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James Webb Teleskop

618 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Universum, Wissenschaft, Planeten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

James Webb Teleskop

05.09.2023 um 08:50
Ich traue es mich ja kaum zu sagen, ... aber die Hubble-Bilder gefallen mir (rein optisch betrachtet!) viel viel besser als die JW-Bilder.

Was den Erkenntnisgewinn angeht, hat das JWT sicher die Nase vorn, aber mal unter uns (hier hört ja keiner zu :)), die Farben sind doch geradezu eine Beleidigung fürs Auge ... *duck und weg*

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James Webb Teleskop

05.09.2023 um 09:34
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:die Farben sind doch geradezu eine Beleidigung fürs Auge
Die "Farben" gibt es nun mal ja nicht, sie werden eigentlich eingefärbt um Unterschiede ausmachen zu können.
Wenn Du davor stehen würdest (in deinem Raumschiff, Chillout Platz in der Lounge am Fenster) siehst Du das bei weitem nicht.


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James Webb Teleskop

05.09.2023 um 09:36
@Abahatschi

Das ist schon klar, aber vielleicht sollte man das Einfärben dem Team überlassen, die schon für Hubble gearbeitet haben :D


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James Webb Teleskop

05.09.2023 um 09:38
@Peter0167
Ich denke man hat nicht nur mehr Feinauflösung sondern auch einen anderen "Frequenzgang", deswegen sind mehr Abstufungen möglich.


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James Webb Teleskop

05.09.2023 um 09:44
@Abahatschi

Daher schrieb ich ja auch "rein optisch betrachtet" ... meinem ästhetischen Empfinden ist der Frequenzgang pupsegal, die Hubble-Bilder sehen einfach geiler aus.

PS: Sorry für meine mangelhafte Eloquenz, immer wenn ich emotional werde, gehen bei mir sämtliche Gäule durch :D


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James Webb Teleskop

05.09.2023 um 10:03
Bei Hubble sind die Farben relativ nahe an der Realität, da im Optischen beobachtet wird.
Beim JWT wird im IR beobachtet, da gibt es keine sichtbaren Farben.

Man sieht im IR auch ganz andere Dinge als im Optischen.
Daher kann man das nicht so richtig vergleichen.

Bei dem Bild oben ist meine Vermutung, dass man wohl die äußeren Ringe sichtbar machen wollte, diese aber im IR kaum sichtbar sind. Daher musste man die Intensität stark hochdrehen, was zu einem Überstrahlen des inneren Bereichs führte.


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James Webb Teleskop

10.09.2023 um 14:10
Zitat von NONsmokerNONsmoker schrieb am 05.09.2023:Das ist wieder ein interessanter Beitrag.
Ich hoffe, daß das James-Webb noch lange seine Arbeit machen kann und wir weitere tolle Bilder sehen können.
Und die Wissenschaftler verstehen immer mehr vom Aufbau des Universums.
Das hoffe ich auch. Wenn alles glatt läuft haben wir noch 20 Jahre vor uns. Viel Arbeit für das James Webb Teleskop, viel Zeit für viele tolle Bilder und für viele neue Erkentnisse oder Bestätigungen. Auch auf die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Euclid Weltraumteleskop bin ich gespannt. Da geht es ja auch bald los.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb am 05.09.2023:Ich traue es mich ja kaum zu sagen, ... aber die Hubble-Bilder gefallen mir (rein optisch betrachtet!) viel viel besser als die JW-Bilder.
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb am 05.09.2023:die Farben sind doch geradezu eine Beleidigung fürs Auge ... *duck und weg*
Echt? Die James Webb Bilder sind doch viel detailreicher, da gibt es auch als Laie viel mehr zu entdecken und die Farben finde ich ebenfalls nicht schlecht. Anfangd war ich mir ja ebenfalls unsicher ob da überhaupt was "fürs Auge" bei rumkommt, mittlerweile bin ich total begeistert. Ich habe mal ein paar Vergleichsbilder zwischen James Webb und Hubble rausgesucht.


SpoilerIn der Quelle kann man die Pfeile verschieben, da sieht man den direkten Unterschied nochmals besser.
Screenshot 20230910 135215 Samsung InterOriginal anzeigen (0,2 MB)
Hier sieht man links Hubble, rechts James Webb des Galaxiehaufen SMACS 0723.

