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Der Energiewende-Thread

1.069 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

07.03.2024 um 13:22
Zitat von ForesterForester schrieb:Man kann so sogar bis auf 100 kW Peak kommen, auch wenn man eben nicht alles selbst verbraucht.
Aber war es nicht so, dass wenn ich auf die Einspeisevergütung verzichten muss, wenn ich die Steuerbefreiung will? Das mag bei ner kleinen Anlage auf Haus ja noch schleichen, weil ich eh das meiste selbst verbrauche. Aber bei 100KW kommt man dann doch auf keinen grünen Zweig.

Oder verwechsle ich jetzt was?

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07.03.2024 um 13:26
Zitat von ForesterForester schrieb:Solange wir soviele ungenutzte, unverschattete und somit ideale Dächer haben, würde ich @azazeel vollumfänglich recht geben und behaupten, dass (wir) / (man) erstmal die Dächer nutzen sollte bevor man auf Freifläche geht.
Zu berücksichtigen ist , dass wir nicht in China leben und Staat oder EVUs einfach wild Dächer oder Randstreifen an Autobahnen mit PV belegen können. Der Gesetzgeber kann lediglich Rahmenbedingungen schaffen unter denen PV-Anlagen an möglichst sinnvollen Orten installiert werden. Zur Zeit läuft das leider eher noch schlecht als recht (vor allem in Bezug auf Bürokratie), tendentiell verbessert sich aber einiges.


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07.03.2024 um 15:32
@alhambra
Da gab es einige Neuregelungen/Vereinfachungen in 2022 die leider nicht sehr stark von der Presse veröffentlicht wurden.

Tatsächlich wurde ein massiver Bürokratie Abbau beschlossen und gesetzlich fixiert bzw verabschiedet.

Unterm Strich gilt das ganze nun als steuerliche Liebhaberei und ist demzufolge steuerlich völlig unrelevant.

Auch dann wenn du einspeist und somit Einnahmen generierst!

Der beste und seriöseste Link ist der eines allgemein anerkannten Steuerberaters.

Der verlinkten Quelle können bei Bedarf auch noch mehr Hintergrund Informationen entnommen werden.

Hier bitteschön:
Die gesetzlichen Änderungen können durchaus als Sensation bezeichnet werden, denn damit werden eine echte steuerliche Vereinfachung und eine erfreuliche Entlastung von bürokratischen Pflichten einhergehen. Ziel ist es, den weiteren Ausbau dieser erneuerbaren Energie zu beschleunigen bzw. die Installation und den Betrieb einer Photovoltaikanlage zumindest nicht durch steuerliche Pflichten und bürokratische Hürden zu behindern.

Die Änderungen bei der Einkommensteuer werden nicht erst ab 2023, sondern schon für das Besteuerungsjahr 2022 gelten! Dies ist das Ergebnis der Beratungen am 30.11.2022 im Finanzausschuss des Bundestags. Das Jahressteuergesetz 2022 (JStG 2022) wurde am 2.12.2022 in der Fassung der Beschlussempfehlung des Finanzausschusses von Bundestag verabschiedet. Der Bundesrat hat am 16.12.2022 zugestimmt. Am 20.12.2022 wurde das Gesetz im Bundesgesetzblatt verkündet.
Wer eine Photovoltaikanlage betreibt, erzielt damit grundsätzlich Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Damit verbunden ist eine Gewinnermittlung mittels Einnahmen-Überschussrechnung (Anlage EÜR). Bei neueren Anlagen errechnet sich daraus - angesichts der nur noch geringen Einspeisevergütungen - oftmals nur ein kleiner Gewinn. Wird zudem noch in einen Batteriespeicher investiert, ist es oft schwer, einen sog. Totalgewinn zu erzielen.

Da diese Thematik viel Verwaltungsaufwand verursacht und zudem streitanfällig ist, hat die Finanzverwaltung die mit einer Vereinfachungsregelung die Möglichkeit geschaffen, den Betrieb einer Photovoltaikanlage als eine steuerliche Liebhaberei zu deklarieren (s. hierzu die "News "Gewinnerzielungsabsicht bei kleinen Photovoltaikanlagen bzw. Blockheizkraftwerken".)
Vorgesehene Neuregelungen bei Photovoltaikanlagen
Zu diesem aufwändigen Besteuerungsverfahren, das von vielen Betreibern einer Photovoltaikanlage nur mit Hilfe eines Steuerberaters bewältigt werden konnte, gibte es nun eine echte Vereinfachung.

