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Urknall ohne Zeit?

151 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zeit, Physik, Urknall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Urknall ohne Zeit?

04.04.2008 um 22:46
@k0limquist
„Es gibt Lücken im Zeitablauf. Zeit ist linear, aber mit Lücken.“

Es gibt nur Lücken zwischen zwei Messpunkten. Es gibt einen minimalen Abstand zwischen 2 Messpunkten/Messzeiten, die man noch als zeitlich getrennt unterscheiden kann. Diese Lücke entsteht aus dem minimalen Abstand zweier Objekte/Teilchen. Teilchen die ein Abstand kleiner als die Plancklänge haben, werden als ein Teilchen gemessen daher müssen sie einen Abstand besitzen, der dazu führt, das zwei Ereignisse ein Minimum an „Wartezeit“ haben. „Plancklänge/c“ ist daher die „mindestwartezeit“ um zwei Ereignisse getrennt zu erkennen. Wäre die Wartezeit kürzer wären sie ein Ereignis. Daher ist die Zeit gequantelt. Die Bewegung eines Teilchen hingegen nicht! Sie findet auch zwischen der Plancklänge statt.

@Lightstorm

„Du solltest die Urknalltheorie kritisch betrachten.“

Finde ich auch. Sie arbeitet mit einer Raumzeit-Ausdehnung deren physikalische Ursache nicht begründet wird/werden kann. Beim Urknall-Modell wird das was man nicht erklären kann, „einfach“ durch die Raumzeit begründet – Warum? Weil man ihr Verhalten nicht erklären muss. Sie kann sich inflationär, dann fast nicht und dann wieder schneller Ausdehnen – immer so wie es einem gerade ins Modell passt. Alles ohne Begründung warum sie es machen sollte.
Und dann kann einem keiner erklären wie die ominöse Abkühlung am Anfang stattfand? Sie entstand nämlich nicht durch „Wärmestrahlung“, den Photonen gab es noch nicht.

„Und Zeit ist nichts anderes als die Bewegung von Materie oder noch genauer gesagt es ist eine Messung von Differenz Zuständen bzw. mathematisch von Werten.“

Ach würden das nur alle so sehen ;-)

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Urknall ohne Zeit?

04.04.2008 um 23:22
Wenn es einen Urknall ohne Zeit geben würde, was ist dann Zeit? Zeit sehen wir doch alle als "Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft"....aber demnach müsste es doch auch vor dem Urknall eine Vergangenheit geben...? Gibt es noch eine andere Zeit als die drei genannten? Wenn ja, wie definiert der Mensch diese?? Wobei....hat der Mensch nicht den Ausdruck "Zeit" "erfunden" ??
Meiner Meinung nach existiert keine Zeit....alles ist einfach da...schwer zu beschreiben....und es war auch alles schon da...denn wäre irgendwo ein Anfang, hätte es irgendwann einmal nichts gegeben, aber ein "Nichts" gibt es meiner Meinung nach nicht! Man kann glaub ich verrückt werden darüber nachzudenken....... es ist einfach eine Art Unendlichkeit die der Mensch sich nicht vorstellen kann. (ich kann sagen: Die Zahlenreihe ist unendlich, jede beliebige Zahl kann ich um eins erweitern....genauso kann ich jedes Ereignis um eine Zahl ( in diesem Fall um eine min., sek., oder msek...usw) verringern! Was ist denn also zB. eine Std. vor dem Urknall gewesen? Nichts? Geht nicht, oder? Von daher halte ich persönlich nicht viel von der Urknall-Theorie. Wieder nur eine "menschliche" ausrede für etwas, dass der Mensch sich nicht erklären kann. Die Unendlichkeit aber zu definieren ist auch schier unmöglich...wir wissen, alles kann um eins erweitert werden (und das IMMER) aber niemals wird man die Unendlichkeit beweisen können, da irgendwer sonst bis unendlich zählen müsste. (Demnach ist die Unendlichkeit "erwiesen" aber nicht "bewiesen")

Man könnte sich eine Person vorstellen, die unendlich lange lebt...diese würde nun von Eins anfangen zu zäheln....es würde kein Ende nehmen...genauso würde es aber auch Rückwärts betrachtet funktionieren....von daher ist die Zeit auch nach "Hinten" "unendlich"....rein logisch gesehen... Urknall hin oder her...