Quelle: https://www.google.com/amp/s/futurezone.at/amp/science/james-webb-hubble-smacs-0723-vergleich-aufnahme-bild-nasa-esa-teleskop-galaxie/402072391


NGC 3132 (Südlicher Ringnebel)

Screenshot 20230910 135707 Samsung Inter
Links Hubble, rechts James Webb. Da sind die Farben beim James Webb Teleskop leuchtender und nicht so verwaschen.


Carinanebel
Screenshot 20230910 140012 Samsung Inter
Oben Hubble, unten James Webb. Auch hier empfinde ich die Farben beim James Webb Teleskop klarer und das gesamte Bild ist detailreicher.

Quelle zu NGC 3132 und Carinanebel
https://thenextweb.com/news/james-webb-vs-hubble-compare-images-side-by-side


Beide Teleskope haben uns tolle Bilder fürs Auge gezeigt. Gerade das Hubble hat uns ja viele tolle Bilder eingebracht. Insgesamt gesehen empfinde ich die James Webb Bilder im direkten Vergleich farbenfroher und klarer.


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James Webb Teleskop

10.09.2023 um 23:13
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb am 16.07.2022:Nun haben wir es offiziell bezüglich des Teleskops, dass es tatsächlich Spuren von Leben nachweisen kann auf Exoplaneten, worüber hier zuvor nur spekuliert wurde, bzw. ging es freilich auch darum, dass das nicht die primäre Aufgabe des Teleskops sei, aber jetzt eröffnen sich der Wissenschaft neue Möglichkeiten mit dieser Erkenntnis! :)

Es kann einen ziemlich tiefen Einblick gewähren!

Vielleicht erhalten wir in den nächsten paar Jahren mal Einblicke in die bisher aufgelisteten Exoplaneten, ob da einer dabei sein könnte, der Leben tatsächlich beherbergt. Es bleibt äußerst spannend mit diesem Teleskop! Die jetzigen Bilder waren wohl nur der Anfang einer neuen Ära in der Wissenschaft!
Ich habe dich mal zitiert, da du die Thematik vor recht langer Zeit hier im Thread eingebracht hast. Denn hier gibt es Neuigkeiten, die dich dann auch interessieren dürften/könnten.

Forscher haben Modelle von erdähnlichen Welten mit außerirdischen Leben entwickelt. Es geht um Moleküle die in den Atmosphären von bewohnten Planeten aufzufinden wäre.

Die Forscher griffen auf hochauflösende Spektren zurück, die vom Scisat-Satelliten aufgenommen wurden. Dabei konnte man dann die verschiedenen Moleküle nachweisen. Danach wurden die Daten so bearbeitet wie sie das James Webb Teleskop sehen würde und das James Webb Teleskop könnte noch was im Umkreis von 50 Lichtjahren erkennen.


Nachteil an der Sache ist, das dieses Leben dem Leben auf der Erde ähneln muss. Für Leben das sich anders entwickelt nutzt es natürlich erstmal nicht. Aber ein Anfang ist immerhin ein Anfang. :)

Allerdings wurde die Studie noch nicht durch ein
Peer-Review-Verfahren SpoilerPeer-Review-Verfahren bedeutet, dass weitere unabhängige Gutachter aus dem gleichen Fachgebiet und überprüft die Qualität, ist allerdings keine Garantie für die Richtigkeit. Wikipedia: Peer Review begutachtet. Also heisst es wieder abwarten, was dabei rauskommt.
Würde das James-Webb-Teleskop Anzeichen einer Zivilisation auf einem Exoplaneten erkennen, also dem unseren ähnliches Leben in den Weiten des Universums entdecken können? Die Antwort lautet: Ja, aber …
Quelle:
https://t3n.de/news/james-webb-leben-erkennen-1575257/


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James Webb Teleskop

13.09.2023 um 11:48
Es gibt wieder was neues und spannendes zu berichten. Es handelt sich hierbei um den Planeten K2-18b.

Der Stern K2-18 ist ein Roter Zwerg und ca 124 Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich im Sternbild des Löwen.

2015 wurde mit Kepler der Planet K2-18b in der habitablen Zone entdeckt. 2019 konntr durch Hubble, Kepler und Spitzer Wasserdampf in der Atmosphäre nachgewiesen werden. Der Planet umläuft seinen Stern in 33 Tagen. K2-18 b hat ungefähr die sieben bis zehnfache Erdmasse sowie den 2,7 fachen Radius der Erde.

