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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

5.341 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Wald, Mutter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 19:48
Zitat von vielefragenvielefragen schrieb:seltsame buchhaltungen sind das schon. zuerst kann man angeblich frau eich das geborgte geld nicht zurückzahlen, muss sich in einer freundschaft von ihr lohn für das mähen des rasens geben lassen, und dann wieder hat man geld für geburtstagsgeschenke und reisen usw.
Haben sich etwas alle 3 Brüder zusammen das Geld geliehen?

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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 20:28
Nein, das Geld hat sich der älteste Bruder geliehen. Der gestern aussagende, Jüngste wusste zwar davon, hatte aber nach eigener Aussage keinen Kenntnisstand über den Status der Rückzahlungen.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 20:35
Ich finde es sehr bezeichnend, dass offenbar der jüngste Bruder, der mit Sicherheit unters Jugendstrafrecht fällt, die Tat direkt ausgeführt hat (wenn man dem Sohn glaubt, was ich im Moment tue).
Das kennt man sonst von diesen unsäglichen sogenannten "Ehrenmorden" und ist das reine Kalkül, wer am wenigsten Strafe zu erwarten hat, wird von der Familie zum Morder auserkoren.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

08.01.2016 um 20:36
Auch eine nicht zu verachtende Sichtweise !


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 17:26
Ich möchte mich kurz in diesem Fall zu Wort melden, da ich ihn schon lange verfolge und auch hier immer wieder mitlese. Ich bin gespannt, was der Prozess noch alles ans Tageslicht bringen wird und möchte mich für die gute und aufs Wesentliche konzentrierte Gerichtsberichterstattung bei „FürdiesenFall“ recht herzlich bedanken.

Man bedenke an dieser Stelle der Diskussion, dass bisher nur zwei der Angeklagten ausgesagt haben. Angeklagte dürfen im Prozess – im Gegensatz zu Zeugen – Lügen, bis sich die Balken biegen. Und genau das passiert hier wohl auch gerade. Ich bin der festen Überzeugung, dass es hier nicht den/die Guten und den/die Bösen geben wird. Gegenseitige Abhängigkeiten und Geldgier werden das Hauptmotiv für diese Tat gewesen sein.

Wenn ich weiß, dass mein Freund seine Mutter umgebracht hat und ich das – was wohl der Normalfall sein dürfte – missbillige, dann zeige ich diesen Freund bei der Polizei an. Kann/will ich das nicht, weil ich vielleicht selbst in die Sache verstrickt bin oder ich einfach Angst habe, hineingezogen zu werden und ich Angst um meinen Aufenthaltsstatus habe, distanziere ich mich doch wenigstens von diesem Freund. Aus Ekel, aus Angst, zu was dieser fähig ist, aus Verachtung, aus Mitgefühl mit dem Opfer, aus welchem Grund auch immer, keinesfalls aber schlage ich selbst noch finanziellen Profit aus dem Tod des Opfers, fahre mit dessen Auto durch die Gegend und verhökere dessen persönliche Gegenstände oder nehme Geld aus diesen Verkäufen, wie man das hier immer wieder lesen konnte.

Man bedenke auch einmal, dass die Staatsanwaltschaft, bevor sie Anklage erhebt, den Fall ausermittelt haben muss. Anklageerhebung bedeutet, die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass eine überwiegende Wahrscheinlichkeit für eine Verurteilung im Hauptsacheverfahren besteht. Und auch das Gericht lässt die Anklage nur in diesem Fall zu. Es ist also keinesfalls so, wie ich es hier schon gelesen habe, dass mal Anklage erhoben wird und sich die Staatsanwaltschaft lässig zurücklehnt, sich die Aussagen der Angeklagten anhört und dann die Anklage modifiziert. Wenn vorliegend drei Angeklagte des Mordes und einer der Tötung durch Unterlassen angeklagt wurden, dann wird das aus gutem Grund so sein. Ich erwarte jedenfalls vieles von den Abhöraktionen durch Polizei und Staatsanwaltschaft. In diesen Gesprächen wird die Grundlage zu sehen sein, weshalb so angeklagt wurde. Die zentrale Frage ist und bleibt ja auch immer: Cui bono? Da ist das Darlehen sicher ein handfestes Motiv. Klar, weiß das auch der Sohn der Ermordeten und könnte dies zu seinen Gunsten verwenden, ich vertraue da aber in die Kompetenz der Ermittlungsbehörden und ich weiß, dass nie leichtfertig Anklage erhoben wird, schon gar nicht wegen Mordes.

Ich mutmaße, man hatte aus Sicht der drei Brüder in diesem Fall einfach eine „willige Melkkuh“ gefunden und diese wurde ausgesogen, solange es noch ging. Und die „Melkkuh“ hatte eh nichts mehr zu verlieren und sicherte sich so das verbliebene soziale Gefüge, das für sie – aus welchen perfiden Gründen auch immer – offensichtlich überlebenswichtig war. Es ist ein sehr komplexer Fall und die Schwierigkeit beruht meiner Meinung nach darin, dass hier teilweise absolut irrational und nicht nachvollziehbar gehandelt wurde und wir auch eine interkulturelle Komponente haben, die das Ganze nochmals erschweren dürfte.

