Kann jeder Programmieren lernen?

Theoretisch kann man die Wege seiner Vorfahren beschreiten und das Programmieren auf einem C64-Emulator lernen:

Wobei das Basic des C-64 grottenschlecht war ... (Nur 8k Basic Interpreter)

Ich nutzte den TRS-80 ColorComputer mit 64KB Ram und 32K (!) Basic Interpreter
http://www.classiccmp.org/cpmarchives/trs80/mirrors/www.discover-net.net/~dmkeil/coco/index.htm

Für den Anfang isses OK. Ist sowieso nur die Vorübung für Assembler. Danach benutzt man in Basic nur noch den SYS-Befehl.

Beim C64 konnte man sich hauptsächlich in Geduld üben :D

Gott waren die lahm, aber auch cool :D

Das Laden von Programmen, besonders ohne Fastloader, war schon geruhsam. Meine erste Datasette habe ich noch. Die Programme liefen mit Assember eigentlich ganz passabel. Klar, es war vor über 30 Jahren und Rechner haben heute die xtausendfache Rechenleistung. Mit rund einem Megahertz kann man nicht prassen.

Die schnellste Punktesetzroutine, die ich für den Hiresmodus geschrieben habe, waren 13000 Punkte pro Sekunde.

@Thaddeus

Thaddeus schrieb:Die schnellste Punktesetzroutine, die ich für den Hiresmodus geschrieben habe, waren 13000 Punkte pro Sekunde.

Naja - 'ne komplett eigene Routine kann das aber nicht sein, die würde zu viel Zyklen verbrauchen. Des geht nämlich nur mit einem Trick, in dem Du die vordefinierten Maschinencodes ab $e000 und die Zeropage verwendest :D.
Trotzdem ist es eine gute Leistung, was Du aus dem Brotkasten rauskitzelst.

Habe mir erst letztens mal einige Demos auf dem C64 von 2016 bei YT angesehen (ja, die Demoszene gibt es immer noch. Und so bekannte wie TRIAD, GenesisProject, etc. sind auch noch immer dabei, aber auch viele neue).
Also, was die da z.B. mit den Rasterbars (oder überhaupt mit dem FLI) veranstalten, hätten wir uns seinerzeit nicht zu träumen gewagt. :)

Dochdoch, die war 100% in Assembler selbstgehäkelt. Ich hab' damals noch ein paar Tabellen mit vorberechneten Werten benutzt. Klein war sie nicht. Wenn man nur 256x200 pixel nutzt, mag's noch etwas schneller gehen. Und ein bißchen Zeit hat die Schleife zum Testen auch gefuttert.

@Thaddeus

Thaddeus schrieb:Dochdoch, die war 100% in Assembler selbstgehäkelt

Naja, in Assembler sowieso, aber ab $e000 gibt's ja vorgefertige Routinen, die auch nochmal einen Zeitgewinn bringen. In Basic ist das ja gar nicht erst realisierbar

Um einen beliebigen Pixel im Hiresmodus zu setzen? Im C64? Das wär' mir neu. Sollten mich etliche Jahrgänge 64'er belogen haben?

An sich war der Gute in Sachen Grafik und Sound zwar gut bestückt, aber eine Routinenwüste.

Ich überlege mir mit C# anzufangen und fürs Erste dieses Buch zu bestellen und selber mal zu lernen:
https://www.rheinwerk-verlag.de/einstieg-in-c-mit-visual-studio-2017_4351/


Die Frage ist halt, kennt sich jemand von euch mit dieser Sprache aus?