In der Atmosphäre wurde auch Wasserstoff und Helium nachgewiesen. Die Atmosphäre dürfte also sehr viel dichter sein als auf der Erde. Der Wasserdampf könnte also kondensieren und als Regen fällt, allerdings in tieferen Atmosphärenschichten wieder aufwärmt und verdunstet.

Auf dem Planeten wird ein hoher Druck erwartet und die üblichen starken kosmischen Auswürfe von Roten Zwergsternen. Es dürften also andere Bedingungen wie auf der Erde herrschen.

Die neuen Auswertungen des James Webb Teleskop lässt vermuten, dass sich auf dem Planeten eine große Wassermenge befindet, beziehungsweise es sich sogar um einen Wasserplaneten handeln könnte.

Durch vorhandene organische Bausteine wäre Leben auf diesem Planeten möglich und dort wurde auch etwas interessantes entdeckt.

Quelle: https://m.winfuture.de/news/138426
Die ersten Webb-Beobachtungen lieferten auch einen möglichen Nachweis eines Moleküls namens Dimethylsulfid (DMS). Auf der Erde wird dieses Molekül nur von Lebewesen produziert. Der größte Teil des DMS in der Erdatmosphäre wird von Phytoplankton in mariner Umgebung emittiert. Allerdings bedarf es genauerer Beobachtungen, bis man hier von einem sicheren Nachweis des Stoffes sprechen kann.
Quelle:
Die Häufigkeit von Methan und Kohlendioxid und der Mangel an Ammoniak stützen die Hypothese, dass es unter einer wasserstoffreichen Atmosphäre auf K2-18 b einen Wasserozean geben könnte“, verrät die NASA auf ihrer Homepage. Diese Bausteine bieten gute Voraussetzungen für eine organische Chemie, die prinzipiell die Möglichkeit für Leben auf diesem Planeten bietet.
Quelle: https://www.ksta.de/panorama/james-webb-teleskop-entdeckt-gigantischen-wasserozean-auf-planet-645557

Weiterführende Informationen zu K2-18 Wikipedia: K2-18

Mal schauen was in naher oder ferner Zukunft dabei noch rauskommt oder ob alle Daten tatsächlich so stimmen.


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James Webb Teleskop

13.09.2023 um 19:37
Das Weltraumteleskop James Webb hat grundlegende Messungen des Weltraumteleskops Hubble zur Expansionsgeschwindigkeit des Universums und damit die mysteriöse Diskrepanz bei der sogenannten Hubble-Konstante bestätigt, das geht aus einer Arbeit des Physik-Nobelpreisträgers Adam Riess hervor.

Konkret konnte bestätigt werden dass die, doch fehlerbehafteten Helligkeitsmessungen an den Cepheiden durch das Hubble Teleskop korrekt waren. Die Cepheiden (Delta-Cephei-Sterne werden als Standardkerzen zur Entfernungsmessung benutzt)
sind sind zentrale Grundlage für die Entfernungsmessung im Universum und damit auch für die Expansionsgeschwindigkeit.

https://blogs.nasa.gov/webb/2023/09/12/webb-confirms-accuracy-of-universes-expansion-rate-measured-by-hubble-deepens-mystery-of-hubble-constant-tension/


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James Webb Teleskop

14.09.2023 um 16:14
Das James Webb Teleskop hat mit dem Mid-Infrared-Instrument (Miri) die Jahreszeiten des Saturns unter die Lupe genommen.

Der Saturn hat eine Achsneigung wie die Erde, dementsprechend sind Jahreszeiten möglich. Allerdings benötigt der Saturn 30 Erdenjahre für eine Umrundung der Sonne. Somit dauert jede Jahreszeit dort 7,5 Jahre.

Die Atmosphäre wurde im Infrarotspektrum analysiert. Dadurch wurden Temperatur, Gasverteilung und Wolkenformationen gemessen.

2025, wenn dann die Herbst-Tagundnachtgleiche beginnt wird sich der 1500 Kilometer breite Stratosphärenwirbel, der schon von Cassini beobachtet wurde, abkühlen und auflösen.
Der Saturn diente als einer der ersten Testkandidaten für das JWST. Oliver King, ein Postdoktorand an der School of Physics and Astronomy der Universität Leicester, erklärte Phys, dass die Helligkeit und die Größe des Saturns eine Herausforderung für das begrenzte Sichtfeld von Miri darstellen.

