Älteres Ehepaar in Albstadt-Ebingen ermordet aufgefunden

@Glücksbärchi
In einem großen Wohnblock in der Großstadt vielleicht, o.k. Schlimm genug. Aber in einer ruhigen Gegend, wo die Leute nach eigenen Angaben seit 30 Jahren Nachbarn sind, ist es umso schlimmer. Das würde ich ja schon aus eigenem Schutz tun. Hätte ja quasi jedes Haus treffen können. Furchtbar.

Das mit dem Auto verstehe ich auch nicht so ganz. Aber ich glaube, wenn irgendjemand den Mann am Geldautomaten kennt, wird er ihn an der Statur und der Narbe auf den Fotos sicher erkennen.

Ich habe den Passus, wo Nachbarn Ungewöhnliches beobachtet haben, nicht gelesen. Wenn dem
so war, wer weiss, vielleicht haben sie den Umstand erwähnt, aber was sollte daraufhin geschehen?
Personenschutz? Das wäre eine größere Maßnahme und nur mit dem Wissen der schrecklichen Tat wirklich dringend notwendig gewesen.

Für mich ist allerdings vorstellbar, dass das getötete Ehepaar einige Tage gefangengehalten
wurde. Warum sonst wäre ein Täter das Risiko eingegangen, mit dem Wagen des später Getöteten
zu den Banken gefahren zu sein? Übrigens deutet für mich eine Blümchendecke nicht auf Hundedecke
hin, darauf sind meist Tatzenmuster zu finden.

Kriminelle zeichnen sich oft durch Dummheit und Selbstüberschätzung aus. Ansonsten, wenn
"nur" etwas gestohlen worden wäre, wären sie das Risiko der Nutzung von Bankterminals nicht eingegangen.

Ich bin sehr optimistisch, dass dieser Fall schnell geklärt sein wird.

Der Mann war bis 1987 Geschäftsführer der Fa. Groz-Beckert, seitdem führt wohl der Sohn das Unternehmen. Von daher kann es gut sein, dass der Senior-Chef keine S-Klasse braucht, und ein älterer 5er-BMW ausreichend ist.
Ausserdem ist es im Schwäbischen manchmal nicht so gern gesehen, wenn Reichtum offen gelebt wird.

Vielleicht ist er mit dem Auto zurück, weil die PIN-Nummer(n) nicht gestimmt hatten, und er hat sie als Strafe getötet.

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.albstadt-doppelmord-war-ehepaar-drei-tage-lang-in-der-gewalt-des-taeters.0d2a09e2-808d-442c-8505-c1a27df449c2.html (Archiv-Version vom 03.04.2014)

Die Decke auf dem Foto sieht aus wie eine Fleecedecke, die es bei Yves Rocher vor mehreren Jahren mal als WErbegeschenk gab. Meine Eltern haben z.B. auch eine solche zu Hause. Sie ist dunkelblau mit großen weißen Blumen. So etwas ist Massenware...

jane.marple schrieb:Was ich überhaupt nicht verstehe: Manchen Nachbarn ist aufgefallen, dass schon 14 Tage vorher das Haus ausgekundschaftet wurde. Warum, frage ich mich, hat da keiner etwas gesagt oder es gemeldet?

Vielleicht wurde es ja gemeldet, aber was soll die Polizei dann machen außer ab und zu mal da Streife zu fahren? Vielleicht fiel auch nur jemand Fremdes da auf, der sich dort rumgedrückt hat, und die Verbindung zum Haus der Opfer wurde erst nach der Tat hergestellt.

Zitat aus dem Artikel oben von @jungler:

Fest steht inzwischen der Todestag des Ehepaares: Montag, 24. März. Da die Polizei in ihren Aufrufen um Zeugenhinweise bittet, die den Zeitraum seit dem 21. März betreffen, ist davon auszugehen, dass der mutmaßliche Täter die beiden Senioren drei Tage lang in seiner Gewalt hatte. Wie er sich Zugang zum Haus verschafft hat, darüber erteilt die Polizei keine Auskunft. Dem Vernehmen nach gibt es keine Einbruchsspuren.