So, damit mein erster Post nicht ausartet, mach ich hier erst mal Schluss....meine Gedanken hierzu sind auf jeden Fall "unendlich" ;)

MfG

Des!gn


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Urknall ohne Zeit?

04.04.2008 um 23:41
@desighn
Meiner Meinung nach existiert keine Zeit.
Wie kommst du darauf. Zeit ist nicht nur die Gesamtheit von Vergangenheit, Gegendwart und Zukunft sondern jede Bewegung der Materie.
Wenn absolut alles stehen bleiben würde dann würde keine Zeit vergehen sofern es nichts anderes mehr gibt woran man erkennen die Dauer des absoluten Stillstandes messen könnte.
ich kann sagen: Die Zahlenreihe ist unendlich, jede beliebige Zahl kann ich um eins erweitern
Das wird nicht gehen, Zahlen müssen gespeichert werden, wir machen es im Gehirn und Computer auf ihrer Technik.
Egal in welcher idealen Form man in Materie Zahlen speichert, durch die begrenzte Materie ist auch die Summe einer Zahlenreihe begrenzt.



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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 00:38
Lightstorm:
"Zeit ist nicht nur die Gesamtheit von Vergangenheit, Gegendwart und Zukunft sondern jede Bewegung der Materie."

Ja richtig, aber dass etwas vergeht, bestreite ich ja gar nicht...ich bestreite lediglich den "Begiff" Zeit, wie wir ihn nennen. Deshalb komme ich darauf, dass keine Zeit existiert. Denn Zeit ist zu komplex um sie sich vorstellen zu können. Zeit ist immer!! Es existiert NUR die Gegenwart....keine Vergangenheit oder Zukunft...diese existieren lediglich in unserer Vorstelllung. Alles was vergeht, geschieht und sich bewegt , vergeht, geschieht und bewegt sich "jetzt".



Lightstorm:
"Egal in welcher idealen Form man in Materie Zahlen speichert, durch die begrenzte Materie ist auch die Summe einer Zahlenreihe begrenzt."

ja "praktisch" gesehen ist das wohl so.... aber nenne mir irgendeine Zahl, und "theoretisch" werde ich sie IMMER um eins erweitern können. (x+1)



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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 00:49
Das schwierige an Zeit-Diskussionen ist immer, dass einem die richtigen Vokabeln irgendwann ausgehen, aber ich versuch´s trotzdem mal.

Nach gängiger Urknall-Theorie ist die Zeit wie wir sie verstehen, als eine der uns zugänglichen vier Dimensionen, nach der Planck-Ära entstanden. Sie bildet mit den sichbaren drei Raumdimensionen die Raumzeit. Eine Eigenschaft der Raumzeit ist wie der Name andeutet, der direkte Zusammenhang zwischen Zeit und Raum. Keine Bewegung ohne Zeit.

Hawking zum Beispiel postuliert in einem Modell (wenn das nicht überholt ist) eine Raumzeit mit deutlich mehr Dimensionen, ich glaube er spricht explizit von 10 und 23, aber das macht für unsere Diskussion ja keinen wirklichen Unterschied. :)

Mit dem Ende der Planck-Ära, haben sich diese Dimensionen "eingerollt", was immer das auch heißt, auf jeden Fall ist der Effekt, dass wir keinen Zugang mehr zu Ihnen haben. Während der Planck-Ära, sollen diese Dimensionen aber noch intakt gewesen sein, und das ist der Punkt, an dem wir unsere Begriff von Zeit und Raum über den Haufen werfen müssen.
Welche Auswirkungen nur eine Raumdimension mehr hat, zeigt der Tesserakt oder Hyperwürfel sehr deutlich. Wir haben keine Möglichkeit ihn gedanklich zu begreifen. Alles was wir machen können ist, uns dreidimensionale Projektionen davon vorzustellen. Wir müssen mit Abstraktionen davon arbeiten, weil wir uns eine Dimension mehr einfach nicht vorstellen können.

