Todesfall Sigrid Paulus

@hexe40

Reizen lassen ist die eine Seite, doch aufklären und sich rechtfertigen die andere Seite.

Deswegen hat doch niemand persönliches preisgegeben, außer mein Spiegel-Abo.

Sorry, so weit geht es nun doch nicht! Ich würde @kf1801 nicht unbedingt sehr hoch ansiedeln.

@Mauro
Ich denke auch nicht das es ihr um persönliches geht, eher darum wie der Mensch sich verändert wenn etwas gesagt wird was nicht der Allgemeinheit entspricht. Ich denke mal das das hier nicht erarbeitet werden kann, wir alle sind hier einmal bissig und dann wieder nett. So ist das Leben. Nur wir bringen niemanden um....
Im Übrigen teile ich voll und ganz Deine Meinung über den Ehemann von S.P. und dem User kf1801.

FALL TRUDEL ULMEN
Elf Jahre Haft für den Ex-Mann


@Mauro
Ich denke,so in etwa wird der Typ auch verurteilt!! (Trotz nur Totschlag)
Ist ja auch ein ähnlicher Fall Nachtatverhalten ähnlich abartig!
Ob das gerecht ist,ja,das wage ich zu bezweifeln.Aber mehr geht in Deutschland LEIDER nicht für eine solch unglaubliche Tat.

@minu16
Die Ähnlichkeit zum Fall Trudel Ulmen hatte ich hier auch schon vor ein paar Seiten erwähnt (siehe Seite 40, 05.11.13, 16:06).
Ich hoffe wirklich, dass der Fall Paulus beim gleichen Richter landet! Denn ich vermute, in Bonn wird es nicht so viele Richter geben, die derartige Erfahrungen haben und mit ähnlichen Taten betraut waren. Und ich glaube, nur so wird es hier eine längere Strafe geben können. Aus meiner Sicht ist das Nachtatverhalten im Fall Paulus noch um einiges höher (im Sinne von "abartig") zu bewerten als im Fall Ulmen.
Aber das kann natürlich auch Wunschdenken sein, bin ja kein Jurist.

@minu16
@Lala56

Der Mordfall Trudel Ulmen, bei dem auch das Opfer in ein schlechtes Licht gerückt wurde (Mann und Angehörige verlassen, um mit einem anderen Mann ein neues Leben zu beginnen) ist dennoch etwas anders verlaufen, als der Fall Sigrid Paulus.


Der Exmann im Fall Ulmen hat nach der Ermordung der Ehefrau diese in einen Wald gebracht und „verscharrt“…der Natur überlassen. Das schmälert in keinem Fall die Tat an sich. Auch er hatte üble Nachrede über seine damalige Frau bei Freunden und Angehörigen verbreitet, welche in keinster Weise der Wahrheit entsprachen.

Beim Fall Paulus jedoch betonierte der Ehemann seine Ehefrau, nach der Ermordung, im gemieteten Haus, in Hockstellung, im Keller ein und konnte sich mit seinen erfundenen Verleumdungen über den Verbleib der Ehefrau, bei Freunden, Bekannten und Angehörigen, als verlassener Ehemann „feiern“ lassen.

Für mich stellt das eine besondere Schwere der Schuld dar. Doch in beiden Fällen wird nur die direkte Tat be-und verurteilt, nicht das Nachtatverhalten.

Wenn G.L. einen guten Anwalt hat und das psychologische Gutachten zu seinen Gunsten ausfällt, dann wird er keine hohe Strafe erhalten.

Mauro schrieb:und das psychologische Gutachten zu seinen Gunsten ausfällt

G.L. ist unglaublich berechnend vorgegangen. Familie und Umfeld, die Polizei, die Fernsehleute von XY und RTL, den Kriminalspezialisten Mark Benecke, alle glaubte er, an der Nase herumführen zu können. Wie da noch irgendwas zu seinen Gunsten ausgelegt werden könnte, kann ich mir schwer vorstellen.

@muscaria
Da bin ich völlig einer Meinung mit dir.

@Mauro
"Für mich stellt das eine besondere Schwere der Schuld dar. Doch in beiden Fällen wird nur die direkte Tat be-und verurteilt, nicht das Nachtatverhalten."


