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Der Energiewende-Thread

1.069 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

13.03.2024 um 12:49
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Auf alle Fälle ist es einfacher als Wasserstoff pur.
Das auf jeden Fall.

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13.03.2024 um 14:20
Ein niederländischer Landtechnikhändler ist mal wieder schneller als der Hersteller selbst, Fendt 700 Vario E-Umbau

https://www.agrarheute.com/technik/traktoren/elektrischer-fendt-700-vario-elektrotraktor-205-ps-geht-617529


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14.03.2024 um 21:01
@de-Ox
Sehr interessant Guter Link 👍

Jetzt stellt man sich natürlich die Frage warum Fendt nicht selbst machen kann/will ?

Ist da etwa schon wieder die gewohnte Verzögerungstaktik am Start?!

Wir erinnern uns:

Golf II !!! bereits vollelektrisch.

Quelle:

https://www.autobild.de/klassik/artikel/vw-golf-2-citystromer-e-golf-elektroauto-versuchstraeger-15731887.html

Oder noch besser und fast schon legendär:

EV one (90er Jahre)

Hier wurde sogar mit Gewalt verschrottet.

Quelle:

Wikipedia: General Motors EV1

Wer sich das anschaut weiß bescheid.🫣


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Der Energiewende-Thread

14.03.2024 um 21:24
Zitat von ForesterForester schrieb:Ist da etwa schon wieder die gewohnte Verzögerungstaktik am Start?!
Nein ich denke eher der Anwendungsbereich ist noch zu sehr begrenzt um das effektiv umzusetzen. Deshalb hat Fendt selbst bisher nur einen elektrischen Kleintraktor im Angebot.
Die Idee mit dem Wechselakku am Frontgewichtheber klingt in der Theorie ja ganz praktikabel wer sich ein wenig mit Landwirtschaft auskennt der weiss das es nicht unbedingt Sinn macht die Frontgewichte wenn nicht nötig mit spazieren zu fahren. Der zweite Nachteil die Funktion für Front Anbaugeräte fällt komplett weg weshalb der umgebaute Traktor nur begrenzt zu bestimmten Arbeiten nutzbar ist. Und dann bleibt noch die Frage wie ich denn den Wechselakku bei Feldarbeiten auflade ? Und wie transportiere ich den zusätzlichen Wechselakku den ich dann ja mitführen müsste + Diesel Notstrom ? Jeder unnötig gefahrene Meter verbrennt einfach nur Geld und das muss man heutzutage bei der E-Technik im Segment LKW / Traktoren mit bedenken.

Ganz einfache Rechnung bei schwerer Feldarbeit gehe ich mal von der angegebenen Laufleistung von 1h aus. Das heisst wenn ich 1x mal pro Std den Akku wechsele und dafür nur 5 min brauche (Weg zum Ladepkt+anhängen) dann verlier ich bei einem 12h Arbeitstag 60 min nur für das Wechseln.


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14.03.2024 um 21:47
Das sieht auf den Videos schon ganz gut aus.

Sowohl mit, als auch ohne Wechselakku.

Man bedenke das es sich um einen halbprofessionellen und somit noch provisorischen Umbau handelt.

Hier ohne Wechselakku:


Youtube: Fendt-e elektrische trekker Holland Utrecht
Fendt-e elektrische trekker Holland Utrecht
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Und hier für langen und schweren Einsatz mit Wechselakku:

Youtube: Agromec 700 Vario Electric - introductievideo
Agromec 700 Vario Electric - introductievideo
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In fünf Jahren wird das vermutlich mit viel kleineren Akkus wesentlich besser sein. Man bedenke dabei auch die ersten Handys genau vor 30 Jahren 😂

v43849-page-mobilfunkratgeber-vom-handy-

Bild Quelle:

https://www.smartmobil.de/ratgeber/vom-handy-zum-smartphone


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Der Energiewende-Thread

14.03.2024 um 22:02
Der reguläre serienmäßige Fendt e100 Vario, der ganz normal ab Werk bestellt werden kann ist aber auch garnicht mal so schlecht. Auch die mögliche Nutzungsdauer ist für ein erstes serienmäßiges Fahrzeug okay.

Gut, er ist nicht für schweren Einsatz mit großem Hänger gebaut und hat unter 100 PS.

