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Logisch oder? Bitte nachrechnen!

84 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Antimaterie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
rockandroll Diskussionsleiter
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Logisch oder? Bitte nachrechnen!

07.12.2005 um 19:32
Wir gehen von +-1 aus, wir wissen dass sie dual ist, hat also nur 2 Zustände.
Sein oder nicht sein, soll und haben, dies sind zwei Kegel die mit ihren Spitzen zu 0 oder 1 zeigen. Digi.
Sie drehen sich mit Lichtgeschwindigkeit ca. 300 000 Km/s um die Achse x.
Und mit der selben um die Achse y. Stellen einen Pfannekuchen dar. Mittelalter.
Da kommt Copernicus, und sagt, ole ole ...ich hab die Sonne in der Mitte Gesehen.
Schon haben wir die Achse x.
Wir rasen mit einer geschwindigkeit von 80000 Km/s durchs All. Also durch die Zeit, die der Logik nach nicht da sein dürte...zumindest meinem kleinen Verständnis von Logik.

Ist dies so möglich, oder hab ich da was übersehen? Mein Freund :-)

born to kill

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rockandroll Diskussionsleiter
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07.12.2005 um 19:36
Habe vergessen zu erwähnen, dass mit der xAchse der Dritte Kegel mit ins Spiel kommt. Alles nbissl rundlich wegen der Energie, oder der Raumkrümmung...keine Ahnung...meine Phantasie halt...ihr wisst schon. :-)

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rockandroll Diskussionsleiter
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07.12.2005 um 19:44
Erst wenn wir begriffen haben wohin die Zeit uns führt, haben sehen wir einen Bogen am Horizont.N:-)

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rockandroll Diskussionsleiter
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07.12.2005 um 20:46
coelus, mein Freund, ich frage mich gerade ob die DNA nicht Ähnlich funktioniert bolls halt umgekehrt Proportional. Anti halt.

Könnte das stimmen ?Die Doppelhelix ist keine Helix, wenn das stimmt.N:-)

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07.12.2005 um 21:51
Wie bereits erwähnt mein Freund, diesbezüglich sind die verschiedensten Theorien schon aufgestellt worden, alle möglichen String- Theorien (p-Branen, M-Theorie, Zehndimensionale Membranen, Superstrings, Elfdimensionale Supergravitation, Schwarze Löcher etc) Auf der einen Seite können wir von einer Geschichte in der reellen Zeit ausgehen, senkrecht dazu die Geschichte in der imaginären Zeit annehmen. Beide Stränge kreuzen sich in der Mitte bei 0 und beide Geschichten verlaufen in negativer, sowie positiver Richtung, bei Annahme einer Kugel hätten wir sogar zwei Nullpunkte, indem die Zeit still stehen würde. Ich denke all diese Betrachtungen zeigen einen kleinen Teil der Wirklichkeit, wie sie ist, reicht aber noch nicht aus, um den Schlussstrich ziehen zu können.

Bei deinen phantastischen Überlegung, möchtest du dich immer wieder auf die Dualität beziehen und sie herunter brechen in ein Dualsystem, was für meine Sichtweise nicht ausreichen kann, um auf dieser Basis aufbauen zu können. Ist für mich schlicht zu simpel, nicht weil ich etwas gegen Einfachheit hätte, nein, im Gegenteil! Meines Erachtens gehst du von einer linearen Bewegung aus, die nicht unbedingt so sein müsste, weil wir durchaus auch auf Bahnen uns Bewegen könnten, die sich in verschiedenen Raumkrümmungen sich wieder finden könnten. In solchen Zonen, würde wie bereits erwähnt, sich die Raumzeit unterschiedlich sich verhalten müssen, was schon viel eher mit Zuständen und Begebenheiten zu tun hätte, die analog, viel effizienter Beschreiben könnten. Hier würde eine Digitaltechnik überhaupt nicht ausreichen, um diese Zustände beschreiben zu können.

