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Haben Pflanzen Gefühle?

249 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gefühle, Pflanzen, Pflanzenethik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
spuky Diskussionsleiter
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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 14:16
Pflanzen

Können Pflanzen fühlen?

Schon oft haben Wissenschaftler festgestellt, daß manche Pflanzen, die mit sanfter Musik beschallt werden, schneller wachsen als Pflanzen der gleichen Art, die ohne Musik aufwachsen müssen. Warum das so ist, weiß niemand. Können Pflanzen Musik verstehen, können sie fühlen?

Fest steht, daß Pflanzen auf Licht, Schwerkraft, Berührung, Geräusche und Temperaturschwankungen reagieren. Sie können allerdings bestimmt nicht auf die gleiche Art fühlen wie Tiere oder Menschen. Denn Pflanzen haben kein Nervensystem. Die von außen kommenden Reize werden auf chemischem oder elektrischem Weg weitergeleitet.

Berührt man bei einer Mimose sanft einige ihrer kleinen Fiederblättchen, aus denen die einzelnen Blätter bestehen, so rollen sich diese zusammen; schließlich klappt das ganze Blatt herunter. Ist der Reiz stärker, klappen nach und nach alle Blätter zusammen und plötzlich die ganze Pflanze. Das ist möglicherweise ein Mechanismus, der die Mimose davor schützt von grasenden Tieren gefressen zu werden. Außerdem gibt es Pflanzen, die auf Intensitätsschwankungen des Lichtes reagieren. Viele Blätter öffnen und schließen sich je nach Licht oder Dunkelheit.Bei manchen genügt schon eine Wolke, die vor der Sonne vorbeizieht damit sich ihre Blütenblätter zusammenfalten.

Quelle: http://www.wissen.lauftext.de/die-natur/pflanzen/konnen-pflanzen-fuhlen_.html (Archiv-Version vom 11.11.2005)


hi
also das pflanzen musik hören hab ich schonmal gehört aber wie sieht es mit dem fühlen aus spühren sie soetwas wie schmerz?

der sinn des lebens:

die zeichen des schicksals erkennen,und den weg zu gott finden


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spuky Diskussionsleiter
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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 14:16
Pflanzen

Pflanzen sind nicht wehrlos

Oberflächlich betrachtet sind Pflanzen sanfte und friedliche Zeitgenossen. Aber wenn man genauer hinsieht stellt man fest daß viele Pflanzen nicht so harmlos sind, wie sie scheinen. Heute kennt die Wissenschaft schon über 10000 Stoffe, mit denen sich Pflanzen gegen Artgenossen räuberische Insekten oder schmarotzende Pilze wehren können. Ganz oben auf der Waffenliste steht die "chemische Keule". Das sind die körpereigenen Gifte der einzelnen Pflanzen, die ganz unterschiedlich eingesetzt werden. Manche Speisepilze und Gurken produzieren ihr Gift gegen böse Angreifer erst im Augenblick des Angriffs. Die Platane - ein bis zu 40 Meter hoher Laubbaum - plant etwas längerfristig. Ihre Blätter sondern einen Saft ab, der den gesamten Boden unter ihr vergiftet. Auf der so bearbeiteten Fläche wächst nicht einmal mehr ein Grashalm. Manche Pflanzen sind so raffiniert, daß sie durch ein Sekret ihren Nährstoffgehalt heruntersetzen können, um damit böse Raupen abzuschrecken, weil die ohne die Nährstoffe der Pflanze nicht weiterleben können. So macht es zum Beispiel die Eiche. Doch funktioniert das nicht perfekt. Die Schwammspinnerraupen haben nämlich entdeckt, daß dieses Sekret der Eichenblätter sie vor lebensbedrohenden Viren schützt. Sie kommen deshalb ganz gern zu den Eichen.