Aber immerhin:

Youtube: Elektrischer Traktor Fendt e100 Vario im Fahrtest
Elektrischer Traktor Fendt e100 Vario im Fahrtest
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15.03.2024 um 09:45
Zitat von ForesterForester schrieb:Jetzt stellt man sich natürlich die Frage warum Fendt nicht selbst machen kann/will ?
Diese Frage ist längst beantwortet.
Wenn man eine funktionierende Produktlinie hat, ist es teuer und riskant, eine neue Strategie aufzulegen. Das versucht man in aller Regel so lange wie möglich hinauszuzögern. Wenn Fendt Milliarden in seine aktuelle Produktentwicklung gesteckt hat, möchte Fendt natürlich auch, dass von diesen Produkten möglichst viele verkauft werden. Und wird deswegen auch so kommunizieren.
Eine öffentliche Aussage eines Herstellers ist einfach nicht objektiv. Er hat zwar die technische Expertise, aber eben auch starke wirtschaftliche Interessen, die oftmals zu einem anderen Ergebnis führen.
Zitat von ForesterForester schrieb:In fünf Jahren wird das vermutlich mit viel kleineren Akkus wesentlich besser sein. Man bedenke dabei auch die ersten Handys genau vor 30 Jahren
Das ist eben das Henne-Ei-Problem. Wenn es zu wenig Nachfrage gibt, findet auch keine ausreichende Produktentwicklung statt. Und Nachfrage wird letztlich auch durch ein verfügbares Angebot bestimmt.
Soll heißen: Wenn keine (oder wenige) E-Maschinen gebaut werden, findet mangels Stückzahl auch keine ausreichende Produktentwicklung statt, welche die Maschinen attraktiver machen würde.


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15.03.2024 um 10:13
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Diese Frage ist längst beantwortet.
Wenn man eine funktionierende Produktlinie hat, ist es teuer und riskant, eine neue Strategie aufzulegen. Das versucht man in aller Regel so lange wie möglich hinauszuzögern. Wenn Fendt Milliarden in seine aktuelle Produktentwicklung gesteckt hat, möchte Fendt natürlich auch, dass von diesen Produkten möglichst viele verkauft werden. Und wird deswegen auch so kommunizieren.
Eine öffentliche Aussage eines Herstellers ist einfach nicht objektiv. Er hat zwar die technische Expertise, aber eben auch starke wirtschaftliche Interessen, die oftmals zu einem anderen Ergebnis führen.
Naja, wirtschaftlich das maximale Rausholen ist sicher richtig und nachvollziehbar, dennoch gibt eine Umstellung zu einem neuen Markt, und es funktioniert ja, auch die Riesen-Chance Vorreiter und Marktführer im Thema E-Mobilität auf dem Acker zu sein. GGF lassen sich so noch mehr Umsätze generieren. Ausschließen würde ich das nicht.

Und vor Allem in dieser Branche ist das Risiko etwas geringer als im Straße-/Güterverkehr, denn ich wage zu behaupten, dass der durchschnittliche Landwirt oftmals im Schnitt viel öfter und mehr PV-Anlageanteile auf den Dächern hat als der Bürger oder Fuhrunternehmer.


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15.03.2024 um 10:50
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:auch die Riesen-Chance Vorreiter und Marktführer im Thema E-Mobilität auf dem Acker zu sein
Das ist eine riskante wirtschaftliche Strategie. Vorreiter sind selten langfristig erfolgreich. Erfolgreich sind meist diejenigen, die warten und die Techniken der Vorreiter adaptieren. Das spart Entwicklungskosten und viele der Anfangsfehler. Es gibt auch einen Vorreiterbonus, ganz klar. Aber der ist meist schnell aufgebraucht. Und vor allem ist es gefährlich, wenn man zu früh auf dem Markt ist. Hat man dann nicht genügend Atem, ist man schnell tot. Dann stehen hohe Entwicklungskosten zu lange zu geringen Stückzahlen gegenüber.
Das ist auch ein Grund, warum man die Energiewende nicht (nur) dem Markt überlassen kann.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:denn ich wage zu behaupten, dass der durchschnittliche Landwirt oftmals im Schnitt viel öfter und mehr PV-Anlageanteile auf den Dächern hat als der Bürger oder Fuhrunternehmer.
Aber so wie ich es empfinde, sind gerade Landwirte sehr konservativ bezüglich neuer Möglichkeiten.


