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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

817 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frau, Leiche, Unbekannt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

10.11.2014 um 20:20
hallo,
bei den schlüssel fiel mir jugendherberge, sleep-ins, notunterkünfte der stadt ein.
Und nochmals zum thema kleidung:
In kempten - bißchen werbung muss sein - gibt es vom roten kreuz einen kleiderladen. Man kann dort auch als nichtbedürftiger für doppelten preis ( und spende dazu, erwarte ich einfach ) super kleidung kaufen. Habe mir selbst dort einen ledermantel zum reiten - richtigen reitermantel, keine gebrauchsspuren - gekauft. Die haben da auch 1 a anzüge. Sozialhilfebezug berechtigt zum einkauf, also wenn jemand früher mehr hatte, dann weniger, dort kann er seinen gewohnten kleidungstil pflegen.
krankenkassenkarten:
Die kassen werden wegen schweigepflicht nie ihre fehlermeldungen herausgeben. Jedenfalls nicht uns.
Hat man in den bkh dort und anderen krankenhäusern das foto gesehen? Dito wärmestuben, drogenkontaktladen, tagesstätten für psychisch kranke, tafelläden ? Gibt es vor ort eine obdachlosenzeitung? Die könnte man sicher ködern, ob sie mal das foto drucken?
Das schlüssel am körper tragen kennte ich von dementen oder obdachlosen. Wobei die dementen meist schlüssel um den hals oder handgelenk wählen. Spindschlüssel in der obdachlosenszene auch mal im schuh, bh, so daß keiner ihn abreissen kann aber man diesen auch nicht beim schlafen, auf bank sitzen verlieren kann. Auch wiegt so ein rucksack von denen einige kilos, warum nicht alles hab und gut in den spind, was besseren angezogen und los gegangen. Und einlagerungspraxis in notunterkünften heißt in der realität, nicht geholt und schon weiter gegeben.
Möchte aber klar damit sagen, ich weiss zu wenig, um die tote irgendwo zuzuordnen. Gebe nur zu bedenken, daß kleidung auch ein trugschluss sein kann.
Und noch was zu lachen:
warum - keine ahnung - kaufte ich letzten dez. ca. 3 millionen weihnachtsservietten. Was dazu führte, daß es bis jetzt zu allen festen ostern, grillen, geburtstag, wm party die guten weihanchtsservietten gab. Ein running gag bei meinen freunden. Und hundebesitzer auch dabei. Schnell mal für bello was eingewickelt, unfall - ereignis - und dann findet man bei der leiche weihnachtsserviette.
lg losel

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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

11.11.2014 um 04:03
@loisel
Das sind gute Anmerkungen. Das Datum des Fahrscheins gibt natürlich einen Zusammenhang zur Vorweihnachtszeit.

Ansonsten ist es richtig, auch ich habe schon Weihnachtsservietten bei einer etwas grösseren Feier im Sommer benutzt, da uns die neutralen ausgegangen waren.

Und ich habe auch schon manches Mal Dinge in den Taschen von Winterjacken gefunden, die dort übersommert hatten, sprich, etwas das ich im Dezember oder Januar in die Tasche gesteckt habe, dann den Wintermantel monatelang nicht mehr genutzt und im nächsten November wieder angezogen. Wäre ich dann in diesem Mantel gefunden worden, gäbe es keinen nahen Zusammenhang zu den Dingen in meiner Manteltasche, sondern man müsste ein ganzes Jahr zurück gehen.

All das macht es natürlich nicht einfacher zu ermitteln. Das einzig wirklich konkrete Teil in diesem Fall ist der Fahrschein. Er macht es zumindest wahrscheinlich, dass die Tote im November, also ca. 3 Monate vor ihrem Auffinden, in Hannover war. Und durch dieses Datum wird zumindest plausibel, dass die Weihnachtsserviette aus der damaligen Weihnachtssaison 2005 stammt.

Mehr allerdings gibt diese Serviette offensichtlich nicht her. In den Monaten November und Dezember findet man überall solche Servietten. Im Grosshandel kann man sie billigst erwerben.. Das muss also nicht ein Restaurant, fast-food joint, oder Christkindlesmarkt-Stand gewesen sein. Auch der englische Aufdruck sagt nicht viel, gerade im Billig-Handel kann man auch diese häufig sehr günstig erwerben. Daher kann sie überall eine solche Serviette bekommen haben. Das kann durchaus auch eine Obdachloseneinrichtung sein, in der man etwas zu essen bekommt, eine Kirchengemeinde, usw.