Quelle: http://www.wissen.lauftext.de/die-natur/pflanzen/pflanzen-sind-nicht-wehrlos.html (Archiv-Version vom 11.11.2005)


der sinn des lebens:

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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 14:18
Also ich ignorier meine Pflanzen zuhause immer und sie gehen regelmäßig ein. So gesehen haben sie Gefühle.


Die Intelligenz auf der Welt ist eine Konstante, die Weltbevölkerung wächst.
--= The Master of Fönadepten =--



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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 14:23
Unsinn, ohne Nervenzellen keine Gefühle.
Auf Licht -oder Schwerereize reagieren hat in diesem Fall nichts mit Denken zu tun, denn es ist lediglich unbewusste Reaktion auf äußere Einflüsse.

Zu den sich schließenden Blättern: Das ist Schutz gegen Staunässe und damit Schutz gegen Fäule.


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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 14:44
Als Gärtner und Gartenbautechniker und lanjähriger Naturliebhaber kann ich nur bestätigen, dass Pflanzen so etwas wie Gefühle haben!

"Denken" kann auch in anderen Bahnen ablaufen.

Eine Pflanze stirbt bei Dir und würde bei anderen überleben. Der grüne Daumen ist so ein Kennzeichen dafür.

Es gibt Mimosen, die auf Berührungen reagieren und Pflanzen die auf Töne/Reize reagieren.

Die Natur kennt viele Möglichkeiten zu agieren und zu reagieren.

Pflanzen sind mitunter sensibler als Menschen...

Grün ist Leben!!!!!!!!!!!!!!!!

Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten...

(Oskar Wilde)



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spuky Diskussionsleiter
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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 14:58
@macrabos

"Denken" kann auch in anderen Bahnen ablaufen.

klingt interesant was meinst du damit genau ist es die längere zeit die eine pflanze braucht um sich diesem denken auch zu äusern oder wie würdest du es beschreiben was pflanzen denken?

der sinn des lebens:

die zeichen des schicksals erkennen,und den weg zu gott finden



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EL ehemaliges Mitglied

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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 15:03
Projekt >L< Backsters Pflanzenforschung - suchen .
EL .


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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 15:06
@ spuky

Die Art wie sich Pflanzen der Umwelt gegenüber äußern ist anders als unsere Art und Weise.
Denken als solches muß nicht in menschlicher Weise verstanden werden.
Pflanzen reagieren mitunter langsamer, zeigen Reaktionen anders als wir und, ja "denken" in anderen Bahnen oder Vorgängen.

Also mehr die andere Art, als die Zeit, die Länge der Mitteilung und die Auswirkung auf sich selbst und die Umwelt.

Der Begriff "Denken" wirkt hier falsch.

Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten...

(Oskar Wilde)



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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 15:11
Denken ist nur dann echtes Denken, wenn man es bewusst tut. Klar also - dass Pflanzen nicht denken. Pflanzen "überlegen" nicht, wenn sie die Wurzeln nach unten austreiben - sondern ein Statolith in der Wurzelhaube zwingt die Wurzel nach unten zu wachsen.

Ähnlich beim Pantoffeltierchen, ein Einzeller. Wenn es sich durchs Wasser bewegt und gegen einen Stengel oder so anstößt, schwimmt es immer zurück, dreht sich 30° und schwimmt wieder nach vorne. Der Vorgang wiederholt sich, bis das Hindernis umschwommen ist. Dieser Vorgang hat NICHTS mit Denken zu tun, auch wenn es für den Betrachter so ausschaut.
(Der biochemische Vorgang ist sehr genau untersucht - aber googelt selber, wenn ihr's genau wissen wollt).

Wenn man Gefühle jetzt wie beim Menschen definiert, also auch "Nachdenken über die eigene Lebenssituation" mit einschließt, ist das erst ab einer Gewissen Nervenzellenorganisationsebene möglich. Wieviele Nervenzellen bzw. Hirnvolumen tatsächlich nötig sind, um Denken möglich zu machen, ist ungewiss.

Tatsache ist: Pflanzen haben keine Nervenzellen.