Wenn das stimmt, muss sich der Täter sehr sicher gewesen sein, bei seiner Tat über Tage nicht gestört zu werden. So eine Sicherheit bekommt man nicht, wenn man die Opfer nicht kennt, zumal die kurz vorher im Urlaub waren und ein Ausspähen ihrer Lebensgewohnheiten für einen Fremden so nicht möglich war. Für mich spricht das dafür, dass der Täter aus dem weiteren Umfeld der Opfer kommt. Vielleicht war er ja mal längere Zeit als Handwerker, ambulanter Pfleger o.ä. im/am Haus tätig und bekam so Einblick in die Lebensgewohnheiten der Opfer und das, was in ihrem Haus zu holen ist. Ein Wildfremder hätte sie auch nicht töten müssen.

Erinnert irgendwie an den Fall in Gütersloh. Keine Einbruchsspuren = Opfer haben den Täter wahrscheinlich "freiwillig" ins Haus gelassen -> größere Wahrscheinlichkeit, dass sie ihn zumindest flüchtig kannten!

@diegraefin
Vielleicht hat sich ja erst einmal eine "angeblich interessierte" Haushaltshilfe vorgestellt und konnte so Informationen sammeln, die sie dann weitergegeben hat. Ich denke, bei solchen Vorstellungsgesprächen werden auch die Gewohnheiten, zumindest teilweise, besprochen.
Ich meine, es war ja allgemein bekannt, dass sie jemanden suchen.

Ich gehe hier stark von mind. zwei Tätern aus, gggfs. sogar mehr. Während der eine seelenruhig mit dem Auto die Sparkassen abklapperte muss ja jemand die zu dem Zeitpunkt noch lebenden Opfer beaufsichtigen.

Komisch auch, dass der Wagen nachher wieder in der Garage stand, oder war das nicht einer der Garagenwagen?

Ich schließe mich @Der Gräfin an, es muss einen wie auch immer gearteten Bezug zwischen Täter/Opfer geben.

@Lisa_s

Oder es war ein Bekannter einer Haushaltshilfe, die das Ehepaar hatte, entweder von einer, die früher da gearbeitet hat oder der aktuellen? Die kriegen ja durch ihre Tätigkeit auch Einblick in alles in so einem Haushalt, wissen auch nach einiger Zeit um deren soziale Verhältnisse usw.! Und wenn dann so eine Putzfrau zur schwatzhaften Sorte gehört, kann ja sein, dass sie in ihrem Umfeld damit hausieren ging und vielleicht sogar damit prahlte, weil ab und zu auch was für sie abfiel vom Luxus?!

Eine Bekannte von mir hat auch als Putzfrau bei einer reichen Dame hier mal gearbeitet. Wenn diese Dame ihren Kleiderschrank aussortierte, hat sie meiner Bekannten oft teure luxuriöse Kleidung geschenkt, die diese sich nie selbst hätte leisten können. Sie hatte dieselbe Figur wie ihre Arbeitgeberin und kam dann in den tollsten Klamotten an, da hätte man nie gedacht, dass sie Putzfrau ist. Denn ihre Arbeitgeberin hat manche Sachen, die sie z.B. mal bei einer Gala getragen hatte o.ä., nur 1x getragen und dann aussortiert, da sie mit den Sachen sowieso nicht ein zweites Mal irgendwo "auftreten" wollte. So lief dann die Putzfrau in neuwertigen Sachen von Dior etc. rum. ;)

Naja, und wenn dann im Umfeld so einer Haushaltshilfe das dann mitkriegt, was da für ein Luxus herrscht, wo die tätig ist, dass sogar die Putzfrau rumläuft wie eine feine Dame, dann muss man sich nicht wundern, wenn dann aus deren sicher ärmlicheren Umfeld andere Leute lange Zähne kriegen.

jungler schrieb:Ich gehe hier stark von mind. zwei Tätern aus, gggfs. sogar mehr. Während der eine seelenruhig mit dem Auto die Sparkassen abklapperte muss ja jemand die zu dem Zeitpunkt noch lebenden Opfer beaufsichtigen.