Vielleicht wäre es Wert, in diesem Zusammenhang einmal zu schauen, ob es im Umkreis des Auffindeorts in der Weihnachtszeit Treffpunkte für Ausländer gibt, z.B. in Kirchen etc. In meiner Umgebung z.B. gibt es einen weihnachtlichen Treff einmal im Jahr für Rumänen, einen für Littauer usw., alle in regulären Kirchengemeinden durch Gruppen organisiert. Dort treffen sich dann oft gerade Landsleute, die bisher noch keinen richtigen Kontakt in Deutschland gefunden haben, und pflegen ein wenig Heimweh.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

11.11.2014 um 09:35
@südtiroler

Ich kehre hier regelmäßig die Scherben von dem auf, was Zahnärzte in den in Frage kommenden Gegenden für Zahnmedizin halten und ihren Landsleuten antun. Es hat nichts mit Vorurteilen zu tun, wenn unsere Fachgesellschaften zur Beurteilung von Zahnersatz eine neue Güteklasse jenseits vom Prädikat "schlecht" einführen mussten, das ist traurige Realität.

Du kannst die Zahnärzte in den Grenzgebieten nur bedingt mit denen auf dem platten Land dort vergleichen.

Nach dem Befund und den Bildern sind das keine Versorgungen aus dem Osten.

MfG

Dew


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

11.11.2014 um 09:51
@Dew
ist eine zahnversorgung bei den besten in sopron nicht auf österreichischem oder deutschem niveau?


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

11.11.2014 um 13:37
@vielefragen
Das würde ich auch meinen. Es gibt immer wieder "schwarze Schafe", aber die weiden auch in Österreich, Deutschland usw. Seit dem Wegfall der Mauer hat sich in den Ostgebieten jedenfalls einiges getan. Ich bin kein Freund von Vorurteilen - man kann doch nicht aufgrund von negativen Einzelbefunden auf ein ganzes Land bzw. eine ganze Berufsgruppe schließen. Zur unbekannten Toten gibt es natürlich viele Unsicherheiten was den Ablauf und die Herkunft betrifft. Für mich am unwahrscheinlichsten ist aber die Theorie, dass sie aus Hannover od. näherer Umgebung stammte. Noch einmal meine Frage/Anregung: Warum wurde keine Isotopenuntersuchung unternommen?


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

11.11.2014 um 13:37
@vielefragen
Zitat von vielefragenvielefragen schrieb:ist eine zahnversorgung bei den besten in sopron nicht auf österreichischem oder deutschem niveau?
Das ist jetzt OT, aber lass´ mich das mal so formulieren:
Ich beschäftige mich seit 1986 mit Zähnen und Zahnersatz. Erst als Zahntechniker und später als Zahnarzt. Ich kann guten Gewissens behaupten, dass ich in der Zeit noch keine Versorgung aus dem ( europäischen ) Ausland gesehen habe, die sich auf hohem deutschen Niveau bewegt.
Die Highlights von außerhalb waren verglichen mit hier bestenfalls ausreichend zu bewerten, der Normalfall ist die Katastrophe in Konzept, Behandlungsplan und Ausführung, sowohl von der medizinischen Seite, als auch von der technischen.

Aus Österreich habe ich noch nichts gesehen. Aber schon die Schweizer in Grenznähe gehen zum Zahnarzt nach Deutschland, weil der für Preise, die ihn glücklich machen, eine Qualität bietet, die der Schweizer Kollege weder "drauf" hat, noch bezahlbar liefert.

Ich habe explizit von "den Besten aus Sopron" auch noch nichts gesehen, aber wenn die auf deutschem Standard sind ( was ich nicht glaube ), dann kannst Du 100%ig davon ausgehen, dass sich das die einheimische Bevölkerung dort nicht leisten kann.
Die Jungs behandeln im Regelfall ( aus ihrer Sicht ) bessergestellte Ausländer, die es billig haben wollen. Und "billig" kriegen sie dann im Regelfall auch. Damit das Ergebnis nicht sofort Schmerzen bereitet, werden die überkronten Zähne fast ausnahmslos "wurzeltot" ( ich möchte in dem Zusammenhang nicht von "wurzelkanalbehandelt" sprechen ) gemacht, was in der Heimat gerne zum Verlust des Zahnes führt, wenn der Kieferchirurg ihn nicht auf dem Resektionsweg gerade noch so retten kann.