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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 15:13
Nee Maccabros - Denken ist ganz und gar eindeutig definiert: Sich zwischen mehreren Optionen frei entscheiden zu können. Wo bitte gibts dafür in der Pflanzenwelt ein Beispiel???


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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 15:22
@ Tunkel
Eindeutig deffiniert nach menschlichen Maßstäben...

Man sollte sich hier von Schubladen trennen.

Wenn eine Pflanze Nährstoffe sucht und mehrere Optionen hat, so wird sie den leichtesten Weg suchen.

Insekten werden zwar aufgrund von Reizen in der Kannenpflanze gefangen, doch nach dem zweiten Handberühren "weiß" der Grünling, dass es nichts zu essen gibt und reagiert nicht mehr.

Es gibt "Denken" auch anderswo, auch wenn wir automatisch immer alles mit uns vergleichen.

Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten...

(Oskar Wilde)



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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 16:01
>>> Wenn eine Pflanze Nährstoffe sucht und mehrere Optionen hat, so wird sie den leichtesten Weg suchen. <<<

DAS IST Thermodynamik.
Du kannst keine physikalischen Gesetze mit möglichen Optionen vergleichen.

Ebenso sieht es bei der Adaption der Kannenpflanze aus. Auf biochemischer Ebene hast du gar keine Ahnung, wie und warum Vorgänge ablaufen. Aus dieser Unwissenheit heraus interpretierst du ganz ungeheuer viel hinein und und kommst zu direkt falschen Schlüssen.

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Ich mag nimmer näher drauf eingehen, da schon dein letzter Post gewisse Überforderung erkennen lässt. Also viel Spaß Morgen auf der Arbeit, wenn du Moos mit einer Streichelaktion beglückst, oder auf dem Mist einer deiner Schützlinge beerdigst.


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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 16:08
pflanzen haben kein bewusstsein also glaub ich nicht dass sie gefühle haben
haben pflanzen instinkte?
denke eher nicht weil sie ja keine nervenzellen haben wie tunkel schon sagte

Wer glaubt etwas zu sein hat aufgehört etwas zu werden


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yo ehemaliges Mitglied

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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 16:12
geht es jetzt um fühlen oder denken? ist ja nicht dasselbe. fühlen ja, denken nein, meine meinung :)


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EL ehemaliges Mitglied

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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 16:14
Link: www.menetekel.de (extern)