Entweder das, oder er hat die Opfer schon da so schlimm zugerichtet, dass er sicher war, dass sie in seiner Abwesenheit keine Hilfe holen können... Allerdings war dann immer noch das Risiko da, dass jemand die Leute in seiner Abwesenheit findet...

Mich lässt der Gedanke an die Haushaltshilfe nicht los. Wieso wurde das Paar erst 14 Tage nach dem Tod gefunden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Leute in dem Alter, die zu den Reichsten der Gegend gehörten, kein Personal beschäftigen, das für sie putzt, den Garten macht, evtl. auch kocht und Einkäufe und die Wäsche erledigt. Aber dann hätte man sie doch eher finden müssen.

@DieGräfin

wieso 14 Tage nach dem Tod?. Todestag wurde vergangenen Montag, 24.03. angegeben, da hat auch jemand die Polizei verständigt.

Das mit den 14 Tagen habe ich auch gelesen, aber das war wohl ein anderer Bezug.

@jungler

Ach so, dann habe ich das auch aus dem Artikel, irgendwo hat das gestanden mit den 14 Tagen, aber ich hatte das nicht nachgerechnet, dass das dann ja gar nicht stimmen kann.

@diegraefin
Wenn ich mich recht erinnere, haben die Kinder versucht ihre Eltern telefonisch zu erreichen. Leider ohne Erfolg. Darauf hin verständigten sie die Polizei.

Ich denke auch dass es mind. zwei Täter waren. Alein schon deshalb weil ein Täter bei den Opfer bleiben mußte und der andere auf dem Weg zum Geldautomaten war und sicher gehen wollte ob die PIN Nr stimmte.
Deswegen denke ich auch dass an mehreren Tagen Geld abgehoben wurde bis zur Höchstgrenze und das kann nur sein, wenn die Nr nicht gesperrt wird.Kann man glaube ich jeden Tag 1000 Euro abheben?Bei 3 Tagen wären das "NUR" 3000 Euro ! Dafür zwei Menschen töten ? Ist schon krass!
Steckt vlz doch mehr als ein Raubmord dahinter? Vermute ja,Vermute das Motiv der Tötung war Hass, Missgunst oder Sozialneid.Ich denke auch an einen Täter im privaten oder berufl. Umfeld.
Und die Decke stammt nicht vom Opfer? Werbegeschenk einer Kosmetikfirma?Wie kommt ein Mann an eine Blümchendecke?Könnte diese nicht doch --zufällig-- im Auto der Opfer gelegen haben?
Diese Kosmetikfirma ist bekannt. Sie verschickt Kosmetikartikel, vornehmlich an ältere Damen, oder?

@Granola

Wie kommst du darauf mit der Kosmetikfirma, woran erkennst du das?

Siehe Bericht Orakel09 8.29 Uhr.

Comtesse schrieb:Naja, und wenn dann im Umfeld so einer Haushaltshilfe das dann mitkriegt, was da für ein Luxus herrscht, wo die tätig ist, dass sogar die Putzfrau rumläuft wie eine feine Dame, dann muss man sich nicht wundern, wenn dann aus deren sicher ärmlicheren Umfeld andere Leute lange Zähne kriegen.

Äh, doch, sowas würde mich schon wundern. Nur weil meine Bekannte vom Arbeitgeber was geschenkt bekommt, stellt das für mich keinen Grund dar, darauf neidisch zu sein, geschweige denn dort einzubrechen, geschweige denn dort ein Blutbad anzurichten.