Das Instrument kann nur einen kleinen Bereich des Planeten auf einmal erfassen, und es besteht die Gefahr der Überlastung der Detektoren, da der Saturn im Vergleich zu den üblichen Zielen des JWST extrem hell ist.
Quelle:
https://t3n.de/news/jwst-einblicke-jahreszeiten-saturn-1576110/
Professor Leigh Fletcher von der School of Physics and Astronomy der Universität Leicester zeigte sich begeistert von den Daten, die vom JWST erhalten wurden, und hob die Fähigkeit hervor, Wellenlängen des Lichts aufzunehmen, die anderen Raumsonden zuvor nicht zugänglich waren. Diese Studie über den Saturn ist erst der Anfang eines umfassenderen Programms zur Beobachtung aller vier Gasplaneten, von denen erwartet wird, dass das JWST in den kommenden Jahren zahlreiche Entdeckungen enthüllen wird.
Quelle: https://ts2.space/de/die-sich-andernden-jahreszeiten-des-saturns-neue-erkenntnisse-vom-james-webb-space-telescope/


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James Webb Teleskop

18.09.2023 um 19:48
Auch hier gibt es wieder ein neues Bild zu bestaunen.

Das James Webb Teleskop hat ein sogenanntes Herbig-Haro-Objekt beobachtet.

Das Objekt ist ca 1000 Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich im Sternbild Perseus. Es ist eine helle Region rund um einen neugeborenen Stern.
Ein Herbig-Haro entsteht, wenn ein neugeborener Stern Winde und Gase ausstrahlt und diese daraufhin unter hoher Geschwindigkeit mit umliegendem Staub oder anderen Gasen kollidieren. Mit üblichen Teleskopen sind die Himmelsobjekte allerdings nicht sichtbar, denn sie können den Staub nicht durchleuchten.
Screenshot 20230918 194519 Samsung Inter
Auf diesem neuveröffentlichten Foto des James-Webb-Teleskops kollidiert der Sonnenwind eines jungen Sterns mit umliegendem Staub.
Quelle: https://weather.com/de-DE/wissen/astronomie/news/2023-09-16-james-webb-teleskop-fangt-einzigartiges-bild-ein

Wikipedia Artikel der Herbig-Haro-Objekte (darunter befinden sich verschiedene Bilder)
Wikipedia: Herbig-Haro-Objekt


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James Webb Teleskop

20.09.2023 um 18:43
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb am 13.09.2023:Der Stern K2-18 ist ein Roter Zwerg und ca 124 Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich im Sternbild des Löwen.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb am 13.09.2023:In der Atmosphäre wurde auch Wasserstoff und Helium nachgewiesen. Die Atmosphäre dürfte also sehr viel dichter sein als auf der Erde. Der Wasserdampf könnte also kondensieren und als Regen fällt, allerdings in tieferen Atmosphärenschichten wieder aufwärmt und verdunstet.
Hier wollte ich noch kurz ein Bild der Zusammensetzung der Atmosphäre hinzufügen.


Screenshot 20230920 183851 Samsung Inter
The James Webb Space Telescope has detected carbon dioxide and methane in the atmosphere of exoplanet K2-18 b, a potentially habitable world 8.6 times as massive as Earth. An abundance of carbon dioxide and methane (along with a shortage of ammonia) is intriguing to astronomers: It supports the idea that this planet may have a water ocean underneath a hydrogen-rich atmosphere.


Webb also hinted at a detection of dimethyl sulphide (DMS) on K2-18 b. On Earth, this molecule is only produced by microbial life. Because the detection needs to be confirmed, the team plans to follow up and look for additional evidence of biological activity on the planet.
Quelle: https://www.flickr.com/photos/nasawebbtelescope/53180491500/in/album-72177720305127361/


Solche Datenbilder gab es ja schon mindestens einmal (ich kann mich gerade nur an das eine recht zu Beginn erinnern). Das sind zwar keine spektakulären Bilder "fürs Auge" aber trotzdem sehr interessant.


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James Webb Teleskop

20.09.2023 um 19:50
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb am 13.09.2023:Planet K2-18b
Einen guten Überblick zu den Instrumenten mit denen diese spektroskopischen Aufnahmen in den verschiedenen Wellenlängen der infraroten Strahlung gemacht wurden kann man hier gewinnen:
Die Instrumente für die wissenschaftlichen Beobachtungen befinden sich im Integrated Science Instrument Module (ISIM) hinter dem Primärspiegel. Sie verfügen jeweils über mehr als hundert verschiedene Einstellungsmöglichkeiten bzw. Beobachtungsmodi
Quelle: Wikipedia: James-Webb-Weltraumteleskop#Instrumente