Entsprechend unfassbar dürften die Auswirkungen sein, wenn Hawking Recht hat.
In einer 23-dimensionalen Planck-Ära dürfte Bewegung ohne Zeit nicht das einzige bleiben das wir uns nicht vorstellen können.


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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 00:53
@design
Zitat von designdesign schrieb: Es existiert NUR die Gegenwart....keine Vergangenheit oder Zukunft...diese existieren lediglich in unserer Vorstelllung.
Eigentlich stimmt das. Aber es gibt einen speziellen Versuch beim Doppeltspaltexperiment wo man nach den Regeln der Logik anscheinend die Ereignisse einer anfänglichen Superposition das bereits statt fand ändern kann indem man das Ergebniss ändert. Etwas schwer zu erklären, es wird also ein Ergebniss geschaffen dass das alte Ergebniss der Superposition unmöglich macht und somit den Schluss zulässt das sich die Erreigniss was in der Vergangenheit stattfand für das neue Ergebniss ändern musste. Die verrückte Quantenwelt eben ^^
Moment ich finde den Text vielleicht nochmal dazu.


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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 01:04
Anhang: gw38798,1207350298,Quantenradierer.pdf

@design

Habs gefunden, siehe Anhand.
Kleiner Ausschnit:

Angenommen, der Lichtblitz, der von jedem
Teilchen gestreut wird, ist nur ein
einzelnes Photon. Damit das Photon die
Welcher-Weg-Information des Teilchens
enthüllt, muss sich – wenigstens im Prinzip
– angeben lassen, von welchem Spalt
das Photon ausging. Das heißt, wir müssen
den Ort, von dem aus jedes Photon
gestreut wurde, exakt genug messen können,
um die Spalte zu unterscheiden.
Das Heisenberg’sche Unbestimmtheitsprinzip
besagt nun: Wenn wir stattdessen
den Impuls jedes Photons mit großer
Genauigkeit messen, werden die Orte
der Photonen weniger scharf definiert.
Wenn wir also die Photonen durch eine
Linse schicken, die uns Information über
ihre Impulse zugänglich macht, wird die
Information über ihre Orte ausradiert.
In diesem Fall sind die zwei Wege, denen
die Teilchen folgen können, wieder ununterscheidbar
und die Interferenz wird
wiederhergestellt.


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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 11:48
@ Lightstorm,

verstehe ich nicht so ganz :( welche aussage trifft das Doppelspalt Experiment über die Zeit.

Das Teilchen keinen bestimmte Ort oder Geschwindigkeit haben ist ein Märchen welches sich schon sehr lange hält.

Man kann sowohl Ort als auch Geschwindigkeit bestimmen es ist nur nicht beides gleichzeitig möglich. Die Gleichzeitige Bestimmung ist natürlich wichtig um genau Kenntnis eines Systems zu bekommen.


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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 13:46
@fritzchen1

Ist etwas verwirrend, für mich auch.
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:Man kann sowohl Ort als auch Geschwindigkeit bestimmen es ist nur nicht beides gleichzeitig möglich.
Dazu steht bei Wikipedia:
In der Quantenmechanik ersetzt der Impulsoperator den Impuls der klassischen Mechanik. Daher ist der Impuls im Allgemeinen keine eindeutige Zahl, sondern es kann nur mehr die Wahrscheinlichkeit bestimmt werden, dass ein Teilchen einen bestimmten Impuls hat. Für Impuls und Ort gilt die Heisenbergsche Unschärferelation, es kann also ein Teilchen nicht zugleich einen wohldefinierten Impuls und einen wohldefinierten Aufenthaltsort haben.
Eigenzustände des Impulsoperators sind ebene Wellen im Ortsraum mit der Wellenlänge ...
Wikipedia: Impuls (Physik)#Impuls in der Quantenmechanik