Was mich persönlich viel mehr wundert: wenn ich an Schemmer und Co. denke oder auch an den einen oder anderen Aktenzeichenfall (obwohl ich die Sendung so gut wie gar nicht gucke, vlt. alle zwei Jahre mal beim Zappen kurz hängen bleibe, kenne ich ähnliche Fälle von dort - muss also häufiger sowas in der Art vorkommen) - wieso sichern sich solche Leute denn nicht besser ab?!
Ich meine, das Omalein, das vlt. 10.000 € im Haus bunkert aber sonst nichts hat, ist nochmal ein anderer Fall.
Aber wenn allgemein bekannt wäre, dass ich ein sechs- oder gar siebenstelliges Vermögen habe, würde ich meine Bude so absichern, das nicht jeder reinspazieren kann, der zufällig mal meinen verloren gegangenen Schlüssel findet oder mich drei Tage lang in seiner Gewalt haben kann, ohne dass es jemandem auffällt und mir zur Hilfe kommt. Und diese Absicherung würde ich völlig unabhängig vom Alter machen.
Mir ist schon klar, dass Systeme überlistet werden können oder dass man einfach Pech haben kann. Aber man kann doch wenigstens versuchen, dem ein bisschen entgegenzuwirken.
Das soll selbstverständlich kein Vorwurf an die Opfer sein oder gar eine Schuldzuweisung. Ich will nur meine Verwunderung ausdrücken. Ich hätte Angst, wenn ich so viel Geld hätte und ich würde versuchen, mich vor Überfällen zu schützen.

@hallo-ho
Ich denke, dass das Haus an sich schon gut abgesichert war, könnte ich mir zumindest vorstellen. Ich gehe auch davon aus, dass sie den Täter selbst ins Haus gelassen haben. Man kann sich auch nicht gegen alles absichern.

Allerdings hast Du Recht. Zumindest könnte man tägliche Kontrollanrufe der Kinder organisieren oder es gibt doch auch so ein Notrufsystem, welches man täglich morgens ein und abends ausschalten MUSS, sonst wird ALARM ausgelöst. Letzteres finde ich gar nicht so schlecht. Das schützt einen allerdings nicht vor der Tat selbst. :-(

Naja, und wenn dann im Umfeld so einer Haushaltshilfe das dann mitkriegt, was da für ein Luxus herrscht, wo die tätig ist, dass sogar die Putzfrau rumläuft wie eine feine Dame, dann muss man sich nicht wundern, wenn dann aus deren sicher ärmlicheren Umfeld andere Leute lange Zähne kriegen.


Äh, doch, sowas würde mich schon wundern. Nur weil meine Bekannte vom Arbeitgeber was geschenkt bekommt, stellt das für mich keinen Grund dar, darauf neidisch zu sein, geschweige denn dort einzubrechen, geschweige denn dort ein Blutbad anzurichten.

Und wenn die "reichen Leute" ihre Sachen direkt zur Altkleidersammlung oder in den Müll geben, dann heißt es wieder "Die könnten das doch auch dem Personal schenken, die alten Geizkrägen."

@Lisa_s
Na, wie gesagt, Systeme können überlistet werden, ganz klar. Oder man kann Pech haben, trotz aller Vorkehrungen.
Aber wenn die wirklich drei Tage (die Armen, ich mag mir das gar nicht vorstellen) in der Gewalt des/der Täter waren, ohne dass das jemandem auffällt... Das ist schon bitter und zumindest das hätte man irgendwie verhindern können.
Meint ihr z.B., dass sowas Trump oder Bill Gates passieren würde? Oder meint ihr eher, dass die so abgesichert sind, dass man die nicht eben mal so drei Tage lang in der Gewalt haben kann und mit deren Kreditkarten mal eben gemütlich Geld abheben geht?

Äh, doch, sowas würde mich schon wundern. Nur weil meine Bekannte vom Arbeitgeber was geschenkt bekommt, stellt das für mich keinen Grund dar, darauf neidisch zu sein, geschweige denn dort einzubrechen, geschweige denn dort ein Blutbad anzurichten.

Und wenn die "reichen Leute" ihre Sachen direkt zur Altkleidersammlung oder in den Müll geben, dann heißt es wieder "Die könnten das doch auch dem Personal schenken, die alten Geizkrägen."

Das sollte ja keine Rechtfertigung für den Täter sein oder gar ein Vorwurf an die Opfer. Es gab aber leider schon öfter Fälle, wo kriminell veranlagte Bekannte von Pflegedienstlern oder Haushaltspersonal auf vermögende Haushalte aufmerksam wurden und da dann zuschlugen. Natürlich würde man selbst sowas nicht tun, aber die Zeitungen sind voll von Sachen, die wir alle selbst nie tun würden, also gibt es ja Leute, die anders drauf sind als du und ich.