Das wissenschaftliche Original Paper zu der Beobachtung hier

https://arxiv.org/pdf/2309.05566.pdf


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James Webb Teleskop

22.09.2023 um 12:25
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb am 30.08.2023:Falls jemand in der Gegend rund um Jena wohnt und interessiert ist. Ab dem 30.08.2023 ist ein Modell des James Webb Teleskop im Maßstab 1 zu 10 zu sehen. Es bietet Mit-Machelemente an, Informationen gibt es noch zusätzlich wird im Ernst-Abbe-Gymnasiums in Jena ausgestellt. Hierbei handelt es sich um einen Teil einer Wanderausstellung unter dem Motto "Unser Universum".
Die Wanderaustellung ist jetzt weiter gezogen und befindet sich ab dem 26. September bis zum 03. Oktober 2023 täglich in Fulda im Umweltzentrum Fulda – Zentrum für Nachhaltigkeit, Gartenkultur und Tierpädagogik e. V. Die Öffnungszeiten sind von 09 Uhr bis 16 Uhr.
Im Rahmen der MINT-Labortage der Hochschule Fulda erhalten zudem Schulklassen einen vertiefenden Einblick in die Entwicklung und Funktionsweise des James-Webb-Weltraumteleskops.
Neben dem Teleskop und seinen Forschungsfeldern werden auch die Menschen vorgestellt, die daran mitgewirkt haben – von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bis zu den Technikern und Technikerinnen. Schulen können zur Vor- und Nachbereitung Materialien anfordern, die insbesondere für Schülerinnen und Schüler beruflicher Schulen geeignet sind.
Quelle: https://www.google.com/amp/s/m.osthessen-news.de/n11750454/wanderausstellung-des-james-webb-teleskops-als-detailgetreues-modell.html

Für Schüler bestimmt interessant. Mit reinem Frontalunterricht kann ja nicht jeder was anfangen.


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James Webb Teleskop

30.09.2023 um 13:38
Auch hier gibt es wieder was neues. Auf dem Mond Europa wurden durch Mithilfe dem James Webb Teleskop Bausteine gefunden.

Es wurden in bestimmten Regionen auf Europa mit dem Namen "Tara Regio" Kohlenstoff gefunden. Tara Regio ist eine geologisch junge Region und dort ist das Eis gebrochen. Kohlenstoff ist ein wichtiger Baustein um Leben entstehen lassen zu können. Wahrscheinlich kommt der Kohlenstoff aus dem unterirdischen Ozean und nicht von Meteoriten auf die Oberfläche.
Für die Entdeckung von Kohlendioxid auf Europa nutzten beide Forschungsteams Daten des „Webb“-Instruments NIRSpec. Die Daten, die das Instrument liefert, lassen die Forschung ermitteln, welche Chemikalien sich an welcher Stelle auf der Oberfläche befinden. „Diese Beobachtungen benötigten nur einige Minuten Teleskopzeit“, erklärt die Forscherin Heidi Hammel in einer Mitteilung. „Selbst in dieser kurzen Zeit konnten wir wirklich große wissenschaftliche Arbeit leisten. Diese Arbeit gibt einen ersten Hinweis auf all die erstaunliche Sonnensystemforschung, die wir mit ‚Webb‘ betreiben können.“
Quelle: https://www.fr.de/wissen/james-webb-kohlenstoff-ozean-leben-jupiter-mond-europa-fund-wichtig-esa-nasa-zr-92535643.html

Der Ozean unter der Eisdecke von Europa soll durch die JUICE-Sonde weiter untersucht werden. Die Sonde ist schon gestartet und wird zu Anfang der 2030er Jahre in den Orbit des Jupiter eintreten. Eine weitere Mission mit dem Namen Europa Clipper soll im Oktober 2023 starten um detaillierte Bilder der Mondoberflöche zu erhalten.

Wikipedia: Europa (Mond)


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James Webb Teleskop

02.10.2023 um 00:45
Das James Webb Teleskop hat "Barnards Galaxie" auch unter dem Namen NGC 6822 bekannt unter die Lupe genommen.

Barnards Galaxie ist eine irreguläre Zwerggalaxie im Sternbild Schütze, ca 1,6 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und hat etwa einen Durchmesser von 8000 Lichtjahren.

Barnards Galaxie hat ca 10 Millionen Sterne und 150 Sternenentstehungsgebiete.