Und zur aktuellen Diskussion, ob der jüngste der drei Brüder jetzt "verknackt" werden soll, weil ihn vermutlich die geringste Strafe erwartet?! Das glaube ich kaum. Jemand, der sich - soweit es stimmt - Monate, wenn nicht jahrelang vom Sohn der Getöteten ergo von der Getöteten mitfinanzieren ließ, offensichtlich im Haus der Getöteten ein- und ausging und sich dann für eine kleine Gefälligkeit wie Rasenmähen bezahlen lässt, dem traue ich soviel Altruismus, sich für seinen Freund und seine Brüder zu "opfern", nicht zu. Er möchte ja sicherlich auch in Deutschland bleiben und das wird ihm nach Verurteilung sicher nicht mehr möglich sein, sollte er nicht inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben. Auch solche Aussagen, wie er habe nicht gewusst, wie es um die Rückzahlung des Darlehens stand, sind in meinen Augen vorgeschobene Schutzbehauptungen. Ich gehe jede Wette ein, dass dies immer wieder Thema zwischen den Brüdern gewesen sein dürfte. Wenn selbst Freunde der Getöteten darüber informiert waren und über die Tatsache, dass Frau E. dies aktuell zurückforderte, bin ich mehr als sicher, dass es ein heißes Thema war und der Sohn der Getöteten bearbeitet wurde, seine Mutter von der Rückforderung abzubringen. Der Sohn stand quasi (aus seiner Sicht) zwischen den Stühlen aufgrund seiner Abhängigkeit - seine Mutter, die Geldquelle, die Brüder, sein soziales Leben. Da ließ er die Stärkeren entscheiden, weil er zu keiner Entscheidung fähig war und schloss sich diesen Stärkeren schlussendlich an.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 17:48
Danke für Deinen kompetenten Beitrag, @PurePu !
Ich gehe auch davon aus, dass sich die Seiten bis zum Ende gegenseitig belasten werden. Niemand wird den Mord zugeben und es wird anhand der ermittelten Lage und den Vernehmungen bei Gericht das Urteil sprechen.

Es werden noch einige Fragen vom Richter kommen, dies hat er ja bereits ausgesagt. M.E. werden dabei die Spuren auf den Gartenwerkzeugen von Dagmar auch eine Rolle spielen.

Bin weiterhin gespannt und hoffe, am nächsten Termin dabei sein zu können. Möchte hören, was der Rechtsmediziner berichtet.

Von den 3 Brüdern hat nur der Älteste die deutsche Staatsbürgerschaft. Der jüngste Bruder wurde zum Tageswechsel des Tattages auf den nächsten Tag 18 Jahre alt (dies noch zur Info für euch)


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 17:54
@fürdiesenfall
Ich könnte mir sogar mehr als vorstellen, dass es die Gartenarbeit nie gab und das auch nur wieder eine Schutzbehauptung ist, um die Spuren an den Werkzeugen erklärbar zu machen. Wäre interessant, ob Nachbarn oder Freunde von D.E. darüber informiert waren.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 17:59
Ich lasse mich überraschen, was der Sohn dazu sagt. Er hat sich während der Aussage des jüngsten Bruders ständig Notizen gemacht, sein Verteidiger hat auch öfter zu ihm nach hinten geschaut und die beiden haben gesprochen.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 18:02
@fürdiesenfall
Der Sohn wird die Dinge jetzt natürlich auch ausschmücken und alles heranziehen, was seine Version stützt. Jetzt ist das Kind eh in den Brunnen gefallen, er muss jetzt alles tun, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, die Brüder hat er jetzt sowieso "verloren". Deshalb sollte man nicht jedes seiner Details auf die Goldwaage legen.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 18:06
Genau so sehe ich es


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 19:41
das problem hier ist, dass die verteidiger mit lesen können.
drum spare ich mir die anführung der unlogischesten stellen aus den beiden geschichten noch auf.
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Auch solche Aussagen, wie er habe nicht gewusst, wie es um die Rückzahlung des Darlehens stand, sind in meinen Augen vorgeschobene Schutzbehauptungen. Ich gehe jede Wette ein, dass dies immer wieder Thema zwischen den Brüdern gewesen sein dürfte. Wenn selbst Freunde der Getöteten darüber informiert waren und über die Tatsache, dass Frau E. dies aktuell zurückforderte, bin ich mehr als sicher, dass
die öffentliche berichterstattung stellte es so dar, dass der ältere (?) für den notwendigen weiterbetrieb des verkaufskioskes des vaters geld ausgeliehen habe, was den logischen menschenverstand veranlasst zu meinen, dass die geldknappheit die gesamte zuwandererfamilie betroffen haben musste.

es erscheint mir unmöglich für ein männliches familienmitglied, es nicht mitbekommen zu haben, als nach dem überfall auf den kiosk der verlust der wirtschaftlichen existenz drohte, und angeblich nur noch die kurzfristige und vorübergehende ausleihe einer summe von frau e., die weiterführung des betriebes ermöglichte.

ausgerechnet als die schuld nicht zurückgezahlt werden konnte, und frau e. laufende kosten nicht mehr aufbringen konnte, soll ihr sohn dem mord begangen haben.

ich erzähle die geschichte fiktiv weiter.


