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Der Energiewende-Thread

1.069 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

09.03.2024 um 15:35
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Man kauft sich 2 neue Traktoren, die wesentlich teurer sind durch den neuen Antrieb und baut dazu gleich noch eine PtG Anlage für einige Millionen?
Das ist nicht das, was ich meinte. PtG wäre nicht die Angelegenheit der Landwirte, die sollen nur die auf ihren Flächen generierte Wind- u. Solarenergie zur Verfügung stellen. Die Anlagen zur Gaserzeugung könnte man dann in entsprechender Größe für z.B. einen Umkreis von 100 oder mehr km bauen und das Gas dann direkt ins Pipeline-Netz einspeisen. Dann kann man das Zeug wie schon beim Erdgas in Kavernen speichern und bei Bedarf freigeben bzw. LNG draus machen. Natürlich hängt alles von einer fairen Bezahlung für den Strom ab und da hakt es bei euch doch gewaltig oder?

Das man Traktoren bei Bedarf neu anschafft ist ja nichts Neues, da muss man jetzt nicht mit der Brechstange kommen. Hier ist dann wirklich der Staat gefragt entsprechende Technik auch finanziell zu fördern. Aber ich sehe schon, Deutschland wird noch ein paar Millionen Seiten Bestimmungen und Gesetzestexte produzieren bevor es endlich mal Klick macht.

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09.03.2024 um 15:53
Zitat von FatBaronFatBaron schrieb:Hier ist dann wirklich der Staat gefragt entsprechende Technik auch finanziell zu fördern. Aber ich sehe schon, Deutschland wird noch ein paar Millionen Seiten Bestimmungen und Gesetzestexte produzieren bevor es endlich mal Klick macht.
Wie der Staat solche Projekte fördert und bei positiver Entwicklung dann zerstört, konnte man in den letzten 25 Jahr immer wieder beobachten im Bereich der Landwirtschaft.
Motoren, die mit Pflanzenölen oder Biodiesel funktionieren sind in der breiten Masse vorhanden, es würde sicherlich mehr Sinn ergeben damit zu fahren, denn dann könnten viele Betriebe ihren Treibstoff "selbst" herstellen.
Die Förderung dazu gab es und wurde dann durch massive Steuererhöhungen unwirtschaftlich gemacht, der Staat will an solchen Projekten ja am Ende nicht seine Dieselsteuereinnahmen verlieren.
Darum sind es heute ja Energiesteuern.
Aus den Reststoffen der Pflanzenöl Produktion lassen sich dann auch noch Lebensmittel erzeugen, durch Veredelung über den Tiermagen.

Und Strom von landwirtschaftlichen Flächen reicht noch lange nicht, um den Strombedarf außerhalb zu decken, daraus also Treibstoffe zu machen wird in Deutschland nicht passieren, jedenfalls nicht in einem nennenswertem Umfang.

Selbst der grüne Wasserstoffimport ist derzeit große Utopie, es wird immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein bleiben.
Nicht ohne Grund wackelt in der EU wieder das Verbrennerverbot.


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09.03.2024 um 21:21
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Ganz so doll ist es nicht. Ich habe seit dem 1.3.23 ein Balkonkaftwerk mit zwei Panelen in Betrieb und habe jetzt Jahreszahlen. Es sind etwa 10 Prozent des Bedarfs die das Gerät abdeckt. Das eine Problem ist, dass im Sommer zu viel Strom generiert wird, über den sich der Netzbetreiber freut. Etwa ein Drittel der Jahresleistung ist Mai - September über den Zähler ins Netz gegangen ohne dass ich auch nur einen Cent dafür bekomme.
Und das andere Problem ist dass man die Anlage für die Monate November bis Februar schlichtweg vergessen kann. Kein Licht und/oder bewölkt = kein Strom. Und das war die letzten vier Monate Dauerzustand.
Also ich habe schon 6 Jahre so eine Anlage und kann das Problem der Überproduktion ab sonnigen Tagen bestätigen. Es kostet schon sehr viel Nerven die Waschmaschine, die Spülmaschine , den Boiler etc immer möglichst während Sonnenschein zu benutzen und es ist auch manchmal echt stressig.

Besser ist natürlich wenn man im Home-Office ist, ein Aquarium und eine große Tiefkühltruhe hat, somit also eine relativ hohe Grundlast und die Möglichkeit tagsüber den Strom zu verbrauchen.