Screenshot 20231002 003746 Samsung InterOriginal anzeigen (0,3 MB)
Besonders prominent sind 2 helle Sterne in der rechten Hälfte des Bildes sowie eine helle blaue Kugel im linken Teil des Bildes. Bei letzterem handelt es sich um einen Kugelsternhaufen, der voll mit Sternen ist. Die Mitte des Bildes wird von einer rötlichen Wolke dominiert. Ohne die Infrarotsensoren des James Webb Teleskop wäre diese Gas- und Staubwolke zu dicht, um die dahinterliegenden Sterne zu erkennen.
Quelle: https://www.google.com/amp/s/futurezone.at/amp/science/webb-teleskop-galaktischer-nachbar-kosmisches-spektakel/402614291

Weiterführende Informationen zu Barnards Galaxie auf Wikipedia:
Wikipedia: Barnards Galaxie


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James Webb Teleskop

30.10.2023 um 17:27
Hier gibt es wieder ein paar Neuigkeiten. Ich hatte lediglich zu wenig Zeit um alles posten.


Im ca 1350 Lichtjahre entfernte Orionnebel wurde etwas neues entdeckt vom James Webb Teleskop entdeckt und "Jumbos" (Abkürzung für JupiterMass Binary Objects) benannt.

Informationen zum Orionnebel:
Spoiler Beim Orionnebel handelt es sich um einen Emissionsnebel, der ca 1350 Lichtjahre von uns entfernt ist. Wie der Name schon suggeriert befindet er sich auf dem Orion Arm der Milchstraße. Der Orionnebel ist selbst mit dem bloßem Auge zu sehen und gilt seit 1610 von Nicolas-Claude Fabri de Peiresc entdeckt. Der Orionnebel ist 3 Millionen Jahre alt und hat einen Durchmesser von 24 Lichtjahren. Der Orionnebel gilt als einer der aktivsten Sternenentstehungsgebieten in unserer Nachbarschaft.


Screenshot 20231030 164041 Samsung InterOriginal anzeigen (0,2 MB)
Aus verschiedenen Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops aus den Jahren 2004 und 2005 zusammengesetztes Falschfarbenbild des Orionnebels. Links oberhalb der Bildmitte ist der De Mairans Nebel zu sehen. Norden ist oben.
Quelle: Wikipedia: Orionnebel

„Die ‚JuMBOs‘ sind Paare von planetenähnlichen Objekten, die alleine durch das Weltall schweben, ohne an irgendwelche Sterne gebunden zu sein“, erklärt Studienautor Pearson auf Anfrage von fr.de von IPPEN.MEDIA. Die meisten der Objekte hätten eine ähnliche Masse wie Jupiter, die Paare würden sich auf sehr weiten Umlaufbahnen umkreisen.
Quelle: https://www.fr.de/wissen/raetsel-astronomie-orionnebel-james-webb-teleskop-jwst-entdeckung-jumbos-himmelskoerper-92563744.html
In dem aufgenommenen Mosaik – bestehend aus über 3.000 Einzelbildern – wurden 40 Einzelplaneten ohne Mutterstern entdeckt. Zwar wurden bereits früher freischwebende Planeten im Orionnebel entdeckt. Doch bei diesen Kandidaten handelt es sich um besonders massereiche Planeten – sogenannte Jumbos (Jupiter Mass Binary Objects), also binäre Objekte mit einer Jupitermasse. Der Fund ist überraschend, weil diese Objekte anscheinend als Paare auftreten.
Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.golem.de/news/astronomie-james-webb-entdeckt-40-jumbo-planeten-im-orionnebel-2310-178250.amp.html


Screenshot 20231030 161842 Samsung Inter
Eine der beiden Weitwinkelaufnahmen vom Orionnebel – gemacht vom Weltraumteleskop James Webb (credits: NASA, ESA, CSA, M. McCaughrean, S. Pearson). [1/2]
Finde ich sehr interessant, geht ja etwas in die Richtung der Einzelgänger-Planeten, allerings als Pärchen. Interessant, aber natürlich auch schwierig da was zu forschen.