Übrigens ich würde die Sprache eigentlich primär fürs Gaming Development lernen und wenn ich gut genug bin in der Gaming Branche eine Ausbildung starten und dort auch später arbeiten. Ich mache mir aber sorgen, dass ich das nicht kann. Wenn ich mir sowas hier angucke bekomme ich schon fast Burnout lol
Original anzeigen (0,6 MB)

Ich arbeite als C#-Entwickler und kann dir die Sprache durchaus empfehlen.
Die Sprache an sich ist schön und nicht allzu schwer zu lernen. Sie gehört außerdem zu den C-Derivaten von der Syntax her,
d.h. wenn du C# kannst, wird es dir auch nicht schwer fallen dir Java, C++ und viele andere Sprachen anzueignen, weil sie alle
eine ähnliche Syntax haben.
Viele Firmen entwickeln in C# und zumindest momentan gibt es mehr als genug Stellen auf dem Markt.
Du sagtest zwar du würdest gerne im Gaming Bereich arbeiten, aus dem Grund fangen sicherlich viele an, aber am Ende finden
wir uns dann doch eher in der Wirtschaft wieder ... weil einfach viel bessere Bezahlung und meist auch Festanstellung (das ist in
der Game-Entwicklung selten der Fall).
Spricht aber natürlich nichts dagegen hobbymäßig oder eben nebenbei auch an Games zu arbeiten, einige Leute sind so reich geworden.

Allerdings ist das in Deutschland nicht so einfach wie in Amerika, du wirst wohl nicht um ein entsprechendes Studium herum kommen.
Ohne wird es sehr schwer werden überhaupt nur zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden :)

@ArnoNyhm
Hey, danke für deinen Beitrag :) Naja primär eben Gaming Branche (hier in Österreich, wenns sein muss halt in Deutschland) aber ich hätte auch durchaus Interesse auch sonstige Programme zu kreieren, unter anderem Apps für Mobiltelefone.

Ich bin allerdings absoluter Anfänger und bisher hatte ich wenn es ums Codieren geht nur mit HTML zu tun gehabt und dies habe ich mittlerweile schon großteils vergessen lol. Mir wird aber immer wieder gesagt, dass Programmieren superkomplex und megaschwer ist und teilweise wurde mir auch gesagt, dass ich ungeeignet für sowas bin wegen meiner starken Stressempfindlichkeit aber auch wegen meiner Matheschwäche und so wie es aussieht Konzentrationsschwierigkeiten aber ich denke das lässt sich bei mir noch irgendwie "reparieren".

Entwickler für Smartphone Apps werden auch überall gesucht, also auch eine gute Idee.

Mit dem Programmieren verhält es sich ehrlich gesagt wie mit den meisten Dingen, es ist vor allem eine Frage der Übung.
Wenn du einfach dran bleibst und programmierst wirst du besser werden und irgendwann sicher auch gut. Dazu muss
man keineswegs hochbegabt sein, noch unglaublich gut in Mathe.
Wenn du Spaß daran hast wird das fast ganz von allein gehen. Daher ist auch Spiele coden gar keine so schlechte Sache
für den Anfang, so ist es nicht ganz so trocken und es fällt einem sicher leichter dran zu bleiben.
Zieh dir einfach Unity, auf deren Seite sind auch Tutorial Projekte mit Videos wo dir 1:1 vorgemacht wird wie das geht.
Musst dir also nicht mal ein Buch kaufen.

@ArnoNyhm
Ja, es gibt ja auch ein Buch über Unity und Games entwickeln.
https://www.rheinwerk-verlag.de/einstieg-in-unity_4211/
Ich glaube ich finde es aber leichter wenn ich mit Büchern lerne, zumindest anfangs ^^
Aber das Buch hole ich mir denke ich erst nach dem C# Buch bzw wenn ich herausfinde ob ich überhaupt "gescheit" genug für sowas bin :D
Übrigens, eigentlich habe ich sogar eine Idee von dem was ich gerne zuerst kreieren würde als App oder Programm, die Frage ist nur ob das genau so umsetzbar ist wie ich es mir vorstelle :D

