Frau versteckt im Supermarkt Nähnadeln in Hackfleisch

@tool-v
Aber echt! Es ist ein Unding, dass die Bevölkerung darüber nicht informiert wurden. Im Normalfall gibt es dafür Rückrufaktionen wenn solche Fälle gemeldet werden. Ist mir absolut unverständlich wie man das einfach weiter beobachten kann....das hätte ganz ganz böse ausgehen können!

x-aequitas schrieb:4. Stattdessen hat die Polizei mit erheblichem Sachmittel- (z.B. Aufstellen von Kameras in mehreren Verbrauchermärkten) intensivem Personaleinsatz (z.B. für Observation und zeitnahe Auswertung der Kamera-Bilder) sowie Einrichtung einer besonderen Ermittlungsgruppe alles daran gesetzt, die Taten aufzuklären und zugleich die Gefahren für die Öffentlichkeit zu reduzieren.

Schön, dann nimmt man halt mal in Kauf, dass sich die Leute die Speiseröhre aufritzen und daran sterben. Im Ernstfall hätte sowas nämlich passieren können! Wie man das als Reduzieren der Gefahren ansehen kann, das ist mir ein Rätsel.

@nyarlathotep
Naja, aber im Endeffekt war doch dann das Fassen des Täters/der Täterin wichtiger als die Gesundheit der Verbraucher.

Das

Lumina85 schrieb:Gesundheit der Verbraucher.

wollte man doch damit

Lumina85 schrieb:das Fassen des Täters/der Täterin

erreichen.

Die Begründung steht weiter oben, warum man sich so entschieden hat.....Das klingt auch plausibel ;)

@Lumina85
Naah, ich weiß nicht. Denk das mal durch.. ein Aufruf zum Hackfleischboykott.

Da hätte die Psychotante halt ihr Voodoo als nächstes an Schnitzel und Hähnchenkeulen durchgezogen.
Außerdem war da noch die Sache das man keine Nachahmungstäter auf den Plan rufen wollte.

nyarlathotep schrieb:Das warum und wieso hast du aber auch gelesen?

Ich hatte daraus sogar zitiert. ;)

Die Begründung ist Scheißdreck, mehr nicht.
Auf Deutsch steht da: weil wir die Person schnappen wollten und es uns nicht schwerer machen wollten, haben wir die Bevölkerung ein Jahr lang als Versuchskaninchen genutzt.

nyarlathotep schrieb:Außerdem war da noch die Sache das man keine Nachahmungstäter auf den Plan rufen wollte.

Ich liebe die Logik dieser Begründung, weil nach der Festnahme natürlich keine Nachahmer angeregt werden können.

@tool-v
Zumindest wissen potenzielle Nachahmer aktuell, dass es sich nicht lohnt, der Dame nachzueifern. Keine Publicity, keiner wirklich zu Schaden gekommen, obwohl großer Aufwand betrieben wurde, keine großen Meldungen von Unternehmen, man werde erpresst, keine öffentliche Mobilisierung und Verunsicherung weiter Teile der Bevölkerung - sprich: der (publicity-) Effekt der Tathandlungen war gleich Null, ergo: selbst mit so ner Handlung scheint (offensichtlich) kein Druck ausgeübt werden zu können.

Die message hätte völlig anders ausgesehen, wenn man groß und breit Alarmierung betrieben hätte.

Das Vorgehen der Behörden ist grenzwertig, aber vertretbar, finde ich.

@tool-v
Aber so Bekloppte gabs doch schon immer. Glasscherben in Babynahrung usw..
Im Grunde kann es doch sowieso alles und jeden immer treffen, ob da jetzt hysterisch gewarnt wird oder nicht.