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Der Energiewende-Thread

15.03.2024 um 10:58
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das ist eine riskante wirtschaftliche Strategie. Vorreiter sind selten langfristig erfolgreich. Erfolgreich sind meist diejenigen, die warten und die Techniken der Vorreiter adaptieren. Das spart Entwicklungskosten und viele der Anfangsfehler. Es gibt auch einen Vorreiterbonus, ganz klar. Aber der ist meist schnell aufgebraucht. Und vor allem ist es gefährlich, wenn man zu früh auf dem Markt ist. Hat man dann nicht genügend Atem, ist man schnell tot. Dann stehen hohe Entwicklungskosten zu lange zu geringen Stückzahlen gegenüber.
Das ist auch ein Grund, warum man die Energiewende nicht (nur) dem Markt überlassen kann.
Da würde ich mit Jein antworten. Hier wird ja keine neue Technik verwendet nur bereits getestet auf eine neuen Sektor. Das Risiko ist also massiv gesenkt. Grundlegend sonst hast du aber Recht, wenn es um komplett neue Technologien geht.

Der Vorteil hier bei zB Fendt liegt dahingehend auf der Hand, dass der Konsument quasi seinen "Sprit" selbst auf dem Dach auf eigene Kosten "gebaut" hat und somit kann Fendt eine Vorteil spielen der selbst kein Risiko oder keine Investition birgt obwohl es ein Schlüsselargument ist.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber so wie ich es empfinde, sind gerade Landwirte sehr konservativ bezüglich neuer Möglichkeiten.
Dennoch habe sehr viel auf den dächern große PV-Anlagen, da könne wohngebäude keinesfalls mithalten.


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15.03.2024 um 11:07
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Dennoch habe sehr viel auf den dächern große PV-Anlagen, da könne wohngebäude keinesfalls mithalten.
Absolut. Wenn man es rational betrachtet, sind die Voraussetzungen dort ideal.


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15.03.2024 um 11:15
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Absolut. Wenn man es rational betrachtet, sind die Voraussetzungen dort ideal.
Würde man meinen.

Mir diesem Technik-Umschwenk wäre auch die leidige Diskussion um den Agrardiesel nur noch ein kleines Randthema und dem Klima wäre auch mehr geholfen.

Welche Akku-Technik dann am sinnvollsten ist wäre noch zu beurteilen.


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15.03.2024 um 11:45
@gagitsch
Nicht nur das, also das leidige Thema mit dem Agrardiesel.

Man wäre auch viel unabhängiger vom Rohstoff Markt.

Diesel ist ja mit rund 1,65 Euro pro Liter relativ günstig, bzw Agrardiesel natürlich noch günstiger.

Nicht auszudenken, wenn der Diesel Preis mal wieder richtig steigen würde, weil es irgendeine neue Krise gibt.

Dann wird es tatsächlich "eng" und dann nützt ja auch keine noch höhere Subvention.

Als eigener "Öl Scheich" mit EIGENER ENERGIE aus der Biogasanlage und der 300 kW Peak Anlage auf dem Dach (was oft schon realisiert ist) bestimmt man dann selbst die Preise, bzw hat seine garantierten Gestehungskosten des PV Stroms, rechnerisch sind das so um die 4 -5 Cent pro kWh, bei neuen Anlagen eher weniger.

Bei den gezeigten E Traktoren würde ich ganz vorsichtig mit 50 kWh Verbrauch pro Stunde rechnen.

Bei schwersten Arbeiten und großen Fahrzeugen vielleicht 100 kWh die Stunde. Kann jeder ohne Taschenrechner rechnen was das dann ausmacht.

Vielleicht ist der Fendt Vario E 100 auch ein guter erster Test und Schritt um Erfahrungen zu sammeln und zu schauen wie der angenommen wird.

Man kann es durchaus sehr positiv sehen.


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15.03.2024 um 12:30
Hier mal die Grafik von Statista zu den Stromimporten und Exporten von Deutschland aktuell.

Sieht so aus als wäre das mit dem angeblichen vielen Kohle Strom eher so im Bereich der Märchen. War aber klar.