Deshalb werden auch immer mehr solcher Anlagen inclusive Speicher gekauft. Dann geht eben an sonnigen Tagen nicht mehr alles an den Energieversorger.

Was ich überhaupt nicht bestätigen kann, dass im Winter nichts reinkommt.

Aufgrund der kurzen Helligkeit im Winter tendenziell weniger, aber die kühle Luft mögen die Panels und wenn dann die Sonne mal scheint kommt ordentlich was rein.

Wer den ganzen Tag arbeitet und niemand zu Hause hat, der Strom verbrauchen kann, hat mir einer Anlage ohne Speicher tatsächlich nicht so das hohe Einsparpotential.

Oft gibt's aber eben doch ne Ehefrau, Oma,Opa oder eben Home-Office.

Da kann man durch Grundlasten wie Fernseher, PC, Tiefkühltruhe, Kühlschrank, Spülmaschine, Router etc schon einiges verbrauchen.

Ich gebe aber zu, dass man schon aktiv die Verbräuche auf tagsüber verschieben muss, was oft etwas Mühe kostet.


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09.03.2024 um 22:24
Zitat von ForesterForester schrieb:Was ich überhaupt nicht bestätigen kann, dass im Winter nichts reinkommt.
Im Oktober wurden noch 41 KW generiert
Im November 7,5 KW
Im Dezember 3 KW Strom für ein Euro!
Im Januar 10 KW
Im Februar 12,5 KW
Diese 12,5 KW habe ich aktuell (8.3.) für den März schon wieder drin. Es wird also wieder.
Nun war der Winter besonders trübe. Die Sonne wochenlang nicht eine Sekunde zu sehen.
Deine Erfahrungswerte über mehrere Jahre lassen hoffen dass das nicht immer so ist..
Und es mag an der Lage meiner Terrasse liegen. Südwestlage, ein Nachbarhaus schattet im Winter die Morgensonne ab und der Kamm des Teutoburger Waldes in Sichtweite lässt die Sonne im Dezember um 14 Uhr untergehen.
Der Standort und die Ausrichtung der Zellen spielt im Winter offenbar eine große Rolle. Da werde ich im Herbst was unternehmen. Die Dinger sind ja beweglich.


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Der Energiewende-Thread

10.03.2024 um 06:46
@Lupo54
Südwest Ausrichtung ist ansich nicht schlecht und deine angegebenen Werte hören sich auch garnicht so schlecht an, wobei ich davon ausgehe, dass du kWh meinst und nicht kW.

Die (teilweise) Verschattung durch ein Nachbarhaus oder wie du beschreibst durch Berge, macht sich leider im Winter durch die tiefstehende Sonne stärker bemerkbar, als im Sommer.

Und ja, es stimmt dass die Wintermonate diesmal besonders übel, trübe und unergiebig waren. Zum Glück ist das nicht immer so.

Vielleicht kannst du tatsächlich durch eine andere Positionierung etwas bewirken, indem du schaust ob es eine bessere Stelle für dein Balkonkraftwerk gibt.

Ich kenne zwar dein Haus nicht, aber ich habe schon oft beobachtet, dass manche sich so ein "Balkon" Kraftwerk auch aufs Dach montieren(wie eine normale PV Anlage), oder auf die Garage oder zum Beispiel auch an eine Außenwand mit leichter Anwicklung.

Möglichkeiten gibt's natürlich noch mehr.

Ich habe einen Nachbarn mit äußerst ungünstiger Lage des Hauses (überall Bäume). Der hat sich für ein paar Euro direkt nach Süden an die Straße ein paar Unterstände für seine Mülleimer und seine Fahrräder gebaut und darauf vier Panels montiert. Sieht sogar gut aus.

Oder mitten im Garten auf den Blumenkübel geht sogar 😅

5133 0

Bildquelle: https://greenakku.de/ZaunPV/GreenAkku-Matilda-Blumenkuebel-370-bifazial-1x-Modul-370Wp-1x-Wechselrichter-300W::5133.html

Das hängt natürlich alles von den individuellen Möglichkeiten vor Ort ab.

Oder falls du einen Zaun oder Carport hast, das eignet sich auch sehr gut, je nachdem wo eben übers Jahr gesehen am meisten Sonne hinkommt.

Besonders beliebt sind auch Gartenhütten.