Lumina85 schrieb:Schön, dann nimmt man halt mal in Kauf, dass sich die Leute die Speiseröhre aufritzen und daran sterben. Im Ernstfall hätte sowas nämlich passieren können! Wie man das als Reduzieren der Gefahren ansehen kann, das ist mir ein Rätsel.

http://www.mta-r.de/blog/allgemein/2011/08/fremdkoerper-verschluckt-was-nun-wann-roentgen.html

Auch „gefährliche“ Fremdkörper wie z. B. Nadeln werden vom Darm meist problemlos transportiert, indem das stumpfe Ende vom Darm nach vorn in die Transportrichtung gedreht wird und die Nadeln auch geschickt durch die Darmbiegungen dirigiert werden. Die Natur hat es sehr geschickt eingerichtet, um zu verhindern, dass verschluckte Gegenstände im Verdauungstrakt stecken bleiben.

Der Eingang in die Speiseröhre - noch im Hals - ist die üblicherweise engste Stelle des gesamten Magen-Darmtraktes. Was dort durchpasst, sollte auch den Rest problemlos passieren können.

Ich denke mal, die Polizei wird vorher auch medizinischen Rat eingeholt haben um das Risiko abzuwägen.

nyarlathotep schrieb:Im Grunde kann es doch sowieso alles und jeden immer treffen, ob da jetzt hysterisch gewarnt wird oder nicht.

Mit der selben Begründung braucht man demnächst auch nicht mehr vor Unwettern warnen, die können schließlich auch jeden jederzeit treffen.

Hysterisch? Als ob eine Meldung gleich Hysterie wäre.


@traces

traces schrieb:Keine Publicity

Das halte ich nach budesweiter Berichterstattung für ein Gerücht.

@tool-v

"Publicity" meinte:

- Rückrufaktionen
- Veröffentlichung der Liste der betroffenen Märkte
- Veröffentlichung von Listen entsprechender Zulieferer
- Veröffentlichung der Herkunftshöfe des Fleischs
- bebilderte Artikelreihe zu den furchtbarsten Speiseröhrenverletzungen
- Aufruf, demnächst besser vegetarisch zu speisen

Achso:

Nicht zu vergessen die homestories von Beate Z. aus H und Elmar W. aus K.^^

Wenn ich hier jetzt die Rechtfertigungen lese, muß ich beinahe lachen und frage mich worüber hat man sich vorher dann so aufgeregt? Lasst di Frau wieder frei, die Sache ist harmloser Piss, den niemanden jucken braucht, im Notfall verdaut man die Nadeln halt. pfff Leute.

@tool-v

Die BILD-Zeitung hat auch nen Bereich für Leserbriefe. Also wenns dir hier zu sehr unterm Niveau sein sollte....

traces schrieb:"Publicity" meinte:

- Rückrufaktionen
- Veröffentlichung der Liste der betroffenen Märkte
- Veröffentlichung von Listen entsprechender Zulieferer
- Veröffentlichung der Herkunftshöfe des Fleischs
- bebilderte Artikelreihe zu den furchtbarsten Speiseröhrenverletzungen
- Aufruf, demnächst besser vegetarisch zu speisen

Na klar meinte es das, einfach nur Öffentlichkeit wäre ja auch zu profan.
Das würde sicher niemanden befriedigen.

tool-v schrieb:Wenn ich hier jetzt die Rechtfertigungen lese, muß ich beinahe lachen und frage mich worüber hat man sich vorher dann so aufgeregt? Lasst di Frau wieder frei, die Sache ist harmloser Piss, den niemanden jucken braucht, im Notfall verdaut man die Nadeln halt. pfff Leute.

Das hast du falsch aufgefasst. Ich las die Behauptung von Lumina, dass man sich die Speiseröhre aufschlitzen könnte. Und wollte nachschauen, wie "schlimm" es werden kann bei einer Nadel.
Und die Polizei(bzw. die zuständige Behörde) wird eben ohne entsprechende Hintergrundinformationen nicht Milliarden Tonnen Tönnies-Fleisch zurückrufen(oder woher auch immer) wo noch nichtmal feststand wie, was, warum?!
Den zeitlichen Ablauf kennen wir nicht im Detail.