*die familie hatte nun ein moralisches problem, sie musste zwischen der loyalität zur ermordeten und der zum psychisch auffälligen täter wählen.

sie konnten es als gerechte menschen nicht ertragen, was ihrer retterin in tiefer finanzieller not, der leihgeberin des überbrückungskredites, passiert war.
alle gingen zur polizei, jeder aus der familie betonte, was die gute frau ihm wert gewesen war, vom vater bis zum jüngsten sohn.

man wollte mit dem leiblichen sohn der getöteten nichts mehr zu tun haben und trat entschieden gegen mediale berichterstattungen auf, die das ansehen der lieben deutschen frau schmälerten.
*
ende der fiktion.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 19:56
Es gibt sehr vieles Unlogisches, daher spart sich der Richter einen Teil der Fragen ja auch noch auf.

Der Sohn behauptet, das versetzte Geld habe er u.a. Dazu aufgewendet, um 500€ für Hin- und Rückflug des Jüngsten nach Addis Abeba zu finanzieren.
Der Jüngste behauptet, der Vater hätte bezahlt. Der Richter fragte, wo denn das Geld her komme. Der Jüngste sagte, dass der Vater eben Geld habe.

Wenn der Vater Geld hat, warum muss sich dann der Älteste Bruder 6.000€ bei Dagmar pumpen ?

Bin gespannt, wie der Vater aussagen wird


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 20:08
Das mit den Schulden des Vaters habe ich nie geglaubt. Würde das so laufen? Würde nicht der Vater selbst sich das Geld leihen und würde man sich dann nicht irgendwie versuchen abzusichern? Es wird eine Notsituation konstruiert worden sein, um an D.E.s Gutmütigkeit zu appellieren und sie - ohne es groß zu hinterfragen - dazu zu bringen, hilfsbereit kurzfristig eine größere Summe zur Verfügung zu stellen.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 20:10
Also dass keiner der beteiligten ein unschuldslamm ist, sollte klar sein. Doch nun ist es ja meist so dass die Strafen immer alle pro Person unterschiedlich ausfallen, jedenfalls ist mir kein Fall bekannt wo alle beteiligten die selbe Strafe bekommen haben (euch vielleicht?). Man kann also wirklich gespannt sein wie das alles am ende (nachvollziehbar) begründet wird?!


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 20:14
Zitat von PurePuPurePu schrieb: ... um an D.E.s Gutmütigkeit zu appellieren und sie - ohne es groß zu hinterfragen - dazu zu bringen, hilfsbereit kurzfristig eine größere Summe zur Verfügung zu stellen.
Ich bin mir gar nicht mehr so sicher ob das wirklich so ganz freiwillig von statten ging. Mittlerweile halte ich es auch für durchaus möglich dass da eventuell ein enormer (psychischer) druck ausgeübt wurde von seite des sohnes.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 20:16
@SecretLetter
Wenn sie es nicht freiwillig und spontan gegeben hätte, hätte sie sich meiner Meinung nach mehr abgesichert. Ich denke, es war eine Mitleidsmasche. "Es ist doch nur, um das Nötigste zu überbrücken. Sobald es wieder läuft, bekommst du es zurück. Sicher hast du es in einem halben Jahr zurück, versprochen."


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 20:22
wenn das eine der typischen bezness geschichten wäre, wo man einer deutsche frau liebe vorspielte, um entweder aus dem ausland an eine aufenthaltsgenehmigung, oder als schon hier befindlicher an den besitz einer zielperson ranzukommen, hätte der angeblich romantisch verliebte ausleiher sich nach dem erhalt des kredits erst mal micht mehr bei der angebeteten (meist eine frau 50+) sehen lassen.
die liebe wäre mit dem erreichen des geldes vorübergehend erkaltet.

diese vorgehensweisen treffen hier überhaupt nicht zu, man war grundehrlich und dankbar, und wertschätzte die frau von ganzem herzen.


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 20:26
"hätte der ausleiher sich nach dem erhalt des kredits erst mal micht mehr bei der angebeteten sehen lassen."

@vielefragen:
Genau so war es aber hier


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 20:32
@SecretLetter
Ich hoffe, dass alle mindestens mit 2stelliger Jahreszahl in den Vollzug gehen


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Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

09.01.2016 um 20:37
@fürdiesenfall

was genau meinst du mit :"genauso war es aber hier " ?

Hab ich was entscheidendes überlesen ?

Den Beitrag von
@vielefragen
habe ich schon gelesen..... !


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