Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@hubertzle
wenn Du der Täter wäret, würdest Du Dich melden? Die, die sich melden haben wohl eher nichts mit dem Fall zu tun und nur, weil man womöglich so eine Flasche gekauft hat, ist man nicht verdächtig, denn wie gesagt, habt ihr schon einmal erlebt, dass die Flasche die ihr kauft in irgendeiner Form genauer registriert wird?

Der Wein ist wirklich Massenware. Ich gehe auch nicht davon aus, dass der Täter ihn selbst im Internet bestellt hat.
Wobei die Bestellung kann ja auch schon zurückliegen, als er noch keine Mordabsichten hatte und einfach gedankenlos eine Flasche von dieser Sorte gegriffen hat .
Und vielleicht kam er auch nicht in Mordabsicht, so hat er sich wohl über diesen Wein keine Gedanken gemacht, ob der zu ihm zurückzuverfolgen ist.

@Tussinelda
Natürlich meldet sich nicht der ( ich nenne ihn) Weinreinbringer.

Wer sich melden könnte, wären Personen, denen auch Wein dieses Weingutes geschenkt worden ist.

Personen, die im nahen Umfeld des Schenkers leben, sei es am Arbeitsplatz oder zu Hause. Am Arbeitsplatz hat man vielleicht mitbekommen, was zu Weihnachten den Kunden geschenkt wurde. Zu Hause kann eine Kiste dieses Weines rumstehen.

Wenn der Täter den Wein bestellt hätte und nicht im Ladengeschäft gekauft, dann könnte man ihn doch zurückverfolgen, das wäre doch super, dann bräuchten sie nur die Herstellernummer rückverfolgen und wissen, wann diese Flasche wo von wem gekauft wurde. Aber so einfach scheint es ja doch nicht zu sein in DIESEM Fall... Wer weiß, vielleicht ist es ja echt eins dieser "Einer schenkts dem Anderen weiter"-Geschenke gewesen... Wobei, dann würde man DNA von mehreren Personen erwarten, nicht nur von einer Person + den Opfern bei Inempfangnahme... Abgewischt worden kann die Flasche dann auch nicht sein vom Täter, der würde ja nicht Fremdspuren von Vorbesitzern, Händler etc. abwischen aber die eigenen dran lassen, oder?

So oder so, ob aus dem Versandhandel, dem Ladengeschäft oder selbst geschenkt bekommen und weiter verschenkt - so eine Flasche geht durch mehrere Hände, bevor sie beim Beschenkten auftaucht... Ungewöhnlich daher, dass nur eine männliche DNA dran gefunden wurde und nicht von noch mehr Menschen...

Der Wein stammt aus einer Cooperative mit 400000 Hektoliter Ausstoß, da läuft Abfüllen,Verpacken und Versand vollautomatisch. Im Versandhandel geht es dann in der Regel kartonweise weiter, also wird der erste Abdruck von demjenigen sein, der den Karton ausgepackt hat.

@jungler
Das ist ein sehr guter Punkt!!

Man stelle sich vor, es gäbe ein Produkt, dieses Produkt hat nicht nur eine Produktnummer (die allen Produkten dieser Sorte verabreicht wird), sondern auch noch eine individuelle Nummer (und das bei einem Massenprodukt), diese Nummer müsste ja der Hersteller haben, dieser müsste dann dafür sorgen, dass diese individuelle Nummer auch tatsächlich immer genau eingetragen ist, jede einzelne Flasche und das jeder weitere Händler auch macht, beim Weiterverkauf. Das passiert, wenn überhaupt, sicherlich nur bei sehr begrenzten Waren, Sammlerstücken oder limitierten Auflagen und auch dann ist es sicherlich schwierig, den Endbesitzer herauszufinden

nunja, eine chargennummer wird es schon geben.....

@LIncoln_rhyME
und wird die helfen? Wie groß ist denn so eine Charge? Außerdem dienen die ja eher dazu, den Hersteller, bzw. die Charge eines fehlerhaften Produktes herauszufinden und nicht, wer dieses Produkt gekauft hat

es könnte helfen einzugrenzen, mehr aber auch nicht.....

wenn die Flasche nämlich durch die Nummer jemandem zuzuordnen wäre, dann hätte man sich den Aufruf sparen können, so zumindest meine Meinung

Was ist denn so Eure eigene Einschätzung? Stammt die Flasche vom Täter?