Um unser eigentliches Thema nicht aus den Augen zu verlieren:
Die soziale Schicht, die @südtiroler hier angedacht hat, also die moderne Form von Wanderarbeitern, die hier in Deutschland aus ihrer Sicht gutes Geld verdienen, kann sich die Dienste von auf Ausländer spezialisierten Zahnärzten in ihrem Heimatland definitiv nicht leisten. Ich habe hier recht regelmäßig mit solchen Fällen zu tun. Selbst junge Leute sind da schon in einem Zustand, den man hierzulande normalerweise nur in Geschichtsbüchern der Zahnmedizin "bewundern" kann.

Besonders schlimm sind die Fälle, in denen Leute vor der dauerhaften Umsiedlung aus dem Ausland nach hier nochmal alles Geld und allen Mut zusammengerafft haben und sich komplett "sanieren" ließen, weil sie gehört haben, dass Zahnbehandlungen in Deutschland teuer sind. Die "Kollegen" kriegen das mit und dann zimmern sie ihren Opfern, von denen sie recht sicher sind, sie nie wiederzusehen, Dinger ins "Esszimmer", neben denen mittelalterliche Folterinstrumente in der Wirkung wie harmlose Rückenkratzer daherkommen.

BTT:
Im vorliegenden Befund fehlen auch die typischen "Brüche im Konzept", die man bei Wanderarbeitern ( und bei deutschen Außendienstlern im Auslandseinsatz ) feststellen kann, weil da im Laufe der Zeit immer wieder verschiedene Zahnärzte Notversorgungen gemacht haben, die dann im Regelfall so lange verbleiben, bis es wieder Ärger gibt. Die Menschen sind so.
Der Befund hier ist ein "gewachsener Zustand", regelmäßig kontrolliert und mit realistischem Weitblick versorgt.

Ich hab´ mir mal den Spaß gemacht und nach Betrachtung des Zahnbefundes und der Bilder nach Zahnärzten in Hannover gegoogelt. Dabei bin ich spontan auf ein Praxisteam aus erfahrenen und jüngeren Kollegen gestoßen, dem ich genau diese ordentliche Arbeitsweise zutrauen würde. Die Praxis besteht langjährig genug, um in Frage zu kommen.
Da gibt es bestimmt noch mehr Kandidaten. Ich hab´ das nicht weiter verfolgt, weil ich mich in Hannover nicht auskenne, aber gefühlsmäßig könnte ich fast wetten.

Auch mit den Krankenkassen bin ich noch nicht weiter.

MfG

Dew


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

11.11.2014 um 20:14
hallo,
hänge gedanklich immer daran fest, daß niemand die tote vermisst.
Es passt nixe. Mir ist bekannt, daß vermieter in sogenannten sozialen brennpunkten wenn der mieter fehlt, gar nichts melden, die sachen werden entsorgt und fertig. Man sagt dem jobcenter der/die ist weg, einer weniger in der statistik und gut ist es. Oder bei fehlender miete wird das schloss ausgewechselt und kann erst wieder rein, wenn bezahlt ist. Dann muss man das nötigste bis dahin in ein schließfach tun. ABER die frau hatte gute zähne, die brille, die kleidung. Und nach der fahndung hätten sich schon der vermieter, amt oder nachbarn gemeldet. Hat die tote eigene wohnung, briefkasten wäre voll - auch ohne werbung. Und selbst wenn alles per einzug gezahlt wird, woher der geldeingang. Also müßte es auch auffallen. Es gibt fast keine wohnungen, wo strom, Wasser und heizung nicht in der wohnung abzulesen sind. Zumindest eines davon. Müßte auch auffallen. Gilt auch für eigentumswohnungen und häuser.Fehlanzeige.
Was würde passen:
- 2. person deckt das verschwinden: Ja die susi, hat mich verlassen. schnüff. in anonymen bauten kein problem zum durchhalten. Warum die 2. person so handelt vorerst egal.
- streit im nahen ausland, susi fährt mit zug weg, durch europa, rucksack, papiere, etc. in ein "schließfach", nur das was man gefunden hat dabei, unfall/fremdeinwirkung, frau ist tot. Susi ist vollwaise, der freund denkt auch egal. Ob unsere susi in lichtenstein, monaco auf der vermissten liste auftaucht? Denke eher nicht.
- die tote ist "untergetauchte" person seit jahren. Im alter von 18 jahren verschwunden, neues leben warum auch immer, kein kontakt zurück. deswegen immer noch so auf der flucht. unrealistisch.
Komme für mich zu dem schluss, es muss eine 2. person beteiligt sein.
lg losel