Zumal so denke ich NAVIGATO, dass wir noch in viel grösseren Dimensionen denken müssten. Deine Idee, könnte für einen winzigen Bereich unseres Universums durchaus zutreffen. Bedenken wir aber, dass wir nur zwei Kegel im Moment zur Verfügung haben, dessen Spitze sich auf der Erde treffen. In die Ebene unserer Spiralgalaxie, können wir nicht schauen, dass heisst, es klingt ein bisschen daneben in universeller Betrachtung, können wir also nur nach oben und unten schauen. Diesen Aspekt, dürfen wir nicht ausser Betracht lassen.

Auch den Kegel, den du durch die Sonne anstellen willst, reicht bei weitem nicht aus, für mein empfinden. Versuche dir meine Überlegung darzustellen warum:

Die auffälligste Eigenschaft des Weltraumes ist der Umstand, dass er immer weiter und weiter reicht. Das haben moderne Beobachtungsinstrumente wie das Hubble- Teleskop bestätigt, die es uns ermöglichen, tief in den Weltraum zu hineinzublicken. Unserem Blick erschliessen sich Milliarden und Abermilliarden Galaxien verschiedenster Form und Grösse. Jede Galaxie enthält ungezählte Milliarden von Sternen (Sonnen), und viele werden von Planeten umkreist. Wir leben auf einem Planeten, der zu einem Stern in einem äusseren Arm der Spiralgalaxie Milchstrasse gehört. Der Staub der Spiralarme nimmt uns die Sicht auf das Universum in der Ebene der Galaxie, aber in zwei kegelförmige Raumgebiete zu beiden Seiten der galaktischen Ebene haben wir freie Sicht, sa dass wir die Positionen ferner Galaxien bestimmen können. Wir stellen fest, dass die Galaxien im grossen und ganzen gleichförmig im All verteilt sind, allerdings mit einigen lokalen Gebieten höherer Galaiedichte und einigen Lücken niedriger Dichte. Zwar scheint die Galaxiedichte nach dem, was in den Teleskopen sichtbar ist, in grossen Distanzen abzunehmen, aber der Schein trügt –die dort befindlichen Galaxien sind so weit entfernt und daher so lichtschwach, dass wir viele von ihnen wegen des beschränkten Leistungsvermögen der Teleskope nicht wahrnehmen können. Soweit wir sehen könenne, setzt sich das Universum im Raum grenzenlos fort.

Ich denke, dass wir hier von einer imaginären statt einer reellen Zeit ausgehen müssten, um die Randbedingungen auszuschliessen. Dies hätte ein Universum zur Folge, welches in sich geschlossen ist und auch keinen Rand aufweisen müsste. Aus dieser Betrachtung, entfällt eine Digital- Sichtweise vollends, da es kein Sein oder nicht Sein geben würde. Also kein 0 oder 1. So gesehen können die verschiedensten Geschichten eines Universums möglich sein. Eine Geschichte könnte sein, dass es keine Geschichte von Galaxien- und Sternenbildung und daher auch keine Grundlage für eine Bildung einer Menschheitsgeschichte geben könnte… ;-)

Ou, ich sehe gerade, du hast schon das nächste in Angriff genommen... :D


Ich weiss, dass ich nichts weiss (sokrates)



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07.12.2005 um 22:11
Der Raum und die Zeit wachsen Zusammen bis zur 1. Diese wächst, weil sie um die Energie der Analogen Betrachtungsweisen wächst. Dieser Energiezustand ist aber nicht haltbar. Weil die 1+x zur alten Energieform 1 zustrebt, doch wenn sie hier wieder den 0 Punkt erreicht. Errumpiert sie wieder in Chaos, und es kommt Zur...vielleicht Zellteilung. Beide neuen Zellen sind nun um den Faktor X durch 2 reicher.

