Baby qualvoll erstickt - Polizei Krefeld sucht Eltern des Kindes

minu16 schrieb:Kommt mir jetzt nicht mit"das hats schon immer gegeben".
Nein,nicht in dem Maße und der Brutalität.

Doch hat es. Der Unterschied ist einfach dass es solch Medien wie heute nicht gab.

minu16 schrieb:Kommt mir jetzt nicht mit"das hats schon immer gegeben".
Nein,nicht in dem Maße und der Brutalität.

Früher hat man ungewollte Kinder einfach im Wald liegen lassen, damit es sich die Wölfe/Füchse/was auch immer holen. Oder in den nächsten Fluss geworfen, bei lebendigem Leib hinterm Haus verbuddelt... oder in Zeiten der Not einfach mit in die Suppe geworfen.
Früher, wo es über die Bevölkerungsentwicklung noch gar keine Kontrolle gab, da hat es weitaus mehr grausame Säuglingsmorde gegeben.

Man kann da eher sagen: Gott sei dank ist es heute nicht mehr so viel...

... aber klar... dennoch ist jeder einzelne Säuglingsmord auch heute noch schlimm und nicht zu tolerieren :(

@pokpok
Es ist schlimmer geworden.Ich weiß schon,was du meinst.
Aber heute ist es normal,das man ständig tote Kinder findet,ermordet,erschlagen,totgeprügelt von den eigenen Eltern.Früher waren es Ausnahmen.Aber ich will darüber nicht weiter reden.Das ist meine Meinung,die Eltern,die sowas tun,sind mehr und brutaler geworden.

Oder einfach in Öfen geschmissen. Bevorzugt in Klostern, wo die "Damen" ihre Handlanger hatten.

@GalleyBeggar
Von welcher Zeit redest du denn? Mittelalter??? Hallo,wir sind inzwischen in 2014.

@minu16
Einfach mal den alten Leuten zuhören. DAS ist wahre Geschichte!

Solche Frauen sind psychisch krank. Die ignorieren, leugnen und verbergen die Schwangerschaft vor sich selbst und ihrer Umwelt bis zum Schluss, weil nicht sein kann was nicht sein "darf", und wenn das Kind dann zur Welt kommt und sich durch seine Schreie nicht mehr verleugnen lässt, dann haben solche Frauen nur EINEN Gedanken: Das, was nicht geschehen durfte, wieder ungeschehen zu machen. Die sind teils nach der Geburt so unter Schock, weil sie eben psychisch gestört sind und daher 9 Monate nicht wahrhaben wollten, dass sie schwanger sind, die kommen nicht mal auf den Gedanken, das Kind in eine Babyklappe zu geben. Viele solcher Frauen machen das auch nicht nur 1x sondern wieder und wieder.

Man fragt sich wirklich, was in deren Kopf vor sich gehen muss, denn wenn sie schon keine Kinder möchten, warum verhüten sie denn dann nicht wenigstens? Wie gesagt, es gibt ja genug Fälle, wo die Frauen das mehrfach machen, da muss man sich doch denken, wenn mir das EIN Mal passiert ist, passiert mir das doch nicht wieder und wieder. Völlig geisteskrank ist das m.E.! Gestörte Sexualität, gestörtes Verhältnis zum Partner, zur Familie, zu sich selbst und zum eigenen Körper. Was hier nötig ist ist Hilfe von außen von Menschen, die das ERKENNEN, damit diese Frauen in eine geschlossene Therapie kommen!

@diegraefin
Krefeld hat nicht mal eine Babyklappe. Wir kennen die Hintergründe nicht.

@pokpok

Ja, wir kennen die Hintergründe nicht, aber wir kennen zig ähnlich gelagerte Fälle und da waren die Gründe immer ähnlich/die gleichen.

Warum gehen hier einige davon aus, dass es die Mutter war?
Weil es ähnliche Fälle gab?

@minu16
Türlich red ich von Zeiten vor 1900.

Seit dem sind die Zahlen der Säuglingstötungen immer weiter gesunken. Dennoch ist jeder einzelne Fall schrecklich und nicht nach zuvollziehen.

Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass viele Säuglingsmorde von Müttern begangen werden, wo der Kindsvater der eigene Vater war. Aus Scham und Furcht wird nicht zur Polizei und nicht zum Arzt gegangen und das Kind nach der Entbindung irgendwo verscharrt.
Daneben Mütter mit psychischer Störung, die die Schwangerschaft bis zur Entbindung verdrängen und das Kind danach irgendwo "verstauen", als wenn es das Baby nie gegeben hat. Meist irgendwo auf Dachböden, in Kellern, Gefriertruhen oder im Blumenkasten.

Ich verstehe nicht, wie man auf die Idee kommen kann, die Frauen würden zuhause sitzen und völlig rational überlegen "ach, ich glaube ich möchte doch kein Kind, bringe ich es eben mal um".

Gerade weil es sich so wenige vorstellen können, wie man so etwas machen kann, zeigt das ja die Abgründe, in denen die Frauen sich bewegen. Keine macht das aus Spaß, sondern Frauen, die direkt nach der Geburt ihr Kind töten, sind in allerhöchster Not.
Die Not mag für viele nicht vorstellbar sein, aber in der Situation wird nicht mehr rational gehandelt, wie @diegraefin es auch schon beschreibt.
Alle anderen Gefühle sind in dem Moment nicht vorhanden, abgeschaltet.

Und auch heutzutage gibt es viele Menschen, die trotz aller Aufklärung immer noch ungewollt schwanger werden.

