Dunkle Materie und unser Gehirn

@weethas

Ich bin eben ein bescheidener Mensch und glaube nicht, das wir in irgendeiner Form der Mittelpunkt des Universums sind, weder das wir das Universum durch unsere Vorstellung erschaffen,noch das die Kapazität unseres Gehirns in jedem Fall ausreicht um das Universum in seiner Komplexität zu begreifen(vielleicht erringen wir eines Tages die finale Weisheit, vielleicht auch nicht).

@weethas

Tja, unsterblich müsste man sein, einfach abwarten und Tee trinken und gucken was passiert. Big Crunch und Big Rip wären ja noch relativ spektakulär. Big Freeze wäre ein wenig langweilig, irgendwann steuere ich mein Raumschiff dann völlig deprimiert in den letzten Quasar und das wars dann.

@Obrien

So wie der Steinzeitmensch seine Mühe hätte die Funktion einer Brille zu begreifen so haben wir unsere Probleme mit diesen Dingen. Aber nicht so die Generationen die nach uns kommen. Und hier wiederspreche ich mich. Ich bin so verdammt kurzsichtig. Zeit, wir brauchen einfach noch mehr Zeit zum Verstehen.

Dann gibt es ja noch Schleifenquantengravitation. Diese Quantum Loop Theory. Auch interessant. Alles interessant. Aber ja du hast recht, einfach mal abwarten was in 2000 Milliarden Jahren noch so passiert. Ich existiere ja immer wieder, mal vor dieser Zeit und mal danach, Zeit ist relativ, Universen sind es auch und von daher geht das ohnehin alles ewig so weiter, weil ja alles eine Illusion ist und ich aller wahrscheinlichkeit nach auch dumm sterben werde. Was danach kommt weiss keiner, ich kann nur hoffen und glauben und wenn nicht auch nicht schlimm. Hab dann ja kein Gehirn mehr, das mich belästigt.

@SirMaunz-A-Lot
Schöne Simulation, feiner Link. Sieht einfach toll aus, thx dafür.

Wobei ich die Frage umdrehen würde. Nicht, ob das Universum wie ein Gehirn funktioniert, sondern eher, wie es Gehirne wohl schaffen, sich Universen vorzustellen :)

@all
Vielleicht tick ich da ja anders, aber eine Ähnlichkeit mit unserem Hirn sehe ich da nicht.
Ok, bis auf die dendritische Struktur. Aber nur etwas weiter weg "gezoomt" sieht unser Hirn in seiner Vernetzung einfach ganz anders aus.
Die Analogie ist (für mich) also nicht so aufdringlich zu sehen.

Beispiel: Neuroanatomische Strukturen haben eine Architektur:
Der Neokortex ist in tausenden Neuronen-Säulen organisiert. Jede dieser Säulen hat etwa einen Durchmesser von 0,5 mm und umfasst ca. 10 000 Neurone. Desweiteren ist der Neokortex in Schichten aufgebaut. Die gelben Neurone auf dem Bild zeigen die großen Pyramidenzellen (weil die so dreieckig sind) der fünften Schicht. (Insgesamt 6 histologisch gut zu differenzierende Schichten.)

Als Ergänzung, einen Feinschnitt eines menschlichen Neokortex von einem z.B. einer Katze zu unterscheiden, das gelingt, wenn überhaupt, nur absoluten Spezialisten. Also wenn diese Analogie schon auf Nervensysteme angewendet wird, dann aber bitte auf alle möglichen. Wir machen da keine besondere Ausnahme, qualitativ. Quantitativ schon, aber das ist, zum angeben, doch zu prollig :D

Noch deutlicher beim Kleinhirn:


Was ich mit diesen Bildern zum Ausdruck bringen will, die Bilder der Simulation sind schön, keine Frage, aber die dendritischen Strukturen sehen sehr viel homogener verteilt aus, als es bei uns im Kopf der Fall ist. Die Ordnung im Kopf ist kompliziert und vielleicht wirklich eine der komplexesten Strukturen im Universum. Aber es ist geordnet(er).

@Obrien

Obrien schrieb:Und diese Eigenschaften fehlen dem Universum. Wobei das eigentlich komisch klingt, denn unser Gehirn ist ja ein Teil des Universums ;)

Ein selten guter Satz, habe herzlich aufgelacht! :D

lg

@Lacanianer

Wie ein Gehirn beudeutet nicht, dass die DMZ aussieht wie ein menschliches Gehirn. Sondern so funktioniert. Ich ging auf die Funktionsweise ein auf Seite 2 glaube ich.
Eine Analogie ist ein Vergleich, es geht um ähnliche Zusammenhänge bzw. der Überinstimmung zweier Dinge hinsichtlich gewisser Merkmale. Und das trifft in der theoretischen Funktionsweise bzgl. Gehirn und Universum zu. Man KANN es so interpretieren. Beweise bleiben aus.

