Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

@FerneZukunft
Was ist das denn für ein "großer Japaner".
Typ, Marke, Modell?

Ich kann zwar im Moment nicht so viel schreiben wie du, aber ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht und zwar mit meinem befreundeten Nachbarn.

Er hat eine Ehefrau und ein kleines Kind und ist umwelttechnisch ziemlich engagiert und da er nur einen sehr kleinen Wagen hatte, wollte er letztes Jahr einen Kombi und hat sich informiert bei verschiedenen Händlern.

Länge Rede kurzer Sinn, es wurde ein "Japaner".

Genau genommen ein Toyota Corolla Sportstourer Hybrid.

Er und seine Frau waren sehr stolz und sind fast nur noch damit gefahren.

Jetzt auf einmal im Frühling keine Spur mehr von dem Hybrid "Japaner".

Ich dachte schon er hat ihn vielleicht schrott gefahren, aber vor ein paar Wochen habe ich dann doch mal nachgefragt wo denn der Toyota sei.

Er: verkauft
Ich:"was? Warum?"

Er: " hat zuviel verbraucht"

Ich:" wieviel?"

Er: " fast sieben Liter..."

Ich muss dazu sagen, dass wir hier in einer bergigen Region wohnen.

@Forester
Hmmm... Unter 7l ist für einen Familienkombi doch eigentlich ein guter Wert?

Da hat er vielleicht falsche Vorstellungen gehabt?

Irgendwo her muss die Kraft ja kommen, ganz gleich, ob Stromer oder Benziner.

Außerdem scheint es sich um ländliche, bergige Region zu handeln...

. ..der Worst-Case für einen klassischen Hybrid.

Der bringt vor allem in der Stadt was.

Trailblazer schrieb:Es ist also der kleine Akku mit 39,2 kWh geworden.

Der reicht völlig aus, wenn du wie du schreibst eine eigene Lademöglichkeit über Nacht hast.👍

OK, danke für die Info.Der Kona aus dem tschechischen Nošovice sind also OK.

Prima.

Also ich muss sagen so ein 100% elektrischer Wagen dürfte viel besser sein als diese PHEV und Hybride, die ja alle doch Verbrenner Fahrzeuge sind.

Von daher hast du alles richtig gemacht!

Was den Hybrid betrifft, von dem ich berichtete habe ist es halt so, dass mein Nachbar vorher immer Diesel gefahren ist und da war er halt gewohnt, dass selbst ein Kombi selten über 6 Liter verbraucht und nun mit dem Hybrid erhofft man sich ja, auch aufgrund der tollen Versprechen vom Hersteller wenigstens einen Verbrauch unter 6, möglichst unter 5.

Das konnte er hier in den Bergen natürlich knicken und selbst ich mit meinem BEV verbrauche derzeit immer 12,6 kWh.

Was du mit den 10 kWh auf 100 km berichtest kann ich hier nicht schaffen.

Topographie und morgens immer frische Temperaturen sind natürlich suboptimal für jedweden Antrieb.

Wenn ich allerdings 10, oder 13 kWh /100km auf Benziner unrechne komme ich auf rund und eckig einen guten Liter Sprit.

Man kann also nicht klagen 🤔🦊😉😉

Forester schrieb:Was ist das denn für ein "großer Japaner".
Typ, Marke, Modell?

Honda CR-V

Forester schrieb:Genau genommen ein Toyota Corolla Sportstourer Hybrid.

Toyota war lange Zeit meine Lieblingsmarke. Früher waren das schöne und zuverlässige Autos. Ab dem Zeitpunkt, wo ein Großteil der Produktion nach Europa, Russland und in die Türkei verlegt wurde, änderte sich das schlagartig. Jetzt machen diese Autos viele Probleme und sind nicht mehr zuverlässig

Auch der Corolla wurde in Europa produziert:
https://www.toyota.de/ueber/toyota-in-europa

Heute bietet nur mehr Lexus (= die teure Nobelmarke von Toyota) die Qualität von früher.