Zu ebenen Wellen in der Quantenmechanik steht:
In der Quantenmechanik werden Ebene Wellen zur Beschreibung von freien Teilchen verwendet. Jede Welle ist durch einen exakten Impuls und eine exakte Energie charakterisiert. Ein durch eine einzelne ebene Welle beschriebenes Teilchen ist räumlich nicht lokalisiert. Es ist sozusagen über den ganzen Raum verteilt. Man kann die Ebene Welle als Modell z. B. zur Beschreibung eines Photons oder Elektrons in Zuständen mit definiertem Impuls verwenden.
Wikipedia: Ebene Welle#Freie Teilchen in der Quantenmechanik


So wie ich das verstehe kann man den Impuls eines Teilchen in der Quantenebene nur als Welleneigenschaft messen. Der Ort des Teilchen wird durch eine solche Messung unbestimmt. Es wird also wieder in den Zustand einer Superposition angehoben was den Ort des Teilchen angeht, der Impuls dagegen wird bestimmt.

Bei dieser Betrachtung leuchtet auf wieso die Messung des Impulses die vorherige Messung des Ortes ungeschen macht. Da der Ort des Photon anfangs bestimmt wird (durch welche Spalte es ging) lässt sich berechnen wie es auf dem Detektorschirm auftreffen wird, nämlich als Teilchen und nicht als Interferenz einer Welle.

Jedoch wird das durch die nachfolgende Linse die den Impuls der Photonen misst verändert, plötzlich nehmen die Photonen eine Wellennatur an und landen als Interferenz am Detektorschirm.

AUFGEPASST: Die Linse selbst überlagert keine Wellen, das kann nur am Doppeltspalt passieren, unzwar wenn ein Photon durch beide Spalten geht, als Welle und in einer Superposition. Das jedoch ist nicht geschehen, da man durch die Messung der Ortsbestimmtung genau registriert hat durch welchen Spalt ein Photon durchging. Nach solch einer Messung ist keine Überlagerung möglich, man sieht dann im klassischen Doppeltspaltexperiment (ohne nachfolgende Impulsmessung) kein Interferenzmuster.

Woher kommt also die Interferenz nach der Messung des Impulses was nach der Messung des Ortes kommt?

Die Schlussfolgerung daraus ist die Realität (Vergangenheit) der ersten Messung (Ortsbestimmung) verändert sich zum gunsten der zweiten Messung (Impulsbestimmung).
Das heißt die Photonen sind doch als Welle durchgegangen, wir aber messen Teilchennatur weil wir die Gegenwart messen während das Ergebniss der zweiten Messung an die veränderte Vergangenheit anknüpft.


Und ja, das ganze ist mehr als mysteriös, jedoch typisch für die paradox erscheinende Welt der Quanten, da scheint immer etwas möglich zu sein was nach den Regeln der klassischen Physik absurd erscheint. Oder sind Beobachtungen wie am Doppeltspaltexperiment oder der Quantenverschränkung nur experimentelle Fehleinschätzungen? Daran denke ich immer weil es so unglaubwürdig wirkt was die Quantentheorie sagt. Jedoch auch Einsteins Relativitätstheorie basiert auf Vorgängen die wir in der klassischen Physik davor auch nicht vorstellen konnten. Zeitdilatation, Längenkontraktion und Raumkrümmung.


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05.04.2008 um 13:54
Zitat von fritzchen1fritzchen1 schrieb:Das Teilchen keinen bestimmte Ort oder Geschwindigkeit haben ist ein Märchen welches sich schon sehr lange hält.
Nun was den Ort angeht kannst du es anhand einer Wasserwelle dir auch gut vorstellen.
Wenn eine kleine Murmel auf die Wasseroberfläche kracht und kleine Wellen erzeugt und die sich sagen wir 5 sek. ausbreiten was würdest du auf die Frage antworten wo die Welle sich befindet? Am korrektsten wäre die Antwort wenn man alle Raumkordinaten angibt über die sih die Welle ausbreitet und will man wissen wo das Teilchen nach dem Kollaps der Wellenfunktion sich befindet kann man die gleichen Raumkordinaten angeben als mögliche Aufenhaltsorte.