@weethas
Klar ist eine Analogie ein Vergleich von z.B. Merkmalen. Und ein Merkmal ist Ordnung. Ein anderes ist Funktion. Habe deine Beiträge auch gelesen, alledings kann ich ihnen in der Form einfach nicht zustimmen. Warum? Einfach keine Anhaltspunkte, die Funktionen eines Nervensystems in dieser Weise mit den (rein theoretischen) Funktionen des Universums zu vergleichen.
Kann eine nette Idee sein, bleibt aber doch reine Spekulation. Gerade, wenn es um solch Dinge wie "Information" geht. Und da gehe ich eben nicht so weit, zu sagen, dass man es so INTERPRETIEREN kann, denn das ist keine Interpretation. Es gibt doch keine Rohdaten, oder?

Achso, die Bilder waren auch dafür gedacht, das Bild aus dem Eingangspost zu ergänzen und zu verdeutlichen, dass das Gehirn nicht so wuschig unsortiert ist, wie es dort und in vielen Graphiken und Animationen häufig gezeigt wird.

Nun, das Universum benötigt keinen Körper um sich zu bewegen, sich fortzupflanzen, essen, riechen, sehen etc., falls es blosses Bewusstsein hervorbringen "will" oder einfach tut, auch die beiden Hemisphären wären unnötig, eine einzige, oder anders formuliert, ein ungeteiltes Grosshirn alleine könnte IMO schon reichen. Somit wären einige der verschiedenen Hirnregionen unnötig, ganz im Gegensatz zu den höherentwickelten Lebewesen, die auf all das angewiesen sind, um innerhalb der Materie überhaupt lebensfähig sein zu können.

...falls es [das universum] blosses Bewusstsein hervorbringen "will" oder einfach tut, ...

Damit habe ich auch nicht das geringste Problem! Mal abgesehen, ob "Bewusstsein" gewollt war oder nicht oder wie oder was, Tatsache ist doch, dass es zumindest hier auf diesem Planeten sowas gibt. Zumindest behaupten wir ja in der Regel, über sowas zu verfügen.
Nur was so die großen Würfe angeht, da halte ich lieber den Ball flach.
Oder kurz gesagt, ob das Universum in irgendeiner Form so etwas hat wie Bewusstsein (unabhängig ob das nun jemand glaubt oder nicht) hat oder nicht, finde ich einfach nicht wichtig. Das geht mir (in der Tendenz) zu sehr nach "da draußen", irgendwie in Richtung "jenseitig".
In meinen Augen haben wir gerade erst angefangen, uns und die Welt zu begreifen und da gehen mir solche Überlegungen schlicht zu schnell zu weit.

Unabhängig davon was ich glaube und für realistisch halte in einem Satz: Ich weiß es einfach nicht.

Aber davon mal abgesehen schöne Bilder (besonders der 2min Flug durch 2,4 Mrd. LJ), ich mag diese ganzen Spaceaufnahmen sowieso sehr gern. Liegt vielleicht am vielen chillen und dabei Spacenight-Berieselung vor Jahren :D
@SirMaunz-A-Lot

@Lacanianer

Wird akzeptiert. ^^ Stimme dir auch in einigen Punkten zu, ohne jetzt näher ins Detail gehen zu wollen. Ich selbst halte es genauso für möglich wie auch unmöglich, das Eingangsposting sollte zum Nachdenken anregen und anderen Usern, die ebenso wie ich auf solche Bilder/Animationen stehen, diese zugänglich machen. Wie ich sehe, ist mir beides gelungen. :)
Selbstverständlich habe ich hier die "Ja, so ist es!"-Position zu vertreten. ;)

@weethas

also zu erst mal, ich vertrete die meinung das dunkle materie existiert..

aber:

weethas schrieb:Dunkle Materie offenbart sich unter anderem durch die Bewegung von Galaxien. Man beobachtet wie sich Galaxien in Galaxien-Clustern mit höheren Geschwindigkeiten bewegen, als man durch die Gravitationskraft der sichtbaren Materie alleine erwarten würde. Es muß daher im Universum eine unsichtbare Form der Materie oder eine ungewöhnliche Klasse dunkler Objekte geben.

erstmal sollte man eins nicht vergessen.. wenn du ein modell hast.. eine theorie.. du teile der natur beschreiben willst.. bzw berechnen willst und irgendetwas stimmt plötzlich nicht (randgebiete galaxien) dann gibt es zwei möglichkeiten

entweder.. wir haben etwas übersehen.. es gibt eine unbekannte (dunkle materie)
oder.. die theorie ist unvollständig

dunkle materie gilt heute schon weitestgehend als akzeptiert und etabliert und ich schätze in 10 jahren können wir sie sicher auch genau beschreiben und wissen dann woraus sie besteht.. es gibt viele indizien für die existenz.. ein starkes argument ist zum beispiel die auftretenden gravitationslinseneffekte, wo eigntlich keine sein drüften weil 'nichts' da ist

gibt aber auch theorien die versuchen halt ohne dunkle materie auszukommen..