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11.03.2024 um 13:32
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wie genau und womit soll Diesel ersetzt werden?
Wie endlos oft möchtest Du genau diese Diskussion führen?
Wie mehrfach wiederholt gesagt, geht es nicht darum, den Diesel (kurzfristig) zu ersetzen. Es geht um Unterstützung der Landwirte, die nicht darin besteht, Diesel zu fördern. Sondern Förderungen für Landwirte zu stellen, die den Landwirten etwas bringen, aber gleichzeitig auch z.B. erneuerbare Energien fördern.

Mal ehrlich, wie kann man so eine Diskussion führen, wenn diese Punkt quasi am nächsten Tag wieder völlig vergessen sind?


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11.03.2024 um 13:39
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Mal ehrlich, wie kann man so eine Diskussion führen, wenn diese Punkt quasi am nächsten Tag wieder völlig vergessen sind?
Schreib das doch denen, die das immer wieder aufbringen?
Warum kritisierst Du die Antwort und nicht die, die das Thema von vorne lostreten?

Soll die Diskussion darüber nicht stattfinden, weil Du es persönlich nicht möchtest?
Einfach etwas in den Raum werfen und als ein steingemeißelt ansehen?

Du führst keine Diskussion, Du versuchst sie einfach zu unterbinden.


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11.03.2024 um 13:49
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Schreib das doch denen, die das immer wieder aufbringen?
Du bringst das doch immer wieder auf. Eine Antwort, die völlig am Thema vorbei geht. Keiner will Dir den Diesel wegnehmen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Soll die Diskussion darüber nicht stattfinden, weil Du es persönlich nicht möchtest?
Ich erwarte eine inhaltlich wenigstens einigermaßen sinnvolle Diskussion. Keine, bei der man jeden zweite Tag wieder von vorne anfängt.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Du führst keine Diskussion, Du versuchst sie einfach zu unterbinden.
Nun, ich möchte kleine Diskussion in dem Stil führen, den Du hier aufzwingst. Gerne eine Diskussion, bei der man voran kommt. Bei der man Argumente austauscht und Meinungen vertritt. Aber nicht eine, an der am Thema vorbeigeredet wird.

Nirgends stand hier (und auch nicht in dem anderen Thread) etwas davon, den Diesel sofort ersetzen zu wollen. Warum Du das dann immer wieder ansprichst, ist im Grunde unlauter. Es ist ein Strohmannargument.


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11.03.2024 um 14:08
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Du bringst das doch immer wieder auf. Eine Antwort, die völlig am Thema vorbei geht.
Bitte?
Du hast das Thema wieder aufgemacht und nun beschwerst Du Dich über eine Antwort?
Zitat von azazeelazazeel schrieb am 08.03.2024:Schönes Beispiel: Die Landwirte. Warum nicht statt Diesel Erneuerbare Energien fördern? Da ist meist Platz vorhanden und billiger Eigenstrom nützt auch dem Landwirt, so dass hier eine Motivation gegeben ist, sinnvoll nutzbare Flächen zu verwenden.
Willst Du hier diskutieren oder willst Du hier die Meinung bestimmen?
Diese Diskussion ist doch lächerlich, die Du nun wieder vom Zaun brichst.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Keiner will Dir den Diesel wegnehmen.
Was ist das für eine unsinnige Antwort?
In Brasilien kann man wunderbar mit Sojaöl fahren, dort ist fossiler Diesel nicht wirklich notwenig.
Es bleibt aber ein Verbrenner.

Warum versuchst Du solche Diskussionen immer wieder zu unterbinden?
Lies es nicht, wenn Du meinst Deine Meinung ist allgemeingültig und andere haben keine Ahnung?
Oder diskutiere über das Thema?


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11.03.2024 um 15:07
Als großer Elektro Enthusiast und als jemand der der Landwirtschaft persönlich sehr nahe steht, möchte ich hier mal ein Beispiel einbringen, wo ich auch langfristig keine Chance für eine Elektrifizierung sehe.

Der Mähdrescher.

Er steht fast das ganze Jahr in der Halle und im Juli/August (Erntezeit)läuft er fast rund um die Uhr. Beides für ein elktrifiziertes Fahrzeug äußerst ungünstig.

Für so einem Usecase ist eine Elektrifizierung aus meiner Sicht schlicht nicht sinnvoll.