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05.04.2008 um 15:04
„Oder sind Beobachtungen wie am Doppeltspaltexperiment oder der Quantenverschränkung nur experimentelle Fehleinschätzungen? Daran denke ich immer weil es so unglaubwürdig wirkt was die Quantentheorie sagt.“

Vielleicht sollte man sich von dem Wellen-Teilchen Dualismus trennen? Für mich würde es mehr Sinn machen dem Photon die „volle“ Teilcheneigenschaft zuzuordnen und dem was wir Teilchen nennen, die „volle“ Welleneigenschaft?

Photonen zeigen doch nur Welleneigenschaft, wenn sie mit Materie Wechselwirken (WW). Warum? Vielleicht weil sie mit Wellen WW? Ich meine, wenn dass was wir Teilchen nennen eigentlich Wellen sind und wir daraus bestehen, dann können wir es selbst nicht bemerken, wir haben eine Brille auf mit 100 Dioptrien – kein Wunder wenn wir dann dass was eigentlich scharf ist (Das Photon) nur verschwommen wahrnehmen und das verschwommene schraf.

Das macht für mich insbesondere beim Doppelspaltexperiment Sinn. In diesem Fall wäre der Doppelspalt für das Photon verschwommen. Es würde grundsätzlich durch Beide durchgehen und dabei gestreut. Wie bei einer Autofelge die sich schnell dreht, so schnell dass sich die Speichen im ganzen Raum/ Fläche verteilen. Der Doppeltspalt wäre „trüb“. Ein Photon würde dann auch mit dem Detektor WW wenn es scheinbar durch den anderen Spalt geht, da der Detektor mal „links“ und mal „rechts“ verteilt wäre (Der Detektor hätte eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für das Photon und nicht umgekehrt).
Ähnlich könnte man sich das auch bei den verschränkten Photonen vorstellen, wenn man akzeptieren würde, dass der Kristall an dem sie sich „aufspalten“/entstehen, selbst eine Wahrscheinlichkeitsverteilung bis zum späteren Messpunkt hat. Die Photonen würden durch die Aufenthaltsverteilung des Kristalls sozusagen „geführt“.

Es mag verrückt klingen, aber die „wahre“ Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung einer Masse, könnte durch das Gravitationsfeld/die Gravitationswellenfunktion beschrieben werden.

Auf jeden Fall muss man sich wohl von gewohnten Ansichten trennen, wenn man die Quantenphysik mit der Physik des Makrokosmos vereinen will.


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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 15:28
@Timewarrior
Zitat von TimewarriorTimewarrior schrieb:Vielleicht sollte man sich von dem Wellen-Teilchen Dualismus trennen? Für mich würde es mehr Sinn machen dem Photon die „volle“ Teilcheneigenschaft zuzuordnen und dem was wir Teilchen nennen, die „volle“ Welleneigenschaft?
Ich verstehe nicht wie du das meinst. Photonen sind doch Teilchen. Du sagst du willst die Photonen als reine Teilchen betrachten und das was wir Teilchen nennen als reine Welle?
Damit löst du ja den Wellen-Teilchen-Dualismus nicht auf.
Zitat von TimewarriorTimewarrior schrieb:Photonen zeigen doch nur Welleneigenschaft, wenn sie mit Materie Wechselwirken (WW).
Ich glaube eher umgekehrt, die Superpostion existiert für einzelne Teilchen oder Gruppen von Teilchen (z.B. Atome inklusiv ihrer Bausteine) solange sie nicht mit etwas anderes wechselwirken.
Man könnte grob sagen die Bewegung im Raum geschieht über die Wellennatur und die Wechselwirkung ( z.B. Zusammenstoß) erzeugt die Teilchennatur.
Wobei inerhalb einer Teilchennatur auch Wellenfunktionen existieren z.B. Wasserwellen oder Schallwellen in anderen Stoffen.

Es scheint ganz so als ob jede Fortbewegung im Raum grundsätzlich eine Wellennatur ist, die aber dadurch sich sozusagen tarnen kann das sie ständig wechselwirkt und als nulldimensionales Teilchen wirkt.