Ist nur son Gedanke.....Ich weiss icht was ich damit anstellen soll...wenn ich ganz ehrlich bin...ich war noch nie so ratlos wie jetzt....aber ich freue mich auf die Liebe. :-)

born to kill


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07.12.2005 um 22:56
Ich möchte euch nur ans Herz legen dass es nur die Liebe richten kann.Niemals?Vergessen = Sich erinnern immer. Euer ALLER Schüler N:-)

born to kill


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07.12.2005 um 22:58
Habe leider das Komma zwischen erinnern und immer ,vergessen bis irgendwann der Punkt kommt.

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08.12.2005 um 17:59
Ausser wir Bewegen uns im Energiearmen Zustand. So bei 99 hoch 99 hoch 99 usw. Dann bleibt die Zeit fast stehen oder.
Mein lieber Freund coelus.
Wann bleibt die Zeit fast stehen?

Dein Liebevoller Schüler N:-)

born to kill


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rockandroll Diskussionsleiter
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08.12.2005 um 18:13
coelus mein Freund was wäre wenn man das Ganze auf 4 aufteilt und sagenwir mal bloss einigetuasen Lenker findet

Dein Liebevoller Schüler N:-)

born to kill


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rockandroll Diskussionsleiter
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08.12.2005 um 18:20
Sisterhyde ich bitte Dich um Rat meine Himmlische schwester. Wass soll ich nun mit dem Ganzen anfangen. Ich weiss, dass ich nichts weiss. Bitte hilf mir.
Ich glaube mir wird langsam bewusst was ich hier tue.
Dein dich Liebende Schüler N:-)

born to kill


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10.08.2009 um 19:28
@rockandroll
@coelus
Hallo, Ihr Beiden !
Unter Politik hätte ich diesen Thread nie gesucht.
Euch Beiden traue ich zu, meinen Gedanken folgen zu können.
Ich wollte sie unter Grenzwissen zur Diskussion stellen.
Aber es gibt schon genügend Threads dazu.
Ich kenne die gängigen Theorien (Symetrieverletzung usw). Dazu am Ende etwas.

Zunächst meine Idee:
"Im Urknall" entstanden zwei Raumzeiten mit entgegengesetzten Zeitpfeilen.
In einer dieser beiden Raumzeiten leben wir.
Ohne von der anderen nur das geringste zu ahnen.

Die Zeit läuft weder in der einen, noch in der anderen Raumzeiten rückwärts !

Ein Beobachter "von Außen" würde nur zwei völlig gleichwertige und identische Raumzeiten mit entgegengesetzten Zeitpfeilen und entgegengesetzten elektrischen Ladungen ihrer Teilchen sehen.
Beide evolvieren im Prinzip in die gleiche Richtung, weg vom "Urknall"

Ein Beobachter in einer der beiden Raumzeiten, würde (wenn er könnte) die andere Raumzeit als rückwärtslaufend mit umgekehrter Ladung ihrer Teilchen erleben.

"Die Beobachter" sind natürlich Quatsch.

Identische Teilchen mit unterschiedlicher Ladung bezeichnen wir als Teilchen und Antiteilchen.
Wir könnten auch sagen, wir bestehen aus Antimaterie - wo ist die Materie hin ?

Wo ist die "andere Raumzeit" ?
Ich würde sagen hier, aber auf der "anderen Seite des Urknalls".

Ist die "andere Raumzeit" Teil unseres Universums ?
Unbedingt Ja.

Gibt es etwas Verbindendes ?
Ja, unter anderem das Photon, es kann sich vorwärts und auch rückwärts in der Zeit bewegen. Es ist masselos und sein eigenes Antiteilchen.
Könnten wir ein Photon fragen, würde es uns antworten, dass es ÜBERALL zugleich ist. Auch in beiden Raumzeiten zugleich !
Einstein sagte schon, dass Licht etwas besonderes sei ! ...