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

12.11.2014 um 07:07
Zahnärzte sind ein heikles Thema :) @südtiroler hat sicher Recht, dass man nicht der gesamten Zahnärzteschaft eines Landes ein gleiches hohes oder niedriges Niveau unterstellen kann. Allerdings scheint es wohl schon so, dass ZAe relativ leicht bemerken, ob etwas ausserhalb des üblichen Bereiches gemacht wurde. Mir persönlich ging das in den USA so: der Zahnarzt schaute nur kurz in den Mund und fragte: "Wo ist das denn gemacht worden?" Auf meine Antwort: "in Deutschland" meinte er nur: "Das sieht man, hier machen wir sowas seit 40 Jahren nicht mehr, das geht doch viel besser heute..."

Nun, wie dem auch sei, ich denke auch, dass es stimmt, was @Dew hier schreibt: die meisten Osteuropäer können sich die Behandlung, die Deutsche in Osteuropa als "günstig" erleben, nicht leisten.

Wenn nach seinem professionellen Urteil die Behandlung sehr hohes und typisch deutsches Niveau aufweist, dann liegt nahe, nach jemandem zu schauen, der zumindest schon relativ lang in Deutschland gelebt hat und versichert war oder relativ gutes Einkommen hatte. Die Brille und die Zähne lassen das jedenfalls vermuten. Die Kleidung nicht unbedingt, da diese auch aus einer karitativen Einrichtung oder vom second hand Laden stammen kann. Zusammen mit Zähnen und Brille jedoch liegt nahe, dass sie sich auch diese Markenkleidung leisten konnte (man darf nicht vergessen, sie trug ja keine Luxuskleidung).

Das schliesst aber nicht aus, dass diese Person einen plötzlichen Abbruch ihres Lebensstandards erfahren hat und vor ihrem Tod eher in sozial niedrigen Kreisen verkehrte. Der plötzliche Abbruch kann auch durchaus mit einem radikalen Wechsel des Aufenthaltsortes und des Lebenswandels einher gegangen sein.

Und letztens: ein langjähriger Aufenthalt in Deutschland in einem sozial abgesicherten Milieu bedeutet auch nicht unbedingt, dass die Person Deutsche ist, oder viel Kontakt in ihrem Umfeld hat. Beispiel: eine Verwandte von mir ist Südamerikanerin, angeheiratet, sie lebt jetzt seit etwa 10 Jahren hier, war bestimmt auch beim Zahnarzt und Optiker, aber tut sich immer noch schwer mit Kontakten zu Deutschen, da sie nicht arbeitet (der Ehemann verdient sehr gut) und einfach schüchtern ist. Wenn da auf einmal die Ehe auseinanderbrechen würde, kann ich mir gut vorstellen, dass es sie ganz aus der Bahn werfen würde.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

12.11.2014 um 08:10
@Dew
herzlichen dank für deine klare erläuterung.

demnach wäre es möglich, dass aufgrund der arbeitsüberlastung ein deutscher zahnarzt in oder um hannover noch nicht nachgesehen hätte, ob diese zahnversorgung bei ihm gemacht wurde.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

12.11.2014 um 09:43
@vielefragen
NOCH nicht ist gut - er wird es GAR NICHT tun. Ich kenne diese "Haufen" an Fachzeitschriften, die da jeden Monat ins Haus flattern. Stell Dir einfach vor, Du würdest wöchentlich unaufgefordert etwa 5 mehr oder weniger langweilige Zeitschriften bekommen, dazu noch paar lose Extra-Blätter die darin liegen. Ich schätze, soviel in etwa müßte es sein @Dew ? Dazu hast Du ein Arbeitspensum von 10-12Std. pro Tag und Deine Familie. Ich glaube nicht, daß ausgerechnet dieser eine wichtige Arzt etwas davon gelesen hat.
Besser wäre es, wenn der Stempel der Kripo auf dem Umschlag wäre.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

12.11.2014 um 18:10
@vielefragen :

@StreuGut hat die Situation ganz gut umrissen. Selbst ich, der sich für solche Fälle interessiert, komme leider nicht dazu, mir regelmäßig auch nur einen Teil der Fachliteratur daraufhin anzusehen. Man sieht sich das an, was einen direkt beruflich interessiert und so eine Suchmeldung ist "Beifang", an dem man beim durchblättern hängenbleibt oder eben nicht.