Bei Traktoren mittelfristig schon und das wird auch in ein paar Jahren kommen. Jetzt aber (noch )nicht.

Die Landwirte werden und sind zum Teil schon die Öl (Strom)Scheiche von morgen.

Erstmal sind die LKW dran.

Biodiesel und Rapsöl hat sich nicht durchgesetzt und ist politisch offenbar auch nicht gewollt. Technisch machbar, aber etwas aufwendig.

Im Moment sehe ich keine Alternative zum Diesel, meiner Meinung nach.


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11.03.2024 um 16:41
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Du hast das Thema wieder aufgemacht und nun beschwerst Du Dich über eine Antwort?
Über eine, die schon längst obsolet ist und nur noch einen Strohmann darstellt.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Willst Du hier diskutieren oder willst Du hier die Meinung bestimmen?
Ich möchte eine vernünftige Diskussion ohne Strohmannargumente.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Was ist das für eine unsinnige Antwort?
Eine Auf Deinen Beitrag. Du hast ein Strohmannargument gebracht (gerne nachlesen, was das ist), dass bestimmte Dinge (aktuell nur oder besser mit Diesel laufen. Aber das ist gar nicht streitig. Es geht um Förderung. Deswegen ist das Argument sinnlos. Eben ein Strohmannargument. Eine Aussage auf etwas, das nie streitig gestellt wurde.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Warum versuchst Du solche Diskussionen immer wieder zu unterbinden?
Warum unterstellst Du mir solche Dinge? Das ist doch glatt gelogen.
Ich verbiete Dir nicht zu diskutieren oder bemängle, dass Du diskutierst. Ich bemängele Deinen Stil. Deine polemische Art.


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11.03.2024 um 16:45
Zitat von ForesterForester schrieb:Für so einem Usecase ist eine Elektrifizierung aus meiner Sicht schlicht nicht sinnvoll.
Je nachdem.
In Form einer Brennstoffzelle sind solche Großfahrzeuge schon auch elektrifizierbar. So wie Züge oder Schiffe. Für manche Zwecke eignen sich Batterien und für manche eher Brennstoffzellen. Und vielleicht bleiben am Ende auch einige Anwendungen, die nur sinnvoll mit einem Verbrenner funktionieren. Es gibt da keine Lösung für jeden Anwendungszweck.


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11.03.2024 um 17:31
Zitat von ForesterForester schrieb:möchte ich hier mal ein Beispiel einbringen, wo ich auch langfristig keine Chance für eine Elektrifizierung sehe.

Der Mähdrescher.

Er steht fast das ganze Jahr in der Halle und im Juli/August (Erntezeit)läuft er fast rund um die Uhr. Beides für ein elktrifiziertes Fahrzeug äußerst ungünstig.
Da könnte sich ja vielleicht ein Wechselakkusystem anbieten. Ein genormter Akku, der für grundsätzlich alle landwirtschaftlichen Maschinen und auch noch für den stationären Einsatz geeignet is. Dann kann der Mähdrescher das (beinahe) ganze Jahr ohne Akku rumstehen und die Akkus können in der Zeit weiter genutzt werden.
Das Ganze hätte auch noch den Vorteil, dass der Mähdrescher nich bei leerem Akku zum Laden an die Steckdose muss, sondern es könnte ein Wechselakku Set aufs Feld geschafft werden. So könnte der Mähdrescher bei Bedarf prinzipiell 24/7 durchlaufen.