Woher weißt du das?
Warum sollte ein Nachtatverhalten "irrelevant" sein?
Versteh ich grad nicht.

@muscaria
@Lala56

Ich hoffe nicht, dass diese Beurteilung eintreten wird:

http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/4/02/4-183-02.php3

Hier handelt es sich bei einer Verurteilung Totschlag mit Verbrennen der Leiche, um einer Strafverfolgung zu entgehen.
Das Nachtatverhalten wurde nicht gewertet.

Allerdings könnte es bei dem Nachtatverhalten von G.L. evtl. doch zu einer Bewertung kommen,
doch welche Paragraphen in diesem Fall zum Tragen kommen, vermag ich nicht zu prognostizieren.

Ich kann mich ehrlich gesagt an keinen Fall erinnern, in dem das "nach Tat verhalten" in irgendeiner Form mit eingeflossen ist.

Die überwiegende Anzahl von aufgeklärten Fällen ist doch mit verstecken der Leiche verbunden, teils auch sehr entwürdigend (wobei man sicher nie von "würdigenden" Umständen sprechen kann), und mit entsprechenden Lügen.

Deshalb finde ich, dass dies in der Rechtsprechung mehr gewürdigt werden sollte - die Gesetze sind dahingehend ausgelegt.

@Katinka1971
Warum ist der Mann von Trudel Ulmen dann zu 11 Jahren Haft verurteilt worden?
Der Richter hat ,denke ich, diese miese Lügerei schon mit einbezogen.Normal ist die Höchststrafe bei Totschlag 10 Jahre,aber bin nicht ganz sicher.

@minu16


Wikipedia: Totschlag (Deutschland)

Fall Sigrid P.
52-jähriger Ehemann wegen Totschlags angeklagt
dpa

KÖNIGSWINTER/BONN. Fast sechs Jahre nach dem Gewaltverbrechen hat die Bonner Staatsanwaltschaft am Montag den 52-jährigen Ehemann von Sigrid P. wegen Totschlags angeklagt. Der Beschuldigte hat die Tat gestanden.

Im Februar 2008 soll der 52-Jährige seine damals 40-jährige Ehefrau Sigrid P. im Streit im Badezimmer mit bloßen Händen erwürgt und sie anschließend in einem Betonsockel im Keller eingemauert haben.

Seinen beiden Kindern, damals 15 und 18 Jahre alt, und auch seiner Umgebung erzählte er, seine Frau habe ihn nach einem Streit verlassen und sei ausgezogen.

Erst durch die Vermisstenanzeige der mittlerweile 21-jährigen Tochter im Dezember 2012 wurde wegen eines möglichen Gewaltverbrechens ermittelt.

Hinweise aus der Familie, dass der 52-jährige Ehemann nach dem Verschwinden seiner Frau Sigrid P. größere Veränderungen im Garten vorgenommen habe, führten schließlich zur Aufklärung.

Bei einer Hausdurchsuchung mit Leichenspürhunden Ende Oktober 2013 zeigte der Angeklagte den Ermittlern freiwillig das Betongrab seiner Frau. Der Prozess soll demnächst vor dem Bonner Schwurgericht stattfinden. Termine gibt es noch nicht.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/koenigswinter/52-jaehriger-Ehemann-wegen-Totschlags-angeklagt-article1241103.html

Immernoch unfassbar...

Da fehlen einem die Worte. Der Täter hat nicht nur seine Frau verloren, sondern auch seine beiden Töchter. Anklage wegen Totschlag? War wohl eher Mord. Mal gespannt wie hoch die Strafe wird. 12 Jahre?

@mysterioes74
Sohn und Tochter...und ja,12 Jahre kann in dem Fall hinkommen.Der Mann von Trudel Ulmen bekam glaub ich auch 12 Jahre.Mord nicht mehr nachweisbar.
@Vernazza2013
Wie machst du das???? Suchst du den ganzen Tag nach den neusten Zeitungsberichten zu "unseren" Fällen hier? Na ja,wenn man sonst keine Hobbys hat :) (lach,war nur Spass) Danke und Gruß

@Vernazza2013

Dank für den Link! Bin gespannt auf das Urteil....aus dem Bericht:

Wie Karen Essig, Sprecherin der Bonner Staatsanwaltschaft, am Montag mitteilte, wurde der in Untersuchungshaft sitzende Aushilfskellner jetzt wegen Totschlags an der Mutter von zwei gemeinsamen Kindern angeklagt.