Für mich ist es aber ein Rätsel wie sich ausbreitende Wellen in einem Medium durch Wechselwirkung zu einer punktförmigen (nulldimensional) Teilchen Wirkung werden.
Oder welche uns bekannte Welle im Makrokosmos erzeugt nach dem Stoß auf eine Wand nur an einem Punkt eine Wirkung? Das wäre so als ob die Wellen im Meer zwar kilometerlang werden aber die Wirkung am Strand nur auf ein Punkt trifft.



Ich hab mal ein etwas lustiges Video gefunden das den "Quantenradierer" zeigt:
<object type="application/x-shockwave-flash" data="http://de.sevenload.com/pl/AK01PQO/500x408/swf" width="500" height="408"><param name="allowFullscreen" value="true" /><param name="allowScriptAccess" value="always" /><param name="movie" value="http://de.sevenload.com/pl/AK01PQO/500x408/swf" /></object>


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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 16:19
@Timewarrior

Zu: Es gibt Lücken im Zeitablauf. Zeit ist linear, aber mit Lücken.

Du hast mich falsch verstanden. Dein Argument bewegt sich noch innerhalb der Zeit. Ich dagegen greife die Zeit selbst an.

Der Zeitstrahl sieht so aus:

ooooo-----ooooo-----ooooo-----ooooo-----ooooo

oder so:

oo--oooooooooo----oooooo-oo------oooo oder ähnlich,

wobei o ein Zeitquant ist.

Was wir Menschen wahrnehmen ist alles was in der Zeit(oooo) abläuft, auch sämtliche Messungen brauchen immer Zeit, der Zeitraum ist das Gerüst für unsere physikalische Welt, die Lücken(---) dagegen merken wir nicht einmal, da sie sich ausserhalb der Reichweite unserer physischen Sinne und Auflösungen jeglicher vorstellbarer Messapparatur befinden, bieten aber gleichzeitig Freiraum für andere Konzepte wie Seele, Telepathie, Jenseits, Denk-Dir-was-aus, Nenn's-wie-Du-willst.

Auch der Urknall hat seinen Ursprung ausserhalb der Zeit.

Die Frage ist gleichzeitig die Antwort auf sie selbst: Urknall ohne Zeit.


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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 16:43
@k0limquist
Zitat von k0limquistk0limquist schrieb:die Lücken(---) dagegen merken wir nicht einmal, da sie sich ausserhalb der Reichweite unserer physischen Sinne und Auflösungen jeglicher vorstellbarer Messapparatur befinden
Irgendwie eine unbegründete Theorie. Wieso sollte es diese Lücken geben, aus welcher Notwendigkeit ergeben sie sich? Es gibt nur Zeit, die Lücken wären Zustände des absoluten Stillstandes die es nicht gibt, selbst in einem leeren Raum herrschen ständig veränderte Gravitationsverhältnisse auch wenn minimal.


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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 16:45
@Lightstorm
"Ich verstehe nicht wie du das meinst. Photonen sind doch Teilchen."

Ich meinte den Wellen-Teilchen-Dualismus an sich. Sowohl Licht wie auch Elementarteilchen werden gerne als mal so mal so gesehen. Ich versuche das ganze zu reduzieren. Das Licht sehe ich als „Teilchen“ an, mit keinerlei Wellenfunktion wenn man so möchte. Teilchen mit Ruhemasse sind zwar auch Teilchen aber anders wie Photonen liegt es als Wahrscheinlichkeitsverteilung im Raum vor.

„Man könnte grob sagen die Bewegung im Raum geschieht über die Wellennatur und die Wechselwirkung ( z.B. Zusammenstoß) erzeugt die Teilchennatur.“

Das sehe ich ganz ähnlich! Denn wenn man das genauer betrachtet – welches Teilchen mit Ruhemasse steht nach dem Urknall noch still? Genauer genommen, denke ich dass der Wellencharakter der Teilchen erst durch die Beschleunigung entstand. Gravitation, Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung …=Masseneigenschaften: Als Reaktion auf eine Beschleunigung eines Teilchens ohne Wellencharakter (=Photon).