Forester schrieb:Ich muss dazu sagen, dass wir hier in einer bergigen Region wohnen.

Wir fahren gerne kurvenreiche Bergstraßen. Der in Japan gebaute Honda CR-V ladet am stärksten beim Bremsen und etwas schwächer beim bergab fahren.
In den wenigen Tagen, seit wir unseren Hybrid haben, hatten wir einen Durchschnittsverbrauch von 4,1 Liter – trotzdem wir auch schon unsere „Rennstrecken“ (=kurvenreiche Bergstraßen) gefahren sind.
Ich muss aber ehrlich gestehen, dass mir der Verbrauch nicht so wichtig ist. Autofahren ist unsere Leidenschaft, deswegen gaben wir immer schon viel Geld für Treibstoff aus.
Ich befürchte, dass man mit reinen Verbrennern bald nicht mehr in Städten fahren darf. Ein Hybrid sichert mit, weiterhin überall fahren zu dürfen. Die Tatsache, dass er treibstoffsparender fährt ist für mich nur ein angenehmer Nebeneffekt.

Ein lustigen Erlebnis hatten wir schon mit ihm:
Als wir ihn zum ersten (und bisher einzigen) Mal volltankten, schauten uns ein paar Leute erstaunt nach. Der Grund: er fuhr rein elektrisch aus der Tankstelle raus und die Leute dachten, wir „tanken“ ein Elektroauto 😍

Auch wenn nach einiger Zeit der Verbrauch steigen sollte, verliere ich nicht die Freude an ihm. Ich habe ihn schon so in mein Herz geschlossen, dass er mindestens die nächsten 10 Jahre mein Alltagsauto bleiben wird 💘

Mein Nachbar ist von der Zoe weg, er hat sich nun den Honda E geholt. Schönes Auto, der Ladenschluss ist zwar ungünstig vorne, vor allem wenn es regnen sollte.

Er hat sich den Honda E als reines Stadt/Dorf Auto geholt. Keine Autobahn nur Landstraße.

Warum ist der Ladeanschluss vorne unpraktisch?

Hat der Kona auch so und ich fand das vorteilhaft.
Geregnet hatte es auch.

@Trailblazer

Der Kona hat den Ladenanschluss im Grill oder wenn ich mich recht erinnere.
Der E hat den Ladenanschluss auf der Motorhaube. Es gibt scheinbar ein Regenkitt von Honda für den E, da haben die scheinbar nachgesteuert.

Optisch finde ich den Honda klasse, aber das Zelt zum Laden ist ja wohl ein Witz.

Ich habe zufällig eine ältere Meldung gefunden, Realität schreibt immer noch die beste Satire:

Benziner-Comeback: Genervte E-Auto-Fahrer kehren zum Verbrenner zurück

Den Grund für die Rückbesinnung zum Verbrenner dürfte mancher ahnen: Es ist die Unzufriedenheit mit dem Laden, und der mangelhafte Komfort von Ladesäulen. Und das nicht nur unterwegs, sondern sogar zu Hause. Das zeigt eine interessante Beobachtung der Forscher: Die Kunden, die in eine hochwertige, schnell ladende Wallbox in ihrer Garage investiert haben, waren mit ihrem Elektro-Auto zufriedener als jene, die nur langsam Strom tanken konnten. 70 Prozent der Eigner eines EV (für Electric Vehicle) nutzen zu Hause jedoch nur das lahme Laden nach Level 1 – was allerdings ein eher amerikanisches Problem ist, da es auf dem dort üblichen 110-Volt-Netz beruht..
.....
Aber das Stromzapfen unterwegs ist oft genug ein Drama – nur Tesla hat das mit seinem Supercharger-Netz einigermaßen im Griff. Und dass Käufer eines E-Mobils nicht wie selbstverständlich auch sichere künftige E-Kunden sind, wenn das Laden nicht klappt, zeigt der Blick in die USA.