mfg
kuno


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12.03.2024 um 11:46
Zitat von ForesterForester schrieb:Bei Traktoren mittelfristig schon und das wird auch in ein paar Jahren kommen. Jetzt aber (noch )nicht.
Claas und Fendt als 2 der großen Player und Entwickler in Deutschland, weltweit immer mit Innovationen unterwegs haben eTraktoren im Ackersegment klar eine Absage erteilt.
Allein die Batterien würden vom Gewicht und den Abmaßen die Umsetzbarkeit ausschließen.
Zitat von ForesterForester schrieb:Die Landwirte werden und sind zum Teil schon die Öl (Strom)Scheiche von morgen.
Und die werden leider von vielen beschimpft, die Populisten haben Begriffe wie Maiswüsten geschaffen.
Anschläge auf Maishäcksler sind teilweise extrem gewesen, zum Glück scheint sich das wieder etwas beruhigt zu haben.
Mit PV könnte das noch schlimmer werden, "PV Wüsten" sind halt Industrieparks.
Zitat von ForesterForester schrieb:Biodiesel und Rapsöl hat sich nicht durchgesetzt und ist politisch offenbar auch nicht gewollt. Technisch machbar, aber etwas aufwendig.
Aufwendig ist das nicht unbedingt, es gab sogar breite Forschung dazu, welche Einspritzpumpen und Motoren sind geeignet.
100 Schlepper Programm.
Aber Grundsätzlich wäre hier wohl das Problem der fehlenden Fläche für den kompletten Umstieg, das ist in Teilen Europas immer begrenzend. In Brasilien mit "unendlich" landwirtschaftlicher Nutzfläche und 2 bis 3 Ernten pro Jahr, sieht das anders aus, dort kauft niemand ein Fahrzeug welches nicht mit Methan oder Ethanol oder gar einfachem Sojaöl fahren kann.
Aber auch beim Gas sehe ich noch nicht ausreichend Menge in absehbarer Zukunft auf dem Markt vorhanden.
Ausreichend Strom aus EE erzeugen wird auch noch sehr lange nicht, um alles auf E umzustellen.

Bei einer Energiewende müssen im Prinzip viele Wege gefunden werden, fokussieren auf einen Weg wird in die Sackgasse führen.


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12.03.2024 um 11:53
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das Ganze hätte auch noch den Vorteil, dass der Mähdrescher nich bei leerem Akku zum Laden an die Steckdose muss, sondern es könnte ein Wechselakku Set aufs Feld geschafft werden. So könnte der Mähdrescher bei Bedarf prinzipiell 24/7 durchlaufen.
Dazu sollte man dann den Leistungsbedarf der Akkus mal berechnen und die Gewichte samt Abmaße...
Mit Strom/ Akkus im Feinstaub zu hantieren wäre auch eine höchst Interessante Angelegenheit.

Auf der Agritechnica haben sich die namenhaften Hersteller und Entwickler jedenfalls negativ zur Frage auf eDrescher Entwicklung geäußert.
Ob Nexta da was entwickelt ist unbekannt, so ein Trägersystem könnte sich eher als Wechselakkussystemen eignen, stellt sich halt die Frage, ob es dafür ausreichend Abnehmer geben würde.


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Der Energiewende-Thread

12.03.2024 um 17:23
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dazu sollte man dann den Leistungsbedarf der Akkus mal berechnen
Warum hältst du den Leistungsbedarf der Akkus für kritisch?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Mit Strom/ Akkus im Feinstaub zu hantieren wäre auch eine höchst Interessante Angelegenheit.
Welche besondere Herausforderung sollte es dabei geben?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Auf der Agritechnica haben sich die namenhaften Hersteller und Entwickler jedenfalls negativ zur Frage auf eDrescher Entwicklung geäußert.
Vielleicht sind Akkus noch zu teuer? Vor 30Jahren waren Akkumaschinen auf dem Bau auch exotisch, heute Standard. Da könnte noch einiges an Potential drinstecken.

kuno


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Der Energiewende-Thread

12.03.2024 um 23:43
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Warum hältst du den Leistungsbedarf der Akkus für kritisch?
Ist recht einfach zu berechnen, Gewicht und Abmaße für ein PKW, das umgerechnet auf ein Arbeitsgerät welches Leistung verlangt.
Laut dem Fendt Chefentwickler würde ein X1000 dadurch doppelt so schwer und doppelt Abmaße benötigten.
Damit hätte diese Fahrzeug die Abmaße eines Linienbusse und wiegt rund 25to.
Nur um diese Leistung für derzeit rund 8 bis 10 Stunden zu erreichen.

Da hätten wir massive Probleme, die Abmaße, die dann nur über Sonderzulassungen auf die Straße dürfen
und dann auf dem Acker von den Bodendrücken, da ist Standardbereifung nicht mehr machbar (Bodendruck).