Als Cleve Backster nach einer arbeitsreichen Nacht in den frühen Morgenstunden des 2. Februar 1966 auf die Idee komt, die Elektroden eines Lügendetektors an seine Büropflanze zu klemmen, ahnt er nicht, welche Auswirkungen diese spontane Eingebung auf sein späteres Leben haben wird. Sonst hätte er es sich vielleicht noch einmal anders überlegt. Backster ist zu dieser Zeit ein renomierter Spezialist fü Lügendetektor-Analysen in den USA und arbeitet eng mit FBI und CIA zusammen. Eigentlich will er mit den Elektroden an seinem Drachenbaum nur herausfinden, wie lange es nach dem Gießen dauert, bis das Wasser die Blätter erreicht. Zu Backsters Verblüffung zeichnet der Schreiber des Gerätes sofort eine Kurve auf, die er aus zahlreichen Verhören mit Menschen kennt. Sie bekundet, daß der Befragte kurzfristig positiv erregt ist. Wie kann eine Pflanze positiv erregt sein? Hat sie sich über das Gießwasser gefreut? Backster beschließt, ein Streichholz zu holen und eines der Blätter anzubrennen, um zu sehen, wie sie darauf reagiert. Der Schreiber zeigt eine Dramatische Angst-Kurve auf. Backster ist wie vom Donner gerührt: Er hat noch nicht einmal das Streichholz angezündet, sondern nur daran gedacht, es zu tun. Kann die Pflanze seine Gedanken lesen?
Dies ist der Beginn fieberhafter Nachforschungen. Backster baut sein Labor um, und verwendet jetzt seine gesammte Freizeit für Pflanzen-Experimente. Dabei stellt er fest, daß er die heftigsten Reaktionen hervorruft, wenn er die Pflanzen bedroht. Der nächste Schritt ist das Mörderspiel. Fünf seiner Studenten müssen Zettel aus einem Hut ziehen. Auf einem der Schnipsel steht der Auftrag, eine von zwei nebeneinander stehenden Pflanzen zu "ermorden". Der ausgesuchte Pflanzenkiller reißt das Gewächs aus dem Topf, zerfleddert es, und trampelt auf dem Rest herum. Dann wird die zweite Pflanze an den Lügendetektor angeschlossen: Backster will herausfinden, ob sie bei einer "Gegenüberstellung" den "Mörder" identifizieren kann. Als der betreffende Student sich ihr nähert, zeigt die Überlebende eindeutig Angstgefühle. Bei weiteren Untersuchungen stellt Backster immer wieder fest, daß Pflanzen besonders sensibel auf jede Art von zellulärem Tod reagieren-nicht nur bei anderen Pflanzen, auch bei einzelligen Lebewesen, Amöben, Bakterien, besonders bei Tieren.
Schließlich ist er bereit, mit seinen Erkenntnissen an die Öffentlichkeit zu treten. Die Studie, die er 1968 unter dem trockenen Titel "Nachweis des primären Wahrnehmungsvermögens bei Pflanzen" publiziert, schlägt wie eine Bombe ein. Der Pflanzenforscher wird zu Fernsehshows und Diskussionsrunden eingeladen, verschiedene Universitäten wollen seine Versuche wiederholen. Backster ist der Mann der Stunde. Doch das Interesse hält nur wenige Jahre an. Nach der Zeit der Studentenrevolte, der Proteste gegen den Vietnamkrieg, und des Mißtrauens gegenüber der traditionellen Wissenschaft gewinnen Mitte der 70er Jahre wieder konservative Kräfte die Oberhand: Backsters "pseudowissenschaftliche" Experimente werden in der Luft zerrissen: "Das Fehlen jeglichen anatomischen Substrats macht Backsters Meinung unglaubwürdig. Nirgendwo im gesammten Pflanzenreich gibt es eine grobe anatomische Struktur, die dem komplexen Nervensystemeines Inseks oder gar eines Wurms auch nur nahe kommt."
Schwere Zeiten kommen auf Backster zu. Sogar seine Glaubwürdigkeit als Experte für Lügendetektor-Analysen wird jetzt bezweifelt. Im Gerichtssaal muß er sich von Anwälten der Gegenpartei über Pflanzenkommunikation befragen lassen-man zweifelt seine Urteilsfähigkeit an und versucht, ihn lächerlich zu machen. Streng wissenschaftlich betrachtet, waren Backsters Vorstellungen auch abzulehnen. Pflanzen besitzen weder Gehirn, noch ein Nervensystem. Woher also sollten die spontanen Reaktionen kommen, die der Lügendetektor registrierte?
Und dennoch hatte Cleve Backster eine Idee in die Welt gesetzt, die die Forscher weiter beschäftigte. Die Vorstellung nämlich, daß Pflanzen Organismen sind, die -wenn auch auf einer niedrigen Stufe- Empfindungen besitzen und in der Lage sind, zu kommunizieren: Eigenschaften, die man bislang nur Menschen und Tieren zugestanden hatte.