Das geht übrigens auch die zeugenden Väter etwas an. Auch diese können für Verhütung Verantwortung tragen!

Anregungen dazu gibt auch z.B. Wikipedia:
Wikipedia: Neonatizid

Auszüge daraus:

Während in einigen Kulturkreisen die Tötung neugeborener Kinder eine übliche Maßnahme zur Vermeidung von u. a. Überbevölkerung war bzw. ist, schließt sich in westlichen Staaten diese Form der Kindstötung (Infantizid) oft an Schwangerschaften an, die bis zur Geburt des Kindes von der Mutter geheim gehalten oder sogar vor sich selbst verleugnet wurden. Die Tötung erfolgt hier bis auf wenige Ausnahmen durch die Kindesmutter selbst als extreme Stress- und Panikreaktion nach der „Überraschung“ der plötzlich erlebten Geburt.

Nach bisherigem Kenntnisstand gibt es keine isolierbare Einzelursache für die Tötung eines Neugeborenen durch die Mutter. Erst das Zusammentreffen mehrerer Faktoren führt in manchen Fällen zur Tat. Es gibt keinen Nachweis, dass bei Müttern, die einen Neonatizid vornehmen, häufiger eine Persönlichkeitsstörung vorliegt, beispielsweise im Sinne fehlender Reife oder völlig unzureichender Bewältigungsmechanismen, als bei anderen Müttern. Aber erstere sind im Falle der Aussetzung Neugeborener nicht in der Lage, vorhandene Hilfsangebote wie die Schwangerschaftskonfliktberatung, Babyklappen oder die Freigabe zur Adoption zu nutzen. [1]

Es gibt nach aktuellen Erkenntnissen nur ein übereinstimmendes, eindeutiges Merkmal bei allen Taten: das persönliche Umfeld der Mütter hat die Schwangerschaft nicht wahrgenommen bzw. die Mütter konnten diese erfolgreich verbergen. Weiter sind keine eindeutigen Merkmale nachgewiesen.

Und weiter unten auch sehr interessant dazu:

Anders als in westlichen Kulturkreisen wurde oder wird es in der Tradition mancher anderer Kulturen weder moralisch noch rechtlich als verwerflich gewertet, Säuglinge nach der Geburt zu töten

FCUB schrieb:Warum gehen hier einige davon aus, dass es die Mutter war?
Weil es ähnliche Fälle gab?

Mir ist zumindest kein einzige Fall bekannt, in dem der Vater oder jemand anders direkt nach der Geburt ein offensichtlich allein (ohne ärztliche Hilfe) und heimlich ausgetragenes Kind getötet hätte.

Für mich ist es völlig irrelevant, ob Krefeld ne Babyklappe hat oder nicht. Das war allgemein gedacht. Und Krefeld hat ganz sicherlich ein Krankenhaus, Ärzte oder von mir aus ne Bushaltestelle, wo das Kind auch schneller gefunden worden wäre, als dem neuen Leben - das Leben zu nehmen!

@Interested

Sehe ich genau so, wer Hilfe braucht, hat 9 Monate Zeit, sie sich zu holen oder Gedanken zu machen, was tun, Babyklappe hin oder her. Wobei es natürlich nicht nachteilig wäre, wenn eine große Stadt wie Krefeld auch eine Babyklappe hätte.

@diegraefin

Genau. Das hörte sich fast entschuldigend an. Es gibt keine, was also sollte sie tun^^ Da geht mir echt die Hutschnur hoch.

Ich sagte ja bereits, egal auf welchem Wege das Kind zustande kam. Ob Vergewaltigung, Inzest oder sonst was - wenn man es 9 Monate austrägt, hätte sich für 'danach' auch eine Möglichkeit gefunden, das Kind abzugeben und nicht selbst aufzuziehen.

mrsplacebo schrieb:unsere wegwerf-Gesellschaft wird immer schlimmer :_(

Das ist jetzt aber wirklich ganz schön zynisch. ;)

Ansonsten bin ich da bei @Bundeskanzleri und würde keine Hetzjagd auf die Mutter veranstalten wollen. Da hätte man zeitiger Hilfestellung geben müssen, leider.

@Interested
bin auch deiner meinung, glaube aber, dass nicht alle frauen zurechnungsfähig sind nach einer "ungewollten entbindung" oder wie man das nennen soll. ist zwar unverständlich, aber ich glaube schon, dass es einen akuten psychischen zustand geben könnte, der da alle hemmungen aussetzt. auch wenn man es selber nicht nachvollziehen kann. diese frauen haben wahrscheinlich vorher schon ihre schwangerschaft verdrängt und sich nicht mit konsequenzen oder möglichkeiten und lösungen auseinandergesetzt.

Minderella schrieb:Da hätte man zeitiger Hilfestellung geben müssen, leider.

Bei vielen Müttern bleibt die Schwangerschaft für Außenstehende unerkannt. Ich denke, hier handelt es sich um solch einen Fall.

Die Mutter hat dafür Sorge zu tragen, sich um Hilfe zu bemühen. Das jetzt anderen in die Schuhe zu schieben, empfinde ich als grundsätzlich falsch! Immerhin sind 9 Monate eine lange Zeit, in denen man sich Gedanken machen konnte.

Wer die Strapazen der Geburt überstehen kann, der kann auch die "Strapazen" in Kauf nehmen, das Kind in eine sichere Umgebung zu verbringen.

Für mich gibt's da keine Entschuldigung! Weg mit dem Pack.

@Kältezeit
was genau meinst du mit "weg", wenn ich fragen darf?