@Rick_Blaine

Das mit sozialem Absturz und Ortswechsel ist sicher ein Gedanke. Nur wenn ich das richtig im Kopf habe, konnte man die Brille, bzw. Etui und Putztuch einem Optiker in Hannover zuordnen. Ich kenne mich da, wie gesagt, nicht aus.
Um ganz improvisiert eine Art Bewegungsprofil zu erstellen oder einen Ansatz zu kriegen, würde ich Kreise um den Optiker, die U-Bahnstation und das Diner ziehen und dann noch Linien rechts und links von dem Fluss, in den sie geriet. Kreisradius anfangs mal 500 m und Abstand vom Fluss auch rechts und links 500. Statt nur die U-Bahnstation einzukreisen, könnte man vielleicht noch die ganze Linie rechts und links markieren, wie den Fluss.

Wenn die Frau dort gewohnt hat, müsste sich ein Bild ergeben, eine Fläche in der man eine Art Aufenthaltsschwerpunkt vermuten könnte. Städter, die die U-Bahn benutzen, haben m. E. ihre Anlaufpunkte für Einkauf, Arzt, Spaziergänge in fußläufiger Entfernung. Innerhalb der Fläche würde ich die Zahnärzte abklappern.
Jemand, der so ordentlich versorgt ist, hat in der Praxis auch ( wenn schon sonst keinen Eindruck ) Geld gelassen und wird auch deshalb vermisst.

Wenn das mit 500m nicht reicht, würde ich auf 750 gehen, vielleicht noch auf 1000. Größere Entfernungen halte ich für unwahrscheinlich in Hinblick auf einen Erfolg. Ich gehe davon aus, dass die Polizei noch über belastbarere Daten zu Bewegungsgewohnheiten verfügt, als meine grobe Schätzung, sodass man das Bild sicher verfeinern könnte.

MfG

Dew


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

01.12.2014 um 14:29
Habe hier zum ersten Mal von diesem Fall gehört, obwohl ich zur fraglichen Zeit sogar selbst in Hannover gewohnt habe. Ich habe jetzt den gesamten Thread gelesen, da ich es immer wieder traurig finde, dass es Menschen gibt, die offenbar von niemandem vermisst werden bzw dass sowas überhaupt möglich ist.

Die vielen regionalen Bezüge zu Hannover halte ich für keinen Zufall. Das war keine Touristin und die war auch nicht auf der Durchreise oder so. Schon allein die Brille... sowas kauft man nicht spontan mal eben, schon weil man mitunter auch schon mal 2 Wochen auf die fertige Brille warten muss.
Was mich überrascht hat war, dass man die Brille bei Merscher offenbar keiner Kundin zuordnen konnte. Eigentlich führen die doch Buch darüber, wer was gekauft hat? Ich zumindest musste bisher immer meinen Namen und eine Adresse nennen beim Brillenkauf, und auch meine Telefonnummer. Weiß da jemand Näheres drüber, warum das nicht möglich war? Ich hätte gedacht, darüber würde man sie relativ shcnell identifizieren können.

Über die Klamotten-Sicherheitsnadel-Geld-Konstellation ist ja schon viel spekuliert worden, und ich finde daran eigentlich gar nichts Ungewöhnliches.
Dazu fällt mir ein: Ich bin im beruflichen Alltag auch eher "chic" angezogen, aber wenn ich in meiner Freizeit losziehe, um Landschaftsaufnahmen zu machen, dann kleide ich mich auch in etwa so wie die Unbekannte: Alte, bequeme und robuste Klamotten. Ich nehme dann auch nie mein komplettes Portemonnaie mit, sondern stecke meist 5-10€ lose ein. Kann ja sein, dass ich unterwegs mal Bahn fahren oder ein Glas Wasser kaufen möchte, falls mir ein Biergarten über den Weg läuft ;-) Auch meinen kompletten Schlüsselbund hab ich dann nie dabei, sondern nur den Hausschlüssel. Und den hänge ich mir an einem Band unter der Kleidung um den Hals - eben weil ich weiß, dass sowas auch mal aus der Tasche fallen könnte. Das mit der Sicherheitsnadel finde ich ungewöhnlich, aber eigentlich ganz clever und vermute, dass das den selben Zweck hatte wie mein am Körper getragenes Schlüsselband. Ich würde daraus nicht auf eine Pflegeperson schließen, auf diesen Gedanken kann im Grunde jeder gekommen sein.