Erstaunlicherweise reagieren Pflanzen sogar auf narkotisierende Mittel, also Anästhetika. In Versuchen wurden die Mimose, die ihre Blätter bei Berührung spontan schließt, und die fleischfressende Venusfliegenfalle durch einen Hauch Äther oder Chloroform regelrecht eingeschläfert.
Der Erste, der das herausfand, war Charles Darwin. Die Venusfliegenfalle wächst im Moorland von Nord- und Süd-Carolina (USA); Darwin nannte sie "die wundervollste Pflanze der Welt". Sie hat runde fleischige Blätter, die in zwei Hälften unterteilt und mit einer Reihe von Zähnen besetzt sind-ähnlich dem Gebiss eines Haifischs. Mit diesen Zähnen wird die Beute nicht etwa gebissen, sondern gefangen genommen. Jede Blatthälfte besitzt Fühlborsten; werden sie von einem Insekt berührt, schnappt die Falle zu: Die Zähne greifen ineinander und bilden ein Gitter, das Tier sitzt in einem Käfig fest. Bei seinen verzweifelten Befreiungsversuchen stößt es immer wieder gegen Fühlborsten, worauf die Falle sich noch fester schließt. Schließlich gibt eine Drüse eine Mischung aus Verdauungsenzymen in die Falle ab: das Insekt stirbt daran.
Die Venusfliegenfalle reagiert auf die Berührung ihrer Fühlborsten innerhalb von 0,3 Sekunden. Wäre sie langsamer, würde die Beute entwischen. Deshalb kam Darwin der Gedanke, daß die schnelle Bewegung der Pflanze alle Kennzeichen eines tierischen Nervenreflexes aufweist. Er gab ihr Chloroform, und tatsächlich verloren die Fühlborsten daraufhin ihre Berührungsempfindlichkeit vollkommen. Die Venusfliegenfalle war betäubt.
Da er nicht die notwendigen Geräte besaß, um seine Theorien zu überprüfen, schickte Darwin eine Reihe von Venusfliegenfallen an einen der berühmtesten medizinischen Physiologen der viktorianischen Zeit: Sir John Burdon-Sanderson. Der Engländer stellte in den folgenden fünfzehn Jahren eine Reihe von sorgfältigen Experimenten an, die keinen Zweifel daran ließen: Pflanzen erzeugen elektrische Signale. Doch am Ende des 19. Jahrhunderts waren konservative deutsche Forscher führend in der Wissenschaft. Sie bemängelten -wie Backsters Kritiker 1979-, daß Pflanzen kein Nervengewebe besäßen. So wurden die revolutionären Erkenntnisse des Engländers abgetan und und verschwanden aus dem Blickfeld der Forschung. Inzwischen erhärten neueste Untersuchungen Burdon-Sandersons damalige Theorie. Ähnlich wie Tiere über Nervensignale reagieren Pflanzen über elektrische Signale. An Stelle des Nervensystems besitzen sie offenbar eine Art elektrisches Reizleitungssystem.
Auch die Beweise, daß Pflanzen auf vielfache und zum Teil noch unerforschte Weise miteinander kommunitieren, häufen sich weltweit. So entdeckten die beiden US-Wissenschaftler David Rhoades und Gordon Orians Erstaunliches. Als Chemiker und Ökologen beschäftigten sie sich mit einem Phänomen, das in den Wäldern rund um Seatle auftrat: Ungefähr alle zehn Jahre wurden die Birken und Weiden von Schädlingen befallen; die Insekten fraßen gierig Blätter, verhungerten aber dennoch nach einiger Zeit, obwohl die Umgebung Nahrung im Überfluss bot.
Den Grund für den unerklärten Insektentod fanden die Wissenschaftler in Labortests: Die Bäume verwehrten sich ihrer Feinde, indem sie die Protein-Zusammensetzung ihrer Blätter so veränderten, daß die Insekten keine Bakterien mehr abwehren konnten, und schließlich an Proteinmangel eingingen.
Verblüffenderweise hatten auch Bäume, die weit entfernt standen und noch nicht von Schädlingen befallen waren, ihre Blattchemie verändert. Waren sie gewarnt worden? Und wenn - auf welchem Weghatte diese Kommunikation stattgefunden?Ein Wurzelkontakt war auszuschließen, Die Bäume standen zu weit auseinander. Schließlich entdeckte man, daß die befallenen Bäume Ethylen freisetzten - dieses Gas informierte die anderen Bäume über die Gefahr.