Quelle:
https://www.24auto.de/news/elektroauto-benziner-comeback-tesla-ladesaule-davis-rueckkehr-usa-hersteller-deutschland-90488039.html
Wenn ich mir die carmaniac Videos anschaue...dann ist auch in DE gute Nacht mit Laden.

@Trailblazer
Der Ladeanschluss vorne (Nasenlader) ist äußerst praktisch, aber halt beim Honda E nicht so ganz🙈

Beim Nasenlader kannst du immer vorwärts an die Ladesäule und kommst dann super an den Kofferraum, was sonst sehr schwierig werden kann.

Das mit dem "Zelt" für den Honda ist ja echt ein Witz 🤣

@FerneZukunft
Der Honda CR - V war und ist schon immer ein gutes Auto.

Aber der neue Hybrid ist von Honda mit 5,5 Liter Verbrauch angegeben und wird im Winter, bei etwas ungünstiger Topographie (Berge), oder Autobahn eben auf locker 7 Liter kommen und hat mit einem ELEKTROAUTO überhaupt nichts zu tun.

Man kann Mal 100 Meter elektrisch fahren.
Das war's.

Dessen muss man sich bewusst sein.

Obwohl er ansich ein gutes Auto ist, ist er als Neuwagen somit für mich und auch im Sinne des Threads völlig uninteressant, weil der Antrieb direkt ab Werk schon veraltet ist.

Schau dir mal den Enjaq an.Der ist um Welten besser und viel moderner.

Reines BEV.

Batterie Elektrisches Auto

@Abahatschi

Ich möchte nicht über die Dinge reden oder schreiben, die ich noch nicht selbst wirklich ausprobiert habe.

Bis jetzt habe ich einmal geladen und das hat total easy geklappt. Ich denke aber, dass sich das mit der Ladeinfrastruktur zur Zeit sehr schnell bessert...

...gerade weil die Nachfrage immer größer wird und Multiplikatoren, wie CarManiac die schwarzen Schafe ins Rampenlicht ziehen.

Trotzdem scheint es mir schon jetzt möglich zu sein - entsprechende Vorbereitung und Ausstattung vorausgesetzt - auch längere Strecken mit einem Stromer gut zu bewältigen.

Ich habe wiedermal meine typische Urlaubsstrecke von der Heimatstadt (30km nördlich Ffm) an die Westseite des Gardasees in einen der gängigen Routenplaner eingegeben:



Lässt man den Routenplaner von GoingElectric bei seinen Voreinstellungen, dann versucht er relativ kurze Ladestopps einzusetzen. Das kommt - man kann es ausprobieren durch Änderungen der Voreinstellungen - besser bei der Gesamtzeit heraus, als wenn man die Ladestopps verlängert und den Akku höher lädt.

Der Routenplaner schätzt eine Gesamtzeit von 9:30h und ich muss zugeben, schneller war ich in den vergangenen Jahren mit meinem Benziner auch nicht.

Bei den Parametern kann man detaillierte Einstellungen vornehmen. Ich habe eingestellt, dass ich nur User-verifizierte Ladestationen, die ich mit meinen Ladekarten (ENBW und Maingau) nutzen kann und die 24h zugänglich und zur Zeit störungsfrei sind in der Karte sehen möchte, außerdem soll er mir zu jeder Ladestation eine Backup-Lösung vorschlagen:



Wie man sieht, dicht an dicht... jede Menge Ladestationen! Aber, ich gebe es zu: Ich habe das nicht selbst praktisch erprobt...

...ich melde mich wieder, wenn sich das geändert hat! ;)

PS Alle Berechnungen für meinen Kona mit dem kleinen 39kwh-Akku und konservativ geschätzten 235km Reichweite.