In der Natur hat jedes Teilchen eine Amplitude, sich in der Zeit zurückzubewegen und deshalb ein entsprechendes Antiteilchen.

Photonen spalten sich andauernd in Elektronen und Positronen auf.
Die Elektronen reisen vorwärts in unserer Zeit weiter.
Während die Positronen rückwärts zu unserer Zeit reisen und sich augenblicklich mit dem nächsten Elektron wieder zu einem Photon verbinden.

Dies erklärt z.B. die Ursache der allgegenwärtigen rätselhaften partiellen Reflexionen von Licht an Glasscheiben. (näheres bei Richard P. Feynmann)

Es ist wirklich erstaunlich, dass im Grunde genommen nur solch einfachen Prozesse in ihrer Vielfalt von Variationen die gesamte ungeheuere Komplexität des Universums bewirken.

Unsere Raumzeit ist in der Welt der Teilchen mit der anderen Raumzeit untrennbar verwoben.

Alle Materie hat sets einen Fuß in der anderen Raumzeit.

Sie könnte ohne diesen Fuß nicht existieren.
Deshalb sind beide Raumzeiten, getrennt durch den "Urknall", gleiche Teile des Universums, verbunden durch universelle Ordnungsprinzipien. die ich Gott nenne.

Soweit meine Idee, die, wie ich gestehe, alles über den Haufen wirft.

Sehr geehrte @rockandroll , Ich weiss, dass ich Deine Frage nicht beantworten kann. Ich habe nur meine bescheidene Idee dargelegt.

Abschließend die z.Z. herrschende Lehrmeinung mit Anwendungsmöglichkeiten:

Die Teilchen beider Materiearten sind identisch, unterscheiden sich jedoch durch ihre elektrische Ladung. Den negativ geladenen Elektronen stehen die Positronen, die eine positive Ladung tragen, gegenüber, den Quarks die Antiquarks, und so weiter. Aus Antiquarks entstehen Antiprotonen, die sich mit Positronen zu Antiwasserstoffatomen verbinden können.
Dass es Antimaterie geben müsse, schloss 1928 der britische Physiker Paul Dirac aus theoretischen Erwägungen. Er hatte eine Gleichung gefunden, die vier Lösungen lieferte. Zwei von ihnen beschrieben Teilchen mit positiver, zwei aber mit negativer Energie. Vier Jahre später entdeckte der US-Experimentalphysiker Carl David Anderson das erste Antiteilchen in der kosmischen Strahlung. Es war das Anti-Elektron, das er aufgrund seiner positiven Ladung „Positron“ taufte.

Der Energierekord des Universums
Treffen Teilchen und Antiteilchen aufeinander, zerstieben beide in einem energiereichen Strahlenblitz. Positronen und Elektronen haben eine Ruhemasse von jeweils 511 Kiloelektronenvolt (keV, dies ist in der Physik das Maß für den Energiegehalt eines Partikels). Treffen sie aufeinander, entstehen zwei Lichtquanten mit ebenfalls je 511 keV Energie, was im Spektralbereich der Gammastrahlung liegt. Die Umwandlung erfolgt nach Einsteins Gleichung E = mc2, wobei „c“ die Lichtgeschwindigkeit ist. Diese hat schon einen hohen Wert (knapp 300 000 Kilometer pro Sekunde), der nun noch ins Quadrat gesetzt wird. Die Annihilierung ist – bezogen auf die beteiligten Massen – der energieintensivste Prozess im ganzen Universum, keine chemische oder nukleare Reaktion kann hier mithalten.

Aus diesem Grund wäre Antimaterie eine höchstergiebige technische Energiequelle. In einem einzigen Gramm davon steckt die Sprengkraft von 20 Kilotonnen TNT – das sind sieben Kilotonnen mehr als die Hiroshima-Bombe hatte.