@diegraefin
nein

@Tussinelda
möglicherweise kann man händler eingrenzen, nat. nicht den tätetr

@diegraefin
nein, ich denke nicht, aber es ist natürlich nicht auszuschliessen

Der Täter muss die Flasche doch gar nicht selber gekauft haben und schon gar nicht erst kürzlich - kann sie selber geschenkt bekommen haben.

Kann aber dennoch ne Beziehungstat mit verwandtschaftlichem background haben, die wohnen ja nicht alle in Gütersloh und in ihren Wohngegenden gibt es vielleicht Hofläden oder Läden, die ebend genau diesen Wein vertreiben^^

Sehr interessante Information mit dieser Weinflasche! Ganz ehrlich.

Also, normalerweise hat jede Flasche eine Chargennummer, anhand derer man (als Hersteller oder Abfüllbetrieb) in 2 Richtungen nachvollziehen kann: wo kamen die Rohstoffe her, wann wurde produziert und wo ging das Endprodukt hin?
Sowas wird zum einen im Herstellprotokoll festgehalten, zum anderen im Q-Management und Produktionsplanung.
Auch im Ausland werden solche Dinge eigentlich unter strengsten Kriterien hergestellt, da ein evt. Rückruf immer alle Empfänger erreichen muß, aber eben auch eingegrenzt werden muß.
Bei der Weinabfüllung wird es nicht viel anders sein, das könnte ich mir nicht vorstellen, zumal dort auf jeder Flasche ein Barcode zu lesen ist, der eben diese Herstelldaten beinhaltet.
Unsere Servicemonteure, die für unsere Abfüllanlagen (Medizintechnik) verantwortlich sind, betreuen mitunter auch Erzeugnisse für die Lebensmittelindustrie (Co*a Co*a Belgien z.B.) und allzu große Unterschiede gibt es innerhalb Europas, nach deren Erzählungen, nicht.

Ich finde diesen Punkt schon sehr interessant, da man selbst bei einem 400.000 Hektoliter-Ansatz, wie von @jungler erwähnt, im Zweifel noch jede Flasche zurückverfolgen kann.
Wenn dieser Wein wirklich ein "Massenprodukt" sein sollte, also eine entsprechende Reichweite besitzt, kann anhand der Nr. einiges ermittelt werden, da man davon ausgehen kann, daß dieser Ansatz auf mehrere Destinationen unterteilt wäre - also bsp. BRD, FR, SP, egal.

Grob umrissen: Hersteller/Abfüller -> Bestimmungsland -> evt. Vertriebspartner -> Großhändler/evt. Versandhandel, wie hier erwähnt, bsp. Amazon -> Einzelhandel

Kurz gesagt: ich bin überzeugt, daß man diese Flasche anhand ihrer Charge zumindest großräumig eingrenzen kann und auch, auf welchem Weg sie evt. veräußert wurde, also Einzelhandel oder eben Versandhandel, auch regional gesehen.
Ich bin ziemlich überzeugt, daß diese Wege überprüft wurden oder noch überprüft werden .
Inwieweit man dann Rückschlüsse auf den entsprechenden Verbraucher ziehen kann, ist natürlich nur bedingt möglich. @Interested hat dies ja bereits angesprochen: man kann sie auch selbst geschenkt bekommen haben o.ä. Derjenige muß ja nichts mit dem Verbrechen zu tun haben, aber er/sie kann evt. Hinweise geben oder einfach sagen, daß diese Flasche Wein evt. schon länger im Haushalt zugegen war (und dann evt. wegen des Weihnachtsfestes geöffnet werden sollte). Wie auch immer.

Auf jeden Fall finde ich diesen Ermittlungsansatz sehr interessant, nachdem die ganzen Wochen so gut wie nichts informatives veröffentlicht wurde.