Ich glaube nicht an einen Suizid. Wer sich wirklich umbringen will, geht erst mnal nicht davon aus, dass es eventuell doch nicht klappt und man dann später ja den Wohnungsschlüssel bauchen könnte. Meine Vermutung ist tatsächlich, dass hier jemand auf Hunderunde war oder einfach spazieren ging und sich dann ein Unfall ereignete. Vielleicht etwas weit hergeholt, aber man hätte damals eventuell mal in Tierheimen nachfragen können, welche Hunde herrenlos afgegriffen wurden. Wenn schon die Frau von niemandem vermisst wird, vielleicht hätte zumindest den Hind jemand wiedererkennen und zuordnen können. Die Hunder meiner Nachbarn könnte ich wohl alle indentifizieren.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

01.12.2014 um 19:34
hallo,
evt. dumme frage, aber passte die brille in sehstärke zu dem zustand der augen. Wird sowas in einer autopsie nachgeprüft? Evt. hat ein pathologe davon kenntnis, was in einem solchen fall geprüft wird. lg loisel


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01.12.2014 um 19:49
Ich glaube nicht, dass es möglich ist, bei einer Leiche die Sehschärfe zu messen. Hast du schon mal einen Sehtest gemacht? Du musst dabei SAGEN können, was su siehst/wahrnimmst.
Und selbst wenn es auch objektive Messmethoden gibt, von denen ich nur nichts weiß - die Leiche war soweit ich das verstanden habe, schon stark verwest. Denke daher nicht, dass das überhaupt machbar wäre.


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01.12.2014 um 22:22
@loisel
Zitat von loiselloisel schrieb am 10.11.2014:In kempten - bißchen werbung muss sein - gibt es vom roten kreuz einen kleiderladen. Man kann dort auch als nichtbedürftiger für doppelten preis ( und spende dazu, erwarte ich einfach ) super kleidung kaufen. Habe mir selbst dort einen ledermantel zum reiten - richtigen reitermantel, keine gebrauchsspuren - gekauft. Die haben da auch 1 a anzüge. Sozialhilfebezug berechtigt zum einkauf, also wenn jemand früher mehr hatte, dann weniger, dort kann er seinen gewohnten kleidungstil pflegen.
Oder aber direkt in Second Hand Läden. So gibt es hier in Berlin "Humana" und "Re Sales".
Beide sind überregionale Ketten, die auch von anderen Händlern überschüssige Neuware
abnehmen. In den Läden hier in Berlin findet man oft Ware von P&C, aber auch von C&A, Karstadt.

Allerdings gibt es weder Humana noch Re Sales in Hannover.


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02.12.2014 um 00:42
In Hannover gab es damals den "Kleidermarkt" in der Lister Meile. Ein recht großer Second Hand Laden. Naja und ansonsten gibt es ja auch noch Flomärkte.


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Die unbekannte Tote, die niemand vermisst - Raum Hannover

02.12.2014 um 02:15
Es wäre doch bestimmt auch möglich das die Frau sehr reich war und deswegen ein eigenes Haus in ländlicher Gegend ohne Nachbarn und Vermieter besaß


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02.12.2014 um 11:54
Man muss nicht mal "sehr reich" sein, um ein eigenes Haus zu besitzen, allerdings wäre das auch mein Tipp, dass sie eben nicht zur Miete wohnte und deswegen niemandem aufgefallen ist, dass da wer fehlt. Wobei auch ein Haus irgendwann einfach verfällt, vom Garten mal ganz zu schweigen...


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02.12.2014 um 12:02
Es muss nicht mal das Haus verfallen. So einfach und unauffällig verschwindet man nicht, wenn man Grundbesitz hat. Es gibt laufende Rechnungen, Steuern und Verbindlichkeiten, die es zu beantworten und zu begleichen gilt. Der Schornsteinfeger kommt auch 2 mal im Jahr. Wenn man dem nicht aufmacht, dann kommt der gerne mal mit dem Gerichtsvollzieher usw. usw. Spätestens hier würde so etwas auffallen.

Deswegen glaube ich nicht, dass sie ein Haus besaß und unbemerkt verschwunden ist. Ich denke immer noch an eine Person, die von außerhalb kam und keinen festen Wohnsitz am Auffindeort hatte.


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02.12.2014 um 16:02
@Emmylou daran habe ich auch schon gedacht, das gibt es bei mir in der Nähe auch. In einer sehr schicken Wohngegend steht ein verfallenes Haus und ob da jemand wohnt oder nicht ist den Leuten egal


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