Das Jahressteuergesetz 2022 bringt zumindest für eine übliche Photovoltaikanlage an oder auf einem Gebäude erfreuliche Änderungen mit sich. Die Besteuerung wird komplett entfallen – bei der Einkommensteuer ab dem 1.1.2022 und bei der Umsatzsteuer ab dem 1.1.2023.
Quelle:

https://www.haufe.de/steuern/gesetzgebung-politik/steuerliche-entlastung-fuer-kleinere-photovoltaikanlagen-ab-2023_168_578022.html

Hinsichtlich der Leistungsgrenzen für solche "steuerfreien" Anlagen, habe ich ja eine Seite zurück bereits die Grenzen gepostet.

Pro Anlage max 15 kW Peak.
In Summe max 100 kW Peak.


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07.03.2024 um 15:41
@Forester danke, das ist dann tatsächlich was ganz anderes, als das was ich im Kopf hatte.


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07.03.2024 um 16:45
Der Bundesrechnungshof geht stark in die Kritik an der Energiewende und warnt vor den Risiken, die im BMWK offenbar nicht ausreichend berücksichtigt werden.
58 Seiten Abrechnung mit der Energiewende
„Die Versorgungssicherheit ist gefährdet, der Strom ist teuer und Auswirkungen der Energiewende auf Landschaft, Natur und Umwelt kann die Bundesregierung nicht umfassend bewerten.“ Das kommt einer Generalkritik gleich. Diese Lage, so der Rechnungshof weiter, „birgt erhebliche Risiken für den Wirtschaftsstandort Deutschland sowie die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung.“
Quelle: https://www.wiwo.de/politik/deutschland/scharfes-urteil-58-seiten-abrechnung-mit-der-energiewende/29694884.html


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07.03.2024 um 17:05
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Der Bundesrechnungshof geht stark in die Kritik an der Energiewende und warnt vor den Risiken, die im BMWK offenbar nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Ich habe den Bericht des BRH zu Teilen gelsen, zu Teilen aber auch nur überflogen. Kritisiert wird primär die Geschwindigkeit der Energiewende (Ausbau zu langsam) und die schlechte Messbarkeit der Maßnahmen. Die Energiewende per se wird nicht kritisiert.


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07.03.2024 um 20:37
@Röhrich
@Bettman
Beim Ausbau ist definitiv noch sehr viel Luft nach oben! Ich denke da muss man nicht diskutieren.

Wogegen die Richtung stimmt.

251,8 Milliarden Kilowattstunden eingespeiste erneuerbare sind schonmal ne Hausnummer für letztes Jahr und prozentual 56 Prozent insgesamt laut Statistischem Bundesamt in 2023.

Da geht was.
Wiesbaden (dpa) - Bei der Stromerzeugung in Deutschland hat im vergangenen Jahr Windkraft die Kohle als wichtigsten Energieträger abgelöst. Fast ein Drittel (31 Prozent) des in Deutschland erzeugten Stroms stammte aus Windkraft, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Stromeinspeisung aus Windkraft habe 2023 einen neuen Höchstwert von 139,3 Milliarden Kilowattstunden erreicht.

2023 war nach Angaben der Wiesbadener Statistiker zudem das erste Jahr, in dem in fast allen Monaten mehr Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind, Wasser und Sonne als aus konventionellen Energieträgern wie Kohle, Erdgas und Atom eingespeist wurde. So erreichte der Anteil erneuerbarer Energien insgesamt einen Höchstwert von 251,8 Milliarden Kilowattstunden und einen Anteil von 56 Prozent an der Gesamtmenge. Insgesamt wurden im Jahr 2023 hierzulande 449,8 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist.

Im Jahr 2022 war noch Kohle mit einem Anteil von 33,2 Prozent an der eingespeisten Strommenge der wichtigste Energieträger, der Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung war mit 24 Prozent deutlich niedriger. Kohle blieb jedoch trotz eines auf 26,1 Prozent gesunkenen Anteils an der Gesamterzeugung im vergangenen Jahr der zweitwichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland.
Quelle:

https://www.comdirect.de/inf/news/detail.html?ID_NEWS=1127881022&BLOCKSIZE=30&DATE_END=&DATE_START=&FROM=&ID_SUPPLIER=DPA_AFX&ID_SUPPLIER=AKTIENCHECK&ID_SUPPLIER=BUSINESSWIRE&NAME_PORTFOLIO=&NEWS_CATEGORY=TOP_NEWS_DPA&NEWS_HASH=bef22c76b11bf265e6d6f1fb193921b14f19bc&OFFSET=0&RANGE=24H&REGION=&SEARCH_VALUE=&SORT=DATE&SORTDIR=DESCENDING

👍


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07.03.2024 um 20:59
Zitat von ForesterForester schrieb:251,8 Milliarden Kilowattstunden eingespeiste erneuerbare sind schonmal ne Hausnummer für letztes Jahr und prozentual 56 Prozent insgesamt laut Statistischem Bundesamt in 2023.
11% weniger eigene Stromerzeugung in Deutschland und 40% mehr Strom importiert.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/03/PD24_087_43312.html#:~:text=WIESBADEN%20%E2%80%93%20Im%20Jahr%202023%20wurden,weniger%20als%20im%20Jahr%202022.