Man kann nicht einen 25to oder 30 to Schlepper einfach auf den Acker schicken, diese Gewicht müssen verteilt werden oder man muss wie bei Nexat feste Fahrspuren schaffen.
Für solche Systeme müsste man dann einfach 70% der derzeitigen landwirtschaftlichen Betriebe halt opfern und massive Flurbereinigungen durchführen.
Mich begeistern solche Systeme, die vermutlich auch gewisse Wünsche von Wechselakkus erfüllen können, aber dann sollten wir uns in Deutschland klar sein, dass noch 200.000 Betriebe verschwinden müssen.
Youtube: Das System | NEXAT
Das System | NEXAT
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Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Vielleicht sind Akkus noch zu teuer?
Akkus sind derzeit allein aus Gewicht und Abmaßen für den Leistungsbedarf nicht einsetzbar.
Es gibt hier doch einige eAutos Experten, die sollten doch vorrechnen können wieviel Leistung für 12 Stunden wie viel Akku benötigen.


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13.03.2024 um 08:44
Es gibt ja nun verschiedene Ecken in denen man mit Batterien nicht klar kommen wird. Und auf absehbare Zeit wird der Acker dazugehören.

Die Seeschifffahrt hat ja nun, bis auf wenige Ausnahmen, das gleiche Problem. Dort kristallisiert sich gerade Ammoniak als Treibstoff heraus. Schiffs"Diesel" mit Ammoniak sind fertig entwickelt und die ersten Schiffe werden in Auftrag gegeben. Und das könnte durchaus auch ne Variante für Landmaschinen sein. Ammoniak läßt sich ganz gut lagern und auch einfach handhaben. Und hat ne ordentliche Energiedichte, so das man auch mal problemlos nen ganzen Tag arbeiten kann.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Welche besondere Herausforderung sollte es dabei geben?
Also entweder muss der Bauer seine Arbeit unterbrechen und zum Hof fahren und dort den Akku wechseln um dann wieder zu seinem Acker zu fahren. Das wäre ein ziemlicher Zeitverlust.

Oder du wechselst den Akku aufm Acker. Dann muss man aber nen viele 100kg schweren Akku irgendwie zum Acker karren. Und dann muss man dort im Schlamm und Dreck den Akku wechseln. Und wenn dann irgendwo sich der Dreck dazwischen klemmt oder die Kontakte blockiert dann klappts nicht. Und wenn es doch klappt, dann musste den schweren Akku wieder zum Hof karren, damit er geladen werden kann. Weil ja aber gleichzeitig auch einer auf Traktor sitzt, braucht man also plötzlich 2 Leute wo vorher nur einer gebraucht wurde.

Also ich bin ja wirklich ein Fan von BEV, aber der Acker ist echt nicht die richtige Ecke um mit Akkus anzufangen. So realistisch muss man dann doch mal sein.


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Der Energiewende-Thread

13.03.2024 um 11:03
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Claas und Fendt als 2 der großen Player und Entwickler in Deutschland, weltweit immer mit Innovationen unterwegs haben eTraktoren im Ackersegment klar eine Absage erteilt.
Auch dieses Argument hatten wir schon durchdiskutiert. Das sind Hersteller solcher Maschinen, natürlich haben die ein enormes Interesse daran, etablierte Technologien möglichst lange zu nutzen. Das ist keine objektive Aussage.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Mit PV könnte das noch schlimmer werden, "PV Wüsten" sind halt Industrieparks.
Keiner redet davon, hektarweise Land damit zuzupflastern. Auch dieses Argument hatten wir schon.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Bei einer Energiewende müssen im Prinzip viele Wege gefunden werden, fokussieren auf einen Weg wird in die Sackgasse führen.
Das ist allerdings ein wahrer Satz. Und nichts anderes wird gemacht. Nur Leute, die das Thema populistisch verzerren wollen, fokussieren sich auf eine Sache und zeigen nur die Probleme in einem gewissen Kontext auf.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Schiffs"Diesel" mit Ammoniak sind fertig entwickelt
Ammoniak kann man sogar als Wasserstoffquelle für eine Brennstoffzelle verwenden.
Aber Ammoniak hat auch Nachteile. So einfach lässt er sich nicht handhaben, da er giftig ist. Technisch ist das alles lösbar, aber völlig trivial ist es nicht.


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13.03.2024 um 11:21
Zitat von azazeelazazeel schrieb:So einfach lässt er sich nicht handhaben, da er giftig ist
Natürlich ist er giftig, aber das bekommt man ja hin. Die Bauern hantieren ja auch mit anderen ungesunden Dingen wie Glyphosphat. Auf alle Fälle ist es einfacher als Wasserstoff pur.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ammoniak kann man sogar als Wasserstoffquelle für eine Brennstoffzelle verwenden.
auch das wäre ne Variante.


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