Und ich kann die Begründungen der Polizei nachvollziehen. Leute die sich jetzt beschweren, dass die Öffentlichkeit informiert wird, hätte sich im Falle der Veröffentlichung vermutlich darüber aufgeregt, dass etwas veröffentlicht wird, was die Bevölkerung beunruhigt bei vergleichsweise geringem Risiko :D

@tool-v
Du hast einen merkwürdig aggressiven Diskussionsstil mein Bester! :D

Das heißt aber nicht automatisch das du Recht hast. Ich bin ja auch kein Schutzmann und habe keine Ahnung wie die Vorgehensweise im einezeln war.

Wenn ich aber bedenke das nicht nur ein einzelner Markt wiederholt betroffen war, sondern das es eine gebietsmäßig große Streuung der Vorfälle gab denke ich nicht das der öffentliche Aufruf da irgendwas gebracht hätte.
Wie schon gesagt wäre die Frau Täterin ja dadurch auch gewarnt worden und hätte auf ein beliebig anderes Produkt umsteigen können. Schutzfaktor dann gleich null. Alles Käse.

Was ich mir jedoch wünschen würde ist das es eine Aufklärung der Märkte gegeben und damit einhergehend eine bessere Überwachung durch Kameras, Personal etc. stattgefunden hat.

Darüber und über das Vorgehen der Polizei im einzelnen ist nach den bisherigen Berichten zu wenig bekannt um sich da ein Urteil bilden zu können.

Wenn das für dich aber alles nur Scheißdreck ist oder irgendein Piss dann nehme ich das somit zur Kenntnis.
Darf ja jeder seine Meinung haben aber ohne die Hintergründe der Ermittlungen halbwegs nachvollziehen zu können würde ich da jetzt nicht sofort die Versuchskaninchengeschichte unterstellen.

LIncoln_rhyME schrieb:Leute die sich jetzt beschweren, dass die Öffentlichkeit informiert wird, hätte sich im Falle der Veröffentlichung vermutlich darüber aufgeregt, dass etwas veröffentlicht wird, was die Bevölkerung beunruhigt bei vergleichsweise geringem Risiko

Ich kann mich an eine Warnung erinnern, als jemand gedroht hatte irgendeine eine Pampe (Marmelade, Nutella, Pudding, keine Ahnung) zu verunreinigen. Das war in dem Fall nur eine Drohung und trotzdem rief man die Leute auf gekaufte Artikel zurückzubringen, leerte die Regale, nur um sicher zu gehen.
Ein riesen Aufwand. In dem Fall war's eine Erpressung. Der Täter wurde auch geschnappt.
Kann mich nicht erinnern, dass sich da irgendjemand beschwert hätte, dass überreagiert wurde.
Im Gegenteil.
(nein, ich will keinen Vergleich zu dem Fall herstellen was die Produkte oder Vorgehensweise angeht)

Und hier macht man garnichts. Tut mir leid da habe ich kein Verständnis.
Wer sich verletzt hat, dürfte mit der Erklärung - lebensbedrohlich wird's ja nich sein - auch sehr zufrieden sein.

nyarlathotep schrieb:Wenn das für dich aber alles nur Scheißdreck ist oder irgendein Piss dann nehme ich das somit zur Kenntnis.
Darf ja jeder seine Meinung haben

Och, das ist aber lieb. Da danke ich dir herzlich.

@tool-v

Wenn aber jemand hingeht und einfach nur so in vereinzelte Packungen Nadeln versteckt, und es dazu auch keine Info dann die Geschäfte gibt, weil es eben keine Erpressung ist, wird das schwer. Man kann ja nicht jeden Tag das gesamte Hackfleisch entsorgen.

Alternative wäre, eine Metzgertheke in jedem Laden, wo das Hack frisch durchgeorgelt wird. Aber dafür braucht man ja Personal. Wer will das schon? Außer dem Kunden. Aber der ist der letzte in der Nahrungskette und insofern auch egal. Dann geht er eben wieder raus. Macht pro Supermarkt einen oder zwei Kunden, die da nicht kaufen. DAS verkraften die locker.