31900Original anzeigen (0,4 MB)
Nach zwei Jahrzehnten mit Nettoexporten ist Deutschland 2023 erstmals wieder Nettoimporteur von Strom. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Lobby-Organisation Agora Energiewende (PDF-Download) zeigt, stammt die Hälfte dieser Stromimporte aus Erneuerbaren Energien. Strom aus Wasserkraft und Windkraft hatten hierbei den größten Anteil. An zweiter Stelle steht Strom aus Kernkraft. Auch bei der Zusammensetzung der deutschen Stromexporten ins Ausland liegt Erneuerbare Energie mit einem Anteil von 57 Prozent an erster Stelle. Braunkohle und Erdgas folgen erst mit einigem Abstand.
Quelle:

https://de.statista.com/infografik/31900/zusammensetzung-der-deutschen-stromimporte-und-exporte/


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15.03.2024 um 13:20
Zitat von ForesterForester schrieb:Sieht so aus als wäre das mit dem angeblichen vielen Kohle Strom eher so im Bereich der Märchen. War aber klar.
Danke, den Link speichere ich mir mal. Das bestätigt das was ich hier schon länger predige, nämlich das wir hauptsächlich Windstrom aus Dänemark kaufen. Und den tollen billigen französischen Atomstrom nur am Wochenende, wenn der Preis aufgrund der mangelhaften Regelbarkeit der AKW ins bodenlose fällt.


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Der Energiewende-Thread

15.03.2024 um 15:50
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Welche Akku-Technik dann am sinnvollsten ist wäre noch zu beurteilen.
Das hängt vom Anwendungszweck ab. Und von der Frage, ob ich nur den Aspekt "Klimaerwärmung" oder auch "Umweltschutz allgemein" und den "Schutz sozialer Umstände" betrachte. Also wie es mit umweltschädlichem Abbau bestimmter Rohstoffe oder der Ausbeutung von Menschen zum Rohstoffgewinn aussieht. Oder auch der Frage der Abhängigkeiten zu problematischen Ländern. Alles recht komplex.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Mir diesem Technik-Umschwenk wäre auch die leidige Diskussion um den Agrardiesel nur noch ein kleines Randthema und dem Klima wäre auch mehr geholfen.
Leider sind Menschen nicht allzu rational. Sondern machen gerne, was sie schon immer gemacht haben oder wo sie sich wohl fühlen. Sie lassen den Bauch und nicht das Hirn die Strategie bestimmen. Vor allem bei Themen, bei denen sie sich nicht gut auskennen (das aber leider glauben).


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Der Energiewende-Thread

15.03.2024 um 16:34
@alhambra
Da hattest du mit deinen "Predigten" den Nagel ziemlich genau auf den Kopf getroffen. Beide Daumen hoch 👍👍.

Wie man sieht, sieht man (fast)nichts vom ach so gerne genannten Kohlestrom aus Polen etc.

Die Welt, das Internet und leider auch die Presse ist leider voll von Fake News und das teilweise so geschickt verpackt, dass Hinz und Kunz das dann sogar noch glauben kann.

Gerade heute wieder in einem bekannten Printmedium gelesen, dass Elektroautos mit zu dem dreckigsten gehören was CO2 etc betrifft. Als Quelle wurde der VDI genannt 🫣

Ich kann garnicht so viel essen wie ich kotzen müsste.