Dann wurden bei dem Exoplaneten WASP-17b Quarz-Nanokristalle entdeckt. Eigentlich erwarteten die Wissenschaftler Magnesiumsilikate.
Wie viel Quarz genau vorhanden ist und wie verbreitet die Wolken sind, ist schwer zu bestimmen. "Die Wolken sind wahrscheinlich entlang des Tag-Nacht-Übergangs (des Terminators) vorhanden, also in der Region, die wir mit unseren Beobachtungen untersuchen", sagt Grant. Da der Planet eine Gezeitenkonstellation mit einer sehr heißen Tagseite und einer kühleren Nachtseite hat, ist es wahrscheinlich, dass die Wolken um den Planeten zirkulieren, aber verdampfen, wenn sie die heißere Tagseite erreichen.
Screenshot 20231030 165140 Samsung Inter
Ein Transmissionsspektrum des heißen Gasriesen WASP-17 b, das vom Mid-Infrared Instrument (MIRI) auf dem James Webb Space Telescope der Nasa am 12. und 13. März 2023 aufgenommen wurde.
Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.golem.de/news/james-webb-die-quarz-wolken-von-exoplanet-wasp-17-b-2310-178795.amp.html

Weiterführende Informationen zu WASP-17b:
SpoilerWASP-17b ist ca 1000 Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich im Sternbild Skorpion. Er umrundet seinen Hauptstern alle 3,7 Tage einmal. In der Atmosphäre von WASP-17b wurde auch Wasserdampf in der Atmosphäre nachgewiesen.
Wikipedia: WASP-17 b






Auf dem Jupiter wurde mit der Hilfe des James Webb Teleskop ein Jetstream in der unteren Stratosphäre und ca 40 Kilometer über dem Wolkengipfel entdeckt. Dieser erstreckt sich in einer Breite von 4800 km und hat eine Geschwindigkeit von ca 515 km/h. Auf der Erde entspricht das einem Hurrikan der Stufe 5.
"Wenn die Stärke dieses neuen Jets mit diesem oszillierenden Stratosphärenmuster zusammenhängt, könnten wir erwarten, dass sich der Jet in den nächsten zwei bis vier Jahren erheblich verändert – es wird sehr spannend sein, diese Theorie in den kommenden Jahren zu testen", sagte Leigh Fletcher von der University of Leicester (Großbritannien).
Screenshot 20231030 171126 Samsung Inter
Dieses Bild des Jupiters von der NIRCam (Nahinfrarotkamera) des JWST zeigt Details des Planeten im Infrarotlicht
Screenshot 20231030 171237 Samsung Inter
Mit dem JWST wurde ein Hochgeschwindigkeits-Jetstream entdeckt, der sich über dem Äquator des Jupiters, oberhalb der Hauptwolkendecken befindet.<br>Credits: NASA, ESA, CSA, STScI,
Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.golem.de/news/james-webb-jetstream-auf-dem-jupiter-entdeckt-2310-178744.amp.html





Erstmalig wurde eine Kilonova beobachtet und dabei bestätigt, dass dabei seltene Elemente entstehen. Beobachtet wurde die Kollision von zwei Neutronensterne die ca 1 Milliarde Lichtjahre von uns entfernt sind. Gefunden wurde das Element Tellur.
Gefunden wurde im aufgezeichneten Spektrum die Signatur von Tellur, einem sogenannten Chalkogen, das auf der Erde ungefähr so häufig vorkommt wie Gold. Genau wie das Edelmetall und etwa Uran entsteht das Element mit der Ordnungszahl 52 im Periodensystem ausschließlich unter diesen extremen Bedingungen. Für solch eine Kilonova muss ein extrem kompakter Neutronenstern mit einem weiteren oder einem Schwarzen Loch kollidieren, erklärt das Team noch. Dabei entstehen die Voraussetzungen für die Entstehung der schwersten Nuklide. Im konkreten Fall fand das bei zwei Sternen statt, die aus ihrer Heimatgalaxie herausgeschleudert wurden und sich 120.000 Lichtjahre von ihr entfernt haben, bevor sie zusammengestoßen sind.
Screenshot 20231030 172006 Samsung Inter
Der Ort der Explosion und die Heimatgalaxie der beiden Sterne (Bild: NASA, ESA, CSA, STScI, Andrew Levan (IMAPP, Warw))
Screenshot 20231030 172108 Samsung Inter
Das aufgezeichnete Spektrum mit der Signatur von Tellur
Quelle: https://www.heise.de/news/Weltraumteleskop-James-Webb-beobachtet-Entstehung-eines-schweren-Elements-9344855.html


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James Webb Teleskop

01.11.2023 um 18:55
Es gibt ein neues Bild vom Krebsnebel. Dadurch konnten neue Details sichtbar werden.

Es gibt direkte Vergleichbilder zwischen Hubble und James Webb Teleskop. Das Hubble Bild ist schon 20 Jahre her.