Die Erde: Teil eines winzigen Rests
Auch unmittelbar nach dem Urknall zerstrahlten Materie- und Antiteilchen einander. Diese Annihilation verwandelte das Universum in ein Strahlenmeer. Doch neben den unzähligen Photonen blieb ein winziger Teil von Materie übrig. Nach heutigem Wissen war das Verhältnis beider Materiearten 1 000 000 001 zu 1 000 000 000, das heißt, je von jeder Milliarde Teilchen und Antiteilchen, die einander zerstrahlten, blieb ein Materieteilchen übrig. Aus diesem winzigen Rest bestehen die heute im All vorhandenen Galaxien, Sterne, Planeten und Lebewesen.

Parallele Antimaterie-Welten?
Dieses Ungleichgewicht blieb zunächst unerklärlich, weshalb einige Forscher glaubten, die Antimaterie sei in fernen Winkeln des Alls noch erhalten. In den 1970er-Jahren spekulierte der schwedische Physiker und Nobelpreisträger Hannes Alfvén über die Existenz paralleler Antimaterie-Welten. Es sollte sich dabei um weit entfernte Domänen des Universums handeln. Vielleicht würden aber auch benachbarte Galaxienhaufen oder Galaxien, ja vielleicht sogar Nachbarsterne der Sonne aus der Spiegelmaterie bestehen. Manche Forscher glauben auch, die mächtigen Materiestrahlen – sogenannte Jets – die von Schwarzen Löchern und Pulsaren ausgeschleudert werden, würden in Wahrheit durch Spuren von Antimaterie angetrieben.

Dies aber lässt sich experimentell überprüfen. Denn an den Grenzen verschiedenartiger Domänen, Galaxienhaufen oder Galaxien treffen beide Materiearten in Form von intergalaktischem Gas und Staub zusammen, wobei sie sich annihilieren müssten. Dann aber sollte die resultierende 511-keV-Strahlung aus den Grenzgebieten das Universum erfüllen und auch auf der Erde nachweisbar sein. Doch als später Röntgen- und Gammateleskope ins All geschossen wurden, fanden sie keine Spur davon – Alfvéns Theorie hatte sich, wie es schien, erledigt. Wo liegt die Ursache für das Ungleichgewicht?

Zu dieser Zeit hatten andere Forscher schon Hinweise auf die mögliche Ursache der Ungleichheit gefunden. Bei Experimenten am Brookhaven National Laboratory in den USA entdeckten sie 1964 dass künstlich erzeugte Teilchen – sogenannte K-Mesonen – eine grundlegende Symmetrie im Universum verletzen: Wenn sie in ihre Bestandteile zerfallen, entstehen Teilchen und Antiteilchen in unterschiedlicher Zahl. Es handelt sich um die sogenannte CP-Symmetrie, abgeleitet von „Charge“ (englisch: Ladung) und Parität. Sie besagt, dass sich die physikalischen Gesetze nicht ändern, wenn man ein Teilchen durch ein anderes Teilchen ersetzt, das spiegelsymmetrisch zum ersten aufgebaut ist und die entgegengesetzte Ladung besitzt. Kurz darauf erkannte der russische Physiker Andrej Sacharow, dass wir der Verletzung der CP-Symmetrie unsere Existenz verdanken.

Das Rätsel der Symmetriebrechung
Offenbar gibt es also Umstände in der Natur, bei denen diese Symmetrie gebrochen wird. Am europäischen Kernforschungszentrum Cern bei Genf kamen Physiker Ende der 1980er-Jahre dem dahinter stehenden Mechanismus auf die Spur: Nach ihrer Theorie bewirkt die sogenannte Schwache Kraft, dass sich in den Partikeln Quarks vermischen, die unterschiedlichen Teilchenfamilien angehören. Deshalb sollen die K-Mesonen anders zerfallen als ihre Antiteilchen. Die Schwache Kraft ist diejenige der vier Naturkräfte, die eine bestimmte Art von radioaktivem Zerfall auslöst.