Wahrscheinlich wirst du es nicht fertig bekommen oder nur mit einem Bruchteil der Features die du eigentlich wolltest.
Aber das ist ganz normal, ich habe unzählige Projekte angefangen die nie fertig geworden sind, das gute daran ist aber,
man lernt jedes mal etwas dazu. Der Weg ist das Ziel, daher fang einfach an. Auch wenn es nicht so endet wie du es
ursprünglich geplant hast, du wirst danach schlauer sein :)

ArnoNyhm schrieb:Allerdings ist das in Deutschland nicht so einfach wie in Amerika, du wirst wohl nicht um ein entsprechendes Studium herum kommen.
Ohne wird es sehr schwer werden überhaupt nur zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden :)

Also sind die ganzen Kurse und Ausbildungen sinnlos? :O Ich meine es gibt bei mir hier sowohl WIFI-Kurse in allen möglichen Bereichen des Programmierens und dann gibts noch eine Ausbildung an einem Privatinstitut die aber zum Kotzen teuer ist (um die 12.000€) im Gegensatz zu WIFI wo eine Ausbildung zum Game Developer 5.000€ kostet (wenn man keine C# Basiskenntnisse hat weitere 1.200€ für den Basis-Kurs)

Ich stehe solchen "Schulen" eher skeptisch gegenüber, ich weiß aber auch nur wie es hier in Deutschland ist.
Hier gibt es auch die GameAcademy (oder so ähnlich) die dich für verdammt viel Geld zum Game-Developer ausbildet.
Leider zählt das aber nicht als abgeschlossenes Studium und du musst dann darauf setzen dass dich mit dem Abschluss eine
entsprechende Firma nimmt. Die Zahl der Entwicklungsstudio ist nicht groß und mit dem Abschluss kannst du sonst nirgends
Eindruck schinden, daher würde ich immer ein "echtes" Studium vorziehen. Es ist billiger und du bekommst einen Abschluss
der eigentlich weltweit anerkannt ist.

@ArnoNyhm
Studieren...das wäre die Hölle für meine Gesundheit, leider. Was wollen die eigentlich immer mit Studenten und Studium? Sind die denn besser als die anderen :ask:

Vor allem, ich höre hier ständig von riesiger Konkurrenz im IT-Bereich aber trotzdem sehe ich, dass immer mehr Programmierer gesucht werden. Irgendwas riecht mir da faul :D Aber ich rede jetzt eben von Österreich und nicht von Deutschland ^^

Nein die sind nicht unbedingt besser, ich würde sogar davon ausgehen dass es sehr viele gute Entwickler gibt die Autodidakten (Leute die sich alles selbst angeeignet haben) sind und ich selbst habe während dem Studium viele Leute kennen gelernt die ich als Fachidioten bezeichnen würde. Aber leider ist die Welt nicht fair und am Ende legen die Arbeitergeber halt wert darauf dass du was vorzulegen hast,
was deine Kompetenz nachweißt. Ein Studium ist halt das klassische Dokument um dich als Informatiker zu qualifizieren. Darüber hinaus musst du eh meist noch ein paar praktische Tests ablegen um zu beweisen, dass du auch was kannst abseits der reinen Theorie.

Venom schrieb:Vor allem, ich höre hier ständig von riesiger Konkurrenz im IT-Bereich aber trotzdem sehe ich, dass immer mehr Programmierer gesucht werden. Irgendwas riecht mir da faul :D Aber ich rede jetzt eben von Österreich und nicht von Deutschland ^^

Das ist weltweit so. Das liegt hauptsächlich daran das heute in nahezu jedem Gerät zumindest ein MicroController ist, wenn nicht sogar eine Art simpler Pc. Jedes halbwegs große Unternehmen hat ne App im Store und sowieso ne Homepage. All das muss programmiert werden, es fehlt überall an Entwicklern.
Diese Konkurrenz in der IT spielt sich glaube ich ne Stufe tiefer ab, als bei den IT-Technikern, die gibt's wie Sand am Meer und dazu muss man auch nicht studieren. Die programmieren aber normal auch nicht, daher eher uninteressant für dich.