Vor allen Dingen sind im Zentrum neue Einzelheiten zu sehen. Dort sieht man eine Synchrotronstrahlung, die auf Emissionen geladener Teilchen zurückgeht.


Screenshot 20231101 164333 Samsung Inter
Der Krebsnebel, aufgenommen vom Weltraumteleskop James Webb (Bild: NASA, ESA, CSA, STScI, T. Temim (Princeton University))
Der Krebsnebel im direktem Vergleich:


Screenshot 20231101 164454 Samsung InterOriginal anzeigen (0,2 MB)
Links das Bild von Hubble, rechts das vom JWST
(Bild: NASA, ESA, CSA, STScI, T. Temim (Princeton University))
Das Weltraumteleskop James Webb hat den sogenannten Krebsnebel abgelichtet und noch einmal deutlich mehr Details des Objekts sichtbar gemacht, als das Hubble-Teleskop vor fast 20 Jahren. Das haben die Betreiber des hochmodernen Instruments jetzt erklärt und die Aufnahme veröffentlicht. Im direkten Vergleich mit der Hubble-Aufnahme sind vor allem im Zentrum des Gebildes neue Einzelheiten auszumachen. Als milchiges, rauchartiges Material taucht im Zentrum der neuen Aufnahme sogenannte Synchrotronstrahlung auf, die auf Emissionen geladener Teilchen zurückgeht, die mit relativistischer Geschwindigkeit im dortigen Magnetfeld unterwegs sind. Die Aufnahme fügt der fast 1000-jährigen Beobachtungsgeschichte des Objekts ein weiteres Kapitel hinzu und soll bei der Erforschung helfen. Wellenartige Strukturen zeigen das Herz des Nebels.
Quelle: https://www.heise.de/news/Ikonische-Hubble-Aufnahme-Weltraumteleskop-James-Webb-fotografiert-Krebsnebel-9350577.html

Infos zum Krebsnebel:

Der Krebsnebel befindet sich im Sternbild Stier und ist der Überrest einer Supernova im Jahr 1054 in dem sich ein Pulsarwind-Nebel gebildet hat. Der Krebsnebel ist ca 6200 Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich im Perseus Arm der Milchstraße. Entdeckt wurde der Krebsnebel 1731 von dem englischen Arzt und Amateurastronomen John Bevis. Der Krebsnebel kann nur durch Teleskope und nicht mit dem bloßem Auge beobachtet werden.


Wikipedia: Krebsnebel






Ebenfalls gibt es ein neues Bild von der südlichen Feuerradgalaxie (Messier 83).

Die blauen Bereiche in der Mitte des Bildes weisen auf eine dichte Sternregion im Zentrum hin.
Die gelben, spindelförmigen Ranken zeigen Sternenenstehungsgebiete oder Gebiete in denen sich aktiv große Ansammlungen neuer Sterne bilden.
Orange und rot sind Bereiche die reich an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen sind.
Astronomen wandelten MIRI im Rahmen von M83 in M83 um Rückkopplung in entstehenden extragalaktischen Sternhaufen (FEAST) Programm. FEAST-Beobachtungen zielen darauf ab, zu verstehen, wie die Sternentstehung mit der Sternrückkopplung in Galaxien zusammenhängt. Unter stellarer Rückkopplung versteht man den Prozess, durch den Sterne bei ihrer Entstehung Materie und Energie freisetzen.

Indem sie mehr über diese Beziehung erfahren, können Astronomen ihre Modelle verfeinern, um besser zu entschlüsseln, wie Sterne entstehen und wie sie wachsen. FEAST wird Beobachtungen von sechs Galaxien umfassen, und zuvor haben FEAST-Astronomen das James Webb-Weltraumteleskop in umgebaut M51.
Screenshot 20231101 184731 Samsung InterOriginal anzeigen (0,2 MB)


Quelle: https://www.securnews.ch/das-james-webb-weltraumteleskop-blickt-in-einen-galaktischen-garten-voller-aufkeimender-sterne/

Weiterführende Informationen zu M 83:

Messier 83 befindet sich im Sternbild Jungfrau und ist eine Spiralgalaxie. Die Galaxie ist ca 17 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und wurde 1751 von Nicolas-Louis de Lacaille, einem französischem Astronomen entdeckt. Ihr Durchmesser beträgt 75.000 Lichtjahre.
Wikipedia: Messier 83


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James Webb Teleskop

01.11.2023 um 20:09
Sensationelles Foto. Ich fand den Krebsnebel schon immer faszinierend. 🙂


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