Bei K-Mesonen ist der Effekt indes zu gering, als dass sich damit die Asymmetrie im Kosmos erklären ließe. Deshalb wandten sich die Physiker ihren „großen Brüdern“ zu, den sogenannten B-Mesonen. Diese besitzen die fünffache Masse des Protons, leben aber gerade eine billiardstel Sekunde lang. Um aussagekräftige Messergebnisse zu erhalten, werden somit große Teilchenzahlen benötigt. Deshalb bauten Physiker einige Teilchenbeschleuniger als „B-Mesonen-Fabriken“. Einer davon ist das Babar-Experiment, das 1999 am Stanford Linear Accelerator Center in Kalifornien in Betrieb ging. Durch Kollisionen von Elektronen und Positronen entstehen darin B-Mesonen und Anti-B-Mesonen in großer Zahl.

Beweis der Asymmetrie
Die neusten Versuchsreihen lassen die Asymmetrie klar erkennen. Dabei wurden rund 200 Millionen Paare von B-Mesonen und ihren Antiteilchen erzeugt und ihr Zerfall untersucht. Wie sich zeigte, wandelten sich 910 B-Mesonen in bestimmte andere Partikel um. Bei den Anti-B-Mesonen waren es jedoch nur 696.

Weil aber immer noch nicht ganz klar ist, ob nicht doch ein Teil der Ur-Antimaterie irgendwo im All überlebte, fahnden Forscher nach ihren möglichen Spuren. So soll das „Alpha Magnetic Spectrometer“ auf der Internationalen Raumstation ISS installiert werden. Ziel ist, Kerne von Antiatomen aus Antigalaxien zu detektieren – sofern es welche gibt. Vor allem Antisauerstoff oder Antikohlenstoff könnte die Existenz von Gestirnen aus Antimaterie beweisen, denn solche schweren Kerne können sich nur durch Kernfusionsreaktionen in Sternen aus Antimaterie bilden. Allerdings hat sich der Flug des Geräts durch die Probleme der Nasa mit ihrer Raumfährenflotte verzögert. Ursprünglich sollte er 2005 erfolgen, jetzt hoffen die Forscher auf den Transport bei einem der letzten Shuttle-Flüge 2010/11.

Auf der Jagd nach Antimaterie-Resten
Neuste Messergebnisse des Röntgenteleskops Chandra und des Compton-Gamma-Observatoriums der Nasa versetzten der Hoffnung, Gegenwelten im All zu finden, aber einen Dämpfer. Die Nasa-Forscher hatten mit den Satelliten die Strahlung des sogenannten Bullet-Galaxienhaufens gemessen (bullet bedeutet „Geschoss“). In Wahrheit handelt es sich um zwei Haufen, die einander durchdringen. Bei der gigantischen Kollision heizt sich das intergalaktische Gas auf und sendet Röntgenstrahlung aus, die Chandra aufspüren kann. Enthielte das Gas größere Mengen von Antimaterie, müsste daneben auch Gammastrahlung die Erde erreichen. Doch davon fand das Compton-Teleskop keine Spur. Das bedeutet, dass die Antimaterie-Konzentration der intergalaktischen Materie unter drei Teilchen pro Million Materieteilchen liegen muss.

Immerhin haben die Kosmologen mittlerweile eine Idee, wie Teile der im Urknall entstandenen Antimaterie überlebt haben könnte: Unmittelbar nach der Urexplosion trieb ein starkes Energiefeld den jungen Kosmos in Sekundenbruchteilen mit Überlichtgeschwindigkeit auseinander. Bei diesem „Inflation“ genannten Prozess vergrößerte sich sein Volumen exponentiell. Wenn es vorher Klumpen aus beiden Materiearten nebeneinander gab, wurden sie dabei auseinandergerissen. Dann könnte es sein, dass sie heute durch Entfernungen voneinander getrennt sind, die größer sind als der Durchmesser des Universums. In diesem Fall würden wir die Gegenwelten nie finden.