Das interessanteste und fundierteste Buch über Pflanzenkommunikation hat den Titel "Der Ruf der Rose" und stammt von den Wissenschaftsjournalisten Dagny und Imre Kerner. Sie dolumentieren unter zahllosen Beispielen von Pflanzenkommunikation einen Fall, der sich in Südafrika ereignete. Mitte der 80er Jahre versetzte ein rätselhaftes Kudu-Sterben die Farmer in Aufregung. Kudus sind Antilopen, die von den Einheimischen wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches und von den Touristen wegen ihrer gedrehten Hörner gejagt werden. Nachdem in Südafrika die Preise für Kudus gestiegen waren, begannen viele Farmer, die Tiere in einzuzäunten Gehegen zu halten. Doch plötzlich verendete ein Kudu nach dem anderen, ohne ersichtliche Ursache.
Der Zoologe Wouter van Hoven untersuchte den Mageninhalt der Antilopen: sie waren nicht an Wassermangel, Unterernährung, Parasiten oder Krankheiten gestorben. Was konnte dann den Tod ausgelöst haben? Auf des Rätsels Lösung kam man durch eine Beobachtung van Hovens, der im Krüger-Nationalpark das Verhalten von Giraffen studiert hatte. Dabei war ihm aufgefallen, daß die Tiere niemals länger als zehn Minuten von den Blättern ein und des selben Akazienbaums fraßen. Dann wechselten sie zu einem anderen Baum - und liefen dabei immer gegen die Windrichtung.
Das war den Kudus in den Gehegen nicht möglich: da die Zäune sie am Weiterziehen hinderten, fraßen sie weit länger von den Akazien, als in freier Wildbahn. Untersuchungen ergaben schließlich, daß die verstorbenen Kudus große Mengen des Bitterstoffs Tannin zu sich genommen hatten: Akazienbäume halten Fressfeinde fern, indem sie bei Gefahr die Tannin-Konzentration ihrer Blätter bis zu einer tödlichen Dosis steigern. Gleichzeitig setzen sie Ethylen frei, das der Wind zu den anderen Bäumen trägt, die daraufhin ebenfalls ihre Tannin-Produktion erhöhen. Bis vor wenigen Jahren hätte die Frage, ob eine Pflanze "Schmerz" empfinden kann, bei Wissenschaftlern nichts als Hohngelächter ausgelöst. Doch mittlerweile hat man in vielen Pflanzen Jasmon-Säure gefunden: ein Hormon, das eng verwandt ist mit dem Hormon Prostaglandin, welches bei Menschen und Tieren die Schmerzempfindlichkeit erhöht. Darüber hinaus produzieren einige Pflanzen bei Verletzung oder Virenbefall vermehrt Salizylsäure - ein essenzieller Bestandteil von Aspirin. Die im Aspirin vorhandene Salizylsäure fängt Prostagladin ab, wirkt also Schmerzstillend. Pflanzen sind möglicherweise nicht nur empfindsamer als bisher angenommen, sie besitzen auch eine "Hausapotheke".
Noch faszinierender, jedoch bislang nicht bewiesen, ist die These, von Rupert Sheldrake, daß Pflanzenkommunikation innerhalb "morphogenetische Felder" stattfindet. Sheldrakes Ansätze sind höhst umstritten, bringen aber völlig neue und notwendige Dimensionen des Denkens in das zum Teil noch stark mechanisierte Weltbild vieler Wissenschaftler.
Der Biochemiker geht davon aus, daß die Natur Informations- und Gedächtnisfelder besitzt - eine Art kollektives Bewußtsein. Darin sind angeblich alle Informationen über die äußere Form der Lebewesen, übr ihr Verhalten, ihre Lernerfolge und anpassung an neue Situationen von Anbeginn aller Zeiten bis heute gespeichert. Zu diesem kollektiven Bewußtsein sollen auch die Pflanzen Zugang haben. Ein Beispiel dafür ist laut Sheldrake das Blühen der Bambus-Pflanze Phyllostachys bambusiodes. Seit 999 n.chr. weiß man, daß sie exakt alle 120 Jahre blüht - und zwar alle Pflanzen zur gleichen Zeit, egal, in welchem Erdteil sie wachsen. Für die Fortpflanzung spielt die Blühte allerdings keine Rolle: Bambus vermehrt sich durch neue Sprossen am Boden. So wachsen und vergehen Generationen, ohne je eine Blüte getragen zu haben. Und die Pflanzen, die dann endlich blühen, sterben direkt nach der Entwicklung der Samen ab. Wie aber kann eine Bambuspflanze wissen, wann das 120ste, das Jahr der Blüte gekommen ist? Schließlich war die letzte Blüte nicht ihre eigene, sondern die eines längst kompostierten Vorfahren. Sheldrake glaubt, daß die Information über den Blütenzeitpunkt in den morphogenetischen Feldern, dem Gesammtgedächtnis der Pflanzen gespeichert ist.