Die aerztin hatte doch viele ehemalige und auch noch gelegentlich aktuelle Patienten und der Bruder fruehere schueler. Von denen kann doch so ne Flasche vor weihnachten vorbeigebracht oder geschickt worden sein. Oder die Opfer haben die Flasche selbst bei nem weihnachtsmarktbummel gekauft, um den Wein mal auszuprobieren oder selbst zu verschenken. Die standbesitzer kommen ja zum teil auch von weiter her. Verdaechtig ist die Flasche fuer mich nur, wenn sie an einem verdaechtigen Ort im haus war, oder z.b. umgeworfen im sonst aufgeraeumten hausflur und wenn keine opferdna dran war. Letzteres wuerde bedeuten, dass die Flasche wirklich nur als "tueroeffner" diente und den opfern gar nicht mehr in die hand gegeben wurde. Dann koennte die DNA vom taeter sein. Das dieser bei seinem vorhaben keine Handschuhe trug, ist nicht zuletzt wegen den fehlenden spuren im haus jedoch sehr unwahrscheinlich. Ergo, die DNA waere
dann von einer Person in der lieferkette. Ansonsten koennten die Opfer, wenn es keine DNA von ihnen darauf gibt, die Flasche auch mit handschuhen gekauft und zuhause nach dem reinkommen noch mit handschuhen abgestellt haben. Die fremdna wird interessanter, wenn es diese auch im haus gab. Aber auch dann koennte diese DNA und Flasche von einem Patienten o.ä. sein, die dieser vielleicht auch schon vor laengerer Zeit geschenkt hat und sich nicht bei der Polizei meldet, weil er z.b. nichts von dem mord oder dem polizeiaufruf weiss, weil er weiter weg wohnte oder verstorben ist. P.s. sorry für die gross und Kleinschreibung, bin smartphonelaie.

Eine Anforderung des Biosiegels auf der Flasche ist:

Die Einfuhr von Rohwaren und Produkten aus Drittländern ist geregelt und wird streng, chargenbezogen kontrolliert.

Das Biosiegel ist übrigens ein deutsches staatliches Siegel:

Im September 2001 wurde das deutsche staatliche Bio-Siegel eingeführt. Es ist ein sechseckiges, grün-schwarz-weißes Symbol, mit dem in Deutschland Lebensmittel und andere Produkte gekennzeichnet werden können, die den Kriterien der EG-Öko-Verordnung genügen.

Die Information findet man bei Wikipedia unter folgendem Link:

Wikipedia: Bio-Siegel

@Sandita
Ich stimme Dir absolut zu.
Und nicht zu vergessen, wie viele Personen diese Flasche bereits vor dem endgültigen Verbleib im Hause der Opfer in den Händen hielten.
Ganz alltägliche Dinge: der Verkäufer greift eine Flasche, zeigt sie einem Kunden oder ein Kunde nimmt eine Flasche aus dem Regal, studiert das Etikett, der Kassierer/die Kassiererin zieht sie über die Kasse. Ganz banale Dinge eigentlich.

Deswegen denke ich, daß es unerlässlich ist, die Herkunft und Vertriebsweg der Flasche zu verfolgen. Allerdings bin ich (grundsätzlich ein zuversichtlicher Mensch) sicher, daß genau diese Daten bereits abgeglichen wurden oder noch werden und sich diese Information bzgl. der Flasche und der Fremd-DNA an gezielte Personen oder Personengruppen richtet, da man evt nicht weiter kommt.

Arwen1976 schrieb:Ganz alltägliche Dinge: der Verkäufer greift eine Flasche, zeigt sie einem Kunden oder ein Kunde nimmt eine Flasche aus dem Regal, studiert das Etikett, der Kassierer/die Kassiererin zieht sie über die Kasse. Ganz banale Dinge eigentlich.

Dann müssten auf der Flasche auch verschiedene Fingerabdrücke etc. zu finden sein.

Es könnte aber auch sein, dass die Flasche in einer Kiste gekauft wurde, dann vom Täter eine herausgenommen und dem Opfer überreicht wurde. Wenn jetzt auch noch die gleiche DNA an anderen Stellen im Haus gefunden wird, die vielleicht sogar mit dem Mord in Verbindung gebracht werden kann, hat man den Täter aber noch immer nicht. Dazu benötigt man noch einen Kreis von Verdächtigen, die man dann mittels Massen-Gentests zur Speichelprobe bittet. Wenn man die richtigen eingeladen hat, hat man den Täter mit der Flasche herausgefiltert.

Es ist ein Ansatz, ob er zum Ziel führt bleibt abzuwarten.