Möglicherweise blieben Antimaterieklumpen aber auf kleineren Skalen übrig, etwa in der Größenordnung von Galaxienhaufen. Deshalb geben die Nasa-Forscher die Suche nicht auf, sondern wollen weitere kollidierende Haufen beobachten. Fänden sie tatsächlich die Gammasignatur einer Spiegelwelt, könnten sie viel über die Geburtsphase des Universums herausfinden – etwa, wie lange der Inflationsprozess dauerte. Das Geheimnis der Antimaterie – und damit unserer Existenz – wäre damit aber noch nicht enträtselt: Die Physiker wissen zwar annähernd, wie die Symmetriebrechung funktioniert. Doch warum der Prozess so verläuft, bleibt immer noch unklar. Jetzt hoffen sie, dass eine vereinheitlichende Theorie, die Quanten- und Relativitätsheorie zur berühmten „„Weltformel“ vereint, eine Erklärung liefert.

Die US-Luftwaffe forscht an Antimaterie-Waffen. An der Eglin Air Force Base in Florida wurde 2004 eine Abteilung mit dem Namen „Revolutionary Munitions“ gegründet. Vollmundig schwärmten ihre Techniker von der Energiedichte der Antimaterie, die rund zehn Milliarden Mal höher sei als die konventioneller Sprengstoffe. Ein Gramm davon, verkündeten sie, enthalte so viel Energie wie 23 mit Wasserstoff und Sauerstoff gefüllte Spaceshuttle-Tanks. Laut damaligen Zeitungsberichten schwadronierte ein Offizier sogar, innerhalb von 15 Jahren könne es den Prototyp eines Antimaterie-Triebwerks geben, dann verpasste das Pentagon der Truppe einen Maulkorb. Daneben werkeln Ingenieurstudenten der Florida State University an einem futuristischen Kampfjet namens E-37, der mit Antimaterie fliegen und schießen soll und endlos lange in der Luft bleibt.


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11.08.2009 um 02:52
Zitat von eckharteckhart schrieb:Die Zeit läuft weder in der einen, noch in der anderen Raumzeiten rückwärts
Ja.. wär ja auch etwas seltsam ;) Bzw. wäre dieses Universum ja gar nie über den Urknall hinausgekommen.
Zum Rest sollen sich ma besser die angesprochenen Gehirnakrobaten zu Wort melden... will mich hier nicht unnötig blamieren ;)


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11.08.2009 um 14:57
eckhart schrieb:
Die Zeit läuft weder in der einen, noch in der anderen Raumzeit rückwärts.
Das ist wichtig !
Zur Ergänzung:
Könnten wir die "andere Raumzeit sehen", schiene es tatsächlich so, als würden sich dort z.B. Porzellanscherben zu Tassen zusammenfügen und auf Tische hinaufhüpfen.
Umgekehrt würde ein "Beobachter" dort, das gleiche bei uns beobachten.
Zwei Antiwelten, für mich in einem Universum.
Das Ganze ist noch nicht zu Ende gedacht ...


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12.08.2009 um 10:50
Ein Antiteilchen + Teilchen ergibt nicht 0, sie vernichten sich zwa gegenseitig aber setzten dabei Energie frei!


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14.08.2009 um 19:01
@eckhart
Als ich diesen Thread eröffnete, hatte ich gerade eine ziemlich heftige Psychose am laufen. Die Dinge, die ich in der Zeit erlebte, waren wohl nur für mich von tieferer Bedeutung. Schwer zu sagen, inwiefern das auch jemand anderen tangieren sollte. :)


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14.08.2009 um 23:15
@rockandroll
Mich selbst befriedigt die Lehrmeinung über den Verbleib der Antimaterie nicht so recht.
Ich bin der Meinung, dass man stets daran denken sollte, dass Alles auch ganz anders sein könnte.
Denn es könnte sein dass der jetzt experimentell beobachtbare Symmetriebruch einfach dadurch zustande kommt,
weil das Experiment in der Welt der Materie stattfindet.
So habe ich Deinen Denkansatz durchaus nicht ungewöhnlich gefunden.
Solltest Du Dich jetzt von ihm distanzieren wollen, sei Dir dies unbenommen.
Vielleicht kannst Du Dir eine Meinung über meine Idee bilden und mir mitteilen.
Oder bist Du gar nicht mehr daran interessiert ?