Aufregend neue Beobachtungen machen auch Forscher des Schweizer Chemiekonzerns Ciber-Geigy. Heinz Schürch und seine Mitarbeiter experimentierten mit Pflanzen in elektrostatischen Feldern. Dies sind Spannungsfelder, in denen kein Strom fließt. In der Entwicklungsgeschichte der Erde verändert sich die elektrostatische Aufladung der Atmosphäre ständig; die Pflanzen passen sich den jeweiligen Bedingungen an. Unter künstlich erzeugten elektrostatischen Bedingungen, wie im Labor von Heinz Schürch, entwickelten sich einige Pflanzen zu ursprünglicheren Wildformen.
Die Forscher setzten Pflanzenkeime zwischen zwei Aluminiumplatten, an die Gleichstrom angeschlossen wurde. Einige Maiskeime im elektrostatischen Feld "erinnerten" sich daran, daß sie zu den Grasarten gehören, die immer fünf oder sieben Rispen aufweisen. Statt des hochgezüchteten heutigen Maises, der nur zwei große Kolben trägt, brachte der Mais des Forschungsteams aus sieben Rispen bis zu vierzehn, allerdings kleine Maiskolben hervor.
Auch aus Weizenkörnern entwickelten sich vereinzelt Wildformen. An ihnen fanden sich mehrere Triebe, die unerwartet schnell reiften. In den Trieben entdeckten Schürch und seine Mitarbeiter Proteine, offensichtlich Wachstumshormone, die der heutige Weizen nicht besitzt. Könnte man dies Ur-Weizenart mit unserem Weizen kreuzen, würde möglicherweise ein schnell wachsendes und robustes Getreide heranreifen, das keine Pestizide benötigt, weil es geerntet werden kann, bevor die Schädlinge ausgewachsen sind. Noch verblüffter waren die Forscher jedoch, als als sich im elektrostatischen Feld aus den Sporen eines gefiederten Wurmfarns eine ursprünglichere Form des Farns entwickelte, nämlich ein nicht gefiederter Hirschzungenfarn. Aus dessen Spore entwickelten sich verschiedenste Formtypen des Farns, auch wieder die gefiederten. Das Rätsel: Der ursprünglichere nicht gefiederte Farn besitzt einen Satz von 36 Chromosomen, der gefiederte einen von 41 Chromosomen - wie aber kann ein 36er-Chromosomensatz einen wesentlich höheren Chromosomensatz hervorbringen?
Sind d8ie gesammten Informationen eines Organismus' vielleicht doch nicht nur in der DNS gespeichert, wie bisher angenommen? Verfügt die Natur vielleicht doch über ein Gesammtgedächtnis, dessen Informationen tatsächlich in elektromagnetischen, morphogenetischen oder wie auch immer gearteten Feldern abgelegt sind, über deren Beschaffenheit wir bisher noch keinerlei Aussage treffen können? Dann würde Sheldrakes Theorie zumindest die Richtung weisen.
Bei den Naturvölkern gab es immer Menschen, die in der Lage waren, mit Pflanzen zu kommunizieren. Ein Beispiel aus der westlichen Welt ist Dorothy Maclean. Die Kanadierin hatte in den 60er Jahren die Lebensgemeinschaft von Findhorn in Schottlend mitbegründet. Findhorn wurde durch seinen "Zaubergarten" berühmt - auf dem unwirtschaftlichen, sandigen Boden an der schottischen Nordküste wuchsen nicht nur alle Gemüsesorten, sondern auch exotische Blumen, was selbst Agrarexperten in Erstaunen versetzte. Die medial veranlagte Kanadierin hatte sich in den "Geist der Pflanzen" hineinversetzt, und nach deren Anweisungen den Garten anlegen lassen.
Noch heute hält sie Vorträge, denn sie glaubt, daß jeder Mensch die Kommunikation mit Pflanzen erlernen kann, sofern er ihnen mit Offenheit und Liebe begegnet. Die wichtigste und dringenste Botschaft, die sie angeblich immer wieder aus dem Pflanzenreich erhält, ist die der großen, alten Bäume: Wer sie zerstört, zerstört auch die Kraft der Erde. Diese Bäume, erklärt Maclean, seien wie riesige Antennen, die Energie aus dem Kosmos zur Erde leiten. Junge Bäume könnten diese Aufgabe nicht übernehmen.
Menschen mit dem "grünen Daumen" haben nie daran gezweifelt, daß Pflanzen für Zuwendung und Gefühle empfänglich sind. Die Inder im Bundesstaat Goa wissen, daß eine Kokospalme, die geschlagen wird, keine Kokosnüsse mehr produziert. 100 Zuschauer der WDR-Sendung "Hier und Heute" erhielten für einen Test Tomatenpflanzen geschenkt. Nach zwei Jahren ergab die Auswertung, daß Hobbygärtner mehr Ertrag erzielten, wenn sie mit ihren Pflanzen geredet hatten.
Bis wir den Code der Kommunikation im Pflanzenreich geknackt haben, dürfte wohl noch eine lange Zeit vergehen. Denn der Faktor "Liebe, Zuwendung und Einfühlungsvermögen" hat in der Wissenschaft noch keinen Stellenwert.