Das Ehepaar hatte musste Insolvenz anmelden, trotz eines lukrativen Geschäftes:

Sie betrieb mit ihrem Ehemann den Waldhof Sophienhof, Königswinter, bis 2008.
Zur Zeit wird der Sophienhof renoviert, läuft aktuell unter renommierter Leitung.

Diebezüglich ist es sicher in der Ehe zu massiven Konflikten gekommen, keine Frage.

Der Ehemann hat diese Konflikte auf seine Art gelöst, seine Verhaltensweisen sind einschl. der Betonierung der Leiche seiner Ehefrau, der Öffentlichkeit bekannt.

Nun lese ich aktuell, der überführte Täter ist beruflich lediglich ein Aushilfskellner.

Die zweite Ehefrau des Angeklagten betrieb ein Kleinunternehmen auf ihren Namen.

Der Angeklagte hat im Grunde genommen zwei Ehefrauen belogen und betrogen und sich auf Kosten derer schadlos gehalten. Das Urteil, evtl. Totschlag, wird seinen Taten mit Sicherheit nicht gerecht.

@mysterioes74

mysterioes74 schrieb:Anklage wegen Totschlag? War wohl eher Mord.

welche(s) Mordmerkmal(e) siehst du als erfüllt an?

@Mauro
Natürlich ist das ein Totschlag und nicht mehr, das steht doch ganz klar im verlinkten Artikel.

ANKLAGE ERHOBEN
Sigrid P. wurde im Bad erwürgt! Und dann einbetoniert

KÖNIGSWINTER –
Über fünf Jahre lang bewahrte er sein dunkles Geheimnis. Doch als Ermittler mit Leichenspürhunden den Garten durchsuchten, wurde die Schuld zu schwer. Gerd L. (52) gestand, seine Ex-Frau Sigrid erwürgt zu haben. Jetzt zur Anklageerhebung durch die Staatsanwaltschaft kommen neue Details ans Licht.

So lief das schauerliche Verbrechen laut Ermittlern ab: Am Valentinstag 2008 streitet das Ehepaar (ein Sohn, heute 23, eine Tochter, 21) im Bad der Doppelhaushälfte. Es geht um Geld. Es kommt zu Geschubse, die Familienmutter rutscht aus, knallt mit dem Hinterkopf auf den Wannenrand. Wütend brüllt die 40-Jährige ihren Mann an. Er packt sie am Hals, drückt zu, bis sie sich nicht mehr rührt.

So hat Gerd L. die Gräueltat geschildert. Seit 31. Oktober 2013 sitzt er in U-Haft. Gerade drei Wochen zuvor hatte er seine neue Lebensgefährtin geheiratet.

Gegenüber seinen Kindern und der neuen Frau hatte L. bis zuletzt behauptet, Sigrid habe die Familie nach einem Streit verlassen. In Wahrheit hatte der 52-Jährige die Leiche seiner Ehefrau (nach der Heirat 1988 hatten sie gemeinsam zwei Restaurants betrieben) in einem Sockel im Keller einbetoniert und das kalte Grab mit einem Weinregal getarnt.

Einige Tage soll er laut Staatsanwaltschaft dafür gebraucht haben. Doch im Umfeld merkte niemand was.
Als Tochter Christina (21) wieder beim Vater einzog, fielen ihr bauliche Veränderungen auf. Sie erzählte der Polizei davon. So kam es zur Durchsuchung, bei der die einbetonierte Leiche Sigrid P.s entdeckt wurde.

Im Prozess vor dem Schwurgericht drohen Aushilfskellner Gerd L. fünf bis 15 Jahre Knast.

http://www.express.de/bonn/anklage-erhoben-sigrid-p--wurde-im-bad-erwuergt--und-dann-einbetoniert,2860,25877212.html (Archiv-Version vom 16.01.2014)