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15.08.2009 um 15:24
@eckhart
Von der Grundidee will und kann ich mich nicht distanzieren. Doch aber von dem pseudointellektuellen Geschwurbel, das ich seinerzeit verbrochen habe.
Die Konsequenzen dessen sind ziemlich... naja, sagen wir mal peinlich. Aber ok. Man lernt halt nie aus. ;)

Ich werde über das, was Du geschrieben hattest, nachdenken, und gebe Dir zur gegebenen Zeit bescheid.


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15.08.2009 um 16:41
der Begriff "urlogisch" gefällt mir saugut, werde ich dankend in meinem Wortschatz aufnehmen, hätte aber auch von mir sein können ;)
@rockandroll


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22.08.2009 um 13:57
@rockandroll
Ich habe noch eine, wie ich finde, gute Erklärung der Lehrmeinung zu Deiner Frage gefunden:
Eine weitgehend klassische Hinführung: Wir machen das mal abstrakt. Wir betrachten einen Quantenzustand A, also eine Messgröße, die wir per Messung bestimmen können. Außerdem nehmen wir an, dass für diesen Quantenzustand ein Erhaltungssatz gilt: ein Beispiel für eine klassisch leicht zu verstehende Eigenschaft ist zum Beispiel die Ladung. Ladung kann nicht erzeugt oder vernichtet werden: ich kann Materie und Antimaterie zerstrahlen, also in (ladungslose) Energie umwandeln, aber nur weil die Summe der eingehenden Ladung ebenfalls null ist — die Ladung eines Elektrons (-1) ist gleich der negativen Ladung seines Antiteilchens, des Positrons (+1). Das zerstrahlende Gesamtsystem aus Elektron und Positron hat also keine Ladung und geht in einen Zustand über, in dem es wieder keine Ladung hat.

Das funktioniert auch andersherum. Ich kann aus einem entsprechenden Photon, also einem Energieteilchen mit genügend hoher Energie, auch ein Elektron und ein Positron erzeugen: die Energie des Positrons wird dann umgewandelt in die Masse und Bewegungsenergie der Teilchen. Vorher hat man also ein ungeladenes Photon. Nachher hat man zwei geladene Teilchen, Elektron und Positron, die sich getrennt voneinander fortbewegen können. Im Gesamtsystem erhöht sich dadurch die Gesamtladung nicht, aber anstelle einer Ladung 0 haben wir nun eine Ladung -1 und eine Ladung +1.

Nehmen wir an, ich lasse die Teilchen sich voneinander wegbewegen. Ich habe keine Ahnung, welches der beiden Teilchen die Ladung -1 hat und welches +1. Aber schließlich messe ich die Ladung von nur einem der beiden Teilchen. Ich erhalte das Ergebnis -1; das Teilchen, das ich gemessen habe, ist also ein Elektron. Ergo muss das andere Teilchen ein Positron mit der Ladung +1 sein, ansonsten wäre der Ladungs-Erhaltungssatz verletzt. Dabei ist es unerheblich, wie weit weg das andere Teilchen inzwischen ist. Ich muss das zweite Teilchen auch nicht mehr selbst messen, weil das schon zigtausend mal vorher gemessen wurde und andernorts, im Rahmen anderer Forschung, auch immer noch gemessen wird.

Quelle:
http://kamenin.wordpress.com/2008/04/28/einfuhrung-in-quantenphysik-verschrankung-und-die-lugen-der-esoterik/


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