Internetadressen:

Praxisseminar Pflanzenseele: http://user.cs.tu-berlin.de/~leonardo/pflanze.html

The Findhorn Foundation: http://www.findhorn.org



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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 16:17
@EL

Netter Bericht! ;)

Wissen ist Macht und Macht ist es sein Wissen zu beherrschen!


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yo ehemaliges Mitglied

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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 16:36
ja, interessanter text :) da werden wieder alte tree-hugging-zeiten lebendig :)

das mit den feldern trifft wahrscheinlich auf sämtliche materie zu, auch auf wasser und mineralien...


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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 16:46
Hallo, ja ich kann Euch bestätigen, daß Pflnazen Gefühle haben!

Ich habe vorgestern meinen Gummibaum mit ins Schlafzimmer genommen.
Gestern Morgen hatte der soo einen Ast.

Also schließe ich draus, daß es sich um einen männlichen Gummibaum handelt.

Ich hoffe Ich konnte Euch helfen

The Saint


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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 17:01
Ich kann Maccabros nur zustimmen.

...leben heisst lieben!


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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 17:27
hahahhaha @saint


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Haben Pflanzen Gefühle?

17.11.2004 um 17:55
ha6 viel mit hanf stauden gesprochen und lieder gesungen. "ooh du geile hanfpflanze ooh mach mich klattsch - ooh du geile hanfstaude ooh gi6 mir gras"

das ha6 ich nur mit einer gemacht. mit den anderen nicht. resultat: die hatte am meisten 6lüten von allen. etwa doppelt 6is dreifach soviel wie die anderen. sie war a6er leider nicht die grösste....


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