Unphysikalisch erklärt:
Masse entsteht durch „Beschleunigung von Photonen“. Wenn zwei Photonen „zusammenstoßen“ also WW (passiert selten!) dann spüren sie einen Impuls, anders wie bei einer WW mit Masseteilchen können sie ihn nicht über Rückstoß „abgeben“. „Sie werden zu Masse“ als Reaktion auf eine Beschleunigung und dem Gesetzt Vmax=c. Massenentstehung als Ausweichmöglichkeit von etwas sonst unmöglichem – Beschleunigung eines Photons, das ja schon c besitzt und eigentlich nicht weiter beschleunigt werden „darf“.

Ich sehe den Urknall als einen Impuls auf Photonen. Die Massenentstehung als Beschleunigung von Photonen die daraufhin als Masse „auskristallisierten“! Vor dem Urknall war der Raum mit Photonen angefüllt. Alles bewegte ich mit c. Und das wäre ja – für die „Zeitanwender“ - ein zeitloser Zustand. Denn bei c bleibt in der RT die Zeit stehen


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05.04.2008 um 16:47
Zitat von k0limquistk0limquist schrieb:bieten aber gleichzeitig Freiraum für andere Konzepte wie Seele, Telepathie, Jenseits, Denk-Dir-was-aus, Nenn's-wie-Du-willst.
Wieso sollten solche Dinge in der Abwesenheit von Zeit passieren? Wenn überhaupt dann würden sie sich in einer anderen denkbaren Ebene der Zeit abspielen, sozusagen in einem Art anderen Universum das eine Verbindung zu diesem hat.
Dazu ist der Gedanke von Abwesenheit der Zeit nicht nötig, meiner Ansicht nach.


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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 17:32
@Lightstorm

So kann ich mir momentan erklären, wieso subjektiv manchmal die Zeit schneller oder langsamer vergeht. Mein Zeit-Empfinden steckt eben manchmal mehr im zeitlosen und manchmal mehr im zeitbelasteteten Zustand, aber das nur nebenbei.

Eine Annahme von winzig kleinen zeitlosen Lücken im Zeitablauf ist ein wesentlich kleinerer Eingriff in mein Weltbild als jede andere Hypothese, die ich kenne, Deine mit eingeschlossen.

In den Lücken, sage ich, gibt es keine Zeit. Daraus folgt aber auch, es gibt dort keinen Raum (im physikalischen Sinne, irgendwas raum-ähnliches kann ich mir aber trozdem vorstellen, muss es aber anders nennen, so wie Seele, Jenseits, etc.). Physikalischen Raum kann ich nämlich nur messen, wenn ich Zeit messen kann. Und umgekehrt.

Im Übrigen gibt es in den Lücken somit auch keine anderen physikalischen Phänomene, auch Gravitation nicht. Sie stecken aber trotzdem in unserer Welt. Oder wir in ihrer, je nachdem wie man's betrachtet.


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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 19:10
@kolimquist, wie soll es möglich sein, ohne Zeit zwischen Ursache und Wirkung zu unterscheiden?


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05.04.2008 um 19:28
@fritzchen1

Den Hintergrund Deiner Frage verstehe ich nicht. Kannst du sie irgendwie ausführlicher formulieren ?


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Urknall ohne Zeit?

05.04.2008 um 19:38
"Für Impuls und Ort gilt die Heisenbergsche Unschärferelation, es kann also ein Teilchen nicht zugleich einen wohldefinierten Impuls und einen wohldefinierten Aufenthaltsort haben."

Ähnliches hatte ich ja auch geschrieben. Es geht halt nicht beides. Wenn sich die Messung auf eines von beiden beschränkt, dann kann man Ort oder die Geschwindigkeit messen.

Es ging mir auch erst mal darum zu Zeigen das dieses kein Mystery Phänomen ist und wir deshalb nicht gleich meinen müssen Zeitlos zu sein.

Das die Unschärfe kein Fehler in der Messung ist sollte auch bekannt sein.

"Es muss in jedem Fall eine nicht Lokale Theorie zur Beschreibung sein."

E. Schrödinger


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