einfaches beispiel..

beschreibung der uranusbahn mit der newtonschen gravitationstheorie.. es gab bahnstörungen, man konnte die position nicht eidneutig bestimmen..

stimmt die theorie nicht oder gibts ne unbekannte?

man stellte fest,theorie stimmt, unbekannte war neptun

zweites beispiel

beschreibung der merkurbahn mit der newtonschen gravitationstheorie.. es gab wieder bahnstörungen..

stimmt die theorie nicht oder gibts ne unbekannte?

man ging wieder von einem planeten aus.. zwischen sonne und merkur.. pustekuchen..

die theorie ist unvollständig.. 1915 konnte man dann endlich die merkurbahn zufriedenstellend berechnen.. ich denke du weißt wovon ich rede..

@weethas

kannst ja wenn du magst mal rein schauen

In der Kosmologie existieren Beobachtungen, die zur Postulierung der Existenz von dunkler Energie und dunkler Materie geführt haben, wenn sie unter Annahme der Gültigkeit der allgemeinen Relativitätstheorie verstanden werden sollen. Die TeVeS versucht, die Beobachtungen ohne diese beiden Phänomene zu erklären.

Wikipedia: Tensor-Vektor-Skalar-Gravitationstheorie

und

Wikipedia: Modifizierte Newtonsche Dynamik

@matti15

in deinem Sinne, wie Du es umschrieben hast, müsste Gamma- & Röntgenstrahlung auch dunkler MAterie entsprechen, vielleicht ist ja in Wahrheit das sichtbare Licht dunkle Materie? Und das Licht, welche sich in Unseren Köpfen als 3DbILDER manifestieren, helle Materie *lol*

Okay, ich will EUch nicht länger auf die Folter spannen, in Wirklichkeit ist alles dunkle Materie ausser *trommelwirbel* ............ WIR selbst :)

@Lacanianer

Das Universum hat die ihm zugänglichen Informationen immerhin so verarbeitet, dass es die 4 Naturkräfte konstant halten kann. Die Konsequenz hieraus ist eben das Galaxien entstehen und Sterne und Planeten usw. Analog zum menschlichen Gehirn ist das dann so, dass auch im menschlichen Gehrin gewisse "Naturkonstanten" , feste und klar definierte biochemische Prozesse ablaufen. Die Konsequenz aus diesen Prozessen ist dann eben, dass Gedanken entstehen, aus diesen Gedanken entstand Verhalten und Sprache. Sowohl im Universum, als auch im Gehrin des Menschen laufen klar definierte Gesetze ab. Und nun kann man weiter schlussfolgern und interpretieren. Das Universum hat Leben hervorgebracht. Unser Gehrin tut dies auch. Es lässt uns leben. Steuert unnseren Körper, unser Nervensystem, unseren Hormonhaushalt. Dank unserer Gehirns werden wir nicht von der einen Sekunde auf die andere eine Leiche und fangen an zu verwesen.
Desweiteren, sollte einem dieses Beispiel nicht gefallen, hat das Gehrin die gleiche
schöpferische Ader wie das Universum. Dies offenbart sich in den Träumen. Derjenige, der träumt, kann hier definitv sagen, dass die Traumwelt nachts im Gehirn eine unfassbare Realität für sich darstellt. Wer im Traum merkt, dass er träumt, kann seinen Traum beeinflussen. Oder aber Träume, in der die Naturgesetze (teilweise) aufgehoben sind, man fliegen kann, höher und weiter springen kann, so schnell rennen kann wie der Wind. Farben, Formen, Töne, alles ist da. Oder man nehme die Künste. Malerei, Bildhauerei, die Musik. Die schöpferische Ader sowohl des Universum als auch des Gehirns.


@RaccoOn_

Danke, hab mal reingeschaut. Aber auch selbst einen interessanten Link zu alternativen der dunklen Materie gefunden.

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/odenwalds-universum-abschied-von-den-dunklen-kraeften_aid_388702.html

Sowie eine mögliche Beobachtung dunkler Materie-Teilchen:

http://www.final-frontier.ch/DunkleMaterie

@Obrien

Du bist auch so einer der allen alles schlecht machen will ne? Ohne mich...

Geh dein "dein buch taugt nichts " mit jemand anderem besprechen. Ich hab dich nicht nach deiner meinung gefragt.