Über diesen "Erfolg" kann man sich nicht wirklich freuen.
Natürlich können und werden wir wohl müssen, mehr Kernenergie aus dem Ausland importieren, damit wir weniger Kohlstrom erzeugen müssen.

Die Probleme der derzeitigen Energiewende hat der Rechnungshof ja erläutert.


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07.03.2024 um 23:54
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Über diesen "Erfolg" kann man sich nicht wirklich freuen.
Warum, is "deutscher Strom" irgendwie besser als Importierter?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Natürlich können und werden wir wohl müssen, mehr Kernenergie aus dem Ausland importieren, damit wir weniger Kohlstrom erzeugen müssen.
Na das is doch was gutes! Was hast du gegen Kernenergie?

kuno


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08.03.2024 um 07:57
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Warum, is "deutscher Strom" irgendwie besser als Importierter?
Na klar. wenn auf den Elektronen "Made in Germany" steht, dann bringt dein Herd die doppelte Power und das Licht ist auch irgendwie heller.... :)
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Natürlich können und werden wir wohl müssen, mehr Kernenergie aus dem Ausland importieren, damit wir weniger Kohlstrom erzeugen müssen.
Importieren wir denn wirklich mehr Kernenergie, oder wo holen wir den Strom her?

Erstens wird immer so getan, als könnten wir den Strom gar nicht mehr selber erzeugen. Ich erinner da an die Strombettler Schlagzeile. Das ist aber falsch. Wir können unseren Strom jederzeit selber erzeugen. Wäre aber quatsch das zu machen, wenn wir ihn billiger einkaufen können als selbst erzeugen.

Und dann kaufen wir größten Teils Windkraft aus Dänemark. Am Wochenende allerdings, wenn die meisten Betriebe in Frankreich nicht arbeiten und die AKW dort nicht geregelt werden können, dann wird französischer Atomstrom schon mal so billig, das wir auch den kaufen.

Daraus irgendein Problem konstruieren zu wollen, ist doch quatsch.


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08.03.2024 um 08:55
@Röhrich

Mal noch nen Nachtrag:

Im übrigen erfassen diese Statistiken nur die "offiziellen Stromerzeugung". Prinzipiell nicht erfasst werden kann die Erzeugung durch Balkonkraftwerke. Und andere private PV Anlagen nur soweit, als das die Einspeisung erfasst werden kann, aber nicht der Eigenverbrauch.

Beispiel: du wohnst in einer Mietwohnung und brauchst 2000kwh. Dann baust du dir ein Balkonkraftwerk an. Dann brauchst du im nächsten Jahr nur noch 1500kwh, hast also ohne irgendwas anderes zu verändern deinen Strombedarf um 25% reduziert. Dieser Strom müsse also die "offiziellen" Kraftwerke weniger erzeugen, die Erzeugung geht also runter. Darüber hinaus hast du aber vielleicht noch 300-400kwh eingespeist, die jemand anders verbraucht und die die "offiziellen" Kraftwerke auch nicht erzeugen müssen.

Bei eigner großer PV aufm Dach wird's noch krasser. Da wird zwar die Einspeisung erfasst, aber dafür gehen bei den meisten der Strombezug ausm Netz um 70-80% runter. Also das müssen die "offiziellen" Kraftwerke auch weniger leisten.

Und wenn du dich mal umschaust, wieviele PV Anlagen in derzeit an Balkone und auf die Dächer geklatscht werden, dann kannste dir überlegen, das das mittlerweile ne relevante Größe ist.


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Der Energiewende-Thread

08.03.2024 um 09:00
@alhambra
Deine Ausführungen sind richtig.

So funktioniert eben Marktwirtschaft.

Und das in Deutschland beim Zubau geklotzt und nicht gekleckert werden muss, kritisiert der Rechnungshof zurecht und ist auch Fakt.