Interessanterweise wird im Internet Auftritt genau dieses Printmediums ein sehr guter, kritischer und sehr differenzierter Artikel veröffentlicht den ich durchaus so unterschreiben könnte und der meiner Ansicht nach auch die Aussagen hier im Thread untermauert und einordnet. Das dürfte insbesondere für @gagitsch @azazeel sehr interessant sein.
Wir brauchen ein "JA" zum Elektroauto viel dringender als ein Verbrenner-Verbot, findet Digital-Chefredakteur Gerd Stegmaier angesichts immer neuer Studien, die nur ein Ziel haben: Zweifel säen. Damit kosten sie Zeit bei der Antriebswende.
Veränderungen haben es schwer, am Anfang ganz besonders. Eigentlich mag sie keiner, weil sie oft bei Errungenschaften ansetzen, die sich lange bewährt und an die wir uns gewöhnt haben. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. ,
Weniger Emissionen des Autoverkehrs sind gefragt
Das klingt nach Binsenweisheiten, trifft aber auf die Antriebswende besonders zu, bei der sich der Vergleich von alter mit neuer Technik so ungut verhakt hat, dass gar nicht mehr klar ist, warum wir überhaupt was ändern sollen. Zur Erinnerung: Der Elektroantrieb erlaubt uns lokal und potenziell auch insgesamt emissionsfreie Mobilität. Ein Ziel, auf das sich die Gesellschaft mit dem Pariser Klimaabkommen geeinigt hat.
Das zu betonen ist wichtig, weil knappe Reichweiten, lange Ladezeiten und hohe Kosten dem E-Auto als Nachteile zur Last gelegt werden. Das ist einfach, weil es das ist, was beim Konsumenten ankommt: Nachteile der neuen Technik gegenüber der alten. Für das System Auto-Mobilität sind es hingegen Probleme, die es zu lösen gilt. Denn siehe oben. Probleme lösen wir selbstredend nicht, wenn wir sie kleinreden, zudecken oder versuchen, sie als Vorteile umzulabeln.
Umgekehrt gilt das auch für die Gründe, deretwegen wir die Antriebswende anstreben. Die lokale Emissionsfreiheit des Elektroautos ist ein Fakt – und ein Vorteil für uns alle. Gleiches gilt für die Emissionsfreiheit insgesamt, selbst wenn sie aktuell nur potenziell ist: Ein E-Auto betrieben mit Grünstrom fährt CO₂-frei. Zu wenig Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen ist damit kein Nachteil des E-Autos, sondern ein Problem, das zu lösen ist – übrigens nicht nur fürs E-Auto, sondern insgesamt – zum Beispiel für Wärmepumpen. Übrigens: Würden alle 48 Millionen Autos in Deutschland elektrisch fahren, bräuchten wir nur etwa 25 Prozent mehr Strom als jetzt. Wenn wir 2049 so weit sein wollten, müssten wir die Grünstromerzeugung also jährlich nicht sonderlich steigern.
Quelle:

https://www.msn.com/de-de/auto/nachrichten/studien-zur-co2-bilanz-elektro-auto-l%C3%BCgen-gegen-das-verbrenner-verbot/ar-BB1jxMDa

Der Artikel geht noch weiter. Hut ab. Besser kann man es fast nicht formulieren.

Von dem Vorwurf ein Gewohnheitstier zu sein, kann sich vermutlich niemand ganz freisprechen.

Allerdings wird auch niemand so blind sein, dass sie oder er nicht spürt, dass es wohl doch einen spürbaren Klimawandel gibt, bzw ein weiter so nicht geben kann.

Vielleicht sollte man diese Veränderungen eher als positive und sehr große Chance sehen und nicht als Bedrohung liebgewonnener Angewohnheiten, ala "ich lass mir nichts wegnehmen".

Es geht eigentlich viel viel mehr um Gewinne für jeden einzelnen und um eine positive Grundeinstellung beim Thema Energiewende.

Um das gemeinsame gestalten und teilweise auch um das gegenseitige austauschen von neuen Erfahrungen und Wissen um Hinblick auf neue Techniken.

So sehe ich das und viele in meinem Umfeld auch.


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Der Energiewende-Thread

15.03.2024 um 21:33
Wenn ich das hier einigermaßen richtig verstehe scheinen immer mehr Haushalte nicht nur auf erneuerbare Energien ansich zu setzen, sondern investieren auch massiv in die Speicherung eben dieser und somit in Autarkie und wirklich in nachhaltige Energie rund um die Uhr.

So gesehen ist alles auf einem guten Weg, auch wenn "wir" natürlich nicht nachlassen dürfen und sogar noch einen Zahn zulegen müssen bei der Energiewende.
Deutschlands Energiezukunft ist grün: Immer mehr Haushalte investieren in Solarbatterien. Dieser Trend stärkt die Eigenversorgung. Ein Boom, der bleiben dürfte.

Solarstrom erfreut sich in deutschen Haushalten großer Beliebtheit. Damit steigt auch die Nachfrage nach Batterien, um den erzeugten Strom zu speichern. In diesem Jahr könnte sich ihre Zahl fast verdoppeln, prognostiziert der Bundesverband Energiespeicher Systeme (BVES).
Und weiter:
Wachsende Beliebtheit von Heimspeichern in Deutschland
Bereits im vergangenen Jahr erfreuten sich Batteriespeicher großer Beliebtheit. Nach vorläufigen Zahlen des Verbandes stieg ihr Bestand im vergangenen Jahr von knapp 550.000 auf über eine Million. In diesem Jahr könnte die Marke von zwei Millionen Heimspeichern überschritten werden. Damit würden sich bereits 15 Prozent der Haushalte selbst versorgen.


