche" Zucht zum vorrangigen Vorteil einer anderen Lebensform manipulierte Organismus erfährt dadurch hinsichtlich seiner Erblinie einen Schaden (als Schwächung gegenüber der Gesamtheit des Umweltdruckes).
Das verstehe ich nicht ganz, wie sieht dieser "Schaden" denn konkret aus? Aus meiner sicht sind selbst wir Menschen mit unserem eingreifen ein Teil des "Umweltdruckes". Gibt es nicht in der Natur etliche Symbiosen die der Zucht des Menschen ähneln uns somit einen Vorteil für bestimmte Arten schaffen?
Zitat von berndw.berndw. schrieb:Die vermeintliche "Verbesserung" existiert immer nur aus dem "Blickwinkel" des Manipulators und auf sich bezogen.
Ja auch aber nicht nur, wenn der Vorteil darin gesehen wird die eigenen Gene weiter zu bringen oder das überleben der Art zu sichern liegt der Vorteil auch auf der Seite des Manipulierten.
Zitat von berndw.berndw. schrieb:Dies liegt zum einen an der stärkeren Verkrüppelung also Schwächung der Genome, an der mit der Patentierung verbundenen Konzentrierung auf immmer weniger Sorten (Genetische Erosion) und nicht zuletzt an den aus diesen beiden Punkten hervorgehenden schnelleren Erfolge der parasitären Gegner.
Aus diesem Grund habe ich ja in meinem letzten Beitrag beschrieben das Monokultur der eigentliche Feind ist und die Verarmung der Sorten sich negative auf die Umwelt auswirkt da Leben aus Symbiosen besteht. Was ich aber nicht ganz verstehe, was unterscheidet ein Starkes von einem Schwachen Genom?


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

15.04.2018 um 23:36
Zitat von cortanocortano schrieb am 10.04.2018:Und wie kommt es, dass im "Eso/Öko-Lobby-versauten" Deutschland der t/ha-Ertrag mit ca. 7-9 t/ha pro Getreideart mehr als doppelt so hoch ist, wie der Weltdurchschnittswert ?
Ich habe einen mir persönlich nahestehenden, sehr erfahrenen Diplom-Agraringenieur dazu befragt. Der Hauptgrund ist wohl, dass es in Deutschland für die hier angebauten Sorten mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit zu den "richtigen" Zeiten und in den "richtigen" Mengen regnet. Ausserdem ist der Boden vielerorts durch die "jahrtausendealte Ackerkultur" (seine Worte) bis in eine grössere Tiefe fruchtbar als in vielen anderen Regionen der Welt. Weiterhin treten die beiden Hauptgründe für Bodenerosion, extrem wenig und extrem viel Regen, hier ziemlich selten auf.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

16.04.2018 um 06:17
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Aber sobald es Menschen sind, die durch vergleichbare bevorzugte Fortpflanzungsermöglichung auf Pflanzen Einfluß nehmen, nennst Du das dann Biologismus? Wo sieht die Natur da denn einen Unterschied? Mal "vermenschlichend" gefragt. DerMensch ist wie ein Kolibri, eine Biene... auch nur ein Evolutionsfaktor, den die Natur hervorgebracht hat. Seine Möglichkeiten zur Einflußnahme sind nurumfangreicher geworden, und er nimmt bewußt und gezielt Einfluß. Na und? Das hat ihm die Natur mitgegeben, so wie die Natur dem Kolibri seinen jenachSpezies geformten Schnabel mitgegeben hat, mit dem er dann seine Art der spezifischen Einflußnahme auf die Pflanzenwelt ausübt. Wo ist da der Unterschied?

Du mußt schon den Menschen von der Natur losgelöst betrachten, als sei er ein von außen kommender Fremdkörper und kein "Kind der Evolution". Erst dann kannst Du hier "Biologismus" schreien. Aber der Mensch ist kein Kulturwesen im Gegensatz zur Natur, sondern er ist ein Kulturwesen aus der Natur, mit Kultur als Mitgift von der Natur.

Kolibris saugen Nektar mit Schnabel und Zunge. Raubtiere haben Fang und Kralle, um Tiere zu reißen. Biber bauen Dämme und verändern damit ganze Biotope. DerMensch dagegen hat keine Biberzähne, keine Raubtierkrallen, keinen Nektarrüssel. Der Mensch hat Kultur, um sich Nahrung zu verschaffen und mit diversen weiteren Verhaltensweisen in Interaktion mit der übrigen Natur zu treten. Das ist sein "physisches Körperteil" für Fortbewegung, Nahrungserwerb, Umweltanpassung usw. usf.

Wenn Du das nicht begreifst, muß für Dich "Kultur" etwas "völlig anderes" sein, das im Gegensatz zur Natur steht, zu den Körperorganen und Verhaltensweisen der übrigen Biomasse. Das aber ist ein Fehlschluß aufgrund mangelnder Erkenntnis.
Das ist ein exzellentes Beispiel für biologistischen Bullshit ;)

Nicht mir mangelt es an Erkenntnis, sondern du scheinst noch nie etwas von Emergenz gehört zu haben ! Folgen menschlich intentionalen Handelns sind an Bedeutungskategorien ausgerichtet, welche auf "unteren" biologischen Ebenen aus welchen sie emergent evolviert sind, bedeutungs- und sinnlos sind.

Die "kulturelle" Intention den Shareholder-Value zu maximieren findet einfach keine biologische Entsprechung. Genau das ist der Unterschied.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

16.04.2018 um 06:21
Zitat von uatuuatu schrieb:
cortano schrieb:
Und wie kommt es, dass im "Eso/Öko-Lobby-versauten" Deutschland der t/ha-Ertrag mit ca. 7-9 t/ha pro Getreideart mehr als doppelt so hoch ist, wie der Weltdurchschnittswert ?
Ich habe einen mir persönlich nahestehenden, sehr erfahrenen Diplom-Agraringenieur dazu befragt. Der Hauptgrund ist wohl, dass es in Deutschland für die hier angebauten Sorten mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit zu den "richtigen" Zeiten und in den "richtigen" Mengen regnet. Ausserdem ist der Boden vielerorts durch die "jahrtausendealte Ackerkultur" (seine Worte) bis in eine grössere Tiefe fruchtbar als in vielen anderen Regionen der Welt. Weiterhin treten die beiden Hauptgründe für Bodenerosion, extrem wenig und extrem viel Regen, hier ziemlich selten auf.
So etwas in dieser Art wären auch meine Vermutungen. Aber ich habe diesen Satz doch als Einwand dagegen geschrieben, dass Ertragssteigerungen unikausal als Ergebnis agrochemischen Fortschritts erklärt werden können. Dem ist nicht so.


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