Das ist aber kein Grund für die/den belesenen EinwohnerIn herum zu meckern, sondern vielmehr auch selbst aktiv zu werden, indem man eben auch privat investiert, jeder so wie er kann.

Der kleine Mieter eben mit einem kleinen Balkonkraftwerk für um die 300,- und der Hausbesitzer eben mit ner 10-15 kW Peak Anlage für 8000,- roundabout.

Offenbar haben das auch viele verstanden, wenn man sich die ganz aktuellen Zubau Zahlen zum Beispiel vom Januar 2024 anschaut.

Man kann bei der Quelle auch schön den Zubau nach Anlagengröße und Bundesland sehen. Die Bundesnetzagentur bereitet ja alles mit deutscher Gründlichkeit auf :)

photovoltaik-zubau in deutschland nach g
Im Januar 2024 (Stand: 19.02.2024) wurden laut BNetzA 57.773 neue Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.248,3 MWp registriert. Parallel dazu wurden 522 Anlagen mit einer Leistung von 1,4 MWp stillgelegt, was zu einem Netto-Zubau von 1.246,9 MWp führte. Diese Zahl übertrifft somit den Wert von Januar 2023 mit 999 MWp. Bis Ende Januar waren insgesamt 3.761.124 Photovoltaik-Anlagen mit einer kumulierten Leistung von 83,439 GWp in Deutschland am Netz.
Quelle:

https://www.pv.de/news/photovoltaik-zubau-im-januar-bei-1248-gwp/#:~:text=Im%20Januar%202024%20(Stand%3A%2019.02,von%201.246%2C9%20MWp%20f%C3%BChrte.


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08.03.2024 um 09:04
@Forester cool, dieses Jahr schon wieder fast soviel wie das ganze Jahr 2016. Topp.

Bei PV liegen wir auch deutlich über den Ausbauzielen unserer Regierung. Nur bei Wind müsste es schneller gehen.


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08.03.2024 um 09:33
Ja, also beim Wind ist es leider nicht ganz so toll. Da ist aber auch das Problem, dass da der 0815 Einwohner so gut wie nichts machen kann und so ein kleines Projekt mit nur vier WKA's mit also z.bsp. 24 MW leider auch schnell mal zwei drei Jahre dauert und es sehr viel Gegenwehr vereinzelt gibt.

Als Insider kann ich aber berichten, dass sich da bald einiges tut und vor allem auch im Speicher Bereich wird fleißig geplant, damit der Strom eben auch dann erneuerbar ist wenn keine Sonne scheint und kaum Wind weht.

Nur mal ein Beispiel:

Bei mir um die Ecke ist ein großes Pumpspeicher Wasserkraftwerk.(77MW Gesamtleistung)

Der größte regionale Energieversorger hat nun 280 Millionen investiert und mit den Bauarbeiten bereits begonnen.

Es werden zusätzliche Kavernen in die Berge gesprengt (natürlich unsichtbar) um die Wasservorratsspeicher deutlich zu erhöhen und die Kraftwerkstechnik erneuert. Die Bauarbeiten dauern mindestens zwei Jahre.

Die Kraftwerksleistung steigt durch die Maßnahmen um 10 MW. Die Kapazität wird selbstverständlich ebenfalls deutlich steigen.

Ansonsten wird natürlich bundesweit in Speicher investiert was unsere Unabhängigkeit und die Verfügbarkeit von EE weiter verbessern wird.


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08.03.2024 um 13:17
Zitat von BettmanBettman schrieb:Der Gesetzgeber kann lediglich Rahmenbedingungen schaffen unter denen PV-Anlagen an möglichst sinnvollen Orten installiert werden. Zur Zeit läuft das leider eher noch schlecht als recht (vor allem in Bezug auf Bürokratie), tendentiell verbessert sich aber einiges.
Genau. Solche Rahmenbedingungen fördern eine bestimmte Verhaltensweise.
Schönes Beispiel: Die Landwirte. Warum nicht statt Diesel Erneuerbare Energien fördern? Da ist meist Platz vorhanden und billiger Eigenstrom nützt auch dem Landwirt, so dass hier eine Motivation gegeben ist, sinnvoll nutzbare Flächen zu verwenden.