"Der Trend zur Eigenversorgung, hohe und schwankende Energiepreise sowie die Notwendigkeit von Flexibilität und Versorgungssicherheit treiben den Markt für Energiespeichersysteme voran", so der BVES, der eine von der Branche in Auftrag gegebene Studie der Beratungsgesellschaft 3Energie Consulting (3EC) vorstellte.

Steigender Trend zur Eigenversorgung mit Solarstrom
In Deutschland sind bereits rund 3,7 Millionen Photovoltaikanlagen auf Dächern von Privathaushalten installiert, berichtet Reuters unter Berufung auf Daten des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW).

Diese Zahlen verdeutlichen das wachsende Potenzial des Marktes. Denn bevor es Heimbatterien gab, wurde der Strom aus Photovoltaikanlagen ausschließlich ins Netz eingespeist. Inzwischen entscheiden sich aber immer mehr Haushalte für den Kauf von Batterien. Begünstigt wird dieser Trend durch sinkende Preise aufgrund von Skaleneffekten.
Absatz bei Wärmespeichern und Prognose für das Jahr 2024
Wärmepumpen haben im vergangenen Jahr einen Absatzrekord erzielt. In diesem Jahr könnten rund 500.000 neue Wärmepumpen hinzukommen. Sie werden häufig mit Wärmespeichern in den Haushalten kombiniert.

Im vergangenen Jahr lag die Zuwachsrate laut BVES bei 150 Prozent. In diesem Jahr könnte der Zubau sogar noch höher ausfallen. Der Verband geht in seiner Studie davon aus, dass es in diesem Jahr knapp 534.000 Wärmespeicher werden könnten. Im vergangenen Jahr waren es 356.000, 2022 waren es 236.000.
Quelle:

https://www.telepolis.de/features/Deutsche-Haushalte-setzen-verstaerkt-auf-Photovoltaik-Batteriespeicher-9656649.html

Durch und durch gute Nachrichten 😉


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16.03.2024 um 09:06
Zitat von ForesterForester schrieb:Durch und durch gute Nachrichten
Finde ich ehrlich gesagt nich. Es stimmt zwar, dass neue PV Anlagen fast immer mit Speicher angeboten werden und auch sehr oft mit Speicher gebaut werden, das Ganze is aber in der Regel komplett unwirtschaftlich.
Meiner Meinung nach wäre es viel sinnvoller das Geld, dass man für teure Speicher ausgibt, lieber in ne Klimaanlage oder ne Brauchwasser Wärmepumpe zu investieren oder in eine größere PV Anlage. Das is in der Regel günstiger und bringt mehr.

mfg
kuno


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Der Energiewende-Thread

16.03.2024 um 11:46
@kuno7
In meinem Artikel den ich gepostet habe steht doch:
Zitat von ForesterForester schrieb:Absatz bei Wärmespeichern und Prognose für das Jahr 2024
Wärmepumpen haben im vergangenen Jahr einen Absatzrekord erzielt. In diesem Jahr könnten rund 500.000 neue Wärmepumpen hinzukommen. Sie werden häufig mit Wärmespeichern in den Haushalten kombiniert.

Im vergangenen Jahr lag die Zuwachsrate laut BVES bei 150 Prozent. In diesem Jahr könnte der Zubau sogar noch höher ausfallen. Der Verband geht in seiner Studie davon aus, dass es in diesem Jahr knapp 534.000 Wärmespeicher werden könnten. Im vergangenen Jahr waren es 356.000, 2022 waren es 236.000.
In der Presse wird zwar teilweise viel geschrieben so nach dem Motto:"Wärmepumpen taugen nicht, besonders nicht für Altbau...." Die Realität sieht aber immer öfter anders aus.

Die Leute kaufen die Dinger, weil sie sehr gut und kostengünstig funktionieren und die Energiewende wird somit vorangebracht.

Mit einem Stromspeicher kann man die Wärmepumpe eben auch nachts oder an bewölkten Tagen mit selbst produziertem Solarstrom betreiben, auch wenn die PV nur sehr wenig oder garnicht liefern kann.

@kuno7
Wenn da steht "sie werden häufig mit Wärmespeichern in den Haushalten kombiniert", was ist dann die von dir angesprochene "Brauchwasser Wärmepumpe"?


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