Dein Gehirn taugt nix, so siehts aus... du hast bestimmt noch weniger hirnzellen und Synapsen als in meinem "taugenichts" Buch steht.

Schönen Tag noch

weethas schrieb:Ich spreche diesem "bewussten" Universum keine menschlichen Eigenschaften zu. Ich denke nicht, dass es ein Gemüt hat oder Moralvorstellungen. Ich denke auch nicht, dass sich das Universum seiner selbst bewusst ist. Wobei das wirklich spektakulär wäre.
Was das Universum will? Vielleicht will es Leben, vielleicht hat sich der Geist des Universums im menschlichen Bewusstsein niedergelegt. Und wen man schon sagt "wie innen so aussen" warum sollte das Universum dann nicht doch oben genannte Eigenschaften besitzen? Ich kann ja auch keinen Dialog zu meinen nützlichen Bakterienkulturen im Darm Kontakt aufnehmen.

Das Universum ist ja auch kein Mensch, gell @weethas
Jedoch denke ich schon,
dass dieses Bewußtsein einer höchst intelligenten Singularität entsprungen sein muss ;)
was ich jetzt einfach mal den Geist Gottes nenne :)
Späktakulär für den Menschen wäre es,
einer Künstlichen Intelligenz (KI), Bewußtsein einzuhauchen :D
Was würde der Mensch dann von seinem *Geschöpf* erwarten?
Wohl, dass es ihn bei seiner Arbeit unterstützt.
Deshalb hätte sich der menschliche Geist dann nicht im Roboter niedergelegt,
aber dessen Denk- und Arbeitsweise ist vorgegeben.
Mit jeder Infusion vom Arzt, greifst Du in deinen Organismus (gezielt) ein. Oder?

@Niselprim

Nunja, Tiere sind auch keine Menschen, besitzen aber menschliche Eigenschaften. Beispielsweise Intelligenz, wie beim Delphin nachgewiesen. Hier noch mehr:

http://www.vegan.at/warumvegan/tierrechte/mensch-tier-beziehung/tier_mensch9.htm (Archiv-Version vom 03.05.2009)

Ob die Singularität an sich schon Intelligent war, wage ich zu bezweifeln, ich war als Neugeborenes auch noch nicht Intelligent, geschweige denn heute.

Der Gedanke, dass Roboter Bewusstsein eingehaucht bekommen ist nocht weit hergeholt:

http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/odenwalds_universum/odenwalds-universum-veraendert-uns-kuenstliche-intelligenz_aid_386767.html

Desweiteren bekomme ich noch keine Infusionen vom Arzt, ich weiss auch nicht worauf du damit hinauswillst. Wenn ich mir Essenreste zwischen den Zähnen hervorhole, habe ich auch gezielt in meinen Organismus eingegriffen. Ja selbst wenn ich atme und esse greife ich damit gezielt in meinen Organismus ein.

Dass sich im vom Mensch erbauten und erdachten Roboter nicht der menschliche Geist niederlegt ist klar. Jedochm, wie in vielen Filmen ersichtlich, kann es soweit kommen, dass Roboter durch und durch wie Menschen agieren. Sie könnten komplexer und komplexer werden, bis an ihnen tatsächlich die Eigenschaft "Geist" zuordnen könnte.
Ein eloquenter, humorvoller Roboter ist genauso möglich wie ein verbitterter, von seinem Dasein geplagter Roboter. Im Prinzp sind auch wir Menschen komplexe Bio-Roboter. Es kommt auf die Betrachtungsweise an.

weethas schrieb:Ob die Singularität an sich schon Intelligent war, wage ich zu bezweifeln, ich war als Neugeborenes auch noch nicht Intelligent, geschweige denn heute.

Aber sicherlich hattest die Voraussetzungen @weethas

weethas schrieb:Nunja, Tiere sind auch keine Menschen, besitzen aber menschliche Eigenschaften. Beispielsweise Intelligenz, wie beim Delphin nachgewiesen.

Delphine und Wale sind besondere Tiere.
Ansonsten hat eigentlich der Mensch das Beste aus der Tierwelt ;)

weethas schrieb:Der Gedanke, dass Roboter Bewusstsein eingehaucht bekommen ist nocht weit hergeholt

Aber es wird spektakulär sein. Oder?

weethas schrieb:Wenn ich mir Essenreste zwischen den Zähnen hervorhole, habe ich auch gezielt in meinen Organismus eingegriffen. Ja selbst wenn ich atme und esse greife ich damit gezielt in meinen Organismus ein.

Du hast es richtig erkannt :ok:

weethas schrieb:Im Prinzp sind auch wir Menschen komplexe Bio-Roboter. Es kommt auf die Betrachtungsweise an.

Betrachte ich im Prinzip genauso.