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08.03.2024 um 14:15
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Warum nicht statt Diesel Erneuerbare Energien fördern? Da ist meist Platz vorhanden und billiger Eigenstrom nützt auch dem Landwirt, so dass hier eine Motivation gegeben ist, sinnvoll nutzbare Flächen zu verwenden.
Wie genau und womit soll Diesel ersetzt werden?
Mit Strom wird das nichts werden, vielleicht bei einem kleinen Weinbauer aber sicher nicht bei schwerer Arbeit.
Die Motorentwicklung bei Methan ist in den Kinderschuhen, Biogasanlagenbetreiber werden darauf noch warten müssen.
Bei Rapsöl und Rapsdiesel hat die Politik mal Förderprogramme erstellt und irgendwann kam dann die Besteuerung, die die Entwicklung/ Nutzung wieder unwirtschaftlich machte.

Und die Landwirtschaft ist seit 30 Jahren der Bereich, der die Flächen für Erneuerbare zur Verfügung stellt, einige Landwirte sind seit 40 Jahren im Geschäft mit Windkraft und gehören in Deutschland zu den Pionieren der Branche. Mir würde da direkt einer auf Fehmarn einfallen.

Die Idee mit Biogas war nicht wirklich durchdacht, um effektiver zu sein hätte es ganz andere Richtlinien und Gesetze geben müssen, >50% der erzeugten Energie geht durch den Schornstein als Wärme. Fernwärme fand in der Politik gar nicht statt.
Bei der Einspeisung von Biogas ins Gasnetz haben die etablierten Versorger gerne quer geschossen und möglichst hohe Anforderungen erreicht, womit das nur mit sehr viel finanziellem Aufwand erreicht werden kann.


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09.03.2024 um 02:23
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Beispiel: du wohnst in einer Mietwohnung und brauchst 2000kwh. Dann baust du dir ein Balkonkraftwerk an. Dann brauchst du im nächsten Jahr nur noch 1500kwh, hast also ohne irgendwas anderes zu verändern deinen Strombedarf um 25% reduziert.
Ganz so doll ist es nicht. Ich habe seit dem 1.3.23 ein Balkonkaftwerk mit zwei Panelen in Betrieb und habe jetzt Jahreszahlen. Es sind etwa 10 Prozent des Bedarfs die das Gerät abdeckt. Das eine Problem ist, dass im Sommer zu viel Strom generiert wird, über den sich der Netzbetreiber freut. Etwa ein Drittel der Jahresleistung ist Mai - September über den Zähler ins Netz gegangen ohne dass ich auch nur einen Cent dafür bekomme.
Und das andere Problem ist dass man die Anlage für die Monate November bis Februar schlichtweg vergessen kann. Kein Licht und/oder bewölkt = kein Strom. Und das war die letzten vier Monate Dauerzustand.
Ich hoffe auf die neuen, in der Entwicklung befindlichen Natriumspeicher um wenigstens das Sommerüberproduktionsproblem in den Griff zu kriegen. Dann und mit einem zusätzlichen Panel dürften die von Dir angegebenen 25% realistisch werden.


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09.03.2024 um 07:51
@Lupo54 Naja, das war halt n Beispiel mit halbwegs realistischen Zahlen. Klar ist das individuell von Fall zu Fall anders. Soll nur zeigen was die Statistik halt so alles nicht erfasst.

Ist bei dir dann ja auch nicht anders. Alles was du einspeist, wird nicht erfasst. Und bei der Masse an Balkonanlagen gibt es mittlerweile eine relevante Menge an Strom der zwar erzeugt wurde, dessen Erzeugung aber in keiner Statistik auftaucht.


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09.03.2024 um 10:28
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die Motorentwicklung bei Methan ist in den Kinderschuhen, Biogasanlagenbetreiber werden darauf noch warten müssen.
Das geht im Prinzip schon heute. Besonders wenn man bedenkt das Methan, wenn man es per Wind/Solarenergie erzeugt, recht ökologisch. Man kann es wie Erdgas speichern oder wie LNG verflüssigen. Motoren gibt es doch heute schon dafür, sogar für sehr große Leistungen. Man muss das Zeug ja nicht direkt vor Ort synthetisieren sondern kann den Strom doch auch in Medium-Range zu entsprechenden Facilitys schicken um den dort umzuwandeln.

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09.03.2024 um 14:53
Zitat von FatBaronFatBaron schrieb:Das geht im Prinzip schon heute. Besonders wenn man bedenkt das Methan, wenn man es per Wind/Solarenergie erzeugt, recht ökologisch.
Man kauft sich 2 neue Traktoren, die wesentlich teurer sind durch den neuen Antrieb und baut dazu gleich noch eine PtG Anlage für einige Millionen?
Ab welcher Betriebsgröße würde sich das rechnen?
Unter 10.000 Hektar braucht man da gar nicht anfangen zu rechnen, das schränkt den Absatz aber stark ein in Deutschland und 98% der Betriebe fallen das weg.


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