Trailblazer schrieb:Wie man sieht, dicht an dicht... jede Menge Ladestationen!

Die auch in Betrieb sein müssen. Erfreu dich einfach wenn sie nicht defekt sind.

@capspauldin

Wie gesagt, ich verlasse mich dabei auf die Angaben der anderen User, die dort bei GoingElectric gebündelt werden.

Außerdem kann ich mir Backup-Ladestationen empfehlen lassen.

Aber ich will das noch nicht beschönigen...

...es gibt - wie bei jeder neuen Technologie - Anlaufprobleme. Ich denke aber, dass wir mit den der Digitalsierung ganz neue Möglichkeiten haben.

Z.B. kann ich auf Google-Maps für die Ladestationen einiger Anbieter den aktuellen Zustand einsehen:

@Trailblazer

Richtig und wie ich bereits erwähnte, da muss die Autoindustrie zusammen den Infrastrukturpartnern es hinbekommen, dass alle Fahrzeuge die Möglichkeit haben auf Live Karten zurück zu greifen.

Umgehungslösungen über Smartphone und Drittanbieter App sind machbar und oft die einzige Lösung, aber das muss Standard sein in Fahrzeugen 2021. Es ist ja im Interesse beider Seiten

@capspauldin

Ja, wir hatten das Thema ja neulich...

Ich habe ganz bewusst den "kleinsten" Kona ohne Navi genommen.

Mein Handy habe ich sowieso immer dabei...

..der Kona hat - auch ohne Navi - ein ziemlich großes Display. Sowie das Handy im Auto ist (und ich den USB-Stecker eingesteckt habe, ich weiß noch nicht, ob es auch ohne geht) wird Android Auto in voller Größe angezeigt, mit allen Möglichkeiten von Google Maps und anderen Apps...

...und da kommen ständig neue, bessere dazu!

Ein fest integriertes System fände ich da eher nachteilig und eingeschränkt.

Wenn man natürlich eine Ladestation reservieren könnte...

...das hätte was! Da muss ich dir zustimmen!

capspauldin schrieb:Richtig und wie ich bereits erwähnte, da muss die Autoindustrie zusammen den Infrastrukturpartnern es hinbekommen, dass alle Fahrzeuge die Möglichkeit haben auf Live Karten zurück zu greifen.

Jepp, das ist eigentlich Pflicht und normalerweise auch unnötig zu erwähnen, wenn man es ernst meinen würde.

Ich hatte bei meinem I3s damals nicht probiert, ob ich mit Apple CarPlay auch die App ChargeNow hätte bedienen können.

SvenLE schrieb:Jepp, das ist eigentlich Pflicht und normalerweise auch unnötig zu erwähnen, wenn man es ernst meinen würde.

Man muss hoffen dass die Zukunft da einfach besser wird. Man muss Hürden auch im Kopf überwinden, vor allem bei Käufern und dies schafft man durch unkompliziertes und einfaches Fahren. Damit ist auch die Planung gemeint.

Das der erste Leaf oder die Zoe da noch nicht mit dienen konnte verstehe ich total.
Aber 2021 kennt man das System und noch die Ängste der Kunden bzw potentiellen Kunden, da muss gegen gesteuert werden.

Trailblazer schrieb:Wenn man natürlich eine Ladestation reservieren könnte...

:D dann muss ein anderer warten...auch ein E Auto Fahrer Steher.

@Abahatschi
Nein, muss er eben nicht, denn er bekäme ja ggfs. angezeigt, dass die Ladesäule belegt ist und würde umgeleitet werden.
;)

Eine Ladesaeule reservieren muesste aber zeitlich begrenzt werden, sonst sehe ich ein Szenario wie bei Liegestuehlen am Pool! Jeder klickt morgens vorm Aufstehen als Erstes auf die Ladeapp, weil....man "koennte" ja mal schnell ne Ladung gebrauchen :troll:


:mlp: